Disclaimer: Mir nix, alles JKR, Warner Brothers und ich weiß nicht wem noch. Und ich verdiene hiermit kein Geld.

Im vornhinein mal was zur Schulkleidung: ich denke, dass sie die Schulkleidung nur zum Unterricht tragen müssen, in der Freizeit das, was sie wollen.
Ihre Klamotten setzen sich bei mir aus einem Hemd/Bluse und Hose/Rock zusammen. Dann tragen sie ihre Krawatte, je nach Häuserfarbe und über dem ganzen noch eine Robe. Nur zum Verständnis!

So, jetzt gibt's aber erst mal 'ne Riesenparty für alle meine lieben Kommischreiber! Bussis! Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich jedes Mal freue, wenn es wieder heißt „Sie haben Post" (Kennt jemand ,E-Mail für dich'?) Antworten wie immer am Ende des Chaps!


Normalerweise war Sally ein ausgesprochener Morgenmuffel, aber an diesem Montag fiel ihr das Aufstehen erstaunlich leicht- obwohl...doch nicht so erstaunlich, wenn man bedachte, dass sie den ganzen Tag mit Blaise zusammen Unterricht hatte. Als erstes ging sie ins Bad: Duschen, Haare waschen, Zähne putzen, Schminken. Irgendjemand hatte schon zweimal ungeduldig angeklopft, aber im Moment schien ihr nichts so wichtig, wie sich für Blaise schön zu machen. Das Dauergrinsen aus ihrem Gesicht verschwand auch nicht, als Draco sie anmotzte, nachdem sie eine Stunde das Bad blockiert und ihn danach fast umgerannt hatte. Als nächstes machte sie ihre Musik an- wenn sie schon welche hatte, dann musste sie das auch ausnutzen. Sally entschied sich für eine ihre Lieblings-CDs, der mit den Soundtracks von „Chocolat". Vor sich hin pfeifend tanzte sie also durch ihr Zimmer und probierte um die zehn verschiedenen Outfits an, bis ihr einfiel, dass sie eh die Schuluniform tragen musste. ‚Ganz toll!', dachte sie bei sich. ‚Das hat's jetzt natürlich wieder gebracht. Aber was zieh ich in der Mittagspause an? Wir gehen doch bestimmt wieder an den See... Mist!' Also ging sie erst mal, immer noch im Bademantel, in die Küche, um sich eine schöne Tasse Kakao zu machen. Dort traf sie auf Draco, der mit einem Brötchen, einer Tasse Tee und der neuen Ausgabe des Tagespropheten am Küchentisch saß.

„Morgen Draco!", sagte sie, überlegte sich aber, dass sie nie gedacht hätte, dass ausgerechnet er sich hier hin setzen würde. Noch dazu wo die anderen mittlerweile auch munter wurden.

„Morgen.", grummelte er. „Bist du immer noch nicht weg? Blaise wartet bestimmt schon."

„Ich konnte mich nicht entscheiden, was ich anziehen soll.", meinte sie verlegen.

„Schuluniform?"

„Ist mir nach dem zehnten mal umziehen auch eingefallen. Aber was ich in der Mittagspause anziehen soll, weiß ich immer noch nicht." Draco musste schmunzeln, was Sally nicht sah, da sie gerade ihren Kakao machte. Sie saßen einige Minuten schweigend zusammen- Sally auf der Küchenzeile, Draco am Tisch.

„Sag mal Draco...", platzte Sally heraus. „Wieso hatte Blaise am ersten Schultag normale Klamotten und nur seine Robe an?"

„Der Trottel hat die Uniform zu Hause liegen lassen. Seine Eltern haben sie ihm am Dienstag nachgeschickt." Sally musste kichern.

„Irgendwie habe ich das Gefühl, er hat es mit Absicht gemacht!"

„Gut möglich. Kannst ihn ja mal fragen. Ich geh jetzt." Draco strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und verschwand. Nur eine Minute später schauet er wieder zur Tür hinein.

„Ähm, auch wenn's blöd klingt, aber wenn du willst können wir nach dem Mittagessen mal zusammen gucken, was du anziehen könntest...", äußerte Draco ein wenig peinlich berührt. Sally war im ersten Moment zu überrascht, um zu reagieren. „Na ja, versteh schon wenn du nicht willst. War auch nur ein Vorschlag." Er schien ein wenig enttäuscht, Sally erwachte aus ihrer Starre.

„Doch, natürlich! Das ist voll lieb von dir. Ich war nur ganz ehrlich ein wenig überrascht."

„Kann ich verstehen. See you." Jetzt war Sally ernsthaft sprachlos. Sie musste unbedingt sofort mit Blaise sprechen. Beinahe wäre sie im Bademantel losgesaust, konnte sich aber dann doch noch dazu durchringen ihre Sachen anzuziehen und nur fünf Minuten später im Gemeinschaftsraum der Slytherins zu stehen. Das Schicksal meinte es gut mit ihr, denn Blaise kam eben aus dem Gang zu den Schlafsälen geschlendert.

„Guten Morgen, Honey. Schön geträumt?"

„Hm, von dir." Sie gaben sich einen Kuss. Und gleich noch einen.

„Soll ich dir mal was sagen, Blaise?" Kuss.

„Hm.", schnurrte dieser.

„Draco war heute nett zu mir." Blaise unterbrach den Kuss.

„Wie kommt's?", er schaute sie verdutzt an und die beiden gingen schon mal los Richtung große Halle.

Sie zuckte mit den Schultern. „Ist mir jetzt auch egal. Hauptsache er bleibt so. Hattest du deine Schuluniform eigentlich mit Absicht vergessen?"

„Nö, sie hat nicht mehr reingepasst. Das war das einzige, worauf ich verzichten konnte." Die beiden blieben wieder stehen und versanken in einem leidenschaftlichen Kuss. Blaise arbeitete sich an ihrem Hals herunter, die Robe war im Weg, er schob sie ein Stück zur Seite, saugte sich an ihrem Hals fest. Sally stöhnte leise auf, suchte mit ihren Händen einen Weg zu seiner Brust, schob sein Hemd ein wenig nach oben.

„Komm Honey, wir müssen los, wenn wir noch was essen wollen." Sally murrte. „Auch wenn du ein leckeres Frühstück wärst, satt machst du nicht."

„Arschloch."

„Weiß ich." Er zog sie mit sich in die große Halle. Zum Essen kam er nicht wirklich, junge Liebe war doch so schön...
Harry beobachtete sie vom Gryffindortisch aus. Er freute sich für die beiden, aber wenn er ganz tief in sich hineinhorchte, war er auch ein wenig eifersüchtig. Nicht auf Blaise oder Sally, sondern einfach nur, dass die beiden eine glückliche Beziehung führten, wenn auch erst seit einem Tag, und er niemanden hatte. Die Welt ist ja so ungerecht! Unbewusst wanderten seine Augen weiter und blieben an einem Ravenclaw hängen. Harry wusste nicht wieso, dieser Junge faszinierte ihn irgendwie. Seine kastanienbraunen Haare schimmerten im Sonnelicht, er hatte ein süßes Lächeln und strahlende Augen, deren Farbe irgendwo zwischen grau und grün einzuordnen waren. Soweit Harry wusste war er ein Jahr über ihm...wie hieß er gleich noch...es lag ihm auf der Zunge...Ginny hatte ihm erst letzte Woche von ihm erzählt...

„Hey Harry, siehst du den da?" Harry nickte. „Er ist ein Jahr über euch. Lavender hat mir erzählt, dass sie sich in den Ferien an ihn herangemacht habe, aber er hat sie eiskalt abblitzen lassen. Rate mal wieso!"
„Freundin?"
„Nein, Leviathan ist schwul."...

Jetzt wusste er es wieder. Und schwul war er auch noch... Harry schallte sich in Gedanken selber- der würde eh nix von ihm wollen. Harry hatte nicht bemerkt, das er ihn immer noch anstarrte, bis Leviathan ihm direkt in die Augen sah, von oben bis unten musterte, wissend lächelte. Harry verließ fluchtartig die große Halle, Ron und Hermine, die ihm entgegenkamen, schauten ihm verdutzt nach.
Schwer atmend kam Harry als Erster im Zauberkunstklassenzimmer an. Er musste noch eine geschlagene viertel Stunde auf Gesellschaft warten- Terry Boot kam mit einem großen Stapel Kartons herein.

„Hey Harry- schon da?"

„Jup. Irgendwie war ich heute schon...zeitig fertig mit Frühstücken."

„Was war das vorhin eigentlich für ein geiler Abgang? Hat dich was gebissen oder so?"

„Eher oder so.", grinste Harry verlegen.

„Ja, ja, alter Weiberheld." ,Wenn du wüsstest!' Terry wechselte Gott sei Dank das Thema. „Sally und Zabini scheinen ja ganz schön verliebt zu sein, die turteln ja rum wie net gescheit."

„Hm. Ich freu mich für die beiden."

„Wer's glaubt. Die wird für ihn eine wie jede andere sein."

„Dann breche ich ihm alle Knochen...", knurrte Harry.

„Oh- da hat sich wohl jemand verknallt und ist eifersüchtig? Kein Wunder, bei dem Body... Komm Harry, gib's zu."

„Terry, erzähl nicht von Sachen, von denen du nichts verstehst!"

„Jetzt wieder ablenken..."

„Terry hör auf, ich sag's dir, das nervt kolossal!"

„Du willst's dir doch bloß nicht eingestehen, dass du in unsere süße Sally verknallt bist..."

„Ich bin schwul verdammt noch mal! Und jetzt halt dein Maul!" Terry verstummt erschrocken, auch Harry war sein Ausbruch ein wenig peinlich. „Sorry, Terry."

„Nein schon gut, ich hätte wirklich nicht so rumlappen sollen. Ich wusste ja nicht..." Harry war noch nie so froh, als die anderen hereinkamen und eine weiter Unterhaltung unmöglich machten. Dennoch, glücklich war er nicht darüber. In spätestens einer Stunde hatte Malfoy was neues um ihm sein Leben zur Hölle zu machen. Verdammt, wieso musste er auch immer sein Maul so weit aufreißen? Hoffentlich erzählt Terry das nicht so sehr weiter. ‚Oh Gott ich geh sterben!'
Nach der Doppelstunde Zauberkunst wusste Harry genauso viel über Flammzauber wie vorher, der Unterricht hatte ihn herzlich wenig interessiert und er hatte jetzt keine Ahnung was er in seinem Aufsatz darüber schreiben sollte.
Harry packte als letzter seine Sachen zusammen, weil er sogar das Stundenende verträumt hatte, als Terry auf ihn zukam: „Ähm...ich wollt nur sagen, dass ich es nicht schlimm finde, dass du schwul bist. Mein Bruder ist es auch."

„Aha."

„Du kennst ihn bestimmt- Leviathan. Er hatte diesen Sommer erst sein Outing. Wenn es dir hilft, kann ich ja mal ein Treffen mit ihm arrangieren...Na ja. Tut mir noch mal leid."

„Schon gut. Ich komm auf das Angebot zurück. Danke."

„Keine Ursache." Terry schien sehr erleichtert, als er aus dem Klassenzimmer verschwand und auch Harry ging es ein wenig besser. Ein wenig.

Für Sally und Blaise vergingen die ersten vier Stunden wie im Flug, was aber nicht unbedingt am spannenden Unterricht lag. Auch das Mittagessen genossen sie wieder gemeinsam, irgendwie konnten sie sich nicht voneinander trennen.
Die beiden turtelten gerade herum, da kam Draco auf sie zu.

„Ähm- Sally kommst du?" Sie schaute ihn nur verständnislos und ein wenig perplex an. „Ähm...heute früh? Für die Mittagspause verabredet? Klamotten?", half er ihr auf die Sprünge.

„Ach ja! Shit, hab ich total vergessen. Sag mal, wenn wir das auf heute Abend verlegen... Nein anders. Idee, Idee, Idee! Hast du am... Oh jetzt muss ich überlegen... Euer Hogsmeade Wochenende ist am 21., richtig?"

„Ja."

„Folgendes: An dem Tag gehe ich mit Harry einkaufen, ihn einkleiden. Jetzt wird's interessant. Blaise, du entschuldigst uns doch mal kurz? Komm gleich wieder." Sie gab ihm einen kleinen Kuss. Dann schleift sie Draco aus der großen Halle. Blaise beugte sich ein wenig nach links und konnte die zwei gerade so vor der Tür erkennen. Sally redete aufgeregt auf Draco ein Der runzelte die Stirn. So ganz schien ihm das nicht zu gefallen. Er nickte grimmig. Sally sagte noch etwas. Dracos Augen weiteten sich panisch, er hob abwehrend die Hände und schüttelte energisch den Kopf. Sally bettelte ihn regelrecht an, redete weiter auf ihn ein. Blaise beugte sich weiter nach links, die beiden drohten aus seinem Blickfeld zu verschwinden. Das letzte was er sah, bevor mit einem lauten ,Rumms' von der Bank fiel, war, dass Draco ergeben mit dem Kopf nickte. Sofort eilte Sally zu ihm:

„Blaise! Hast du dir was getan?"

„Nein, geht schon..." Er rieb sich seinen Ellenbogen.

„Sicher?", erkundigte sich auch Draco.

„Ja."

„Wie konnte denn das passieren, Schatz?"

„Ich hab mich zu weit nach links gebeugt."

„Wieso denn?"

„Hmpf.", Blaise zog eine Ich-bin-ein-kleines-Kind-und-sag-dir-nichts-Schnute.

„Komm, sag schon, Schatz."

„Ich wollt doch sicher gehen, dass ihr da draußen nichts unanständiges macht."

„Hättest mich ja dann einfach fragen können.", meinte Sally ein wenig spitz.

„Okay, was habt ihr beredet?"

„Nö, jetzt nicht mehr."

„Aber wieso denn?"

„Nur so."

„Also?"

„Okay. Du darfst aber nicht mitmachen."

„OH! Das ist fies! Wieso darf Draco mitmachen und ich nicht?", empörte sich Blaise.

„Wenn du's hörst, willst du das eh nicht mehr!"

„Ach?"

„Ja. Also, wir haben uns da so was ausgedacht..."

„DU hast dir das ausgedacht, ich wurde gezwungen mitzumachen!", warf Draco ein.

„Von mir aus! Jedenfalls..." Sally begann zu erklären. Blaise ließ Ausdrücke des Erstaunens vernehmen, Draco schnaubte hin und wieder abfällig, als würde ihm das Ganze gewaltig gegen den Strich gehen.

„Das ist wirklich genial Sally! Und du hattest so was von Recht: Da würde ich nie freiwillig mitmachen!"

„Wusste ich doch."

„Hach, wir kennen uns noch keine Woche und du durchschaust mich schon.", murrte Blaise.

„Das ist der Lauf des Lebens mein Schatz!", schnurrte Sally zurück.

„Hm. Und wann willst du das machen?"

„Am einundzwanzigsten."

„Also am Hogsmeade-Wochenende?"

„Jup. Erst gehe ich mit Harry einkaufen. Und am Abend dann bei uns in der Wohnung."

„Wer kommt?"

„Ich hab noch niemanden gefragt. Aber ich lade Lisa, Padma, Susan, Hannah, Mine und Ginny ein. Und natürlich Harry und Draco. Cassidy hilft mir. Hoffentlich."

„Wie kommst du ausgerechnet auf sie?"

„Also, erst mal alle vier, die mit in der Wohnung leben. Von den Mädels die beste Freundin, und bei Harry eben Mine und damit sie net so alleine ist Ginny noch dazu. Und ich hatte keinen Schimmer, wen ich aus Slytherin einladen sollt. Ein Mädchen meine ich. Und Draco meinte, das seien eh alle hoffnungslose Fälle und da bliebe er doch lieber allein unter Mädchen. Aber Harry ist ja auch noch da."

Draco grummelte. „Hmpf, der kann mir gestohlen bleiben."

„Er kommt trotzdem. Jedenfalls mache ich erst Essen, da kannst du auch noch mit kommen, wenn du willst und dann geht's ans eingemachte."

„Lecker, was gibt's denn?"

„Mal schauen. Mein Dad wollte mir noch die Kochbücher schicken. Aber ich denke ich mache gebackenen Lachs mit ganz vielen Kräutern und so vier bis fünf Salaten und dann kann sich jeder nehmen, was er will. Das wollte ich schon immer mal machen."

„Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen! Was für Salate?"

„Kartoffelsalat, Nudelsalat, grüner Salat mit Dressing, vielleicht mache ich noch Cous Cous, und vielleicht noch was mit... mal überlegen... Zucchini oder Auberginen. Oder beidem. Mal schauen."

„Klingt wahnsinnig aufwendig."

„Ist es auch. Aber es macht Spaß."

„Wenn du meinst."

„Sag mal Blaise, ob wir es schaffen könnten, uns diese Mittagspause mal voneinander zu trennen?"

„Oh, da bin ich mir noch nicht so sicher..."

Draco schaltete sich ein: „Ich mach dann mal los, Leute. Wir sehen uns."

„Ja, ja...", kam die zweistimmige Antwort und Draco trollte sich.

Sally saß verkehrt herum auf Blaise' Schoß und schaute ihm ins Gesicht.
„Wann sehen wir uns wieder, Honey?" Kuss.

„Arithmantik. Siebente Stunde."

„So spät?" Sally ließ ihre Finger unter seinen Umhang gleiten.

„Leider." Sie öffnete geschickt zwei Knöpfe von seinem Hemd und streichelte seine Bauchmuskeln. Hungrig presste Blaise seine Lippen auf ihre.

„Können wir nicht noch an den See gehen?", flüsterte er und strich mit seinen Lippen sanft über Sally Ohr. Eine vorwitzige Zunge schnellte hervor, jagte Sally Schauer über den Rücken, sie stöhnte leise.

„Dann kommen wir nicht wieder los. Und ich will die jetzt alle noch in der Mittagspause erwischen. Und da muss ich die ja suchen.", flüsterte sie zurück und küsste ihn als Entschuldigung.

„Kann ich nicht mit?", schmollte Blaise.

„Ich muss ja in die Gemeinschaftsräume. Da kommst du net rein." Sie ließ ihre Hände ein wenig nach oben wandern. Diesmal war es an Blaise aufzustöhnen.

„Ich warte davor." Sally musste lächeln.

„Ich hol dich halb drei ab, da haben wir noch ein bisschen Zeit."

„Ist gut." Sie küssten sich zum Abschied. Und noch einmal.

„Ich muss jetzt los, Schatz."

„Ich liebe dich."

„Ich dich auch.", antwortete Sally aus Reflex. Ihre Füße trugen sie wie von allein aus der Großen Halle, zurück in die Wohnung. Sie war ein wenig verstört.
,Die magischen drei Worte. Heute. Wir kennen uns erst etwas über eine Woche. Ich muss wahnsinnig sein. Das hat noch niemand zu mir gesagt. Aber er ist so...lieb. Er ist perfekt. Liebe ich ihn? Vielleicht. Ich glaube schon. Wenn er mich nur verarscht? Nein, das könnt er nicht. Liebt er mich? Kann man nach einer Woche schon von Liebe sprechen?'
Schnurstracks ging sie in Richtung Kamin und berührte das Ravenclawwappen. Wo ist bloß Cassidy? Sie erspähte Lisa.

„Lisa? Hast du Cassidy gesehen?"

„Sie ist in die Bibliothek."

„Danke." Sally ging, rannte fast, los. Vom Gemeinschaftsraum aus war es nicht mehr weit. Sie stürmte an Madam Pince vorbei, quer durch den ganzen Raum. Am Fenster, ihre Nase in ein dickes Buch gesteckt, saß Cassidy. Sie bemerkte Sally erst, als diese sich neben sie gesetzt hatte.

„Hey Kleine. Du schon wieder?"

„Ja." Nervös strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Er...Er hat gesagt, er liebt mich.", presste sie hervor.

„Was?", Cassidy schaute sie erstaunt an.

„Ja. Hat er. Ich hab mich nach dem Mittagessen von ihm verabschiedet, weil ich noch was erledigen muss. Erzähl ich dir auch gleich. Jedenfalls, wie das nun so ist- Musst du wirklich weg? Kann ich nicht mitkommen? Wann sehen wir uns wieder? Und ich dann irgendwann: Ich muss jetzt los Schatz. Und dann die drei magischen Wörtchen."

„Ich finde das süß."

„Aber...Das hat noch niemand zu mir gesagt."

„Es gibt für alles ein erstes Mal."

„Trotzdem habe ich Angst, dass er mich verarscht."

„Tut er nicht."

„Woher willst du das wissen?"

„Ich habe Augen im Kopf und beobachte Leute schon fast so lange wie du. Und ihr zwei seid ein Paradebeispiel."

„Meinst du?" Cassidy schenkte ihr einen ,Darauf-brauche-ich-dir-keine-Antwort-geben-Blick'. „Na gut. Wenn ich dich nicht hätte." Die beiden umarmten sich.

„Dann wärst du hoffnungslos verloren, Kleine."

„Stimmt. Habe ich dir eigentlich schon von Georgina erzählt?"

„Em... Nein. Wieso, gibt's was Neues?" Cassidys Augen weiteten sich vor Neugier. Sally schaute sich um, aber die Bibliothek war leer. Trotzdem senkte sie ihre Stimme.

„Folgendes: Harry und ich hatten Langeweile und sind Georgina hinterhergeschnüffelt. Sie war in Calvins Büro. Die beiden haben rumgemacht. Und sie wären auch weitergegangen, wenn nicht..."

„Wenn nicht...?"

„McGonagall reingeplatzt wäre."

„Was?", Cassidy quiekte vor Lachen. „Ist nicht dein Ernst?"

„Doch. Georgina hat sich unter dem Schreibtisch versteckt. Und du hättest das hören müssen, nachdem McGonagall wieder raus war. Der so: Ach komm Gila, mein Zuckerpüppchen, tut mir leid, komm her..." Sally verstellte ihre Stimme. „Und die: Nein Pascal, jetzt bin ich nicht mehr in Stimmung!" Beide brachen in Lachen aus. „Harry und ich haben uns bald zerruppt! Das war so herrlich!"

„Glaub ich dir!"

„Die beiden haben sich wieder verabredet."

„Wann?"

„Donnerstag, vier Uhr."

„Ich komme! Wenn ich darf...", fügte sie hinzu.

„Von mir aus. Aber du weißt nicht von mir, dass wir uns im Zimmer neben dem von Calvin treffen- dem leeren."

„Ich bin ganz zufällig dort."

„Perfekt."

„Du wolltest mir noch was erzählen."

„Was?"

„Woher soll ich das wissen? Du hast nur gesagt, weil du noch irgendwas erledigen musst."

„Ach ja!", Sally Augen blitzten begeistert.

„Ich hab da was vor, aber ich brauch deine Hilfe."

„Erzähl!" Und Sally erzählte begeistert von ihrem Plan. Cassidy war sofort Feuer und Flamme.

„Das ist eine hammergeile Idee, Kleine! Und unter uns: ich glaube, manche hier haben es nötig!"

„Oh ja. Draco werde ich nur für den ersten Teil brauchen, der zweite wird dann richtig ,Mädels-like'. Ich werde ihn wegschicken. Und Harry auch. Sonst fällt es zu sehr auf."

„Schon klar, aber wieso brauchst du Harry überhaupt dafür?"

„Ich weiß ja net, ob alle Mädels mit Draco einverstanden sind. Gerade Mine... Und wenn die zwei das gemeinsam machen, kommen sie sich vielleicht ein bisschen näher..."

„Hm. Könnte klappen. Was gibt's zu Essen?"

„Was, wo du mir helfen musst."

„Hm?"

„Gebackenen Lachs mit ganz vielen Kräutern und so vier bis fünf Salaten und dann kann sich jeder nehmen, was er will."

„Lecker und viel Arbeit. Hast du deine Kochbücher mit?"

„Nein. Dad schickt sie hoffentlich noch diese Woche. Da fällt mir ein: Kannst du deiner Mum mal schreiben, ob sie noch so ein paar Dutzend Proben hat? Ich hab erst gestern einen Brief wegen den Büchern geschickt, da will ich net schon wieder einen schreiben. Und du kannst erwähnen, dass das mit Blaise geklappt hat."

„Hä?"

„Ich hatte geschrieben, dass ich ihn ganz süß finde und so ein bisschen."

„Ach so. Ist gut. Dann würde ich sagen, du machst jetzt deine Einladungen und ich schreibe meinen Aufsatz und wir sehen uns."

„Klingt gut. Und noch mal danke meine Maus!"

„Kein Problem!" Sally verschwand und ließ eine lächelnde Cassidy mit ihrem Buch zurück. Zuerst eilte sie wieder in den Ravenclawgemeinschaftsraum, Lisa war immer noch dort und glücklicherweise sogar mit Padma.

„Hey Lisa! Hi Padma! Sagt mal, habt ihr am Hogsmeadewochenende schon was vor? Abends meine ich?"

„Nein, ich nicht. Du Padma?"

„Auch nicht."

„Wunderbar!", rief Sally. „Dann sagen wir mal...halb sieben bei uns in der Wohnung. Mädelsabend!"

„Juhu! Was willst du alles machen?", riefen Lisa und Padma.

„Erst koche ich uns was und dann...Lasst euch überraschen!"

„Sollen wir was mitbringen?", fragte Padma begeistert.

„Ja! Eure Klamotten!"

„Wieso das?" Lisa war ernsthaft verwirrt.

„Wie gesagt, lasst euch überraschen! Aber ich werde nichts kaputt machen oder so."

„Na dann... Wer kommt noch?"

„Ein paar Mädels aus Hufflepuff und Gryffindor. Und Harry."

„Ich dachte Mädelsabend?" Lisa war noch verwirrter.

„Wird's auch. Und Draco kommt auch...", fügte Sally vorsichtig hinzu.

„Malfoy?"

„Ja."

„Nein."

„Doch. Er hilft mir. Und glaube mir, es wird euch gefallen. Er ist ehrlich nicht so schlimm, wie er immer tut! Und er und Harry verschwinden eh zeitiger. Besser gesagt sie müssen.", bettelte Sally schon regelrecht.

„Hmpf."

„Eine dumme Bemerkung von Draco und er fliegt raus. Das habe ich mit ihm schon...vereinbart."

„Hab ich eine Wahl?"

„Nein."

„Na dann, halb sieben bei dir."

„Padma, kommst du auch- trotz Malfoy?"

„Ich kann Lisa ja schlecht allein lassen!"

„Danke!"

So oder zumindest so ähnlich verliefen die Gespräche mit den anderen. Harry fragte sie nicht, der musste einfach mit, man konnte sagen Sally hatte ihn für den ganzen Tag schon ausgebucht.
Viertel drei kam sie endlich, ein wenig abgehetzt, in der Wohnung an. Sally wunderte sich- das Radio lief in voller Lautstärke. Sie hörte genauer hin. Hey- das war doch sogar eine Cd von ihr: Jack Johnson? Wer hört den die an? Vorsichtig schlich sie sich hinein. Irgendjemand sang lautstark mit, es kam aus der Küche...Nein, das konnte nicht wahr sein. Draco konnte nicht. Aber wer sonst?
Die Küchentür stand einen Spalt auf: Kein Zweifel, das war Draco! Sie bleib lauschend davor stehen. Ob er es überhaupt bemerken würde, wenn sie das Radio ausmachen würde? Ein Versuch war es wert. Langsam drehte sie die Lautstärke zurück, bis sie zum Schluss aus war. Und Draco sang immer noch! Dann musst er das ja kenne. ,Oh Gott klingt das geil!', dachte Sally für sich. Dann schaute sie auf die Uhr- Mist, schon kurz vor halb drei, Zeit Blaise abzuholen. Also schlich sie sich in Richtung Kamin und kam ungeschoren davon- Draco sang immer noch, als sie in den Slytheringemeinschaftsraum verschwand.
Blaise lag auf einem der Ledersofas und schrieb gerade höchstkonzentriert seinen Aufsatz. Sein Umhang lag auf dem Boden. Sally lächelte über die tiefe Falte auf der Stirn, die er vom vielen Grübeln hatte. Sie beobachtete ihn weiter und fand ihn himmlisch: die breiten Schultern, der süße Knackarsch und die endlos langen Beine.
Sally huschte zu ihm, er hatte sie immer noch nicht bemerkt. Schnell setzte sie sich auf ich, Blaise verrenkte seine Kopf ein wenig erschrocken nach hinten. Ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er Sally erblickte.

„Hey Honey! Hab dich vermisst!"

„Och!" Sie beugte sich nach vorn, um ihn zu küssen.

„Honey, das ist ganz schön unbequem."

„Das haben wir gleich." Sally kniete sich jetzt über ihn, so dass Blaise gerade genug Freiraum hatte, um sich unter ihr zu drehen, so dass er auf dem Rücken lag.

„Schon besser...", flüsterte er und zog Sally zu sich runter. Ihre Zungen fochten einen heißen Kampf, kleine Stromstöße durchzuckten ihre Körper, Blaise befreite Sally von der störenden Robe. Ihre Hände verkrallten sich in seinen Haaren, spielten mit einzelnen Strähnen. Blaise Finger streichelten über ihren Rücken, wohlige Schauer überzogen sie. Die Schmetterlinge in Sallys Bauch tanzten Tango, sie lösten sich voneinander, Sallys Zunge zogen heiße Bahnen über seinen Hals, ihre Finger nestelten ungeduldig an seiner Krawatte. Blaise' Hände waren schon unter ihre Bluse geschlüpft, fuhren von ihrem Bauch auf ihren Rücken, wieder nach vorne. Sally hatte endlich die Krawatte beseitigt, öffnete die oberen zwei Knöpfe seines Hemdes, küssend bahnte sie sich ihren Weg nach unten. Beide stöhnten ab und zu gedämpft. Blaise zog sie wieder nach oben, verwickelte ihre Zunge in einen heißen Kuss.

Mit einem Mal pfiff jemand laut. „Hey, Blaise! Es sind auch noch andere hier im Raum, sucht euch ein Zimmer!"

„Ach halt die Klappe, McDougal!", rief er zurück. „Der ist ja nur neidisch!", grinste er Sally an und gab ihr einen kleinen Kuss.

„Aber wir müssen wirklich langsam los.", sagte Sally. „Du hast in zehn Minuten Kräuterkunde."

„Mist.", murrte Blaise.

„Wenn's am schönsten ist soll man aufhören!", meinte Sally und setzte sich hin, um sich wieder ordentlich anzuziehen. Sie wurde das Gefühl nicht los, mindestens genauso zerzaust wie Blaise auszusehen. Auch dieser schloss sein Hemd wieder und zog sich seine Robe über.

„Ich hol noch schnell meine Sachen, dann können wir los, Honey."

„Ich warte hier." Schon wenige Minuten später war er wieder da und Sally begleitete ich noch bis in die Eingangshalle, Blaise hatte jetzt draußen Kräuterkunde. Nach einer ziemlich langen Verabschiedung machte sich Sally wieder auf den Weg in die Wohnung und musste bei ihrer Ankunft enttäuscht feststellen, dass sich Draco verkrümelt hatte und der Berg Hausaufgaben sich offenbar nicht.


So, das war's für heute! Ich mach jetzt auch erst mal noch Mathe: Induktionsbeweise, das sagt alles... (
Wir lesen uns!

daisy-goes-shopping: Kurz aber prägnant °grins° Hoffe, dir gefällt's auch weiterhin!

SammyBN: Hey du! Ich bin echt froh, dass Sally/Blaise so gut ankommt. Und auch Draco ist in diesem Chap schon um einiges lieber- zumindest Sally gegenüber! Danke für dein Kommi!

Suncrystal: Oi, ich freu mich aber und bedank mich für das liebe Kommi! Sally ist ein echtes Herzstück, hat es aber faustdick hinter den Ohren! Ich würde sagen: Lass dich überraschen, was sich Sally und Blaise so einfallen lassen!

popcorn1986: Hey du! Ich freu mich, wenn das so gut ankommt. Tja, Harry und Sirius...Tolles Duo! Danke für dein liebes Kommi!

So, und jetzt kommt noch mal die Bitte nach mehr Kommis! Ich freu mich über jedes noch so kurzes wie eine Schneekönigin! Bussis!