20. Epilog

Sie war auf dem Weg zum Fest, als sie in Professor Snape hineinlief (Mal wieder).

„Potter." „Professor."

Sie wollte schon weiter, aber irgendetwas hielt sie zurück. „Du hättest zu mir kommen sollen, und nicht zu Lockhart", meinte Snape dann. „Ich weiß. Aber Sie hätten mich vermutlich gefesselt und geknebelt und in irgendeinen Kasten gesperrt", erwiderte Harriet ernst. „Worauf du dich verlassen kannst." Schweigen. „Das nächste Mal, komm zu mir." „Werde ich."

Sie wollte schon wieder weiter gehen, drehte sich dann aber noch mal um. „Professor?" „Ja?" „Tom Riddle. Ich...ich mochte ihn irgendwie. Auch wenn er ein bisschen zuviel geredet hat. Und er mochte mich. Selbst als mir klar wurde, dass er Lord Voldemort war, konnte ich ihn nicht hassen. Nein, ich hatte Mitleid mit ihm. Er hat meine Eltern getötet, aber ich hasse ihn trotzdem nicht. Er...er wird wieder kommen, nicht wahr? Wie kann ich ihn besiegen, wenn ich ihn nicht hasse?"

Snape trat zu ihr, fasste sie an den Schultern und sah sie ernst an. „Hass ist nichts Gutes, Harriet. Glaub mir. Es ist besser, wenn du deinen Feind nicht hasst. Wenn du überhaupt nicht hasst. Du kannst ihn bemitleiden, er kann dir sogar sympathisch sein, du kannst sogar einige seiner Ansichten teilen, aber du darfst ihn niemals unterschätzen." Harriet starrte in seine dunklen Augen, die ihr ein ewiges Rätsel waren, trotz all dem Ausdruck in ihnen. „Keine Sorge, Tom Riddle werde ich mit Sicherheit nicht mehr unterschätzen."

Dumbledores angekündigtes Fest, war eine reine Freude. Percy konnte Penelope in die Arme schließen, Filch hatte Mrs. Norris wieder, Colin machte Fotos, Sir Nicolas spukte wieder herum, Justin sah frisch aus und Hermine umarmte Harriet mit den Worten: „Du hast es rausgekriegt!"

Dumbledore kündigte an, dass alle Prüfungen ausfallen würden (Was eine Katastrophe für Hermine war) und dass, Professor Lockhart im nächsten Jahr leider nicht mehr in der Lage sein würde Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu unterrichten (Was Harriet wiederum gar nicht bedauerte).

Der Rest des Schuljahres ging schnell vorüber. Draco sah miserabel aus (sein Vater hatte seinen Posten als Schulrat verloren). Er mied Harriet, und auch Pansy fand keinen Grund mehr zu spotten. Ginny war wieder glücklich, sie strahlte die Welt an und schien zum ersten Mal seit Harriet sie kannte im Reinen mit sich selbst zu sein, und Harriet gab sich Mühe ihr eine Freundin zu sein. Einzig Oliver war nicht aufzuheitern, da er seinen heiß ersehnten Quidditch-Pokal nicht bekommen hatte und die Spiele nicht wieder aufgenommen wurden.

Am Tag der Rückreise schenkte Cedric Harriet ein freundliches Lächeln, was sie dazu veranlasste auf Wolke Sieben zu schweben und nicht mehr an Tom Riddle oder den Basilisken zu denken. Sie war sogar bereit Dudley gegenüber zu treten.

„Ruft an. Und gebt nicht auf, wenn Dudley behauptet ihr hättet die falsche Nummer", schärfte sie Ron und Hermine ein. Die beiden nickten (Trotzdem machte sich Harriet keine großen Hoffnungen was Ron und das Benutzen eines Telephons anbelangte). Dann umarmte sie beide kurz und machte sich auf, um sich den Herausforderungen der Muggelwelt erneut zu stellen.

Weiter in: Harriet Potter und der Gefangene von Askaban

Das war der zweite Streich, der dritte folgt sogleich.

Reviews?