Kapitel 12:

Der Tempel des Liebeslides

Die Gruppe machte sich also zu Fuß weiter auf den Weg, der Wald schien sehr freundlich und die Sonne schien auch an diesem Tag wieder sehr warm. Piccolo blieb jedoch stehen und sagte:

„Ich kann euch beide nicht mehr sehen."

„Was?", die Krieger sahen den Namekianer verwirrt an doch dieser lächelte und sagte:

„Keine Sorge, nicht so wie ihr jetzt denkt! Ich meine, wir werden jawohl in eine Stadt gehen, da kann Ruky doch kein verblutetes Dress und Vegeta nicht mit zerrissenem Umhang auftauchen oder?"

„Man jetzt hast du mich aber ganz schön erschreckt." sagte Tapion.

„Kommt bloß her ihr beiden!", sagte der Namekianer und als Ruky und Vegeta vor ihm standen, machte er ein paar lässige Handbewegungen und hatte die Kleidung erneuert.

„Danke Piccolo. Ich hab mich auch ein bisschen unwohl gefühlt." sagte Ruky und strahlte den Namekianer an, was ihn auch ein wenig stutzig machte.

Radditz grinste und als Ruky wieder bei ihm war gab er ihr einen Klaps auf den Rücken.

„Nicht zu freundlich werden, Kleines!"

„Ach ich doch nicht. Aber wir müssen ja Freunde werden!", sagte sie.

„Ja. Ihr ganz besonders sonst bekommen wir bald keine Schwerter mehr!", sagte Trunks.

„Na ja. Ich werd sehen ob es in der Stadt mal wieder etwas richtiges zu essen gibt. Nach dem Essen bei Akidô-san ist mir die Lust auf unsere Fraß." sagte C-18 etwas beleidigt.

Die Reise setzten sie größtenteils schweigend fort, es geschah eigentlich nichts aufregendes, das war natürlich für alle sehr entspannend und auch gleichzeitig verwunderlich. Vielleicht war es auch die Ruhe eines beginnenden Sturmes? Sicher war sich auch Ruky nicht, aber irgendwie hatte sie das Gefühl man müsse dieser Stille ein Ende beireiten.

„Leute. Habt ihr euch eigentlich auch schon mal gefragt wieso Kakarott auf dem Planeten Vegeta ist? Ich meine es gibt doch gar keinen Planeten Vegeta mehr oder?", fragte Ruky.

„Das frage ich mich schon seid Kaio Shin es erwähnte. Ich denke nicht das es einen gibt, ich denke eher, es handelt sich um den Planeten Neo Vegeta den Broly und Paragas freundlicher Weise aufgebaut haben um uns zu töten. Na ja, aber egal warum und weshalb Kakarott da oben ist, ich

werde ihn da wieder herunterholen!", entgegnete Vegeta.

„Ich werde ihn töten." sagte Ruky.

„Warum willst du das eigentlich tun? Aus Rache?", fragte Trunks.

„Nein weil ich ihn zum Abendessen einladen will. Natürlich aus Rache du Baka!", antwortete Ruky.

„Hast du eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, was du danach anstellst? Hast du dir irgendetwas vorgenommen?", fragte Tapion.

„Nani? Wie meinst du das?", fragte sie.

„Nehmen wir an du verlierst gegen Kakarott, doch du kämpfst immer und immer wieder gegen ihn. Und schließlich gewinnst du, was machst du danach?", fragte Tapion.

„Ich ... es wird keine Kämpfe geben, es wird einen Kampf auf Leben und Tod geben, mehr nicht." antwortete Ruky.

„Und was ist wenn du Kakarott dabei besiegst?", fragte Tapion.

„Dann werde ich mich Enma Daio stellen." antwortete sie mit einem Gesichtsausdruck der verblüffend traurig aussah.

„Was?", fragte Tapion etwas verwirrt. Ein Blick auf Radditz, der auf den Boden starrte bestätigte Tapions Vermutung: „Du meinst also, du wirst sterben. Ob du Kakarott nun tötest oder nicht?"

„Richtig. Ich habe Rache geschworen, wenn ich Rache genommen habe, dann ist mein Lebenszweck erfüllt und ich kann sterben. Das ist es wozu ich bestimmt bin." antwortete sie.

„Das kann doch nicht dein Ernst sein. Du hast doch ein Leben, ein eigenes Leben willst du das einfach so wegwerfen?", mischte sich Trunks jetzt auch ein.

„Hört zu, kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten, das hier ist mein Leben! Gewöhnt euch daran! Ich kann nun mal nicht wie ihr leben, dass ist mein Sinn, ich werde sterben egal wie! Es wurde so vorherbestimmt, ohne weiteren Zweck. Mir hat es auch nicht gefallen aber so ist es nun einmal. Urdru hat es bestimmt, ich kann mich wieder erinnern, je öfter ich es sage, je öfter ich sage, dass ich ihn töten werde, desto klarer wird mir, dass ich danach sterbe. Oder im Kampf mit ihm!", sagte Ruky und dabei verlor sie schon beinahe die Beherrschung.

„Aber ... Ruky-chan, ich will nicht das du stirbst." sagte C-18.

„Jûhachi-chan. Ich kann nun einmal nicht anders leben. Ich wollte nie Freunde auf dieser Erde versteht ihr? Ich wollte das nicht weil ich sterben werde. Doch jetzt bin ich dazu gezwungen und ich sage euch schon jetzt. Nach diesen Erfahrungen die ich bisher mit euch hatte, geben mir das Gefühl zu Hause zusein." sagte sie mit einem Lächeln.

Es trat eine bedrückte Stille ein. Selbst Vegeta dachte über das gesagte nach. Und sie hatte ja Recht. Radditz war der Tod ja auch so gut wie sicher, wenn Enma Daio wieder befreit ist, dann zerstört er Radditz, und Ruky wäre dann vielleicht allein, und dann bäte sie ihm, sie umzubringen. Ein bisschen verworren fand er das schon!

Schließlich kamen sie an den Waldrand, ohne großes Gerede ging das eben doch viel schneller als gedacht. Die hohen Häuser der Stadt ragten zum Himmel herauf und schließlich wurden sie immer größer und größer. Bis sie zur Grenze kamen.

„So. Das war ja einfach. Jetzt müssen wir also einfach nur noch Ai no Uta finden und das Schwert herbei schaffen. Und dann fehlen uns nur noch zwei Schwerter. Eine beachtliche Leistung wenn ich das sagen darf." meinte Piccolo.

Von weitem kam plötzlich jemand gelaufen, ein Junge so schien es, und er hatte weißes Haar und lilafarbene Haut.

„Hey, Leute!"

Es war offensichtlich Kaio Shin der ihnen entgegengerannt kam und er stoppte ein bisschen aus der Puste.

„Nanu. Was sucht Ihr denn hier?", fragte Tapion.

„Ich muss euch noch etwas berichten. Ich habe es erst gestern Abend erfahren, etwas, was ihr unbedingt wissen müsst. Kommt schnell, bevor wir zu diesem Tempel gehen setzen wir uns lieber auf die Bank." meinte der Kaio Shin.

Die Gruppe war leicht verwirrt und sie alle nahmen auf Seitenbänken Platz.

„Was wollt Ihr uns denn so dringend erzählen?", fragte Piccolo.

Kaio Shin zögerte plötzlich sichtlich ihm schien es sehr unangenehm zu sein, doch schließlich sagte er stockend: „Ihr müsst wissen das es nötig ist ... die Tiere am Leben zu lassen."

„Die Tempeltiere?", fragte Trunks.

Kaio Shin nickte und fuhr fort:

„Das natürliche Gleichgewicht gerät sonst teilweise durcheinander. Der Schaffer der Tiere wird wütend sein und diejenigen bestrafen, die seine Kinder umbringen!"

„Na klasse, jetzt sagst du uns das." sagte Vegeta und rollte mit den Augen.

„Ich wusste es ja schließlich auch noch nicht! Aber es ist gut das ihr schon so viele Schwerter zusammen habt. Ich werde euch nun begleiten. Diese Stadt ist schlimmer als das Dorf im Wald. Man hat früher sehr viel Vertrauen in die Westliche Hauptstadt gelegt und damals auch dafür gesorgt das hier ein Tempel steht, doch nun hat sich hier alles verändert." sagte Kaio Shin.

„Und nicht nur hier, auch das Dorf steckt jetzt voll hilfsbereiter Menschen." meinte Trunks.

„Das freut mich zu hören. Aber jetzt folgt mir, ich weiß wo der Tempel ist und ich denke dass wir das schnell erledigen sollten und von hier verschwinden." meinte Kaio Shin.

Die Gruppe stimmte dem Gott zu und zusammen machten sie sich nun auf den Weg. Die Straßen waren gut befahren, die Geschäfte geöffnet, jedoch verdammt teuer. Kinder gingen in Schuluniformen herum und kleine Kinder spielten auf Stadtspielplätzen. Es schien eigentlich gar nicht so gefährlich zu sein. Wie eine ganz gewöhnliche Großstadt, wie die Südliche Hauptstadt fand Trunks.

Nachdem sie eine Weile immer wieder der Hauptstraße gefolgt waren, kamen sie nun an eine Kreuzung.

„Wir müssen in Richtung Wasserfälle gehen. Dort steht der iAi no Uta/i und der bewacht ein ziemlich wertvolles Schwert. Eines der wichtigsten Schwerter überhaupt könnten einige behaupten." meinte Kaio Shin.

Die Leute die ringsum auf den Straßen waren schienen die Fremden nicht zu beachten, aber auch Mitmenschen, die vielleicht ihr ganzes Leben hier verbrachten sprachen kein einziges Wort miteinander und grüßten auch nicht. Ein wenig traurig, fand Ruky, wenn sie so viele Leute kennen würde, dann hätte sie wenigstens gegrüßt. Man bricht sich doch nichts ab dabei.

Schließlich kamen sie zu einen Park und der war wirklich schön.

Blumen standen dort an jeder Seite und die Bäume waren in regelmäßigen Abständen angepflanzt worden. Weiter in der Ferne hörte man einen Wasserfall rauschen.

„Es gibt eine Legende über diesen Wasserfall. Man sagt, wenn ein Paar bei Mondschein seinem Liede lauscht und einen Schluck von seinem Wasser trinkt, währt die Liebe ewig und niemand vermag es diese zu zerstören, nicht einmal der Tod." berichtete der Kaio Shin.

„An so etwas glaube ich nicht." meinte Ruky, „Es gibt keine unzerstörbare Liebe. Das wird einem doch im Leben zu genüge beigebracht."

„Richtig. Cherry ist selbst im Zerstörungsabteil umgekommen. Liebe kann nun einmal nicht sein ganzes Leben halten." nickte Radditz.

„Irgendwie weiß ich jetzt woher deine Tochter diesen Pessimismus hat." sagte C-18.

„Aber es ist doch wahr. Das Leben steckt voller Bestrafungen." sagte Ruky.

Der Tempel war aus weißem Stein, marmorähnlich sollte man schon sagen und weite Öffnungen dienten als Fenster und das Tor des Tempels war ebenfalls sehr groß und offen. Das Gestein war durch keine Ornamente oder Reliefs geschmückt, er war einfach nur schlicht und schön.

„Ihr müsst dort nun reingehen. Und denkt daran, dass ihr das Tier nicht tötet. Es muss aber verscheucht werden, damit ihr nicht weiter verfolgt werdet!", sagte Kaio Shin gespielt ernst, etwas lag in seinem Gesicht das nicht gerade überzeugt war, von dem was er sagte, doch das bemerkten seine Freunde nicht. Sie nickten ihm nur zu und gingen in den Tempel.

Dort drinnen stand ein Altar mitten in einem kreisrunden Becken aus Wasser. In der Mitte stand ein blauer Kristall, der ein Schwert verschlossen hielt.

„Also irgendwie glaube ich, dass wir nicht in den Genuss kommen dieses Schwert in die Finger zu kriegen." meinte Vegeta und warf Tapion einen Was – Soll – Dieses – Theater - Blick zu.

„Nein. Es wird kommen Vegeta. Ganz bestimmt." sagte Tapion.

So war es auch. Nach einem kurzen Moment fing das Schwert im Inneren an zu leuchten und es schmolz den Kristall einfach ein. Es zögerte nicht lang und flog Vegeta in die Hand.

„Ach du großer Gesangsverein. Ich denke jetzt werde ich ein Monster verscheuchen müssen. Nicht wahr?", sagte er.

Draußen hörte Kaio Shin Vegetas Stimme und er sah getrübt auf den Boden.

„Es tut mir leid, dass dies euer Schicksal ist, Swordseachers!"

Nach kurzen Momenten wurde das Dach des Tempels durchbrochen und ein Super-Saiyajin kam gefolgt von einem weißen Geflügelten Pferd aus dem Tempel hervor. Der Rest der Gruppe flüchtete sich kurz danach nach draußen.

„Was zur Hölle ...?", rief Kaio Shin als er sah, dass der Tempel zerstört wurde.

„Ich kann nichts dafür. Fiuri hat mich ganz schön schnell angegriffen verdammt!" sagte der Prinz.

„Ist jetzt auch nicht zuändern aber denk daran was ich dir gesagt habe. Nicht töten!", rief Kaio Shin.

„Ja, ja. Das sagst du so einfach white Beauty sieht aber nicht sehr ängstlich aus!", murmelte Vegeta vor sich hin, „aber vielleicht wenn ich seine Flügel stutze. Dann gibt es weder Chicken noch Buffelow-wings sondern Horsewings am Spieß!"

Der Prinz erhob das Schwert und ging auf Pegasus los. Natürlich hob das Pferd gleich vom Boden ab um, sich zu schützen, doch Vegeta kam sofort hinterher und ratschte dem Pferd über das Fell.

„Du sollst es nicht rasieren sondern wegjagen Vegeta!", schrie Piccolo.

„Ach halt doch ´s Maul! Du hast Cerberus getötet!", stellte Vegeta fest und wandte sich nun Pegasus zu, „So Mieze, jetzt stelle ich dich vor eine süße kleine Wahl! Entweder du verschwindest jetzt in deinen Tempel zurück und lässt mich in Ruhe, oder ich schwöre dir, ich werde meinen Befehl vergessen und dich Schlachten wie ein dreckiges Schwein!"

Das Pferd ließ sich von der Beleidigung natürlich nicht beeindrucken und flog auf den Prinzen zu. Vegeta gab dem Pferd einen gehörigen Tritt ins Hinterteil, so dass es erst einmal auf den Boden fliegen musste. Pegasus, unten angekommen, preschte gleich wieder auf den Saiyajin los und Vegeta zog die Klinge des Schwertes sofort durch den rechten Flügel des Pferdes.

„Das war es Hottehü! Gib endlich auf und flieg zu Mama!", sagte Vegeta und steckte sein Schwert in die Scheide.

Pegasus war auf dem Boden gelandet, es schien ganz schöne Schmerzen zu haben und schließlich löste es sich in Luft auf.

„Das ging doch." meinte Vegeta und gesellte sich zu den anderen.

Doch plötzlich tauchten überall Menschen auf, und die sahen alles andere als freundlich aus.

„Oh je. Die haben das mit dem Tempel sicher gehört." meinte C-18.

„Bei dem Lärm den ein Kampf anrichtet, ist das jawohl kein Wunder oder?", fragte Radditz und verwandelte sich schnell in einen Super-Saiyajin.

„Lass das! Wir können doch keine Menschen töten!", meinte Trunks.

„Was? Hast du etwa einen besseren Vorschlag? Willst du denen erklären das wir Saiyajins sind? Dann werden sie uns erstrecht angreifen." meinte Ruky.

„Ja weiß ich. Aber vielleicht können wir den Tempel wieder aufbauen." schlug er vor.

„Hervorragende Idee. Ohne Zement!", sagte C-18.

Vegetas kleines Telefon fing mal wieder an zu klingeln.

„Na super. Genau im richtigen Moment haben die schon wieder Sehnsucht." sagte er und zog das Telefon hervor, „Was willst du Bulma, wir stecken im Moment bis zum Hals in der Scheiße! Ich hab jetzt keine Zeit zum labern!"

Doch am anderen Ende war nicht Bulma, es war Bra und sie sah total verheult aus.

„Was ist denn mit dir los?", fragte Vegeta, „Jetzt musst du doch deshalb nicht anfangen zu weinen, ich ruf ja zurück!"

"BAKA! Ich rufe an, weil Mama krank ist! Sie ist umgekippt Vater! Du musst sofort kommen bitte! Mama stirbt!", schrie Bra ihren Vater an

„Was?", sagte Vegeta und starrte ungläubig auf den Bildschirm. Kaio Shin sah betroffen auf den Boden.

Fortsetzung Folgt in Kapitel 13: Kaio Shins Lüge