Kapitel 24:

Son-Gokus Verrat

Verda und Skulru verschwanden. Trunks stand neben seinem Vater, er sah ein wenig schüchtern drein, oder eher ziemlich schuldbewusst. Er wusste nun, dass es Skulru war, die ihn dazu zwang, doch sollte er wirklich auf Rukys Seite sein? Er blickte Vegeta kurz an und ging dann sicheren Schritts in den Korridor, der zu Rukys Zimmer führte.

„Trunks!", rief Vegeta, doch er merkte gleich die Hand Tapions auf seiner Schulter.

„Lass ihn gehen, Vegeta. Eine Aussprache könnte hier ganz angebracht sein, bevor wir den letzten Schritt tun und Son-Goku auf die Erde holen. Du weißt was mit ihr geschehen wird, Vegeta. Und niemand kann sie davon abhalten, auch nicht ihr Vater!", sagte er.

„Ich weiß."

Trunks hatte schon ein gutes Stück des Weges hinter sich gebracht, als eine Tür sich öffnete, es war tatsächlich Ruky selbst, die von allein aufstand.

„Ruky."

Das Mädchen wurde stumm, als sie Trunks erblickte rührte sie sich keinen Zentimeter mehr, starrte ihn nur an.

„Ruky?"

Sie wich ein paar Schritte zurück und fing an sichtlich am ganzen Körper zu zittern.

Ich werde dir dein Lebenslicht ausblasen! Du wirst niemanden mehr umbringen! Du wirst sterben!'

Ruky ließ sich auf die Knie fallen und fing an zu weinen.

„Bring mich um wenn du willst! Wenn du so einen Hass auf mich hast, dann tue es doch einfach! Ich habe es doch nicht gewollt! Es tut mir so ... so unendlich leid was passiert ist und ... und ... wenn du magst ...wenn du magst kannst du mich auch töten wenn es deinen Zorn ... deinen Zorn besänftigt. Es ... tut mir ... so leid!", schluchzte sie.

Trunks ging mit sachten Schritten auf das Mädchen zu, er setzte sich neben sie und nahm ihre Handgelenke. Noch immer hatte Ruky die Augen fest zusammengekniffen, sie war sich sicher, dass er jetzt zuschlagen würde und damit ihr Leben vorbei sei. Stattdessen hörte sie nur seine Stimme:

„Du hast nichts getan, wofür du dich entschuldigen müsstest. Es war mein Fehler und wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es wirklich tun. Es tut mir leid. Und wenn du wolltest, so kannst du auch deinen Schmerz an mich weitergeben!"

„Hör auf! Du glaubst doch nicht ... dass ich auf so was hereinfalle? Ich ... glaubst du wirklich ich ...? ... Es ... tut mir leid!", sagte sie mit tränenunterdrückender Stimme.

„Ruky. Ich weiß jetzt, dass es falsch war. Skulru hat mich davon überzeugt, aber nur weil ich sie liebe. Kennst du das Gefühl?", fragte Trunks mit ruhiger Stimme und einem warmen Lächeln.

Ruky sah dem Jungen nun einmal kurz in die Augen.

„Hai!", flüsterte sie, „Es gibt jemanden den ich liebe!"

„Du würdest auch alles für ihn tun, nicht wahr?", fragte er.

„Ja. Das würde ich, selbst wenn ich für ihn sterben müsste!", entgegnete sie.

„Bitte vergib mir! Bitte Ruky VERZEIH MIR!", sagte er und stand nun auf.

Ruky blieb noch am Boden und antwortete erst nach einer kleinen Weile: „Ich verzeihe dir, aber ... ich brauche ein bisschen Zeit. Du ... ich weiß ja ... aber du hast ..."

„Ich habe dir sehr wehgetan. Und ich verlange auch nicht, dass du mir sofort wieder voll und ganz vertraust. Ich habe dich wirklich falsch eingeschätzt. Du bist nicht gefährlich. Aber sag mal, was wolltest du draußen?", fragte Trunks.

„Ähm ... ich äh ... ich suche C-18 ... und ein Klo!", antwortete Ruky und ihr Gesicht bekam eine glühend rote Farbe.

„Ja, sie hat nun ihr Schwert. Und ich denke, wenn du mal musst, dann gehst du am besten, durch diese Tür dort!", antwortete Trunks und wies mit dem Finger auf eine blaue Tür.

„Nein äh ... nicht ohne ... C-18, ich ... ähm ... muss C-18 sehen!", sagte Ruky, „Ist wichtig!"

„Ist mir jetzt zwar ein bisschen zu hoch aber ... ich werd sie holen."

Eine Weile später war die Gruppe um Ruky versammelt um ihr den Kampf gegen Skulru-sama zu erzählen. Vegeta hatte sie einfach mit seinem Schwerte durchbohrt, es gab gar keine Chance mehr für sie.

„Und jetzt sollen wir doch sicher die sieben Schwerter zusammen bringen nicht wahr? Dann kann ich endlich gegen Kakarott kämpfen!", meinte Ruky.

„Wir sind eigentlich schon über vierundzwanzig Stunden auf. Meinst du nicht, dass wir noch eine Weile schlafen sollten, das ganze wir vielleicht noch härter als wir glauben", meinte Tapion. Ruky nickte ihm zu, ja das wäre vielleicht das beste für die anderen, auch sie fühlte sich ein wenig matt, wahrscheinlich war es, weil sie ohnehin schon so lange geschlafen hatte. Radditz und die anderen, die sich in einzelne Zimmer verkrochen hatten, holten ihren Schlaf nach. Ruky hatte ein ganz komisches Gefühl bekommen, schon seid sie teilweise wieder richtig denken konnte. Es war eigentlich kein schlechtes Gefühl im Magen, es drückte eher wie eine kleine Schuld. Als ob sie etwas getan hätte, dass sie nicht hätte tun sollen.

Auch ging ihr nun der bevorstehende Kampf gegen Son-Goku nicht mehr aus dem Kopf. Sterben würde sie ja sowieso. Und dann wäre die dunkle Seele gebannt und könnte niemanden mehr etwas zu leide tun. Enma Daio würde aus dem Käfig gesperrt und sie und Radditz würden vernichtet, endgültig vernichtet und niemand würde sich auch nur an sie erinnern. Denn sie waren schließich böse Saiyajins, Wesen die niemand haben wollte, auf dieser Welt.

„Vielleicht ist es ganz in Ordnung, dass ich bald von dieser Welt verschwinde. Dann...tue ich wenigstens niemanden mehr weh!", murmelte sie vor sich hin und zog sich die Decke über den Kopf.

Für sie war es jedenfalls sicher, dass dieser Schlaf für sie kein ganz ruhiger oder erholsamer werden würde. Nein, schlafen war unter diesen merkwürdigen Umständen nicht wirklich drin.

Auch C-18 war nicht gerade begeistert von ihrem erreichten Ziel. Sie war eigentlich wieder ganz froh nach Hause zu kommen, doch hatte sie sich noch nicht wirklich auf das Ende vorbereiten können. Ja, sie liebte Radditz, doch sie wusste auch, welches Schicksal ihn ereilen würde. Er wird sterben, sterben und sie allein lassen.

„Betrachte es doch von einer anderen Seite, C-18!", ermahnte sie sich, ja, die andere Seite! Er zeigte ihr, wo sie hingehörte, wo sie hin sollte! Sie hatte ja schließlich irgendwo da draußen noch eine Familie. Allerdings eine Familie, wo sie nicht mehr wirklich gebraucht wurde, nein eine Familie hatte sie nicht mehr wirklich und auch Kuirin war schon sehr alt geworden, er würde bestimmt auch bald sterben. Bulma hat ja insgeheim auch gewusst, dass sie sterben wird. Aber das hier war anders, Ruky und Radditz lagen ihr so sehr am Herzen! Sie wollte die beiden irgendwie bewahren.

Auch der Rest der Gruppe machte sich beim Erwachen ähnliche Gedanken, der Morgen eines nächsten Tages graute schon wieder. Der Tag war schön wie eh und je, nur die Temperaturen begannen beachtlich zu sinken. Es wurde langsam Herbst. Sie Blätter an den Bäumen der Erde, wurden schon gelb und fielen teilweise schon ab. Was würde Ruky nicht dafür geben, auch nur einen Winter auf der Erde verbringen zu dürfen. Echten Schnee sehen, das wäre es, nicht immer diese große blöde Kugel, die im Jenseits große Ereignisse vom Diesseits übermittelte. Jetzt hätte sie vielleicht auch bald eine Schneezeit live und in Farbe.

Ruky war die erste die schon ziemlich früh auf den Beinen war, die Sonne war noch nicht einmal über dem Horizont aufgegangen, es war halb sechs Uhr morgens und sie suchte Popo den Diener Gottes auf.

Sie hatte sich gedacht etwas zum Frühstück zu machen, sie war zwar nicht so begabt im Kochen wie Gottes Diener aber immerhin hatte sie schon einiges an Onigiri oder Kimbab hervorzaubern können. Und das wollte sie auch nun in Unmengen machen. Noch einmal richtig essen bevor ich sterbe, das wäre s doch! Und so erklärte sich auch Popo bereit ein Frühstück vorzubereiten.

Nach neun Uhr waren die Mitglieder dann endlich versammelt und auch das Frühstück war mehr oder weniger abgeschlossen als Ruky sich erhob.

„Ähm ... ich will ja nicht aufdringlich sein, aber können wir diese Sache nicht schnell hinter uns bringen? Ich meine, ich bin aufgeregt ich habe beinahe nicht einen Bissen runter gekriegt und das liegt hauptsächlich daran, dass ich nicht genau weiß was für ein Fleischberg vor mir auftauchen wird!", sagte sie.

„Schon gut", sagte C-18 und stand auch auf, „Ich habe die anderen gebeten alles noch ein wenig hinauszuschieben. Tut mir leid das war nicht wirklich korrekt von mir. Ich wollte nur nicht, dass du dich all zu schnell auf einen harten Kampf einlässt. Aber anscheinend geht es dir wirklich wieder nahtlos gut. Na ja, du wurdest ja auch von Dende und Kaio Shin-sama gerettet. Okay Leute, tragen wir die Schwerter jetzt zusammen."

Die anderen nickten zustimmend, sie waren alle einverstanden und schließlich wussten sie ja auch, dass dieser Tag einmal kommen musste.

Tapion hatte anscheinend schon alles mit Kaio Shin beredet. Er wusste genau wie man die Schwerter zueinander legen musste, denn selbst das war nicht wirklich egal. Sie mussten in die Form eines „Tausendblütenspiegels" angelegt werden, und das war nicht gerade einfach. Schließlich wurde es dann doch geschafft und gemeistert und die sieben Schwerter begannen in einem hellen Licht zu strahlen, fast so wie die Dragonballs. Und schließlich trat Tapion hervor und rief mit lauter Stimme:

„Ich rufe dich Okâsama, wir haben deine Opfer mit Opfern bezahlt, denn wir haben dich nicht durch List betrogen! Alle sieben haben wir gesammelt, erscheine nun vor unseren Augen und erfülle uns unseren Wunsch. Hilf uns aus der Dunkelheit hinaus und beschütze unsere Erde damit vor Unheil und Gefahr! Okâsama erscheine uns jetzt!"

Um die Schwerter herum entstand ein Wirbel, ein Druck entstand in der Luft und ließ schwarze Wolken aufziehen. Die Gruppe war ziemlich verblüfft als eine Lichtsäule nach oben stieg und eine Frau, riesig und mit goldenen Flügeln vor ihnen auftauchte.

Ihr habt die sieben Schwerter zusammen gebracht und sie leuchten im Licht eurer Opfer. Sagt mir den Namen des Kriegers, der eure Erde retten soll und ich werde ihn dazu berufen auf diese Planeten zu kommen.'

„Sein Name ist Kakarott ... oder auch Son-Goku wenn du es so willst!", rief Ruky der Frau entgegen.

Nun gut ich kann euch den Wunsch schlecht verwehren, doch hättet ihr eine schlauere Wahl treffen können. Eure Gesichter haben Fragen, manche sehen jedoch so aus, als wüssten sie von gar nichts. Ihr fragt, warum ich euch so viel genommen habe, aber ich denke ihr könnt mich da doch verstehen, denn ich hatte auch Kinder, die wegen eurer Schuld gestorben sind. So nehme ich mir das Liebste des Peinigers, sofern dieser kein Swordseacher ist. Was soll ich noch sagen?', fragte Okâsama und wandte sich zu Ruky, ‚Ich habe nicht sehr viel Rat für dich, kleiner Schlüssel. Doch ich denke, dass du eines wissen solltest: nicht alles was dir vorbestimmt ist, muss eintreffen. Mach dir nur keine Sorgen. Eines Tages wir er es dir sagen.'

„Wer wird mir was sagen?", fragte Ruky verwirrt doch der Wünschölgeist wandte sich schnell an Vegeta und Trunks. Zu Vegeta sagte sie: ‚Es ist viel passiert und es tut mir leid, das gerade dies dein Liebstes war. Doch es mussten Opfer gebracht werden. Tief in deinem Herzen wirst du jedoch etwas finden, das dir genauso wichtig sein wird. Beschütze dies, denn ohne dich ist es machtlos und hilflos. Halte daran fest, Vegeta!' Dann wandte sie sich an Trunks: ‚Auch du wirst noch einiges ertragen müssen, selbst wenn du nicht gedacht hättest, dass so etwas geschehen kann. Sie wird zu dir zurückkehren, wenn du nur daran glaubst!'

Die beiden sahen sich etwas hilflos an, beide konnten nicht wirklich viel mit Okâsamas Reden anfangen. Und schließlich sagte sie zu C-18:

Ohne das du es wusstest, habe ich dir etwas genommen. Nämlich deinen Ehemann. Kuririn ist tot. Doch bitte sträube dich nicht und mache dir keine Vorwürfe, wenn du kämpfst dann wirst du deine neue Aufgabe erhalten. Du solltest dich darauf verlassen, dass das Schicksal es nicht nur böse mit euch meint!'

„Okâsama! Ich verstehe echt nicht wovon du hier die ganze Zeit redest, sicher werden wir es hier bald erfahren. Aber könntest du Son-Goku freundlicher Weise hier auf die Erde holen?", fragte Piccolo in einem gelangweilten Ton.

‚Ja. Euer Wunsch ist mir Befehl. Der Saiyajin Son-Goku wird hier auftauchen und eure Erde mit heiligem Blute beflecken!',antwortete Okâsama und verschwand dann mit den Schwertern spurlos.

Stattdessen stand nun jemand auf der Plattform zu Gottes Palast und er trug mehr oder weniger merkwürdige Kleidung, sie war denen eines Saiyajin recht ähnlich, doch hatte sie einiges an Eigenheiten die man nicht erfassen konnte, eine weite Halskrause und auch einen Hut der aussah wie der eine Harlekins.

„Son-Goku wie siehst du denn aus?", wollte Piccolo wissen, der ihn als erstes so richtig erkannte.

„Das sieht ja echt lächerlich aus, Kakarott!", meinte Radditz, „Bist du irgendwo in Gefangenschaft geraten und hast begonnen als Bajazzo zu arbeiten oder was?"

Der angesprochene drehte sich zu Radditz und sagte:

„Ich dachte du bist tot, Radditz, Nii-san!"

„Wie du siehst, besitze ich noch einen Heiligenschein. Ich bin tot. Aber was ist das eigentlich für ein Aufzug? Was bedeutet eigentlich, dass du auf einen Planeten bist der Vegeta heißt?", fragte Radditz.

„Ach, ist doch ganz klar! Durch eure Schuld sind Paragas und Broli wieder aus dem Jenseits ausgebrochen und haben einen neuen Planeten Vegeta gemacht. So was wie Neo- neo- Vegeta gemacht oder so!", spottete Vegeta.

Son-Goku schien leicht verärgert zu sein und meinte:

„Ich weiß nichts von einem Neo- Vegeta, doch ich weiß von einem Planeten Vegeta und ich bin dessen Herrscher. Kakarott der Saiyajin herrscht nun über den Planeten Vegeta und er wird alle Planeten, die etwas zu bieten haben, unter seine Kontrolle bringen. Und die, die sich ihm widersetzen, wird er zu Staub verwandeln."

„Gut. Und das soll ich dir glauben?", fragte Ruky.

Wieder wurde Son-Goku ein bisschen verärgerter, doch dann wirkte seine Miene belustigt.

„Was grinst du so blöde?", fragte Ruky erneut und diesmal mit der Reaktion auf das Super-Saiyajin- Level zu gehen.

„Du bist auf der Erde? Dann nehme ich an, wirst du bald gegen mich kämpfen wollen. Wenn du endlich stark genug bist, um mich zu erledigen. Versuche es nur, du kleines Biest. Aber ich verspreche dir, ich werde dich töten!", meinte er.

„Natürlich, und dann wirst du deine Knochen nicht wieder erkennen!", meinte Ruky und schoss mit einer kleinen Energiekugel den Hut von Son-Gokus Kopf herunter. Als der Stofffetzen zu Boden fiel, erschraken alle, sie konnten nicht wirklich glauben was sie sahen: ein Heiligenschein! Ein roter Heiligenschein schwebte über den Kopf des Saiyajins. Er war unsterblich und so war er sicher auch böse. Son-Goku war nun auf einer fremden Seite, wenn er überhaupt auf einer war. Und er hat Ruky selbst schon zu einem Kampf herausgefordert...

Fortsetzung folgt in Kapitel 25: Jeg elsker deg!