Kapitel 35:
Die Ruhe vor dem großen Sturm
Und auch in den nächsten Tagen freute sich Ruky wie noch nie ihres Lebens. Sie hatte das Vertrauen aller in der Gruppe für sich gewonnen. Selbst Bra behandelte sie wie eine Freundin, zwar hatte sie die selben Saiyanischen Macken wie ihr Vater aber das hatte Ruky ja auch ganz gut drauf. Nur mit Son-Goku wollte sie sich schon von sich aus nicht wirklich anfreunden. Es schien so als ob die Chemie zwischen den beiden einfach nicht stimmte.
Eines Nachmittags saßen die beiden in der Küche und Son-Goku meinte: "Du musst keine Angst haben, wir schaffen das schon. Oder meinst du nicht?"
"Ist - mir - doch - schnurtz!", entgegnete Ruky langsam und deutlich, als ob sie Angst hätte, dass der Saiyajin Schwierigkeiten mit ihrer Sprache hätte.
"Hm ... irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mich genauso wenig leiden kannst wie Ani oder Vegeta!", sagte Son-Goku teilweise ein bisschen gedankenverloren.
"Mann bist du schlau!", fauchte Ruky, "hör zu ich lasse eine Niederlage nicht auf mir sitzen!"
"Wir haben doch gar nicht gegen einander gekämpft!", meinte Son-Goku beschwichtigend.
"Ach halt´s Maul!", sagte Ruky.
"Sie ist wie Vegeta!", seufzte Piccolo.
"Meinst du echt?", fragte der Selbige der dazu stieß.
C-18 nickte udn versuchte zu erklären: "In den letzten 5 Tagen, Vegeta, hat man sie nicht mehr aus den Trainingshallen kommen sehen, ein Wunder das sie jetzt draußen ist. Außerdem scheint sie Son-Goku innig zu hassen!"
"Saiyajins...", seufzte Piccolo.
"Hm ...", machte Vegeta, "So sind wir eben. Ruky hat eben die Erziehung eines echten Saiyajin genossen. Vielleicht könnt ihr das nicht verstehen, aber mal ehrlich, sie ist so stark wie kein anderer!"
C-18 sah ein wenig betroffen auf die Tischplatte.
"Was ist?", fragte Vegeta ruppig.
"Ano... Vegeta wieso zeigt ihr eigentlich alle so wenig Gefühle?", fragte sie.
"Ist doch ganz einfach, wir sind Krieger, müsstest du eigentlich wissen... Und weil wir schon als Krieger geboren werden, zeigen wir wohl kaum bis gar keine Gefühle!", entgegnete er und zögerte einen kleinen Moment, "Aber ich weiß worauf du hinaus willst. Du meinst das Ruky Angst hat und das nicht zeigt, stimmts? Ich habs ja auch gemerkt!"
C-18 nickte ein wenig bekümmert und Vegeta meinte darauf: "Na ja ... ich bin ja nicht ganz unschuldig an ihrer bekümmerten Laune ... das kommt auch noch dazu!"
Piccolo grinste: "Tja... aber was sollst du denn machen Vegeta! ... Du liebst sie ja nicht!"
"Tja öhm ... weißt du...", begann er, "Es ist ja so das es mir Normalerweise nicht um das Ding geht ... es ist wohl eher so das sie das Leben unseres Planeten Neo-Vegeta in sich trägt. Und ich würde es besser finden wenn der dieses Mal heil bleibt."
Mit den Worten ging er dann aus dem Raum und ließ C-18 und Piccolo sitzen.
"Vegeta... dieser Vollidiot!"; fauchte C-18 und wäre am liebsten an die Decke gegangen, aber dann fing sie sich teilweise wieder, "Aber was konnte ich auch anderes erwarten? Saiyajins sind so oberflächlich und gemein. Wie konnte sie sich nur in einen solchen Schuft verlieben?"
Piccolo schüttelte noch immer grinsend den Kopf und ein leises Lachen kam aus seinem Munde: "Nein, nein C-18 dich kann er doch wohl nicht damit täuschen. Es sieht ihm wirklich ähnlich, aber dieses Mal hat er gelogen! Ganz ehrlich C-18 mit Vegeta ist das im Moment wie mit einem Kleinkind in der schlimmsten Trotzphase, aber er wird bald merken das es nicht um seinen Kopf sondern um sein Herz geht. Und dann wird er sich fragen müssen was stärker ist!"
"Was stärker ist?", wiederholte C-18 langsam.
"Genau ... ob er seinen Gefühlen oder seiner Angst erlegen ist", antwortete der Namekianer.
"Wie meinst du das? Das erste verstehe ich ja noch, aber hat er Angst, dass Ruky ihn auch verlassen könnte?", fragte C-18.
"Du hast es erfasst. Okaasamas Profezeihungen werden langsam wahr. Trunks kann nun mit Skulru zusammen sein, der Schlüssel des Universums, also Ruky ist für Vegeta das neue wichtigste Stück in seinem Leben und Ruky wird letztendlich sicherlich die langersehnten Worte hören. Ob früher oder später ist hier nur die Frage!", erklärte Piccolo genau.
C-18 nickte und sagte dann: "Ich wäre aber dann für früher und nicht später!"
Ähnlich ernste Gespräche fanden auch bei den anderen statt, Trunks, seine kleine Schwester und die beiden Göttinnen waren zusammen in einer kleinen Bibliothek und trotz manch witzigen Momenten wollte sich keine lockere Stimmung im Raum verteilen. Vielmehr wurde es nach jeder Phase des Lachens bedrückender wieder an das bevorstehende Übel denken zu müssen. Sie alle mussten wohl bald ihrem Schicksal gegenüber stehen und Ongaku musste unbedingt vernichtet werden. Am Anfang dieser ganzen Geschichte wusste man anscheinend noch ganz genau das Hoffnung besteht und das man ohne zu zögern siegen kann, denn es ist möglich einen sehr starken Dämonen zu besiegen, aber eine Göttin ist von einem ganz anderen Kaliber.
"Aber ihr seid euch doch ganz sicher das wir siegen können?", fragte Trunks die beiden Göttinnen.
"Ziemlich sicher, ja. Aber nur wenn jeder sich an die Regeln hält und das wichtigste ist, ihr müsst mit Schaden rechnen!", sagte Verda.
"Richtig, denn Ongaku kann nur durch die Macht einen fünffachen Super-Saiyajins besiegt werden. Die Erde wird dadurch natürlich ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Ein dreifacher und ein vierfacher Super-Saiyajin macht schon bei der Verwandlung viel kaputt, aber bei einem fünffachen Super Saiyajin sprechen wir von einem ganzen Planeten der seine Kraft entfaltet!", erklärte Skulru.
Brach nickte: "Ja ... das müssen wir wohl einsehen...! Prioritäten setzen also ... was ist uns wichtiger. Aber es ist ja immerhin nur ein kleiner Teil der Erde den man dann mit Hilfe von Shenlong wieder heil machen kann!"
"Ja. Aber die Macht von Ruky kommt bei einer vollkommenen Verwandlung gleich, wenn nicht ist Rukys Macht bei vollkommener Stärke noch um einiges stärker. Und dann gibt es einen Showdown die die Welt vorher noch nie gesehen hat!", sagte Skulru.
"Das stimmt mich in der tat ein wenig zuversichtlicher!", sagte Trunks.
Ruky die sich noch eine ganze Zeit einen Spaß daraus gemacht hatte sich mit Son-Goku zu "unterhalten" ging wieder in Richtung Vegetas und inzwischen auch ihres Zimmers. Im Gang traf sie dann unerwartet auf Selbigen.
"Bejita-sama?", sagte sie überrascht.
"Hallo, Ruky-chan!", antwortete er, "gehst du wieder trainieren?"
"Nein, ich geh schlafen. War in letzer Zeit doch ein bisschen viel!", antwortete sie.
"Warum tust du auch sowas?", fragte Vegeta kopfschüttelnd.
Ruky lächelte ein wenig bitter und antwortete: "Weil ich mich ganz ehrlich vor Ongakus Macht fürchte. Ich muss sie besiegen, aber ich habe Angst vor dem Kampf!"
"Das schaffst du, du bist ja schließlich nicht aus Watte gemacht worden. Wenn du magst können wir zusammen trainieren!", meinte Vegeta und fing sich ruck zuck einen fragenden Blick seitens von Ruky ein und so fuhr er schnell fort, "Das werden einfach machen! Und ... Ruky-chan ... kann ich ... kann ich eigentlich noch irgendetwas für dich tun?"
"Wie meint Ihr das?", fragte Ruky verwirrt.
"Irgend etwas, dass dir vielleicht Freude bereiten würde. Du kommst ja schon so selten aus den Hallen heraus, dir muss das hier ja schon zum Hals raushägden du Arme!", antwortete er mit einen kleinen Touch Witz in der Stimme.
Ruky musste lächeln und wollte eigentlich schon den Kopf schütteln, aber dann viel es ihr wieder ein, einen Wunsch hatte sie wirklich, und so sprach sie es leise aus und lief dabei ein bisschen rot an: "Es gibt wirklich etwas, das Ihr tun könntet. Wisst Ihr, als ich mit meinem Vater im Jenseits war hat er mich gefragt was ich gern täte, wenn wir nicht im Jenseits seien. Ich antwortete ihm das ich gern Freunde hätte und ...-"
Sie lief noch ein wenig mehr an und fuhr fort: "Ich würde gern mit Euch in ein Eiscaffé gehen!"
Wie es nicht anders zu erwarten war, sah Vegeta einen Moment drein wie ein Auto. Er fing sich jedoch einiger Maßen schnell wieder auf und gab seine Antwort mit einem ehrlich gemeinten Lächeln: "Gut, machen wir!"
"Wie jetzt? Echt?", fraget Ruky wie ein kleines aufgeregtes Kind.
""Sô! Geh jetzt schlafen!", antwortete Vegeta und wies dem Mädchen das Zimmer.
"Domo arigatô gozaimasu!", sagte sie und verschwand durch die Tür.
Weitere drei Tage vergingen in denen die Krieger unablässig trainierten. Sie beneideten die Menschheit wegen ihrer Unwissenheit. Piccolo dagegen war recht froh das die Menschen nicht wussten wie es stand, er sagte mehrere Male am Tage das die Gruppe sich nur mal an das Cell und Boo-Desaster erinnern sollten, als die Menschen wussten was Sache war. Paniken und Unruhen waren das Resultat und standen an der Tagesordnung, das die Menschheit dieses Mal nichts mitbekam war nur gut für alle.
Die Krieger trafen sich eigentlich nur regelmäßig um zu essen und dieses Mal schien Skulru etwas annehmbares produziert zu haben.
"Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass wir verdammt wenige sind, ich meine gegen eine Göttin?", fragte Son-Goku.
"Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen das wir die Stärkeren sind, Kakarott? Wir sind doch alle wenigstens auf dem dritten Super-Saiyajinlevel und wir haben außerdem noch die Macht von Ruky!", sagte Vegeta patzig, "Ich frage mich, wie du da noch zweifeln kannst, außerdem sind die Schicksalsdamen ja auch noch hier!"
"Sie werden nicht kämpfen!", konterte Trunks.
"Ach ... haben wohl Angst vor der Imouto-san bekommen, was? Ihr habt doch dieses Monster heraufbeschworen ... nein und nicht nur eines! Ihr solltet jetzt nicht so feige sein und kneifen, das habt ihr euch doch schließlich eingebrockt und ihr solltet das auch wieder ausbaden!", sagte Vegeta.
"Wahr sprichst du. Ich werde auch kämpfen, aber Skulru war noch viel zu klein um etwas von Macht und alledem zu verstehen, als Ongaku ihrer Mädchte beraubt worden ist!", sagte Verda.
"Ich egh jetzt wieder trainieren!", sagte Ruky plötzlich und machte sich auf den Weg.
"Mate kudasai, Ruky-chan!", rief Vegeta dem Mädchen hinterher und tat es ihr gleich.
"Ist gut, ich muss mir sowieso noch meine Klamotten zum Trainieren besorgen, kämpft sich so schlecht mit den Alltagsklamotten!", sagte Ruky.
Vegeta nickte und machte sich so erst einmal allein auf den Weg.
"Sie hat doch nur Angst das sie stirbt, jetzt wo sie leben will und wieder einen Sinn gefunden hat!", brummelte er vor sich hin.
Nach kurzer Zeit kam Ruky dann wieder, Vegeta sah wieder einmal überrascht drein, sie hatte das alte Schwertsucher-Dress an.
"Das da trägst du freiwillig?", wollte Vegeta wissen.
"Na ja, Gewohnheit, leider! Piccolo hat es mir gezeaubert! Zuerst wollte ich mir ja was von Bra leihen aber es war ein bisschen eng um die Brust!", antwortete Ruky.
"Stimmt schon ... wenigstens nichts ungewohntes!", antwortete er und die beiden traten in die Halle, "dann beginnen wir ja?"
"Vegeta-sama? Sollen wir jetzt ... einen Trainingskampf austragen?", fragte Ruky ein bisschen unsicher, "Ich fühl mich nicht wohl bei dem Gedanken euch schlagen zu müssen!"
Vegeta grinste das Mädchen an. "Hör zu, Ruky-chan!", sagte er und ohne es zu wissen oder zu wollen, klang seine Stimme etwas gedämpft, und seine Hand wanderte zu ihrer Wange, "Wenn du dich nicht wehrtest, dann könnte ich dir ganz schön weh tun. Das willst du doch nicht, oder?"
"Nein...", antwortete sie und sprang ein paar Meter weiter von ihm weg.
"Hör zu Mädchen!", begann er, "Ich würde sagen sas wir das Super-Saiyajinlevel nicht überschreiten, auch wenn du kämpfst ist das keine gute Idee, damit schadest du der Erde mehr als das du sie schüzt!Got it?"
"Hai!", antwortete sie.
"Dann mal los!", sagte Vegeta und verwandelte sich sofort, Ruky tat es ihm gleich.
"Und wir sollen jetzt sozusagen richtig gegeneinander Kämpfen?", fragte Ruky nochmals.
"Ja, kleines, greif mich jetzt sofort mit voller Kraft an!", antwortete Vegeta.
Ruky nickte und es sah wirklich so aus als ob sie ernst machen würde, doch kaum sollte ihre Faust nach Vegeta schlagen, fing dieser sie mit Leichtigkeit ab und hielt sie fest.
"Ich will keine Gefühle in diesem Kampf!", sagte er zu ihr, und sein Ton war streng, Ruky belickte ihn ziemlich fragend an, doch das gab sich gleich wieder. Jedoch konnte sie nichts darauf sagen und sah auf den Boden, ihr Gesichtsausdruck glich nun einem kleinen schuldbewussten Mädchen als der einer großen Kriegerin.
"Ruky-chan?", fragte Vegeta, doch er bekam keine Reaktion.
"Ruky-chan, sieh mich an!", bat er noch einmal mit fordernder Stimme und legte die Hand, mit der er zuvor ihre Hand gehalten hatte an ihre Taile.
"Ich ...", sagte Ruky und schaute auf in Vegetas schwarze Augen, "Ich..."
Eigentlich wollte sie etwas dazu sagen, aber ihr Blick allein genügte schon um Vegeta zu erklären das es ihr äußerst widerstrebte. Vegeta wurde es warm ums Herz, dieses traurige Gesichtchen konnte ihm wirklich leid tun, und das tat es auch. Vielleicht war das keine gute Trainingsmethode für sie. Er nickte unmerklich und zog das Mädchen näher zu sich heran.
"Ruky-chan...", sagte flüsterte er ihr zu und berührte sanft ihre Lippen mit den seinen.
Für das Mädchen war es im ersten Moment ein wenig viel, sie wusste gar nicht Recht wie sie auf den Kuss reagieren sollte, es war das erste Mal das jemand so etwas mit ihr anstellte. Es dauerte eine Weile bis sie wieder Platz zum atmen hatte um ihre Gedanken richtig zu ordnen.
"Es tut mir leid, dass ich es dir nicht vorher sagen konnte! Ich war mir nicht ... ich hatte ein schlechtes Gewissen dabei. Die anderen hatten aber die ganze Zeit Recht! Ich liebe dich Ruky!", sagte er klar und deutlich.
Keine Antwort kam, Ruky war noch immer perplex.
"Gomen, ich hätte das nicht tun sollen, oder?", sagte er unsicher.
Vegeta unsicher ... das ist ja mal was ganz neues O.o
Ruky schüttelte den Kopf und lächelte ihn mit klaren Augen an, sie war sehr rot im Gesicht und meinte dann: "Nein, ich ... daisuki yô!!"
Vegeta schloss sie erneut in die Arme und sie flüsterte kaum vernehmlich: "Ich möchte immer bei Euch sein!"
"Das wirst du auch! Von heute ... bin in alle Ewigkeit!"
Kapitel 35 Ende, Fortsetzung in Kapitel 36: Der neue Körper
