So und nun gehts weiter im Text ich bedanke mich recht herzlich
bei allen Reviewschreibern! Beim nächsten Mal gehe ich auf jedes Kommi
ein. Doch nun viel Spass beim lesen und wer Rechtschreibfehler findet,
darf sie behalten und bekommt einen großen Keks von mir, versprochen
grins
Kapitel 2
Als Snape die Halle mit wehender Robe verließ, schlug er den Weg zum Astronomieturm ein, der im Westen des Schlosses lag. Er konnte nicht verstehen, wie Albus so verrückt sein konnte und grade die Granger als Verteidigungslehrerin einstellen konnte. Grade SIE! Verdammt nochmal, er wäre doch der Bessere gewesen. Hundertprozentig! Aber nein, wieder hatte er diesen verfluchten Job nicht bekommen. Er schnaubte wütend und bog in den Korridor ein wo die Wendeltreppe zum Turm lag.
Schnell stieg er sie hoch, knallte die Tür auf, die mit einem Schwung wieder ins Schloss fiel als er durchgetreten war. Er stürmte schon fast auf die Brüstung zu und beugte sich leicht drüber und sah in die scheinbar unendliche Tiefe vor ihm.
Seine Gedanken rasten wie wild in seinem Kopf, das ihm leicht schwindlig wurde. Er richtete sich wieder zur vollen Größe auf und ließ nun seine dunklen Augen über die Länderein schweifen.
Wie konnte er nur? Warum grade Granger? Wieso nicht irgend jemand anderen? Selbst Lupin könnte den Job besser machen als Sie. Nein, nein und nochmals NEIN! Ha, er wird alt, das ist es, genau. Seine verdammten Zitronenbrausebonbons verkleben ihm das Gehirn und er weiß nicht mehr was er tut. Natürlich war Severus klar, das dies bloß ausgemachter Blödsinn war, doch befriedigte es ihm ungemein.
Lange stand er da und ließ den Wind an seinen Umhang zerren. Mein Gott wie lange ist dies nun her, wo er sie das letzte Mal gesehen hatte. Sehr lange. Nach dem Untergang des Unnennbaren. Doch muss er sich insgeheim einstehen, das sie mit dem Zauberstab ganz schön was drauf hatte. Ja, wie oft musste er sich Duelle mit ihr liefern wenn der Orden und die Gefolgsleute dieser abscheulichen Kreatur zusammentrafen. Oft hatten sie gekämpft und einen wirklichen Gewinner hatte es nie gegeben.
Dies musste er ihr lassen, unbegabt war sie auf keinen Fall. Schon als Schülerin nicht. Sie war gut, sogar brillant und zwar in so ziemlich allem. Sie hatte einfach Talent und außergewöhnliche Fähigkeiten im Laufe ihre Schulzeit entwickelt. Dies ließ sich nicht so einfach von der Hand weißen. Aber halt, Moment, was dachte er hier eigentlich? Machte er sich wirklich Gedanken um die Granger? Das kann doch wohl nicht sein? Severus du hast eindeutig zu wenig Schlaf, sagte er sich im Stillen.
Ja genau das ist es. Pff, die Granger konnte ihm nichts vormachen. Das wäre doch gelacht. Er könnte Wetten, das sie freiwillig nach dem ersten Unterrichtstag kündigte. Ja genau so wird es sein. Aber was sollte das denn? Er machte sich schon wieder Gedanken wegen diesem Gör. Obwohl er zweifelsfrei zugeben musste, das sie schon lange kein Gör mehr ist. Sie hatte sich unweigerlich zu einer sehr reifen und hübschen... . Jetzt ist aber wirklich Schluss, schalte er sich selbst und schüttelte leicht angewidert den Kopf. Er holte tief Luft und versuchte einfach an nichts mehr zu denken.
Als Hermine wieder aufblickte stand sie direkt vor der Wendeltreppe die zum Turm führte. Wie ist sie denn da hingekommen? Hä, ich wollte doch eigentlich in meine Gemächer? Aber wenn du schon mal hier bist, kannst du auch gleich etwas frische Luft schnappen. Schaden würde es mit Sicherheit nicht, sagte sie zu sich selbst und stieg die Treppen empor.
Waren das wirklich so viele Treppen? Verdammt, sie war schon ziemlich außer Puste, doch als sie aufblickte, sah sie die dunkle Tür schon.
Langsam machte sie sie auf und schloss sie leise auch wieder hinter sich. Auf dem Turm schien niemand zu sein. Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Sie hatte so ein merkwürdiges Gefühl in der Bauchgegend. Was war das bloß? Ach Mine, nun hör endlich auf, du halluzinierst, schimpfte sie sich selbst und schritt nun ebenfalls auf die Brüstung zu. Davor blieb sie stehen und ließ ihren Blick durch die Dunkelheit in die Ferne schweifen. Es ist einfach wunderschön hier, doch etwas kalt, dachte sie und zog ihren Umhang etwas enger an ihren leicht zitternden Körper.
Oh wie hatte sie die Ruhe hier oben vermisst. Wie oft war sie hier als Schülerin gewesen um etwas Ruhe zu haben? Oft hatte sie hier gesessen, wenn sie sich mal mit Harry oder Ron oder auch beiden gestritten hatte. Hier oben wurden ihre Gedanken aus wundersame Weise immer klar und auch heute schein dies sich zu bewahrheiten. Doch immer und immer wieder drifteten ihre Gedanken zu ihrem netten Gespräch mit ihrem ehemaligen Zaubertränkelehrer zurück.
Dieser Bastard, dachte sie. Wie konnte er nur so ungehobelt sein? Aber warum wunderte sie sich eigentlich über seine Verhaltensweisen? Sie konnte es sich nicht erklären. Hast du wirklich gedacht das er sich ändern würde? Fragte ihr Gewissen und sie schüttelte selber kaum merklich den Kopf. Eigentlich nicht, doch wusste sie, das selbst an ihn irgendetwas Gutes sein musste. Ich meine, auch er muss andere Seiten an sich haben, oder? Er kann doch nicht immer so unfreundlich und unnahbar sein.
„Was denn, haben Sie schon vor zu springen?" schnarrte eine kalte Stimme hinter ihr.
Soviel zu Unfreundlichkeit bei grade diesem MANN! Dachte sie verächtlich.
„Haben Sie etwa ein Problem damit" konterte sie kühl ohne sich umzudrehen.
„Keines Falls, Miss...oh verzeihen Sie, Professor Granger" kam es amüsiert vom ihm zurück.
Das Professor hatte er so arrogant wie noch nie lang gezogen, das pure Wut in Hermine hochstieg und sich den Weg nach draußen suchte.
„Was wollen Sie eigentlich von mir, Professor" sagte Hermine schroff und drehte sich zu ihm um. Ihre haselnussbraunen Augen funkelten ihn regelrecht an.
„Was soll ich schon wollen" kam es von ihm.
Er machte einige Schritte auf sie zu, so das Hermine wirklich etwas Angst bekam, er würde ihr etwas tut, doch stattdessen stellte er sich nur neben sie.
„Ich denke das gleich was Sie wollen" knurrte er.
Doch war es irgendwie anders. Nicht höhnisch oder spöttisch, sondern schon fast freundlich.
„Und was will ich?" fragte Hermine leicht verwirrt.
„Ruhe" meinte Snape trocken, sah sie jedoch nicht an.
Hermine zog die Augenbrauen hoch und dreht sich nun wieder den Länderein zu. Es war so komisch, so dicht neben ihm zu stehen und mal nicht zu streiten. Sondern auf komische Weise ziemlich beruhigend.
„Also Professor Granger, nun sind Sie wieder hier und werden versuchen den nutzlosen Hohlköpfen, die es ohne Zweifel ohne Grenzen gibt, etwas Wissen beizubringen" durchbrach er nach einer Weile die Stille.
„Nutzloses Hohlköpfe?" echote sie und sah ihn von der Seite her an.
„Was, haben Sie von meinen Ausführungen nicht verstanden?" fragte er kühl und drehte sich nun zu ihr, um in ihre Augen zu sehen.
Hermine schnaubte verächtlich, hielt aber seinen Blick gekonnt stand. Wie konnte man nur so verflixt dunkle abweisende Augen haben. Mine reiß dich verdammt nochmal zusammen, schalte sie sich auch schon wieder.
„Nun?" kam es wieder von ihm.
Seine dunklen Augen lagen immer noch auf den ihren und suchten nach etwas, das ihm eine Antwort geben würde.
„Es war mir durchaus klar, das Sie Professor Snape, die Schüler als nutzlose Hohlköpfe bezeichnen, doch bin ich, wie Sie sicher wissen, anderer Meinung" gab sie nun Antwort und starrte immer noch in seine Augen, die nun ja fast belustigt aufblitzten.
„Ach, war Ihnen das klar" sagte er spöttisch.
„Ja, das war es" knurrte sie ihm entgegen und wieder merkte sie, wie die Wut langsam in ihr hoch kroch.
„Schön" kam es nun eisig von ihm.
„Sie werden noch sehen was Sie davon haben, sich hier hergewagt zu haben, Professor Granger" gab er kalt zurück, drehte sich um und ging mit rauschenden Umhang an ihr vorbei.
Hermine unterdessen stand mit geöffneten Mund immer noch an der selben Stelle. Was sollte das denn werden? Hatte der nicht mehr alle? Sie schüttelte den Kopf, doch ließ ihr das Gespräch keine Ruhe. Warum hatte er so verdammt wütend geklungen? Was hatte sie denn gemacht? Außer ihre Meinung zu sagen? Sie wusste es nicht. Auch drehte sie sich langsam um und ging nun wirklich in ihre Räume, langsam wurde sie müde und der Tag war wirklich anstrengend genug. Schon zwei Streitgespräche mit Snape und das am ersten Tag. Na wenn das keine guten Aussichten sind, dachte sie und verschwand dann auch vom Turm.
Am nächsten Morgen wachte Hermine erst spät auf. Eigentlich war sie eher eine Frühaufsteherin, doch heute... . Keine Ahnung was mit ihr los war, vielleicht die frische Luft? Auch egal, dachte sie und drehte sich genüsslich auf die andere Seite, als sich auch schon ihr Magen lautstark meldete. Gib doch Ruhe verdammt, ich wollte noch etwas liegen bleiben, grummelte sie.
Doch auch die Aufforderung sich nicht mehr zu melden half, so schwang sie ihre langen Beine aus dem Bett und ging mürrisch, doch gut gelaunt ins Bad und sprang schnell unter die Dusche. 20 Minuten später, trocknete sie ihre Haare mittels Zauberspruch, so fielen sie ihr seidig über die Schultern. Sie trug eine hellblaue Jeans und ein weißes, ärmelloses T-Shirt. Drüber zog sie ihre dunkelrote Robe und schon war sie fertig.
Als sie auf die Uhr blickte, sah sie, das es grade Zeit fürs Mittagessen war. Hatte sie wirklich so lange geschlafen? Aber nicht das das zu Gewohnheit wird, schalte sie sich und grinste. Schnell schritt sie durch den Wandvorhang und wäre beinahe mit Remus zusammengelaufen. Auch er stoppte abrupt und fing an zu lächeln, als er sie erkannte.
„Was machst du denn hier?" fragte sie lächelnd.
„Gucken wo du steckst. Ich wollte dich grade abholen" gab er Antwort.
„Ich hab etwas länger geschlafen als sonst" meinte sie und senkte verlegen den Kopf.
„Keine Angst, ich werde dir keine Punkte deswegen abziehen" neckte er weiter.
„Gott sei Dank, Professor. Ich hatte schon befürchtet, das ich Nachsitzen müsste" tat sie erleichtert und hackte sich bei ihm ein.
Unterwegs stichelten sie noch weiter und verfielen bald in schallendes Gelächter. In der großen Halle angekommen, mussten sich beide zusammen reißen um nicht wieder laut los zu grölen. Albus tat dies mit einem fröhlichen Zwinkern ab, auch Minerva war es anzusehen, das sie sich freute, das wieder eine ausgelassene Stimmung in den Ferien verbreitet wurde. Alle Lehrer bis auf Snape hatten ein Lächeln im Gesicht, doch Snape ignorierte sie gekonnte.
Hermine schritt zusammen mit Remus um die Lehrerempore zu ihren Plätzen. Dann schob er Hermine den Stuhl zurecht, was sie mit einem liebevollem Lächeln unter Freunden herzlichst dankte, doch von ihrer linken Seite kam nur ein ungläubiges Schnauben, was sie jedoch versuchte zu ignorierte. Lass dir bloß nicht die Laune von dem verderben, riet ihr Gewissen und das tat sie auch nicht und unterhielt sich angeregt mit Remus und Albus.
Die Tage auf Hogwarts vergingen wie im Fluge. Hermine hatte viel Zeit mit Remus verbracht, beiden hatte sich jeden Tag am See getroffen und machten lange Spaziergänge. Erzählten über alte Zeiten und saßen einfach nur da und bewunderten den Ausblick am See.
Auch versuchte sie steht's Snape aus dem Weg zu gehen und er versuchte dies ebenfalls, doch trafen sie sich regelmäßig bei den Essen in der großen Halle. Doch ein Wort wurde nur selten gewechselt.
Das nächste Schuljahr rückte immer näher und Hermine wusste langsam nicht mehr wohin mit ihrer Nervosität. Den Unterricht hatte sie erstmal bis Weihnachten vorgearbeitet und ihn auch schon mit Albus abgesprochen, der ziemlich erstaunt war, was sich Hermine alles vorgenommen hatte für die ersten drei Monate, doch wusste er das sie das schaffen würde.
Von Harry und Ron hatte sie auch schon Briefe erhalten in denen sie fragten ob alles beim Alten wäre und wie es den anderen so ginge.
Am Morgen des ersten Septembers, stand sie um halb acht auf und sprang erstmal unter die Dusche. Das warme Wasser was auf ihre Haut prasselte, weckte langsam aber sicher ihre Lebensgeister und so sprang sie 10 Minuten später wieder munter raus, wickelte sich ein Handtuch um die Haare und ein weiteres um ihren schlanken Körper. In der Zwischenzeit putzte sie sich die Zähne und suchte schon mal Sachen aus ihrem Kleiderschrank. Anschließend trocknete sie ihre Haare mit dem Zauberstab und schlüpfte ihn ihre Klamotten.
Unten in der großen Halle angekommen, setzte sie sich wie immer neben Remus, der linke Stuhl neben ihr war noch frei. Nanu wo ist den Snape? Hatte er verschlafen oder würde er heute gar nicht zum Essen erscheinen? Sie schüttelte den Kopf um diese Gedanken los zu werden und nahm sich stattdessen ein Toast.
Remus schenkte ihr großzügig Kaffe ein, was sie mit einem Lächeln dankte und nahm auch gleich einen Schluck des schwarzen Gebräus.
„Na wie hast du geschlafen?" fragte Remus.
„Sehr gut, doch irgendwie bin ich noch voll in der Aufwachphase und brach jetzt erstmal einen großen Schluck Kaffee!" murmelte sie in die Tasse hinein.
Von Remus kam nur ein amüsiertes Schnauben, auf was sie aber nicht weiter einging, den in dem Moment ging die Tür hinter dem Lehrertisch auf und da war er, Severus Snape. Oh man hat der schlechte Laune, kommentierte Mine in Gedanken, sein Gesichtsausdruck sprach Bände.
„Morgen Severus" trillerte Remus vergnügt und handelte sich gleich einen bitterbösen Blick ein, worauf Hermine den Kopf schüttelte und sich noch ein Toast nahm.
Gedanken versunken knapperte sie an ihrem zweiten Stück Toast und spülte es noch mit dem letzten Rest Kaffee runter. Sie guckte verdutzt in die Tasse nur um festzustellen, das sie schon leer war. Mein Gott Hermine, du wirst langsam süchtig nach dem Zeug, dachte sie und griff zu der Kanne, doch auch im selben Moment griff Snape zu der Kanne und ihre Hände berührten sich.
Blitzschnell schoss Hermines Kopf in die Höhe, nur um in die weiten dunklen Augen von Snapes zu blicken. Seine Augen so tief, so dunkle...Hermine hör auf damit!
„Was ist Professor Granger, hat es Ihnen die Sprache verschlagen?" fragte er und seine samtige tiefe Stimme drang nur langsam in Mines Unterbewusstsein.
Von ihrer Seite kam nur ein spöttisches Lächeln, was er selber nicht hätte besser machen können, schnell griff sie zu der Kanne und löste somit die Verbindung an den Händen und goss sich noch eine Tasse Kaffee ein, bevor sie Snape die Kanne in die Hand drückte und ihn bittersüß anlächelte.
Der Rest des Frühstücks verlief mehr oder minder in Schweigen. Mine hatte plötzlich keinen großen Hunger mehr. Ihre Tasse trank sie auch nicht aus, ihr war irgendwie übel. Die Berührung war so unendlich sanft, so zart gewesen. Ich hatte immer Gedacht, seine Hände wären so kalt wie er selber, doch wurde sie eines besseren belehrt. Doch warum war sie so verwirrt, nur wegen dieser nichts bedeutenden Berührung? Lächerlich, schalte sich Hermine, stand auf, verabschiedete sich von Remus und verschwand in die Bibliothek.
Dort saß sie lange und pickte sich ein Buch nach dem anderen aus dem Regal. Madam Pince hatte sie freundlich begrüßt und nach einem kleinen Plausch hatte sie sich dann auf einen Stuhl in der hintersten Ecke niedergelassen.
Und so kam es, das sie fast das große Festmahl verpasste. Erschrocken blickte sie von ihrem Buch auf die Uhr. Als sie die Uhrzeit realisierte, sprang sie erschrocken auf, stellte schnell das Buch ins Regal und rauschte davon.
In der Halle angekommen, sah sie, das erst nur vereinzelte Schüler an den Haustischen saßen und sich angeregt miteinander unterhielten, so fiel sie nicht weiter auf.
Der Lehrertisch war fast vollständig besetzt, bis auf Hagrid, der die Erstklässler über den See fuhr, Professor McGonagall hatte sie grade in der Halle getroffen, auch war Snapes Stuhl noch leer und natürlich ihr Eigener. Schnell versuchte sie durch die Halle zu kommen und sich auf ihren Platz zu begeben, wenn nicht grade neben ihr die Tür aufgegangen wäre und Snape voll in sie reingerast wäre.
„Autsch" war alles, was sie von sich geben konnte.
Sie war einige Schritte nach hinten gestolpert und rieb sich geistesabwesend die rechte Schulter. Snape blickte auf und sah Hermine vor sich stehen. Irgendwie tat sie ihm leid. Er wollte nicht in sie hinein rennen, doch irgendwie war er so in Gedanken versunken gewesen.
„Ah, der Giftmischer höchst persönlich" giftete sie ihn an.
Er hatte grade den Mund geöffnet, um eine seiner seltenen Entschuldigung kund zu tun, doch nach diesem Kommentar ihrerseits, schloss er ihn wieder.
„Professor Granger, können Sie nicht aufpassen" fauchte er stattdessen in altbekannter Manier.
„Pff, wer ist hier wohl in wenn reingerannt" gab sie schnarrend zurück.
Severus setzte grade zu einer gepfefferten Antwort an, als sich plötzlich Dumbledore meldete, der sie schon die ganze Zeit beobachtet hatte.
„Kommt meine Lieben und setzt euch, das Fest wird jeden Moment los gehen" strahlte er sie über seine Halbmondbrille an.
„Sie gehen vor" knurrte Severus und wollte somit einen weiteren Zusammenstoß vermeiden.
„Ja Sir" salutierte Hermine gespielt wehmütig vor ihm, was er mit einem erbosten Schnauben erwiderte, doch auf Hermines Gesicht schlich sich ein Siegessicheres Lächeln.
Sie schritt an ihm vorbei und ging nun zu Remus hinüber, der sich, wie Hermine schon von weitem sehen konnte, sich nur schwer ein Lachen verkneifen konnte.
Langsam setzte sie sich hin und warf Remus einen warnenden Blick zu, sollte er auch nur ein Sterbenswörtchen erwähnen, garantierte sie für nichts.
„Na Mine, alles gut überstanden" gickelte er.
„Halt die Klappe" fauchte sie leise zurück und gebot ihm mit einer Hand Einhalt, da Minerva grade mit den Erstklässlern in der Halle erschien.
Vorne gab sie kurze Anweisungen was jetzt passieren würde und schon begann der Hut zu singen, was anschließend einen Beifallssturm auslöste.
Und schon fing Minerva an, die Namen vorzulesen und die Kleinen stolperten nach vorne und setzten den Hut auf.
Hermine hatte schnell abgeschalten und schwelgte in Erinnerungen. Als sie die große Halle das erste Mal betrat, war sie schlicht und einfach begeistert. Gut sie hatte vorher jedes Buch auswendig gelernt und versuchte dies auch jedem irgendwie begreiflich zu machen, was ihr auch nicht wirklich Freunde einbrachte, doch war sie überwältig von diesem Anblick.
Sie war soweit weggetreten, das sie nicht einmal bemerkte, das Dumbledore grade dabei war, sie den Schülern vorzustellen.
Erst ein Seitenhieb von Remus holte sie in die Realität zurück. Sie wollte schon zu einem bissigen Kommentar greifen, als er mit den Daumen nach oben zeigte. Blitzschnell schoss ihr Kopf zu Dumbledore, der ihr aufmunternd zu zwinkerte und dann erst schnallte sie was wirklich los war. Langsam stand sie auf und verbeugte sich leicht vor den Schülern was sofort ein erneuten Beifallssturm auslöste. Von Snape kam nur ein sarkastisches Schnauben, was Hermine königlich überging.
Als sie sich wieder setzte, vermied sie den Blick auf Remus, seine Glucksgeräusche neben ihr, sagten alles was sie nicht unbedingt wissen wollte. Hermine wäre am liebstem im Erdboden versunken und unterdrückte die Eingebung sich mit der flachen Hand gegen die Stirn zu hauen, doch das Schlimmste an allem war, das sie den stechenden Blick von Seiten Snapes auf sich spürte und was sie rasend machte.
„Was" fauchte sie so leise wie es ging.
„Sind sie nervös, Professor Granger?" fragte er und der höhnische Unterton in seiner Stimmer war bei weitem nicht zu überhören.
„Keinesfalls, Professor" antwortete sie kühl.
„Ach und warum verpassen Sie dann ihren Einsatz sich den Schülern vorzustellen?"
„Ich wüsste nicht was sie das angeht"
„Wissen Sie, wenn ich es nicht besser wüsste Professor Granger, würde ich sagen, Sie sind der Aufgabe nicht gewachsen" zischte er ihr unheilverkündend ins Ohr.
„Ach meinen Sie wirklich. Hm...lassen Sie mich überlegen, wer hier am Tisch dieser überaus wichtigen Aufgabe, den Schülern" sie deutete in die Menge „das überaus wichtige Wissen der Zauberei, was es doch zweifelsohne ist, auf pädagogische sinnvolle Art und Weise beizubringen" schloss sie ihren kleinen Vortrag und sah wie sich die Gesichtszüge ihres Gegenübers stetig verdunkelten.
„Meinen sie wirklich, Sie könnten es mit mir aufnehmen?"
„Gewiss bezweifel ich nicht, das Sie Professor Snape ein Meister ihres Fachs sind, doch von Pädagogik verstehen sie nicht allzu viel" endete sie trocken.
Sie drehte sich wieder dem Essen zu, was ihr abermals an diesem Tag gründlich vermiest wurde, stattdessen trank sie nur einen Schluck des kühlen Kürbissaftes und unterhielt sich leise mit Remus, der die kleine Unterhalten zwischen den beiden gelauscht hatte, doch sagte er dazu nichts, Hermine würde nur wieder aus der Haut fahren.
Snape unterdessen starrte sie an, wie eine Fisch ohne Wasser. Was hatte sie da grade zu ihm gesagt? Hatte er sich da verhört oder hatte sie ihm tatsächlich vorgeworfen, nichts vom Unterrichten zu verstehen? Na gut, ich will ja nicht abstreiten, das viele eingeschüchtert in den Unterricht kommen und bei der kleinsten Bewegung meinerseits böse zusammenzucken, doch was kann ich dafür, wenn diese Dummköpfe über kein bisschen Rückrad verfügen und überhaupt, was ginge sie das an?
Noch nicht einmal im Leben unterrichtet und schon solche Schlösse ziehen. Moment mal...ganz langsam und zum mitschreiben Severus, die Frau neben dir, war früher selbst einer deiner Schülerinnen und sie weiß wie dein Unterricht aussieht, also kannst du dich nicht beschweren. Verdammt, fluchte er leise in Gedanken, warum machte sein Gewissen seit dem Granger wieder in Hogwarts war, ihn ständig auf irgendetwas aufmerksam. Doch musste er sich eingestehen, das es doch nun 1:0 stand und zwar für SIE.
Beim Barte des Merlin, ließ er sich nun schon von Granger weich klopfen? Warum ärgerte er sich maßlos darüber? Er war älter und hatte mehr Erfahrungen sammeln dürfen, wenn auch nicht grade gute, doch wollte er nicht bezweifeln, das er mehr drauf hatte als sie.
Und warum zum Teufel machte er sich schon wieder Gedanken darüber? Granger hatte sein Leben erfolgreich und das nur in einer Woche perfekt auf den Kopf gestellt.
Immer wieder erwischte er sich dabei, wie er über sie nachdachte. Ihre ganze Art und Weise passte ihm ganz und gar nicht. Und hinzu kam noch, das sie sich die ganze Zeit mit Lupin unterhielt. Ihn sollte es nicht stören, doch das Geflüstere und Gekichere was er die ganze Zeit bei Tisch hörte, ging ihm voll auf den Zeiger. Und überhaupt, wie die Zwei sich benahmen, wie zwei liebeskranke Teenager.
Und warum in Gottes Namen machte er sich schon wieder Gedanken drüber? Die Granger brachte ihn irgendwann nochmal ins Grab, soviel war sicher. Wenn der dunkle Lord dies nicht geschafft hatte, dann wenigstens sie, die Welt schein gerettet.
Er trottete den nächsten Gang entlang in der Hoffnung schon in der ersten Nacht Rumtreiber aufzuspüren, doch hielten sich die Schüler heute wohl zurück. Vielleicht wussten sie ja, das grade er seine Runde ging, was aber doch eher unwahrscheinlich war.
Hermine hingegen verabschiedete sich grade von Remus. Sie war noch auf einen Sprung und einen Tee mit zu ihm gegangen. Sie hatten die ganze Zeit im Kamin gesessen und erzählt, über dies und das, doch Mine merkte wie müde sie nun doch war und verabschiedet sich deswegen von Remus mit einer freundlichen Umarmung und einem gemurmelte Gute Nacht Gruß.
Als sie auf den Gang hinaus trat, merkte sie erst wieder, wie Dunkle es doch in Hogwarts um diese Uhrzeit war. Sie zuckte mit den Schultern, zog den Umhang enger um ihren Körper, trotzdem es Sommer war, wurde es Nachts im Schloss doch ziemlich kühl.
Völlig in Gedanken und nicht auf ihren Weg achtend ging sie Richtung Gryffindorturm, wo sich ihre Gemächer befanden. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um den unnahbaren Zaubertranklehrer dieser Schule.
Doch Hermine hatte ihn durchschaut, schon lange. Sie hatte nur eine ungefähre Vorstellung wie er wirklich war, doch seine Augen, wirkten immer kalt, berechenbar und so unheimlich Dunkle, doch dem war nicht so. Hermine hatte dies ungefähr ein halbes Jahr nach ihrem Abschluss festgestellt, den erst als sie im Orden war, hatte sie etwas Zeit Snape mehr zu studieren. Seine Augen waren so verdammt geheimnisvoll und wenn man wollte, konnte man, wenn man tief genug hineinsah, sein wirkliches Ich erkennen.
Damals hatte sie das etwas abgeschreckt, doch man gewöhnt sich an alles. Immer wieder kreiste sie zu diesem Mysterium von Mann zurück, bis ihre Beine plötzlich stoppten. Als sie ihren Blick hob, sah sie in zwei schwarze Seen, die sie aufmerksam musterten.
„Nein, nicht Sie schon wieder" war ihr einzigstes Kommentar.
„Wo kommen Sie denn her?" fragte Snape unverblümt und verschränkte nun seinerseits die Arme vor der Brust.
„Das geht Sie nichts an" erwiderte Hermine kühl.
„Miss Granger, Sie haben um diese Uhrzeit nichts mehr auf diesen Gängen zu suchen" zischte er kalt und fixierte sie mit seinem stechenden Blick.
„Ach und Sie Professor vergessen mal wieder, das ich schon längst keine Schülerin mehr bin. Da ich Professorin dieser Schule bin, ist es mir gestattet, auch wenn Sie das jetzt möglicherweise erschüttern mag, das ich mich solange wie mir beliebt auf den Gängen aufhalten kann" grinste sie ihm zuckersüß ins Gesicht.
„Um eine Ausrede verlegen waren Sie noch nie" entgegnete er gleichgültig.
„Professor, ich hab keine Ahnung was Sie gegen mich haben und ehrlich gesagt, interessiert es mich auch kein bisschen. Doch bin ich einfach zu müde um mich weiterhin mit Ihnen zu unterhalten, also wünsch ich Ihnen eine gute Nacht" meinte sie nun giftig und rauschte mit erhobenen Hauptes an ihm vorbei.
„Was denn, hat Lupin Sie endlich rumgekriegt und nun ist Miss Neunmalklug MÜDE" das Müde betonte er so ekelhaft, das Hermine mitten im Laufen stehen blieb.
Fuchsteufelswild drehte sie sich nun zu ihm um, schritt auf ihn zu und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen.
„Was fällt Ihnen eigentlich ein" zischte sie bedrohlich, „Remus hat mich keinesfalls rumgekriegt und wenn es so wäre hat Sie das nicht zu interessieren, wir sind lediglich gute Freunde, wobei ich verstehe das Sie den Begriff Freunde nicht kennen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen Sie Professor, wären Eifersüchtig" ihre Stimme hatte sich bedrohlich gesengt, das er sie nur schwer verstehen kannte.
Sie stand so verdammt dicht an seinem Körper, das er nicht mal mitbekam, wie er die Luft anhielt und trotzdem ihren sagenhaften Duft riechen konnte. Er war so verdattert, das er auf ihren kleinen Wutausbruch nichts mehr erwidern konnte.
Hermine stattdessen konnte in seinen Augen lesen, wie in einem offenen Buch. Langsam drehte sie sich um und rauschte nun mit wehendem Umhang, was Snape nicht hätte besser machen können, davon.
„Was heißt hier, ich wäre Eifersüchtig" murmelte er fassungslos und starrte ihr hinterher.
Pff das ich nicht lache. Ich und Eifersüchtig, auf Lupin, das wird ja immer besser. Diese kleine, neunmalkluge, zickige... . Severus, schaltete sich wieder sein Gewissen ein. Kann es sein, das sie nur ein bisschen Recht hatte? NEIN, schrie er förmlich in Gedanken, drehte sich ebenfalls wütend über sich selber um und rauschte nun seinerseits mit wehendem Umhang davon.
-----------------------
So und nun was sagt ihr? Was haltet ihr davon? Schreibt mir eure Meinung ja? Seit lieb!
liebe Grüße, Becki
