So meine Lieben und nun geht es wieder weiter. Ich hoffe euch wird es gefallen und ihr bringt mich nicht gleich um, sondern erst später. Irgendwie fand ich, das mir das Chap diesmal nicht so besonders gelungen ist. Aber überzeugt euch selbst davon...

Saxas13: Ja ja, die gute Hermine lernt auch dazu und es geht weiter

Seraphime: Überfordert ist gut. Klar wissen sie beide in den tiefen ihrers Unterbewusstseins, das sie den anderen wollen

Kathi: das kommt noch mit den zwei, lass sie erstmal aufstauen

Jessy2104: Ja ich lass Severus leiden, doch auch er wird aufholen

iome: Ja lang sind die Chaps alle, doch ich kann mich nicht kurzfassen. Severus wird noch seine Probleme haben mit seiner Selbsterkenntnis

Eurydike: Ja das Chap kommt, keine Angst und Danke für dein Lob

Eowyn-Faith: Was für ein Name grins, hach ja, der Sarkasmus färbt irgendwann ab

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Kapitel 3

Der Wecker riss Hermine schon viel zu früh für ihren Geschmack aus dem Schlaf. Völlig benommen versuchte sie krampfhaft auf das nervende Ding einzuhämmern, doch irgendwie traf sie nie. Also schlug sie die Augen auf, fixierte das klingende Etwas, zielte und schlug zu...TREFFER. Der Wecker flog im hohen Bogen gehen die Wand und zerschelte.

„Diese Ruhe, fabelhaft" murmelte sie, nickte sich selber zu und raffte sich endlich auf. Müde und noch völlig fertig schlürfte sie ins Bad, mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss.

Nach 20 Minuten und sogar mit einem Lächeln auf dem Gesicht verließ sie das Bad wieder und warf noch einen Blick in den Spiegel. Okay sie hatte Augenringe aber mal abgesehen davon, fühlte sie sich gut. Heute war also ihr erster Tag als Professorin und irgendwie war sie leicht nervös. Nur mit der Ruhe, Mine, du schaffst das schon, redete sie sich ein, nickte ihrem Spiegelbild noch einmal zu, schnappte ihren Umhang und verschwand dann, hüpfend aus ihrem Wohnzimmer.

Sie hatte sich grad am Tisch niedergelassen und sich einen Kaffee eingegossen, schon erschien Snape in der großen Halle. Hermine versuchte ihn weitesgehend zu ignorieren, was auch wunderbar klappte, bis...

„Guten Morgen Professor Granger" zischte er und setzte sich neben sie.

„Morgen" grummelte sie zurück und nahm sich ein Toast.

Nun goss Snape sich einen Kaffee ein und ließ seinen Blick über die immer mehr werdende Schülerschar schweifen.

Ihm fiel grade Mister Firth auf, ein Gryffindor, wie sollte es auch anders sein. Wie er da mit seinen Freunden saß und gut gelaunt irgendwelche Geschichten zum Besten gab, passte Severus nicht im geringsten. Diese arroganten, kleinen Störenfriede, dachte er und gab unbewusste ein Schnauben von sich.

Hermine die das bemerkt hatte warf ihm einen fragenden Blick zu und folgte dann seinen Blick. War ja klar, dachte sie, ihm passte mal wieder nicht, das andere Menschen auf diesen Planeten so was wie Freunde haben. Hatte wir das Thema nicht gestern schon!

„Geht's es Ihnen nicht gut, Professor?" fragte Hermine spöttisch und trank einen Schluck.

Snape zuckte innerlich zusammen. Er hatte doch tatsächlich ganz vergessen, das SIE immer noch neben ihm saß.

„Ganz und gar nicht, Professor Granger. Mir geht's hervorragend" gab er genauso spöttisch zurück.

„Wirklich? Und warum versuchen Sie die armen Gryffindors schon am frühen Morgen mit ihren Blicken aufzuspießen?" fragte sie unbesonnen und warf ihm einen gespielt interessierten Blick zu.

Ein Schnauben von seiner Seite. Oh wie er sie hasste, dachte er und drehte sich ihr zu und zog dabei seine Augenbrauen so hoch, das sie beinahe unter seinen Haare verschwanden.

„Professor Granger" er lächelte falsch, „Ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass gewisse Schüler den Drang haben, sich immer irgendwie in den Vordergrund zu stellen".

Hermine zog gekonnt ihre Augenbraue hoch und sie lehnte sich genüsslich in ihrem Stuhl zurück. Remus trillerte grade ein „Wunderschönen guten Morgen", was Snape mit einem „Ach wirklich" quittierte und dann wieder seinen Blick zu Hermine wandte.

„Wissen Sie Professor, es gibt solche und solche Schüler. Ihnen mag es vielleicht noch nicht aufgefallen sein, aber bei einigen unter diesen Schülern, gehört nun mal zwischenmenschliche Konversation zum Tagesablauf. Was man von einigen Professoren, die eigentlich eine Vorbildfunktion haben, nicht verlangen kann. Und glauben Sie mir, dann wären wir dann wieder bei der Pädagogik, wovon sie ja soviel verstehen und nun werter Kollege" die Betonung lag eindeutig auf diesem Wort, „entschuldigen Sie mich bitte, ich hab noch zutun."

Sie schenkte Remus ein Lächeln, der sich das Lachen doch schwer verkneifen musste, warf Snape noch einen eisigen Blick zu und rauschte aus der Halle.

Snape saß da wie vom Donner gerührt. Sie hatte es schon wieder getan? Wie schafft sie das nur? War sein Gehirn überhaupt eingeschalten? Er grübelte. Wie zum Teufel konnte ihm das schon wieder passieren? Es stand so mit 2:0 und immer noch für sie. Verdammt!

Er starrte immer noch auf den Eingang der Halle, sich dessen nicht wirklich bewusste. Diese Frau schafft mich. Ja genau Frau. Oh man, wenn das so weitergeht... .

Er hörte das leise Glucksen von Lupin, der sich köstlich amüsierte. Severus schnaubte wütend, trank den Rest Kaffee aus und verschwand durch die Tür hinter ihm aus der Halle und begab sich in seine Gemächer um seine Sache zu holen (besitzt dieser Mann überhaupt Unterrichtsmaterialien?).

Hermine unterdessen holte sich ebenfalls ihre Sachen und verschwand in den Klassenraum, wo sie die Tasche wütend auf das Lehrerpult feuerte.

Dieser Mistkerl, dachte sie. Denkt der denn wirklich, das er damit irgendetwas erreicht. Nein, dieser Kerl denkt wahrscheinlich nie nach bevor er den Mund aufmacht, genau wie gestern. Ich und Remus, das ich nicht lache. Ist der den noch zu retten? Remus ist ein guter Freund, obwohl ich sagen muss, seit der neue Wolfbanntrank erfunden wurde, hat er sich verändern. Ich meine er sah vorher schon gut aus, aber jetzt... .Mine verflucht, hörst du endlich auf.

Wütend stampfte sie zum Pult, und ließ sich danach in den bequemen Stuhl plumpsen. Dieser Typ macht mich fertig, wenn Harry und Ron das nicht geschafft haben, dann er. Der Tag scheint gerettet, dachte sie sarkastisch und musste im selben Moment den Kopf über sich selber schütteln. Mine, du wirst langsam wirklich verrückt. Okay lassen wir das, meinte sie zu sich und holte schon mal ihren Ordner aus der Tasche.

Sie merkte nicht einmal wie die Zeit verging. Hermine prüfte nochmals den Unterrichtsstoff für die kommende Woche und befand ihn für gut. Diesen Gedanken grade zu ende gedacht, kamen schon die ersten Schüler in den Raum und setzten sich etwas schüchtern.

Und wie es das Schicksal wollte, Gryffindor und Slytherin, Sechstklässler. Ein Mischung die verboten gehörten, obwohl Mine dachte, das es nach dem Krieg vielleicht etwas anders aussehen könnte.

Alle Schüler schienen da zu sein, der Letzte hatte grade die Tür hinter sich geschlossen und sich gesetzte. Alle Augen ruhten nun neugierig auf sie. Hermine atmete noch einmal tief durch, stand dann auf, ging um das Pult rum nur um sich dort wieder hinzusetzten. Du schaffst das schon, immer ganz locker bleiben, redete sie sich selber ein.

„Okay, für alle die gestern beim Fest nicht zugehört haben, meine Name ist Professor Granger und ich bin die neue Lehrerin für Verteidigung" fing sie erstmal an.

„Dem Lehrplan nachzufolgen habt ihr schon fleißig gearbeitet. Ich denke das wir mit einfachen Sachen anfangen, nur das ich sehen kann, wie weit jeder von Ihnen in der Praxis ist. Gut, ich denke mal, als erstes sollte ich die Namensliste überprüfen" meinte sie, griff nach hinten, zog besagte Liste zu sich und ging jeden Namen durch. Als das erledigt war, sprang sie elegant vom Tisch und baute sich vor der Klasse auf.

„Gut, da das erledigt ist, kommen wir nun zu interessanteren Dingen. Was hilft euch bei einem Angriff von Dementoren?" fragte sie in die Runde und sofort schossen einige Hände in die Höhe, was sie doch sichtlich erstaunte.

„Ja, Miss Jones" sprach Hermine

„Es ist der Patronuszauber. Der Patronuszauber ist eine Art Gegen- Dementor, ein Schutzherr, der als Schild zwischen dem Sprecher und dem Dementor tritt" sagte die Schülerin unsicher.

„Ganz richtig, Miss Jones. 5 Punkte für Gryffindor" lobte Hermine.

„Kennt auch jemand die Zauberformel?"

„Ja, Mister Bexton" forderte Hermine nun einen der Slytherins auf.

„Expecto Patronum" sagte er leise.

„Auch das ist richtig. Ebenfalls 5 Punkte für Slytherin" sagte Hermine strahlend.

„Aber das alleine ist nicht alles. Den die Zauberformel wirk nur, wenn man sich mit aller Kraft auf eine einzige, sehr glückliche Erinnerung konzentriert" erzählte Hermine und die Schüler schrieben eifrig mit.

Sie selber war erstaunt, dass das Unterrichten so gut klappte. Okay, wir wollen mal nicht gleich übertreiben, dachte sie. Aber die Schüler hörten aufmerksam zu, schrieben alles mit was sie sagte und das alleine sagt doch schon mal was aus, oder nicht?

Innerlich freute Hermine sich riesig drüber, doch merkte sie, das nicht alle Schüler so konzentriert arbeiteten.

„Gibt es ein Problem, Mister Miller?" fragte Herminen einen Slytherin, der mit seinem Tischnachbar die ganze Zeit erzählte.

„Nein, Professor" sagte dieser hochnäsig.

Ist der reine zufällig mit der jüngeren Version von Draco verwandt, dachte sie sarkastisch.

„Dann versteh ich nicht wieso Sie die ganze Zeit erzählen, während Sie sich eigentlich Notizen machen sollten" erwiderte sie und ging nun langsam auf den jungen Mann zu, dem nun doch unbehaglich wurde.

„Es tut mir leid, Professor" sagte dieser kleinlaut.

Hermine sah ihn an, er erwiderte den Blick, irgendwas an ihm gefiel ihr überhaupt nicht. Ihr Gefühl sagte, das sie noch Ärger mit diesem jungen Mann bekommen würde.

Nach einer Weile kollektiven Anstarrens, drehte sie sich wieder um und wies den Rest der Klasse an, das Kapitel über den Besagten Zauber durchzulesen und die wichtigsten Notizen zu machen.

Hermine schritt wieder zum Pult, die Augen aber immer auf Mister Miller gerichtet. Mine, bleib ruhig, sagte sie sich selber und suchte etwas in ihren Unterlagen. Man hörte nur das Kratzen der Federn. Hermine völlig versunken in ihren eigenen Mitschriften aus der Uni, spürte das Mister Miller immer noch so einen Drang verspürte, seinem Freund seine Ferienerlebnisse zu zuflüstern.

„Mister Miller, das sind 10 Punkte Abzug ihres Hauses wegen Stören des Unterrichts" sagte sie ohne den Blick von ihren Unterlagen zu nehmen.

Der junge Mister Miller schnappte einmal nach Luft um etwas zu erwidern, doch stattdessen murmelte er ein „Schuldigung" und begann mit seiner Aufgabe.

Als das erledigt war, fordert sie die ganze Klasse auf sich hinzustellen und sich einen Platz im Klassenraum zu suchen.

„So, da Sie nun den theoretischen Teil durchgearbeitet haben, versuchen Sie nun, einen richtigen Patronus zu erschaffen. Doch vorher, schließen sie bitte die Augen, Atmen tief durch und versuchen an nichts zu denken. Auch sie Mister Bexton" sagte Hermine leise, doch ihre Stimme war zu hören, da es nun mucksmäuschenstill war.

„Versuchen Sie nun einen glücklichen Gedanken zu finden, ihn festzuhalten. Eine starke und glückliche Erinnerung aus ihrer Vergangenheit" sprach sie leise und schritt durch die Reihen.

Jeder Schüler hatte die Augen geschlossen, ja selbst Mister Miller und Mister Bexton. Hermine konnte es förmlich rattern sehen hinter ihren Stirnen (gibt's das Wort überhaupt?).

„Nun sprechen Sie leise die Worte Expecto Patronum"

Sie konnte die ersten Dunstschleier sehen, so hatte es bei ihr auch mal angefangen. Auch sie hatte ihn damals in der 5. lernen müssen, doch diesen hatte ihr Harry beigebracht.

„Ja das war schon nicht schlecht. Sehen Sie mal her" forderte sie die Klasse auf.

Hermine konzentrierte sich kurz, hob den Zauberstab und rief laut und deutlich:

„Expecto Patronum".

Ein großes silbernes Einhorn brach aus der Spitze ihres Zauberstabes. Von den Mädels kam ein „Ah" und „Oh", von den männlichen Kollegen, war nur ein Staunen zu sehen, was Hermine breit Grinsen ließ. Ihr Patronus galoppierte einmal in der Klasse rum, bis es sich langsam wieder auflöste.

„Bei jeden von Ihnen, wird der Patronus eine andere Gestalt annehmen, versuchen Sie es" munterte sie die Klasse auf.

Den Rest der Stunde übte die ganze Klasse diesen Zauber. Immer wieder kam aus den Zauberstäben nur Dunstschleier, doch Hermine ermutigte sie nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Als es jedoch zum Stundenende klingelte, rief sie noch die Hausaufgaben über die wild schwatzende Schülerschar hinweg. Drei Pergament Rollen über den Patronuszauber.

Glücklich und mit ein breites Lächeln auf dem Gesicht, bereitete sie sich auf die nächste Stunde vor.

Die nächste Schüler die in den Raum schlichen waren Viertklässler, Hufflepuffs und Ravenclaws. Auch hier hatte Hermine keine Problem. Die Schüler hingen förmlich an ihren Lippen und machten sich eifrig Stichpunkte. Erst übten sie leichte Abwehrzauber und machten eine kleine Wiederholung des letzten Schuljahres, auch hier stellte Hermine fest, das die Schüler schon ziemlich weit voraus waren.

20 Minuten vor Stundenende, gab sie ihnen einen leichten Aufsatz zu schreiben und die Schüler machten sich schnell daran, der Aufforderung nachzukommen.

Langezeit war nur das Kratzen der Federn zu hören und Hermine erlaubte sich durch die Reihen zu gehen und mal hier und mal da einem Schüler über die Schulter zu schauen. Sie musste zugeben, das sie eine Menge über Abwehrzauber wussten, doch auch hier gab es kleinere Schwierigkeiten, doch Hermine erklärte nochmals was es mit den jeweiligen Zaubern so auf sich hatte.

Als es klingelte gaben die Schüler ihre Aufsätze ab und gingen in die große Halle zum Mittagessen. Hermine unterdessen, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schloss für einen Moment die Augen.

Sie war so stolz auf ihre Schüler, jeder versuchte wirklich sein Bestes zu geben und strengte sich ungemein an. Verteidigung hatte sie schon immer fasziniert, auch wenn Harry immer besser war als sie, doch hatte sie nie aufgegeben.

Nach einiger Zeit öffnete sie wieder ihre Augen und nahm sich eins der Pergamente und begann den Aufsatz von Bridget Taylor zu lesen.

Ihre Ausführungen waren einfach brillant. Diese Schülerin machte sich wirklich Gedanken, dachte Hermine und machte mal hier und mal da eine Notiz ran.

Als sie mit dem Pergament fertig war, nahm sie sich das nächste und danach das nächste, so das sie völlig die Zeit vergas.

Als sich ihr Magen meldete, sah Mine erstmal auf die Uhr und erschrak, das Mittagessen hatte ohne sie stattgefunden.

Du übernimmst dich schon wieder, sagte ihr Gewissen, doch dies ignorierte sie einfach.

Schnell packte sie ihre Sachen zusammen, nahm ihre Tasche und machte sich auf den Weg in die Küche um sich eine Kleinigkeit zum Essen zu holen.

Gesättigt und Gewässert ging sie Richtung Bibliothek, sie wollte noch einiges Nachschlagen, bevor sie sich wieder in den Unterricht begab.

Doch so wirklich zum Nachschlagen kam sie nicht, da sie die ganze Zeit am Fenster stand und auf die Länderein hinaus sah. Überall und nirgends waren Schüler zu sehen, einige waren unten am See und hielten ihre Beine ins Wasser, wieder anderen lagen im Schatten und erzählten.

Auf ihr Gesicht stahl sich ein Lächeln. Es war die richtige Entscheidung her zu kommen. Hier hast du deine ganze Jugend verbracht, Mine. Hast du das wirklich alles aufgeben wollen? Wie konntest du nur so was denken, meckerte sie mit sich selbst in Gedanken. Langsam wendete sie sich wieder vom Fester ab und holte sich ein Buch, in das sie sich sofort vertiefte. Hätte sie nicht die Schüler, die in der Bibliothek waren gehört, wie sie zum Unterricht aufbrachen, wäre sie tatsächlich zu spät gekommen.

Am Ende des Tages, ließ sich Hermine erschöpft, doch sichtlich zufrieden in den Sessel vor ihrem Kamin plumpsen. Sie hatte ihre Robe ausgezogen und über die Coach geworfen. Mit geschlossnen Augen und einem Lächeln saß sie da und ließ sich den Tag nochmal durch den Kopf gehen. Ja Mine, du hast es einfach drauf. Die Schüler respektieren und akzeptieren dich, wenn du die Stunde nicht beenden würdest, würden sie nie gehen. Beim dem Gedanken musste sie Lachen. Die letzte Klasse hatte heute so an ihren Lippen gehangen, das sie das Klingeln nicht gehört hatten und hätte sie nicht zufällig auf die Uhr geguckt, hätten sie Nachts noch dagesessen.

Mit einem leichten Gähnen und einen Blick auf ihre Uhr, entschied sie heute nicht mehr in die Halle zu gehen. Stattdessen bestellte sie sich über den Kamin etwas zu essen.

Anschließend, sprang sie noch unter die Dusche und legte sich danach gleich ins Bett, das Klopfen an ihrer Tür hörte sie schon nicht mehr.

Severus saß in der Halle und ließ seinen Blick über die Schüler schweifen, immer wieder erhaschte er einige Wortfetzen von Schülern, die sich über den Unterricht bei Granger unterhielten. Bei einem Schüler hatte er sogar gehört, sie wäre eine Wucht als Professorin. Pff, die und eine Wucht, lachte er kalt in Gedanken, doch als sein Blick auf den freien Stuhl neben ihn fiel, machte er sich irgendwie doch leichte Sorgen um sie.

Warum war sie nicht beim Mittagessen gewesen? Und jetzt war sie auch nicht da, wieso nur?

War ihr etwas zugestoßen? Ach Severus nun ist aber Schluss. Warum machst du dir bloß schon wieder über diese Person Gedanken, meckerte er im Stillen. Wenn er das wüsste, bräuchte er sich das nicht zu fragen.

Auch Remus sah zu Hermines freiem Platz und der Blick von Severus hatte er wohl registriert. Warum macht er sich plötzlich Gedanken um Hermine? Dachte er und schüttelte seinen Kopf. Doch beiden sahen das freudige Glitzern in den Augen des Schulleiters nicht.

Am nächsten Morgen stand Hermine ausgeruht und mit einem Lächeln auf. Schnell huschte sie ins Bad und machte sich fertig, schon nach 15 Minuten war sie fertig und warf ihre Robe über um dann schnell in die Halle zu spazieren.

Dort ließ sie sich mit einem breitem Lächeln und einem fröhlichen „Guten Morgen" neben Remus fallen, der linke Stuhl war noch nicht besetzt.

„Wo warst du gestern?" fragte Remus leicht lächelnd.

„Ich war zu erschöpft um gestern Abend in die Halle zu kommen" meinte sie daraufhin und goss sich eine Tasse Kaffee ein.

„Und wie war dein erster Tag?" fragte Remus mit einem Lächeln.

„Wunderbar, die Schüler sind einfach klasse..." und so erzählte Hermine Remus den gestrigen Tagesablauf. Beide merkten nicht wie sich Professor Snape neben Hermine niederließ und die Unterhaltung mit Interesse lauschte.

Hermine griff sich ein Toast und merkte erst jetzt, das Snape neben ihm saß, sofort verdunkelte sich ihr Gesicht etwas, doch sie schwang sich zu einem „Guten Morgen".

„Ach ist er das" es war keine Frage, eher eine Feststellung.

Hermine rollte daraufhin nur mit den Augen und bestrich ihren Toast mit etwas Butter.

„Wo waren Sie den gestern, Professor Granger?" fragte Snape gespielt interessiert.

„Was denn fehlte Ihnen etwa meine Gesellschaft" konterte Hermine und sah ihn an.

„Ganz im Gegenteil, Professor. Doch ich hatte mich schon darauf gefreut, wie Albus verkünden würde, das Sie gekündigt hätten" gab er spöttisch zurück und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem höhnischen Grinsen.

„In Ihren Träumen" bemerkte sie trocken und biss herzhaft in den Toast.

Snape starrte sie an und holte tief Luft, doch bevor er etwas sagen konnte, unterbrach ihn der Schulleiter, der die kleine Auseinandersetzung mitbekommen hatte.

„Severus könnte ich dich nach dem Frühstück in meinem Büro kurz sprechen?" fragte er und seine Augen hatten solch ein Funkeln, was nichts Gutes verhieß.

„Sicher Albus" gab er von sich und trank ein Schluck Kaffee.

Hermine unterdessen hatte sich wieder zu Remus gewandt und den Blick den ihr Snape zugeworfen hatte, hatte sie wohl bemerkt. Als sie daraufhin ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch wahrnahm, hätte sie am liebsten laut los geschrieen. Nein bitte nicht, jammerte sie in Gedanken. Das kann einfach nicht sein!

Als Hermine nach vier Wochen Unterrichten Abends am See stand und den Ausblick der untergehenden Sonne genoss, wurde ihr erst so richtig bewusst, wie schnell das erste Halbjahr vorbei sein würde. Sie hatte Albus erstmal nur für ein Jahr zugesagt und ihm mitgeteilt, das sie sich im Laufe des Schuljahres entscheiden würde, ob sie für länger blieb oder nicht. Doch ganz tief in sich drin, wusste sie jetzt schon, das sie länger bleiben würde.

Es war Freitagabend und das Abendessen würde bald beginnen. Sie schloss die Augen und atmete tief durch die Nase ein. Der leichte Sommergeruch der noch in der Luft lag, war einfach herrlich. Hermine vernahm leise Schritte hinter sich und drehte sich langsam um. Remus kam auf sie zu und lächelte von weiten.

„Na Mine, alles klar?" fragte er lächelnd.

„Sicher, ich wollte nur ein bisschen an dich frische Luft" bemerkte sie und dreht sich nun wieder um.

„Es ist herrlich hier um diese Jahreszeit, aber eigentlich ist es zu jeder Jahreszeit bemerkenswert schön hier" sagte er leise.

„Oh ja, ich liebe es einfach hier zu sein" meinte Hermine und drehte sich Lächeln zu ihm.

„Wollen wir?" kam es von Remus.

„Gerne" erwiderte Hermine und hackte sich bei Remus ein und so schlenderte sie zurück zum Schloss in die Halle.

Es war Samstag und Hermine kletterte mehr schlecht als recht aus dem Bett. Sie hatte noch lange gestern Abend mit Remus, Albus und Minerva erzählt und war erst gegen 4 Uhr Morgens ins Zimmer gestolpert. Was ausschließlich an den Wein den sie gestern -und mehrere Falschen davon- gelehrt hatten. Doch das hatte sie einfach gebraucht, nachdem ihr Albus eröffnet hatte, das sie und Snape als Aufsicht des Hogsmeade- Wochenendes eingeteilt waren. Und sie wusste, das er das mit voller Absicht machte.

Nach einer ganzen dreiviertel Stunde im Bad, sah Hermine endlich wieder so aus, das sie sich unter die Leute trauen konnte. Doch irgendwie hatte sie Kopfschmerzen. Sich die Schläfen massierend, ging sie an einen großen Kasten den sie sich an die Wand gezaubert hatte in denen sich etliche Tränke befanden, darunter auch ein wirksames Kopfschmerzmittel. Sie griff die Phiole und stützte den ganzen Inhalt mit einem Mal runter. Das Gesicht vor Ekel verzogen schüttelte sie angewidert den Kopf.

Den Wolfbanntrank konntest du so ummodifizieren, das man sich gar nicht mehr verwandelt, aber einen lumpigen Kopfschmerztank nicht. Mine das ist das Nächste voran du dich setzt, wenn du mal Zeit hast. In Gedanken machte sie sich ein Memo, warf ihre Robe über und ging nun wieder Putzmunter in die Halle. Unterwegs traf sie noch Remus, der nicht wirklich ausgeruht wirkte und bei jedem kleinsten Geräusch das Gesicht verzog.

„Wie kommt es eigentlich, das du so Fit aussiehst?" fragte er leise.

„Berufsgeheimnis" erwiderte sie schmunzelnd.

„Ach, könntest du mich da mal einweihen?" fragte er hoffnungsvoll und sah sie flehend an.

„Sicher, wenn du nach dem Frühstück etwas Zeit hast" meinte sie und schob ihn mehr als das er ging die Gänge entlang.

Remus, viel zu fertig um sich zu wehren, ließ es mit sich machen. Doch sobald sie in der Halle waren, verzog er das Gesicht auf schmerzhafte Art und Weise.

„Warum müssen die Schüler auch immer so laut sein" murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

Hermine verkniff sich ein Lachen und bugsierte ihn zur Lehrerempore, die diesmal schon voll besetzt war.

„Morgen allerseits" grinste Hermine was Remus mit einem „Nicht so laut" quittierte und Snape sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen konnte.

Hermine goss dem Ex- Werwolf einen Kaffee ein und drückte ihm die Tasse in die Hand, was er mit einem knappen Lächeln dankte.

Dann griff sie sich ein Toast und bestrich es mit Butter und anschließend mit Marmelade.

Snape nahm sich ebenfalls ein Toast, doch bevor er abbiss konnte er sich einen Blick zu Lupin nicht verkneifen. Hermine entging dies nicht und rollte daraufhin nur mit den Augen.

„Na Professor, baden wir heute wieder in Schadenfreude?" fragte Hermine kühn.

Snape schnaubte verächtlich, „Fallen wir heut wieder anderen Leuten auf die Nerven"

„Wissen Sie Professor, liebers falle ich anderen Leuten auf die Nerven, als mir Ihre Gesellschaft anzutun" konterte sie bissig und nahm einen Schluck Kaffee.

Autsch, das hat eindeutig gesessen. Im ersten Moment war er von ihrer Aussage so überrascht, das er gar nicht wusste was er sagen sollte.

„Besitzen Sie wenigstens die Freundlichkeit mich anzusehen, wenn Sie mir so was an den Kopf werfen" zischte er bedrohlich zurück.

„Wozu?" kam es gleichgültig von ihr.

„Hat man Ihnen nicht beigebracht die Leute anzusehen mit denen man spricht?" fragte er spöttisch und zog interessiert eine Augenbraue hoch.

„Man hat mich lediglich gelehrt niemanden anzuschauen und mit niemanden zu reden" witzelte Hermine trocken.

Wieder schnaubte Snape verächtlich und schüttelte gespielt empört den Kopf.

„An der Stelle Ihrer Eltern, hätte ich wahrscheinlich das gleiche getan"

Hermines Hände verkrampften sich zu Fäusten. Schon sehr viele Menschen in ihrem Leben hatten sie gehasst und dieses auch offen ausgesprochen. Sie kam damit klar.
Er will dich nur unterkriegen, dich fertig machen. Aber du bist stärker eindeutig, dachte sie.

„Sind sie sicher" quetschte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Snape erwiderte nichts mehr dazu. Auf sein Gesicht trat ein Siegessicheres Lächeln. Es stand somit 2:1. Sehr gut Severus, es wäre doch gelacht, wenn du dich von der klein kriegen lässt.

Hermine hätte ihm am liebsten für diese Aussage eine geklebt. Wie kam er nur dazu so etwas zu sagen? Ist der noch ganz dicht? Dieser arrogante Mistkerl hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Na warte Snape, dir werd ich es zeigen und dann hast du nichts mehr zu lachen, schwor sie sich in Gedanken.

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Ja ich weiß, Hermines Patronus ist eigentlich ein Otter. Gefällt mir selber nicht, also ist es ein Einhorn. Sehr schöne, beeindruckende Tiere ganzheftignick

So und nun was sagt ihr dazu? Meint ihr es war gut? Na ich weiß nicht, aber lasst mit auf jedenfall ein Kommi da, freu mich über alles...