So ihr Lieben, ich Danke euch vielmals für die tollen
Kommis, würde mich freuen, wenn es ein paar mehr werden. Aber ich will
ja nicht so sein, für alle gibts jetzt erstmal ein Zitronenbrausebonbon, spendiert von Albus grins und nun viel Spass mit dem neuen Chap...
Nuja: Jep, sicher ist es OCC, ich find es ziemlich schwer Severus orginalgetreu dazustellen! Danke für dein Kommi, freut mich das es dir gefällt.
Seraphime: Nein also mit Remus ist sie nur befreundet. Er verdankt ihr ne ganze Menge, viel zum Beispiel den verbesserten Wolfbanntrank. Mehr ist da echt nicht. Remus liebt sie, ja doch nur als Schwester, also rein Platonisch...nick
BedtimeStory: Bin dabei weiter zu machen...
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Kapitel 5
Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Severus hatte sich von der kleinen Auseinandersetzung wie er es nannte, wieder erholt und konnte schon wieder mächtig Punkte abziehen und Strafarbeiten verteilen. Doch wusste er nicht, wie er weiterhin mir Hermine umgehen sollte, nachdem was passiert war. Sie waren immer noch beim Sie und Nachnamen, doch gingen sie irgendwie freundlicher miteinander um. Ab und zu konnte man sehen, wie Hermine ihn anlächelte, doch weiter war nichts.
„Was hast du eigentlich mit Severus neuerdings zu schaffen?" fragte Remus eines Abend, als sie beide durch die Korridore gingen und nach Rumtreibern Ausschau hielten.
„Ich hab nichts mit ihm zu schaffen, wie kommst du überhaupt darauf?" Hermine sah ihn ziemlich verwirrt an.
„Na nachdem Vorfall vor 4 Tagen, verhaltet ihr euch irgendwie komisch. Ihr streitet nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit miteinander. Du hast sogar mal ein Lächeln für ihn übrig, wenn ihr euch unterhaltet, dann über Zaubertränke. Und er ist auch nicht mehr ganz so bissig dir Gegenüber" kam es jetzt von Remus, der Hermine die ganze Zeit beobachtet hatte.
Hermine hatte ihm aufmerksam zugehört. So hatte sie das Ganze noch gar nicht gesehen. Klar ist ihr aufgefallen, das sie nun etwas netter zueinander waren, doch war der beißende Sarkasmus nicht verschwunden, bei keinem von beiden.
„Irgendwie hab ich das Gefühl, er will sich bei mir Revanchieren, weil ich ihm neulich geholfen habe. Er denkt, er steht in meiner Schuld, was völliger Quatsch ist" antwortete Hermine wahrheitsgemäß und blieb dann vor einem der großen Fenster stehen und sah auf die in der Dunkelheit liegenden Länderein hinaus.
„Weißt du Mine, ich will nur nicht das man dir weh tut" entgegnete nun Remus und blieb ebenfalls neben ihr stehen.
„Mach dir keine Sorgen um mich, ich komm klar und im Notfall kann ich mich alleine wehren" gab sie zurück und grinste die Fensterscheibe an.
„Du weißt wie ich das meine" sagte er und drehte sich nun zu ihr.
„Sicher weiß ich wie du das meinst, doch ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen. Mach dir nicht immer Sorgen" meinte sie nun beschwichtigend.
Remus nickte und sie gingen weiter, bis sie ihre Runde beendet hatten. Danach brachte Remus Hermine noch zu ihren Gemächern, davor verabschiedeten sie sich voneinander und jeder ging in sein Bett. Doch Hermine konnte noch nicht schlafen, das Gespräch jagte ihr immer noch durch den Kopf. Sie stand wieder auf, ging ins Wohnzimmer und stellte sich vor eins der großen Fenster und blickte in den unendlichen Sternhimmel hinauf.
Hatte Remus vielleicht recht? Ist da etwas zwischen ihnen? Quatsch Hermine, das bildest du dir nur wieder ein. Wie kommst du überhaupt darauf, sagte sie immer wieder zu sich selbst. Doch konnte sie nicht bezweifeln, das sie sich in seiner Nähe wirklich wohl fühlte, so richtig wohl. So was hatte sie schon lange nicht mehr gespürt und es tat gut, zu wissen da ist jemand. Doch machte sie sich keine Hoffnungen. Er war so viel älter als sie und außerdem machte es ihr doch wahnsinnigen Spass sich mit ihm zu streiten.
Lange in dieser Nacht stand sie noch vor dem Fenster und grübelte, doch zu einem wirklichen Schluss kam sie nicht, wie den auch. Ihr Innerstes war so was von aufgewühlt, das sie erst in den frühen Morgenstunden etwas Schlaf fand und dann träumte sie auch noch von dunklen fast schwarzen Augen, die sie so komisch ansahen und in ihr einen wahren Wirbelsturm der Gefühle auslösten.
Zur selben Zeit saß ein Mann unten in den Kerkern vor dem prasselnden Kamin, mit einem Glas Rotwein und war ebenso am Grübeln. Immer wieder in den letzten Tagen schweiften seine Gedanken zu einer Frau. Und immer wenn er an sie dachte, spürte er etwas, was er seit sehr langer Zeit schon nicht mehr gespürt hatte. Es war so neu für ihn und irgendwie machte es ihm auch wahnsinnige Angst, doch das zuzugeben, dafür war er zu feigen. Er konnte es sich beim besten Willen nicht erklären, warum ihm plötzlich so sehr etwas an ihr lag.
Ach Severus, nun hör endlich auf damit. Du wirst sowieso keine Antwort darauf finden. Sagte sein Gewissen, unbewusst nickte er sich selber zu, trank den letzten Rest Rotwein aus dem Glas, stellte es hin und ging dann zu Bett. Doch auch er konnte nicht wirklich Schlafen, immer wieder wenn er die Augen zu machte, sah er ihre Augen vor sich. Ihre warmen braunen Augen, die ihn musterten und keine Schlüsse darauf zeigten, was sie wirklich dachte.
Erst als die Sonne schon fast am aufgehen war, fand er endlich etwas Schlaf.
Das Wochenende verging, genauso wie die darauf folgende Woche. Hermine unterrichtete Verteidigung und da nun der Halloweenball anstehen würde, war es nicht einfach die Schüler zu motivieren noch etwas im Unterricht zu tun. Bei einigen Klassenstufen hatte sie noch kleinere Test geschrieben um zu sehen, wie viel sie sich behalten hatten und sie war mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. Doch die heutige vierte Klasse Hufflepuff und Ravenclaws war so was von aufgeregt, das sie sie schon 10 Minuten früher aus dem Unterricht entließ.
Also packte auch sie ihre Tasche, räumte noch den Raum auf, stellte ihren Stuhl an den Schreibtisch und machte sich auf den Weg ihre Sachen weg zu bringen.
Mit den Gedanken ganz woanders und nicht wirklich auf ihren Weg achtend stieg sie die Treppen rauf, bog um die eine, mal um die andere Ecke, nahm dort mal einen Geheimgang und stand dann schon vor ihrem Wandvorhand. Doch als sie dann aufsah, weil sie das Passwort sprechen wollte, merkte sie das schon jemand auf sie wartete.
„Oh Professor Snape, was verschafft mir die Ehre?" fragte sie freundlich, doch distanziert.
„Ich würde gerne mit Ihren reden" erwiderte er auf die gleiche Art und Weise.
Hermine nickte nur, nannte leise das Passwort, der Wandvorhang rollte hoch und die Tür dahinter ging mit einem leisen Klick auf.
„Kommen Sie rein" meinte sie und ging vor.
Zügig schritt sie auf ihren Schreibtisch zu, schmiss ihre Tasche darauf und setzte sich dahinter.
„Setzen Sie sich doch" sagte Hermine freundlich und deutete auf einen der bequemen Stühle vor ihrem Schreibtisch.
Severus kam der Aufforderung nach, aber nicht bevor er das Gesicht noch einmal zu einer komischen Grimasse verzog. Er mochte es einfach nicht, wenn man ihm Befehle gab, damit wird er sich nie abfinden können.
„Also, was gibts?" fragte Hermine nochmals nach.
„Es geht um Mister Bexton" gab Severus von sich.
„Ich hab es mir beinahe gedacht" meinte sie und lehnte sich nun in ihrem Stuhl zurück.
„Für solch eine Lappalie haben Sie ihm 30 Punkte abgezogen" beschwerte er sich auch schon.
„Ach Lappalie nennen Sie dies, wenn ich meine Schüler üben lassen und er sich an einen anderen Schüler ranschleicht und ihn mit Flüchen belegt?" fragte Hermine eisig mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Pff, wenn er von dem Gryffindor provoziert wurde" gab er kalt zurück.
„Er wurde weder provoziert noch sonst irgendwas. Dieser junge Mann macht mir schon seit das Schuljahr angefangen hat nur Ärger" brachte Hermine nun zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Warum regt der sich eigentlich darüber so auf? Er soll zufrieden sein, das es nur 30 Punkte sind und 1 Woche Nachsitzen.
„Sie sollten erst einmal Nachdenken bevor Sie irgendwem Punkte abziehen. 30 Punkte, das ist nun wirklich unverschämt" giftete er nun mit einer eiskalten Stimme, die jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen könnte.
Hermine hingegen erwiderte nichts mehr darauf, da sie glaubte, sobald sie den Mund aufmachte, sie Dinge sagen würde, die ihr später vielleicht mal leid tun würden. Also zwang sie sich zu einem spöttischen Lächeln, was etwas ulkig aussah, da die pure Wut ihr ins Gesicht geschrieben stand. Snape hingegen warf ihr einen todbringenden Blick zu, stand elegant auf, schritt mit wehender Robe zur Tür und ließ sie laut stark ins Schloss fallen.
Am nächsten Tag wurden die letzten Vorbereitungen für den Halloweenball getroffen. Viele Siebenklässler blieben im Schloss und gingen nicht schon wieder nach Hogsmeade. Sie wollten unbedingt noch den Rest der Dekoration übernehmen, was Hermine keinesfalls störte, so hatte sie noch etwas Zeit für sich, da sie diesmal nicht als Aufsicht eingeteilt wurde. Diesmal musste Remus und Minerva dran glauben, was Hermine sichtlich freute, da sie nun in ihrer Badewanne lag und versuchte sich zu entspannen.
Seit gestern ging sie Snape so weit es ging aus dem Weg. Der Mann hat doch nen Knall. Fragt der mich wirklich warum ich seinem Schützling Punkte abziehe. Wegen solcher Lappalie! Der hat sie doch nicht mehr alle. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um diesen Punkt und um so mehr sie drüber nachdachte, um so wütender wurde sie. Sie lag mit geschlossenen Augen da und schüttelte immer wieder den Kopf, bis sie schließlich gänzlich unters Wasser tauchte, in der Hoffnung ihre Gedanken ertränken zu können.
Nach weiteren 30 Minuten im Bad, war sie fertig mit allem drum und dran. Nun stand Hermine vor ihrem großen Spiegel im Schlafzimmer und begutachtete sich selber.
Sie trug ein enges weinrotes Kleid, was bis zu Hüfte mehr als nur eng war und auch keine Träger hatte, doch ab ihrer Hüfte, bauschte es sich auf und fiel in kleineren Wellen elegant über ihre langen Beine. An der rechten Seite, hatte es einen langen Schlitze, der bis zur Mitte ihres Oberschenkels reichte.
Ihre Haare hatte sie ausnahmsweise mal hochgesteckt und nur wenige Strähnen draußen gelassen, aber so das sie ihr locker ins Gesicht fielen. Etwas Make up hatte Hermine auch noch aufgetragen und um ihren Schwanengleichen Hals lag eine feingliedrig silberne Kette, die sie von ihren Eltern zum Schulabschluss auf Hogwarts geschenkt bekommen hatte.
Mit einem letzten kritischen Blick in den Spiegel, nickte sie sich selber zu und schritt zum Ausgang.
Als sie in der Halle ankam, war diese schon mit eifrig schwatzenden Schülern gefüllt, so das sie erstmal gar nicht weiter auffiel. Doch als Remus sie sah, fiel ihm doch tatsächlich die Kinnlade runter. Seine Augen waren so groß wie Tennisbälle als er sie erblickte. Hermine konnte nur Grinsen als sie die Reaktion von Remus sah. Und schon kam Albus auf sie zu und begrüßte sie herzlich.
„Du siehst bezaubernd aus, meine Liebe" sagte er und zwinkerte ihr zu.
„Danke, das kann ich nur zurück geben" meinte sie ehrlich.
In seinem mitternachtsblauen Umhang, der über und über mit Sonnen, Monden und Sternen übersät war, sah der alte Schulleiter wirklich sehr gut aus.
„Danke Hermine" schmunzelte Albus und gab ihr einen Handkuss.
Hermine vollführte einen Kicks und löste sich dann von ihm und schritt zu Remus rüber, der sich in der Zwischenzeit wieder etwas gefangen hatte.
„Du siehst einfach umwerfend aus, Mine" strahlte Remus und ergriff nun ebenfalls ihre Hand und hauchte einen zarten Kuss drauf.
„Danke, du ebenfalls" lächelte sie.
„Du hast wirklich keine Ahnung was für eine Wirkung du auf die männlichen Geschöpfe hast" bemerkte er und grinste schief.
„Kann sein" erwiderte sie lächelnd und unterhielte sich weiter mit ihm.
Severus hatte mittlerweile nun auch die große Halle betreten und hielt sich wie immer im Hintergrund. Wie er doch so was hasste. Immer wieder muss Albus so ein Tamtam machen und immer wieder muss er mich zwingen Anwesend zu sein, dachte er bissig und ließ seine Blicke über die Schüler gleiten und anschließend über die Lehrerschaft.
Doch was er dann sah, ließ ihn hart schlucken. Um Merlins Willen! Schrie er in Gedanken und beobachtete Hermine, wie sie da mit Remus stand und sich unterhielt.
Das gibts doch nicht, wie kann man nur so was...so was da anziehen. Er stand in einer ziemlich dunklen Ecke, so konnte ihn keiner sehen, wie er gebannt auf seine Kontrahentin starrte. Er musste sich selber eingestehen, das sie gut aussah, sogar verdammt gut aussah. Und wie sie dort mit Remus redete und kicherte, versetzte es ihm doch einen leichten Stich.
Na sind wir etwa doch Eifersüchtig, meldete sich sein Gewissen wieder. In Gedanken rollte er mit seinen Augen, wie er sie vermisst hatte. Niemals, sagte er sich selber.
Nun schritt Albus Dumbledore auf die große Tanzfläche und sofort wurde es Mucksmäuschenstill im Saal. Er blieb stehen und ließ seine Augen über die versammelte Schülerschar schweifen.
„Willkommen liebe Schüler auf unserem diesjährigen Halloweenball" begann er und breitete seine langen Arme aus.
„Mein persönlicher Dank geht an die Lehrkräfte die tatkräftig mitgeholfen haben die Halle herzurichten, aber auch an die diesjährigen Schulsprechen und die Siebenklässler" sprach er weiter.
„Doch weil ich weiß wie sehr ich euch nerve und ihr endlich Feiern wollt. Lasst das Fest beginnen" reif er laut aus und sofort fing eine Band an zu spielen, das Büfett erschien dort wo sonst der Lehrertisch stand. Einige Schüler gingen gleich zum Tanzen über, wieder einige anderen stürmten zum Büfett und der Rest setzte sich erstmal an die kleinen Tischen, die die Halle so zahlreich zierten. Remus forderte Hermine gleich zum Tanzen auf, was sie auch Bejahte und schon wirbelten sie über die Tanzfläche und legten ein flottes Solo aufs Parkett.
Was für ein Angeber, dachte Severus und erschrak im selben Moment als er dies dachte. Hatte er das wirklich gedacht? Fragte er sich und schüttelte wieder den Kopf. Severus reiß dich zusammen, sagte er sich im Stillen und schritt nun weiter durch die Halle um ja jeden im Augen zu behalten. Albus tanzte nun mit Minerva, Hagrid mit Sprout, die fröhlich quietschte, da Hagrid sie hochgehoben hatte, so das er mit ihr auf einer Augenhöhe war.
Und auch jeder andere amüsierte sich prächtig, nur einer nicht, dessen Augen immer wieder zu Remus und Hermine glitten.
Als der erste Tanz vorbei war, holte Remus für sich und Hermine erstmal was zu trinken. Sie selber stand etwas abseits von den Tanzenden und beobachtete mal hier und da ein Pärchen.
Sie ließ ihren Blicke schweifen, bis ihre warmen funkelnden Augen auf zwei fast schwarze Seen trafen, die sie beobachteten.
Hermine schluckte, seine stechenden Augen hatten sie genau im Blick. Er schien sie festzuhalten, doch selbst in der Entfernung konnte sie erkennen, das etwas in seinem Blick lag, was ihrem Herz einen kleinen Hüpfer verpasste.
Hermine wusste selber nicht warum, sie lächelte ihn von weitem her an, er wiederum verzog keine Miene, doch seine Augen. Sie hatten ein leichtes Funkeln angenommen, wie sie es bei ihm noch nie zu vor gesehen hatte.
„Hier" meinte Remus und drückte ihr ein Glas mit Bohle in die Hand.
„Danke" erwiderte sie und lächelte ihn an.
„Darf ich dich was fragen Mine" kam es nun leise von Remus.
„Hast du das nicht grad getan" grinste sie.
Sie deutete mit einer Handbewegung an, das er Fragen konnte, da sie grade das Glas an die Lippen gesetzt hatte.
„Mine, ich bin nicht blind, also was ist da nun mit dir und Severus. Ich meine erst sieht es so aus, als wenn ihr euch versteht und im nächsten Moment, geht ihr euch wieder aus dem Weg" raunte er leise, da grade einige Schüler in der Nähe standen.
„Es ist nichts Remus, ehrlich. Wir hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit, das ist alles" gab sie daraufhin etwas steif zurück.
„Wenn du reden willst, dann kannst du jederzeit zu mir kommen" antwortete er nur darauf.
Hermine sah ihn fragend an, doch sie verstand was er damit sagen wollte und nickte nur dankbar. Das nächste Lied klang aus und Albus schritt nun auf die beiden zu und verbeugte sich leicht vor Hermine.
„Dürfte ich um diesen Tanz bitten" kam es mit funkelnden Augen von ihm.
„Sehr gern" grinste Hermine, reichte Remus ihr Glas und ließ sich von Albus auf die Tanzfläche begleiten.
Als der erste Takt eines Walzers erklang, nahmen sie sofort die Tanzstellung ein und schon ging es los. Da Hermine kleiner war als der Direktor, musste sie ihren Kopf etwas in den Nacken legen.
„Wie gefällt dir das Fest, meine Liebe?" fragte er sie und schmunzelte.
„Es ist wunderbar, genauso wie ich es in Erinnerung hatte" sagte sie mit einem Lächeln.
Albus gab nur ein Glucksen von sich und drehte geschickt in die Richtung in der Severus stand und weiterhin ein wachsames Augen auf die Schüler hatte.
Plötzlich blieben sie nun stehen und Albus verzog gekonnt das Gesicht, als würde er Schmerzen haben.
„Severus, mein Junge, würdest du mich bitte ablösen und mit dieser reizenden Dame diesen Tanz beenden. Mein Rheuma macht mich heute wieder zuschaffen" sagte er mit gespielt schmerzverzerrtem Gesicht und griff sich in den Rücken um dies noch zu unterstreichen.
Severus zog scharf die Luft ein, mit so etwas in der Art hatte er doch irgendwie schon gerechnet.
„Oh nein Albus, das ist wirklich nicht schlimm" beschwichtigte ihn Hermine.
„Nein meine Liebe, Severus wird dies gerne tun" erwiderte er und seine warmen blauen Augen zwinkerten ihr fröhlich zu.
„Severus bitte" sagte er noch einmal zum Tränkemeister und verzog sich dann in die nächste dunkle Ecke.
Severus knirschte mit den Zähne und warf giftige Pfeile auf den Rücken seines Vorgesetzten.
Wie konnte er ihm das nur antun? Das würde Rache geben, schwor er sich und sah nun zu Hermine, die auch sichtlich nicht damit einverstanden war.
„Darf ich bitten" kam es nun leise gezischt von ihm.
Elegant hielt er ihr die Hand hin. Hermine hatte eh keine andere Wahl, also legte sie ihre Hand in seine und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen.
Severus blieb stehen, legte seine rechte Hand auf ihr Schulterblatt und griff mit der linken ihre Rechte. Hermines linke Hand wanderte langsam zu seiner Schulter, die sie nun vorsichtig dort platzierte und im nächsten Takt hing es auch schon los.
Hermine war ehrlich gesagt verblüfft, das er so gut Tanzen konnte. Er führte sie gekonnt über die Tanzfläche und es fühlte sich eher so an, als wenn sie schweben würden und nicht Tanzen.
Doch ließ ihr der Gedanke nicht los, das Albus das erneut mit voller Absicht getan hatte und dies ließ sie leicht wütend werden.
„Das zahl ich ihm heim" flüsterte sie zu sich selbst.
„Bitte?" fragte Severus, der gehört hatte, das sie irgendwas gemurmelt hatte.
„Ach nichts, schon gut" antwortete sie und hob nun ihren Kopf um in seine Augen zu sehen.
Braun traf auf Schwarz und Schwarz traf auf Braun. Als Hermine ihn so intensiv in die Augen sah, wie sie es noch nie getan hatte, durchzuckte sie ein Gefühl der Geborgenheit. Und wieder einmal war sie froh nicht führen zu müssen, sonst wäre sie doch glatt aus dem Rhythmus gekommen. Doch Severus führte sie weiterhin so leicht und sicher über das Parkett.
Auch er sah ihr tief in die braunen Augen, das er drohte in ihnen zu versinken. Noch nie hatte er solch geheimnisvolle Augen gesehen wie diese. Beide bekamen nicht mit, dass das Lied schon längst geendet hatte und ein Neues begann, sie tanzten einfach weiter.
Etwas weiter hinten im Saal stand jemand, der übers ganze Gesicht schmunzelte. Hermine hatte vollkommen recht damit, als sie dachte, das er dies mit Absicht tun würde.
„Altes Schlitzohr" vernahm er nun von der Seite und blickte sich um.
„Irgendwer muss es doch tun, oder? Sonst würden sie sich immer weiter bekriegen" gab er glucksend zurück.
Remus konnte nur Nicken, auch er hatte schon längst gemerkt das dort etwas im Busch war und er würde sich sehr darüber freuen, wenn beide über ihren Schatten springen würden.
Hermine und Severus tanzten immer noch und sahen sich weiterhin tief in die Augen. In seinen lag so fiel Schmerz und Trauer, doch auch etwas was sie nicht vermochte zu glauben. Doch langsam kam sie sich leicht dämlich vor, ihn einfach so anzustarren, sie musste etwas sagen, egal was.
„Ihre Augen sind gar nicht Schwarz" bemerkte sie dann und hätte sich am liebsten dafür die Hand vor die Stirn geknallt. Was besseres fiel dir wohl nicht ein, meckerte sie.
„Habe ich auch nie behauptet. Sie sind ziemlich dunkle Braun, mit einigen leicht schwarzen Sprengeln darin" gab er bereitwillig zu.
Seine Stimme war keineswegs höhnisch oder spöttisch, was Hermine ziemlich überraschte. Sie war weich wie Samt, was ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte und sie darauf hart Schlucken musste.
Severus konnte einfach nicht von ihren Augen ablassen, wie sie ihn so warm ansahen. Sie hatten so was faszinierendes an sich, das er gar nicht anders konnte.
„Was machen eigentlich Potter und Weasley?" fragte er plötzlich, doch wendete er seinen Blick nicht ab.
Hermine sah ihn etwas verblüfft an und zog fragend ihre Augenbraue hoch, doch als nichts weiteres kam, holte sie tief Luft um ihm zu antworten.
„Arbeiten nehme ich an" meinte sie.
„Aha" gab er zurück.
Irgendwie kam er sich nun doch ziemlich blöd vor und riss sich nun von ihr los, das Lied klang langsam aus und er löste sich von ihr.
„Es war mir eine Ehre" gab er zu, wobei seine Mundwinkeln verdächtig zuckten.
Hermine konnte nur Nicken und schenkte ihm ein warmes Lächeln, was in ihm wieder dieses warme Gefühl auslöste. Er musste hier weg und zwar schnell, dachte er, drehte sich um und ging. Hermine stand verdattert da und sah ihm hinterher.
Irgendwie kam sie sich nun Fehl am Platze vor, ihr Hände waren immer noch ganz warm von den Seinen. Immer noch hatte sie das Gefühl, das er sie hielt und mit ihr tanzte. Kurz schloss sie die Augen und ging zum Büfett um etwas zu essen und diese Gedanken los zu werden.
Der Abend neigte sich nun langsam dem Ende zu, die Band spielte ihr letztes Lied, die letzten tanzten dazu, die letzten Gespräche wurden gesprochen.
Hermine half noch etwas beim Aufräumen und suchte immer wieder mehr unbewusste nach einem schwarzem Haarschopf, doch sehen konnte sie keinen, was sie doch ziemlich enttäuschte. Als sie sich von den anderen verabschiedet hatte, ging sie, aber nicht zu ihren Gemächern, sondern Richtung Eingangstore, sie wollte noch frische Luft schnappen.
Langsam und mit den Armen um ihren Oberkörper geschlungen lief sie auf die Länderein hinaus und beobachtete die Baumwipfel des verbotenen Waldes, die sich leicht in der Brise bewegten, auch das Schliff am See schwang sanft im Takt hin und her.
Am Ufer blieb sie stehen und atmete tief durch, ihre Augen waren geschlossen und wieder war sie bei dem Tanz.
Sie hatte sich so wohl in seinen Armen gefühlt, so geborgen und gebraucht. Doch wusste sie, dass sie dies niemals erfüllt bekommen würde, nicht von ihm. Nicht von Severus Snape, Giftmischer aus Hogwarts, ehemaliger Todesser und Spion des Orden des Phönix.
Sie brauchte sich keinerlei Hoffnungen machen, da war sie sich hundertprozentig sicher, doch als sie daran dachte, was sie in seinen Augen gesehen hatte, wurde ihr ganz warm.
Doch nicht nur das, sondern jemand legte ihr grade behutsam seinen Umhang um die Schultern, die schon leicht zitterten und sie das noch nicht einmal bemerkte.
Dieser Jemand stellte sich nun neben ihr und sah nun auf den See hinaus.
„Danke Professor" erwiderte Hermine mit einem Lächeln.
„Severus" antwortete er darauf.
„Bitte" kam es von Hermine.
„Ich denke, nach der Aktion von neulich, ist es angebracht doch endlich zum vertrauteren Du überzugehen" gab er etwas spitz von sich.
„Aha, ich werde also gar nicht mehr gefragt" meinte sie mit einem leichten sarkastischen Unterton in der Stimme.
„Nein" gab er belustig zu und seine Mundwinkeln verzogen sich zu einem echten, warmen Lächeln, was sie je bei ihm gesehen hatte.
Hermine war plötzlich so hin und weg davon, das sie nicht anders konnte und ebenfalls lächelte, es stand ihm ohne Frage.
„Es steht dir" sagte sie auch daraufhin und biss sich auf die Lippen.
„Was?" fragte er pikiert und zog dabei in altbekannte Manier die Augenbrauen hoch.
„Dieses Lächeln, solltest du öfter tun" meinte sie schmunzelnd.
„Ach tut es das" erwiderte Severus, doch kein Spott, kein Hohn.
„Ja, lässt dich Jünger aussehen" grinste sie und drehte ihren Kopf nun Richtung See.
„Soll das heißen, das ich ALT bin" stieß er gespielt empört hervor.
„Das wiederum hast du gesagt" meinte sie trocken und sah ihn an.
Doch beide konnte sich hier nun nicht mehr das Grinsen verkneifen und Hermine musste erstaunt feststellen, das der Mann sogar Humor hatte.
„Was tust du hier eigentlich?" fragte Severus nun interessiert, seine Lehrerstimme hatte er für hier und jetzt grade beurlaubt.
„Frische Luft schnappen und Nachdenken" meinte sie Gedanken versunken.
Severus nickte und dreht sich nun auch wieder den Länderein zu und beobachtete die Sterne am Himmel.
Hermine folgte seinem Blick und sah in das unendlich Universum hinauf. Sie liebte den nächtlichen Sternenhimmel und musste dabei anfangen zu Lächeln.
„Wunderschön" sagte sie leise und legte noch weiter ihren Kopf in den Nacken.
„Ja das ist er. Er ist so unberührt und frei" gab Severus genauso leise zurück.
Hermine dreht ihren Kopf etwas in seine Richtung und sah ihn fragend an, was er nur mit einer Grimasse quittierte, woraufhin sie zu lachen anfing und das Gleichgewicht verlor, da sie sich zu weit nach hinten lehnte.
Doch Severus schaltete sofort, überbrückte den letzten Abstand zwischen ihnen und fing sie gekonnt auf, noch bevor sie auf den Boden aufschlug.
Hermine wusste gar nicht wie ihr geschied, bis sie zwei starken warme Arme um ihren Körper spürte, die sie nun zu Severus ran zogen.
„Danke fürs auffangen" wisperte sie und sah hinauf.
Ihre Köpfe trennten nur noch wenigen Zentimeter und wieder drohten sie in die Augen des jeweils anderen zu versinken.
„Du hast wunderschöne Augen" drang Severus seidige Stimme in ihr Ohr.
Daraufhin schenkte sie ihm ein warmes Lächeln und erwiderte den warmen Blick.
„Danke, dieses Kompliment, wenn es den eins seins soll, kann ich nur zurück geben" schmunzelte Mine übers ganze Gesicht.
Severus zog auf diese Aussage hin nur die Augenbraue hoch, was Mine nur weiter Grinsen ließ. Wieder wurde es ruhig um sie herum. Hermines Arme lagen auf seiner Brust und spürten seinen gleichmäßigen Herzschlag, seine Hände umfingen ihre Taille.
Das der Wind um sie herum weiter auffrischte und an ihren Sachen zerrte bekamen sie nicht mehr mit. Hermine lockeren Strähnen wurde ihr ins Gesicht geweht, was Severus wieder Lächeln ließ. Er gab diesmal dem Drang nach und strich sie ihr sanft hinters Ohr, wobei Hermine die Augen schloss um dieses zarte Berührung in ihren Gedanken festzuhalten und einzufangen. Die Sterne strahlten vom Himmel hinab und spiegelte sich im See. Sie glitzerten wie tausende Diamanten gleichzeitig und warfen ihr Licht auf die beiden.
Eine Eule schrie im verbotenen Wald und eine weiter entferntere antwortete ihr. Im Schloss brannten nur noch vereinzelte Lichter und warfen ihr Licht auf die Länderein, doch all dies schienen die zwei nicht mehr mitzukriegen. Es gab nur noch sie beide. Sie am See, umschlossen von Wärme und Geborgenheit. Es zählte nichts mehr, die Zeit und alle Gedanken waren nebensächlich geworden. Die ganze Welt bestand nur noch aus ihnen beiden, einen Mann und einer Frau die zusammenpassten, als wären sie von einem Meister der Bildhauerin geformt, zwei Hälfen eines Ganzen.
Langsam bewegten sich ihre Köpfe aufeinander zu. Ihre Lippen trennten nur noch wenigen Zentimeter und Hermine glaubte sie würde auf Wolken schweben, als sie aufeinander trafen.
Warme zarte Lippen trafen aufeinander und durch beide Körper fuhr ein Blitz vollgepackt mit Emotionen, die die beiden nicht kannten oder einfach vergessen hatten.
Sanft knabberte Severus an ihrer Lippe, was Hermine Lächeln ließ. Vorsichtig fuhr sie mit ihrer zarten Zunge über die Seine.
Severus seufzte im Innern. Diese Frau vor ihm hatte ja keine Ahnung was sie aus ihm machte. Die Zungen der beiden spielten miteinander. Immer wieder stupsten sie sich an, streichelten zärtlich über die andere oder umkreisten sich gegenseitig.
Hermine glaubte noch nie solch einen gefühlvollen und zärtlichen Kuss bekommen zu haben aber auch das musste irgendwann vorbei gehen. Da beide keine Luft mehr bekamen mussten sie sich zwangsläufig trennen.
Severus lächelte, er konnte gar nicht anders, sanft legte er seine Stirn auf ihre und schloss noch einmal seine Augen um wirklich sicher zu sein, das dies eben wirklich passiert ist. Hermine atmete tief ein und inhalierte seinen Duft, der ihre Sinne zu betören drohte.
Sie wusste nun das sie ihn mochte, so wie er war, mit seinen Ecken und Kanten, dies war ihr eben bei diesem Kuss klar geworden. Doch wusste sie nicht wie er dazu stand und sie hatte auch irgendwie Schiss danach zu fragen, also ließ sie es erstmal blieben.
Langsam lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich an. Seinen Augen erzählten ihr plötzlich so fiel, das sie Schlucken musste und ihr Gesichtsausdruck sich veränderte. Das Lächeln verblasst, Emotionen lagen in diesem Blick, die ihr doch leicht Angst machten, da sie nicht mal wusste ob sie das wollte. Und Severus war sich dessen nicht einmal wirklich bewusst, er wunderte sich plötzlich nur über ihre Veränderung die sich so offen zeigte, das er Angst hatte etwas falsch gemacht zu haben.
„Ich denke ich sollte gehen" sagte Hermine zerstreut und sah nun zu boden, diesen Blick konnte sie jetzt nicht mehr ertragen.
„Was...hab...ich" Severus fand nicht die richtigen Worte.
„Nein, schon gut. Es liegt nicht an dir. Ich muss...es tut mir leid" schaffte sie noch zu sagen, dann drehte sie sich um und ging in die Dunkelheit davon.
Verflucht, giftete er in Gedanken und raufte sich die Haare. Wie konnte dies nur passieren? Wie konnte er sie so einfach küssen? Warum hatte er das getan?
„Weil es sich so richtig anfühlte, verdammt nochmal" fluchte er vor sich hin und wusste nicht was er machen sollte.
In ihm tobte ein Orkan der Gefühle, das er drohte zu zuplatzen. So was kannte er einfach nicht. Es ist schon so verdammt lange her, wo er in solch einer Situation gewesen war. Er hasste es die Kontrolle zu verlieren und die hatte er. Seine Maske war sehr verrutsch aber ihre auch. Doch was sollte er nun tun? Wie sollte er sich ihr gegenüber Verhalten? Er wollte nicht so tun als wenn dies nicht passiert wäre.
Denn er wollte es nicht vergessen. Ihm wurde mit einem mal klar, das er sie mochte, sehr sogar. Doch dies ihr sagen? Er würde sich zum Deppen machen. Nein das konnte er nicht. Doch was nun? Er wusste einfach nicht mehr weiter, langsam drehte er sich ebenfalls um und lief mit hängenden Schultern zurück zum Schloss.
Ja er mochte sie und da kann sein Gewissen nun sagen was es wollte, den dies ließ sich nicht mehr einfach ignorieren. Doch komischer Weise meldete sich sein Gewissen nicht, was hatte dies nun schon wieder zu bedeuten?
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So das wars erstmal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen und wie man ein kurzer kleines Kommi hinterlässt, wisst ihr alle...Wird mich freuen, wenn ihr euch dazu durchringen könnt.
Und ich weiß, Severus ist hier völlig OCC, oder nich?
lg, Becki
