Oh Gott, bitte vergibt mir! ähm naja eigentlich hab ich keine lange vorrede geplant, von daher ... R+R
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Chap 3
Draco war nicht überrascht über die Lippen, die sich auf seinem Mund befanden, nur von der Tatsache, dass sie sich dort befanden. Er hätte nie gedacht das Ginny so spontan war und einfach einen Fremden küsste. Der Blonde fragte sich kurz, was dieser Kuss für die Rothaarige bedeutete, doch nachdem sie seinen Lippen mit ihrer Zunge öffnete und sich der Kuss vertiefte, verflüchtigte sich sein Denken und langsam stieg Wärme in ihm auf.
Wie gern würde er sie jetzt berühren, mit seinen Fingerspitzen über ihre Hüfte und ihren Rücken streichen, durch ihr Haar fahren, doch Molly Weasley hatte gute Arbeit geleistet und seine Fesseln schnitten in seine Handgelenke. Schon im ersten Augenblick, als ihre Lippen seine trafen, hatte er seine Augen geschlossen und fühlte nun eine Ewigkeit später ihre Hand sacht an seiner Wange. Gott, wie lange hatte er nicht mehr eine so intensive Nähe zu einem Menschen verspürt? Es musste ein Leben her sein! Jetzt kam ihm jede Berührung durchdringend vor, als würde sie durch seine Haut in sein Innerstes gehen.
Draco hätte es wissen müssen, denn diese Welt hasste ihn zu sehr als das sie ihm dieses Gefühl für längere Zeit gönnte. Mit einem Schrei aus dem oberen Stockwerk wurde Ginny von ihm weggerissen und durch ein darauf folgendes „Crucio" stand Angst und Schrecken in dem Gesicht der Rothaarigen geschrieben. Sie ging ein, zwei Schritte zurück und drehte sich dann zur Treppe, um sie so schnell wie möglich empor zu steigen, doch Dracos Stimme hielt sie zurück.
„Bleib hier! Ihr werden von Totesser angegriffen. Dieser Angriff wurde schon geplant als ich noch unter ihnen war. Sie wissen nicht, dass du hier unten bist und es wird einige Zeit dauern bis sie hier runter kommen. Binde mich los, ich kann dir helfen gegen die Totesser zu kämpfen, wenn sie kommen!"
Ungläubig schaute sie ihn an, überlegte kurz und entschloss sich ihn los zu machen.
„Wieso hast du uns nicht gewarnt, wenn du von diesem Angriff wusstest?" ein scharfes Flüstern drang zu seinem Ohr als Ginny hinter ihm Stand und seine Fesseln öffnete.
„Ihr hättet mir nicht geglaubt!" kam es genauso leise von ihm. Ginny runzelte die Stirn als sie den Stuhl umrundete. Der Blonde stand nicht sofort auf, denn zuerst musterte er seine Handgelenke. Überraschung zeigte sich in seinem Gesicht als er sah, das Ginny sich zwischen seinen Beinen hingekniet hat und nun ihre Hand ausstreckte. Geschickt griff sie unter den Stuhl und kurze Zeit später kam sein Zauberstab zum Vorschein.
Ihre Hand zitterte, als sie ihm seinen Zauberstab überreichte und am liebsten hätte sie sich ihre Ohren zugehalten, um die flüchtenden Schritte und Angst erfüllten Schreie nicht zu hören. Dort oben musste die Hölle los sein, krankes Lachen rief immer mehr Angst und Grauen in ihr Gesicht und ihr Inneres. Ginny wusste nicht, wer sich alles im Haus befand, sie hoffte nur es waren viele Unterwegs. Aber egal wie viele an diesem Morgen umkamen, es würde ein schmerzhafter, großer und haften bleibender Verlust sein.
Vielleicht würde die weiße Armee auch sie verlieren, doch die Angst um den eigenen Tod war nichts im Vergleich zu der Furcht, ihre Mutter und Brüder unter den Leichen zu finden! Zitternd und mit Tränen in den Augen drehte sich die Rothaarige zu Draco um. Sie brauchte halt, jemanden zum aufstützen, auch wenn es nur für einen flüchtigen Moment wäre! Doch Draco schien ihr Bedürfnis nicht zu bemerken, sein Blick war starr auf die Treppe gerichtet. Ob er auf seinen Tod wartet, ging es Ginny plötzlich durch den Kopf.
Er bemerkte sofort in seinem Blickwinkel, das sie zu ihm sah, dennoch starrte er die Treppe an. Selbst in dem Moment, in dem er sie nicht ganz ansah, schmerzte die Angst in ihren Augen. Er merkte, wie sie langsam in sich zusammen fiel und jemanden zum Anlehnen brauchte. Am Anfang ging es ihm genauso. Diese starken, dunklen Gefühle, die ihn überrannten immer dann wenn seine Nerven völlig blank lagen und die Hoffnungen auf das Überleben zu schnell schwanden. Es war nie nur ein Moment gewesen in dem dieser Zustand ihn ergriffen hatte, Tage und Stunden waren vergangen bevor der Blonde wieder etwas beruhigter aufatmen konnte und die Gefahr ihn verließ. Und nun sind nur wenige Minuten vergangen, seitdem dieser schmerzhafte Zustand Ginny eingenommen hatte, und es schien, dass sie nicht lange standhalten konnte.
Gott, wie sehr hatte er in der ersten Zeit seiner Flucht gelitten, gehofft und sich von seinem Leben verabschiedet? Draco wollte nicht Ginny die gleiche Erfahrung machen lassen und so griff er nach ihrem Arm und holte sie zu sich heran. Sie nahm die Geste danken an und schlang ihre Arme um seine Hüfte. Mit einem Arm hielt er sie an sich, in dem anderen befand sich sein Zauberstab, bereit, einem möglichen Angreifer sofort entgegenzutreten.
Er schaute nicht zu ihr herab, sah nicht wie sie für einen kurzen Moment die Augen schloss und versuchte, die Schreie aus ihrem Kopf zu verbannen, der Blonde starrte weiter zur Treppe hinüber. Diese Geste war das einzige, was er zu Stande brachte, keine beruhigende Worte, kein leichtes Streicheln ihres Rücken oder Kopfes, nichts. Wie könnte er auch, zu sehr hatte er die Kälte erfahren, als das er Wärme geben könnte.
Die Schreie nahmen ab, ruhiger wurden die Schritte über ihnen und beiden wurde klar, dass eine Seite gesiegt hatte. Nur welche würde sich erst heraus stellen, wenn jemand die Treppen hinunter kam. Die Augenblicke und Momente wurden immer längerer, doch Ginnys Herz pochte schneller als sie ertragen konnte. Das Blut rauschte in ihren Ohren und etwas benommen klammerte sie sich an Draco. Sie wollte nach oben, dem Alptraum entfliehen und ihre Familie in den Arm nehmen. Die Dunkelheit des Kellers legte sich immer mehr auf sie nieder.
Ginny verkrampfte sich deutlich in Dracos halber Umarmung, doch eine Gestalt auf den Treppen riss seine Aufmerksamkeit vollkommen auf sich. Er registrierte den langen schwarzen Umhang und ihm war sofort klar, wer gesiegt hatte. Schnell schob er Ginny hinter sich und bereitete sich auf die Konfrontation vor. Die Gestalt war an der Hälfte der Treppe angelangt, als sie ihren Zauberstab auf die Beiden richtete, doch Draco war schneller mit dem Aussprechen des Todesfluches und so sackte die Gestalt in sich zusammen. Draco fing sie mit einem Schwebezauber auf, um keinen Lärm zu verursachen. Nachdem der Totesser vor ihm auf dem Boden ankam, nahm der Blonde ihm seine Robe ab und warf sie Ginny über. Er zog ihr die Kapuze tief ins Gesicht und deutete ihr, keinen Laut von sich zu geben.
Nach ihrem stummen Nicken fesselte er seine Hände hinter seinem Rücken und Ginny wusste auf einmal was er vorhatte. Wieder nickte sie und ging hinter ihm still die Treppe hinauf und dann durch den Korridor, ihren Zauberstab auf ihn gerichtet. Auf dem Weg hinaus begegneten sie Todessern, jung und mit Kälte im Gesicht. Einige nickten Ginny zu, aber keiner erkannte sie.
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okay, also euer statement ist sehr erwünscht! ach und es gibt neues von "Erinnerungen"! die story muss nur noch von Nina meiner beta-leserin genehmigt werden und denne gehts los! aber sagt mir bitte trotzdem wie ihr diese ff findet!
