ES TUT MIR SOOOO, SOOOO LEID! Ich weiß nicht, wie ich mir bei euch entschuldigen soll. Ich kann nur soviel sagen, dass mein Internetanschluss seit den Herbstferien nicht mehr funktionier (immer noch nicht) und ohne lange drumrum zu schweifen, ewig gebraucht habe, es ins Internet zu bekommen.
Hier vielen Dank, für die Zahlreichentipss. Ich hatte schpon auf Disk (mein Vater hat aber kein Laufwerk mehr dafür). Als ich mein Hilferuf gestartet habe is mir auch die Idee mit dem Stick gekommen, doch zu meinem Glück war das Sch...ding kaputt. Mein Freundin hatte darauf Mitleid mir und ich durfte es bei ihr hochloden...Gott segne Freundinnen.
Gut, ich kann nur wiederholen, dass es mir wirklich unglaublich Leid tut, ganz ehrlich. Meine Beta hat es auch kontrolliert, obwohl sie selbst viel zu tun hatte (Nochmals vielen DANK HexeLea, du bist ein Schatz!)
Ich sag mal, dass ich diesmal auf meine Antwort der Reviews verzichte. Es würde nur noch länger dauern und ich will euch nicht vom Lesen habhalten. Mich würde es nicht wundern, wenn ihr nicht mehr wisst, was ihr überhaupt noch geschrieben habt. Ich beanworte nur die Fragen (außer wann Harry erfährt, dass Kerry seine Tochter is...die is tabu)...wenns Recht ist?
Ich hoffe, euch allen ist bewusst, wie viel mir eure Reviews bedeuten. Habt vielen Dank, dass ihr so fleißig eure Meinung kund tut und mich nicht aus tiefsten Herzen verabscheut, dass ich so lange brauche.
VIELEN DANK! ACH JA, LEST BITTE UNBEDINGT DEN TEIL AM SCHLUSS! WICHTIG!
Antworten auf Fragen:
Rudi: (Und wo fand Harry Ron?) Lies dieses Kapitel und deine Frage wird beantwortet -grins-
Tina: (aba lass mich raten: padma erwartet zwillinge!) Die Vermutung wäre naheliegen, nicht. Wer weiß...vielleicht verpass ich Ron einen richtigen Schock, hehe
michi-sky: (erfahren wir was Hermine für Malfoy machen soll?) Nein, das werde ich noch nicht verraten, sorry. Lass dich überraschen!
HerryHermine: (Wie lang soll die FF eigentlich noch werden?) Ganz ehrlich, keine Ahnung. ( Welche LKs hast du eigentlich?) Nee, deutsch is nich dabei, zu viel anylysieren und interpretieren. Ich habe Bio und Kunst
Das waren die, wichtigsten. Nun aber los. VIEL SPAß!
HINWEIS: Gut durchlesen...kleine Hints versteckt, hehe.
Kapitel IX
In der Höhle des…?
Die Nacht war klar, und der Wind kühlte sein glühendes Gesicht. Harry versuchte seine schmerzenden Glieder zu ignorieren, seine Gedanken sollten um wichtigere Dinge kreisen als seinen geschundenen Körper. Er konnte noch immer nicht recht glauben, wo er sich gerade befand, aber sooft er auch blinzelte, der Friedhof vor seinen Augen verschwand nicht. Als er die Bilder in Kerrys Kopf gesehen hatte, wollte er es fast nicht wahrhaben, doch wenn man näher darüber nachdachte, war es das geeignete Versteck. Keiner wäre im Leben darauf gekommen, dort zu suchen, wo der Kreis sich damals geschlossen hatte, und erneut begannen sich die Wege der Vergangenheit zu wiederholen. Und auch wenn sich in ihm ein merkwürdiges Gefühl ausbreitete, weil er sich an dem Ort aufhielt, den er aus seiner Erinnerung am liebsten gestrichen hätte, konnte er jetzt nicht mehr zurück. Harry war es Ron schuldig!
Er blickte auf den Friedhof hinab, und dann hinüber zu dem im Dunkeln liegenden Haus. Kurz zuckten Bilder der Erinnerung vor seinem inneren Auge auf: schwarz gekleidete Maskierte, deren höhnendes Gelächter noch heute in seinen Ohren klingelte, aufzuckendes, grünes Licht. Tief durchatmend richtete er seine Aufmerksamkeit auf das Haus und wendete den Blick nicht mehr ab. Er war sich sicher, dass Ron dort zu finden sein würde, Harry würde seinen Besen darauf verwetten. Nun müsste er nur noch einen Weg finden, dort hineinzugelangen, denn er war sich sicher, dass es kein Kinderspiel werden würde. Voldemort war kein Dummkopf! Wenn dieses Haus nicht vor Schutzzauber strotzte, dann würde Harry seinen Besen nicht nur verwetten, er würde ihn essen, und er wusste, dass er besonders vorsichtig vorgehen musste.
Unheimlich erhob sich das ehemalige Haus der Riddles in der Dunkelheit. Grüne Moosteppiche bedeckten das einmal weiß gewesene Holz, und von allen Seiten schien es vom verwilderten Garten verschlungen zu werden. Im Lauf der Jahre sah es noch vermoderter aus, und dass es noch stand, war genauso bewundernswert wie eigenartig. Seit einer Ewigkeit hatte keiner mehr dieses Haus bewohnt – so erweckte es den Eindruck – und auch näherte sich ihm keine Menschenseele mehr.
Der verwilderte Garten bot vielen Arten von Tieren Platz zum Leben, und sie schienen auch die einzigen Lebewesen zu sein, die sich in der Nähe des Hauses aufhielten. Ab und zu verliefen sich Katzen hier her, um zu jagen, oder aber streunende Hunde hätte man sichten können, hätte jemand sein Augenmerk dem Haus geschenkt.
Auch in dieser kalten Januarnacht streunte ein einsamer Hund in der Nähe des Anwesens herum, auf der Suche nach Nahrung oder einem warmen Platz. Sein schwarzes Fell verschmolz fast mit der Dunkelheit der Nacht, und seine Gestalt war nur schemenhaft zu erkennen. Seine Nase gen Boden gerichtet, schnüffelte er sich einen Weg durch das Gestrüpp von Unkraut, hin und wieder an einer Stelle verharrend, nur um dann zur nächsten Stelle weiterzulaufen. Dabei kam er dem Haus in Schlangenlinien immer näher.
An den Stufen vor dem Eingang angekommen, tapste er – die Nase noch immer nach unten gerichtet – jede einzelne Stufe hinauf und fand einen jähen Halt an der geschlossenen Tür. Etwas ratlos scheinend, blickte er das Hindernis vor sich an, während seine rechte Pfote über die abgeblätterte Farbe der Tür schabte, wodurch sich noch mehr davon löste. Er tat es nicht mit viel Kraftaufwand, aber es reichte aus, dass sich die modernde Tür knarrend einen Spalt breit öffnete. Der Hund zuckte kurz zusammen, wich aber nicht von der Stelle. Neugierig lugte er ins Innere des Hauses, seine Schnauze schob sich in den Spalt. Wieder öffnete die Türe sich ein bisschen mehr, das Knarren war diesmal noch lauter, schließlich war sie so weit offen, dass der schwarze Hund ungehindert hindurchschlüpfen konnte. Er verschwand im Innern, und das Haus der Riddles schien wieder so unbewohnt wie zuvor.
Harry hatte nicht geglaubt, dass es für ihn so einfach sein würde ins Haus hineinzukommen, und wenn er seinem Instinkt trauen konnte – und das tat er – stank es gewaltig. Das Haus schien ihm von allen Seiten her „Falle" zuzuschreien, und er wäre ein Narr, nicht auf der Hut zu sein.
Eine ganze Weile blieb er im Eingang stehen, die Tür im Rücken, und ließ seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen. Vielleicht war es kein schlechter Einfall gewesen, sich als Hund zu verwandeln. Möglicherweise galt der Zauber nicht für Tiere, wer weiß? Eines wusste er jedenfalls: Hier roch es förmlich nach Magie, nicht intensiv, aber der Geruch lag eindeutig in der Luft. Mochte vielleicht auch an dem Staub und dem fauligen Geruch – beides war im Übermaß vorhanden - liegen, dass der Anteil an Magie so gering ausfiel. Harry beschloss jedenfalls, sich ein wenig umzusehen, sofern ihm das möglich war. Denn wenn er sich so umblickte, jetzt wo seine Augen sich allmählich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, hatte er nicht viele Möglichkeiten, irgendwo hinzugehen. Der Garten war bis ins Innere des Hauses vorgedrungen, und riesige Wurzeln rankten sich an Wand und Decke entlang. Es glich fast einer alten Ruine im Dschungel, dermaßen verwuchert sah es hier aus. Türen, die eventuell von der Eingangshalle in ein anderes Zimmer führen könnten, waren nicht zu sehen und die große Treppe, die sich vor ihm erhob und ins obere Stockwerk führte, war kaum betretbar. Ohne Machete würde es schwierig werden, dort hinaufzugelangen, wenn man nicht Magie gebrauchte. Und so lange sich kein Zeichen von Leben zeigte, wollte Harry vorerst auf Magie verzichten. Wie es ihm schien, hatte ihn noch niemand bemerkt – sofern sich noch jemand hier aufhielt – und momentan wollte er es auch dabei belassen.
Er setzte einen Fuß vor den anderen, vorsichtig, damit er nicht stolperte, und seine Schritte wurden durch allerhand Grünzeug gedämpft. Rechts und links von der Treppe führte jeweils ein weiterer Weg fort, und Harry entschied sich für den linken, da dieser weniger bewachsen schien. Wenn er Glück hatte, würde sich ihm dahinter eine Tür offenbaren, die passierbar war. Wenn nicht, blieb ihm wohl keine andere Wahl, als seinen Zauberstab zu zücken, er plante nicht, hier zu übernachten.
Er wunderte sich ein wenig, denn obwohl im Eingangsbereich alles so zugewachsen war, war der Weg von dort und an der Treppe vorbei recht angenehm zu durchschreiten, gar so, als wäre das Gestrüpp zur Seite gedrückt worden…als wäre hier etwas langgegangen. Ohne dass er es hätte verhindern können, begann Harrys Herz bei diesem Gedanken schneller zu schlagen. Und dieses Gefühl mochte er nicht einmal ansatzweise. So kam es, dass er seinen Zauberstab aus seiner Tasche zog, damit er ihn für alle Fälle zur Hand hatte.
Harry sollte Recht behalten. Eine Tür – die einzige, die sich vor ihm zeigte – war deutlich zu erkennen und offensichtlich unkrautfrei. Ganz langsam näherte er sich ihr und versuchte, so geräuschlos wie nur möglich dabei zu sein. Seine Hand schloss sich in Zeitlupentempo um den Knauf und drehte ihn in gleicher Geschwindigkeit, so lange bis Harry ein leises Klick hörte, (und er wusste, dass die Tür offen war.) Mühelos konnte er die Tür jetzt mit einem kleinen Stoß öffnen, und fast lautlos schwang sie zur Hälfte auf. Harry war dort stehen geblieben, wo er beim Öffnen der Tür gewesen war und spähte nun in weitere Dunkelheit. Wenn es möglich war, war es im Raum dahinter noch dunkler als in der Eingangshalle. Fauler Geruch kam ihm entgegen, und für einen kurzen Augenblick war Harry gezwungen, die Luft anzuhalten, bis es erträglicher wurde. Er fragte sich, woher dieser Gestank kam und was sein Ursprung war. Wenn er aber bedachte, wer Ron entführt hatte, wurde im ganz flau im Magen. Es würde ihn nicht überraschen, hier auf Drachen zu stoßen; der Geruch jedenfalls würde ihnen alle Ehre bereiten.
Er trat durch den Rahmen, und der Anblick, der ihm geboten wurde, ließ ihn erstarren. Das war nicht möglich! Doch so oft Harry auch versuchte, sich etwas anderes einzureden, verschwand das Bild vor seinen Augen nicht. Die Wände blieben aus Stein und Felsen und der Raum behielt die Gestalt einer Höhle…eine Höhle, die der in seinen Träumen verdammt ähnelte.
Und kaum, dass Harry dies bewusst wurde, hörte er das plätschernde Geräusch von Wasser um sich herum. Hinter ihm schlug die Tür von alleine zu, doch nicht ein Muskel zuckte bei ihm. In Dunkelheit gehüllt, sah er nichts, kein Ende und keinen Anfang…genau wie in seinem Traum.
Es war ein merkwürdiges Gefühl, an einem Ort zu sein, den man in seinem Leben noch nie betreten hatte, aber schon so gut zu kennen schien. Hatte Kerry deshalb gewusst, wo Ron festgehalten wurde? Harry hatte schon lange keinen Zweifel mehr daran, dass er seine ersten Besuche hier aus der Sicht von ihr gesehen hatte. Auch wenn er es sich noch immer nicht erklären konnte. Hatte sie es geschafft, aus der Höhle zu fliehen? Konnte sie ihm deswegen die Bilder des Friedhofs zeigen?
Harry konnte sich keinen Reim darauf bilden. Nichts ergab wirklich Sinn und es schossen ihm so viele Erinnerungen durch den Kopf, dass es ihm schwer fiel, sich zu konzentrieren. Erinnerungen an das , was sich vor über zehn Jahren genau auf diesem Friedhof ereignet hatte, Erinnerungen aus seinen Träumen, die langsam wieder zu kommen schienen. Erneut hallten die Worte in seinen Ohren wieder, die für Harry damals keinen Sinn ergaben, weil er nicht wusste, dass sie eigentlich Kerry galten. Der Kerl hatte über Kerrys Eltern gesprochen, über Hermine, über ihren Vater. Dieser Kerl kannte Kerrys Vater! Ganz der Vater… Du bist ihm ähnlich… Dein Vater ist ein Narr, glaubt, mich besiegen zu können. Er war mir im Weg…
Harry fragte sich, wer diese Männer waren, der, dem die Stimme gehörte, und auch Kerrys Vater. Zack. Als hätte ihm jemand über den Schädel geschlagen, eröffnete Harry sich ein Gedanke, der ihm Mark und Blut gefrieren ließ. Das konnte doch nicht sein? Hermine hätte ihm doch gesagt, wenn… Etwas anderes unterbrach seine Gedanken…jemand anderes.
„Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Harry Potter… Ich muss zugeben, ich hätte dich nicht so zeitig erwartet, verzeih die Unordnung."
Harry war keineswegs überrascht, die Stimme zu hören, die in der Realität so viel klarer und kälter klang, als in seiner Erinnerung. Doch die Tatsache, dass es diesmal Realität war, ließ ihn daran zweifeln, dass er einfach so aufwachen würde.
„Voldemort." Er war erstaunt, wie gelangweilt seine Stimme sich anhörte, doch noch erstaunter war er, als der Kerl lauthals anfing zu lachen. Harry wollte ihm nicht die Genugtuung verschaffen, ihm (wenn er Harry überhaupt sehen konnte) irgendeine Regung zu zeigen. Er blieb einfach stehen und wartete geduldig, bis das Gelächter verebbte. Es klang genau so eisig wie in seinen Träumen, ohne jede Wärme. Weitere Worte aus einem seiner Träume fanden den Weg zurück in sein Gedächtnis, als das Gelächter durch die Höhle schallte. Ich allein bestimme, was geschieht! Auch kein Harry Potter kann mich daran hindern. Dein Schicksal ist besiegelt. Dass es Harry nicht behagte, dass Voldemort etwas mit seinem Schicksal zu tun hatte, oder etwas darüber wusste, war mehr als untertrieben. Er wollte nicht daran glauben, dass irgendwer, so mächtig er auch war, Einfluss auf das Schicksal eines anderen hatte – schon gar nicht, wenn man selbst es kaum hatte. Harry wollte nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden – obwohl es schwer fiel…der Gedanke war schon da. „Ich wüsste wirklich nicht, was dabei so komisch ist? Wenn dich der Name Voldemort so sehr erheitert, sollte ich dich vielleicht lieber Tom nennen?" Sofort erstarb das Gelächter. Manches würde sich wohl nie ändern, dachte Harry. Er wusste nicht, warum Voldemort beim Klang seines selbst gewählten Namens wie eine Hyäne losgackerte, aber es sollte ihm egal sein. Er wusste, was auch immer im Kopf von diesem Kerl vorging, wenn er den Namen Tom hören würde, würden die Rädchen anfangen zu qualmen.
Du hältst dich wohl für besonders schlau, was, Potter? Harry widersprach nicht, er verspürte keine Lust, sich weiter über Voldemorts Vaterkomplex zu unterhalten. Ron zu retten war momentan seine höchste Priorität, alles andere war Zeitverschwendung. Ich muss sagen, du enttäuschst mich. Ich hätte mir deinen Drang zur Angeberei weit aus größer vorgestellt. Die Bescheidenheit steht dir nicht besonders.
„Ich hoffe, damit habe ich nicht dein Weltbild erschüttert."
Mich überrascht, dass du annimmst, den dunklen Lord damals nicht besiegt zu habe, obwohl... In gewisser Weise trifft es ja zu, fuhr er fort, ohne sich beirren zu lassen.
Harry gefiel nicht, wie sich das Blatt wendete. Was er eben gehört hatte, ergab doch keinen Sinn. „Was willst du damit sagen?" Wieder lachte die Stimme, kurz und vor Überlegenheit strotzend.
Ich muss zugeben, der Fluch, den du im Kampf gegen den Dunklen Lord verwendest hast, und der dir zu deinem vorläufigen Triumph verholfen hat, war grandios, keine Frage. Machtvoll und effektiv. Auch wenn ich bezweifle, dass du wusstest, was du tatest. Harry verstand nicht ein Wort von dem, was ihm dieser Vogel sagte. Eigentlich sollte ich dir dankbar sein. Immerhin erwachte ich dadurch zum Leben…Nun ist die Zeit meines Triumphes gekommen, die Zeit meiner Rache. Rache für meinen Vater! STIRB, HARRY POTTER!.
Harry wusste nicht, wie ihm geschah, und die Worte ließen sich nur schwer verarbeiten, während er instinktiv zur Seite sprang. Er sah weder wohin er hechtete, noch, wie der Boden ihn willkommen heißen würde. So oder so war der Aufprall auf Stein hart, aber der Gedanke, spitze Felsen würden aus diesem herausragen, ließ die Angelegenheit in einem ganz andren Licht dastehen. Als er aufschlug, war der Boden hart – und zu seinem Glück auch weitestgehend geröllfrei. Ein ohrenbetäubender Krach war über ihm zu hören und das Geräusch einstürzender Felsen hallte durch die Höhle. Am Boden liegen bleibend, rollte sich Harry weiter von der Stelle weg, an der er zuvor noch gestanden hatte. Nicht wenig später krachten an dieser Stelle Steinbrocken so groß wie Hagrid zu Boden und wirbelten Dreck und Staub auf. Mit ungläubigem Entsetzen starrte Harry auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte, und die jetzt mit Felsbrocken übersät war. Er konnte nicht viel erkennen, aber das was er sah, genügte ihm, um zu schlucken. Beim Sturz hatte er seinen Zauberstab verloren und leise flüsternd beförderte er ihn mit einem Aufrufezauber wieder in seine Hand. Der Kerl – wer immer er auch war – musste nicht unbedingt wissen, wozu Harry alles im Stande war…ohne Zauberstab.
„Lumos maxima." Harry Umgebung erhellte sich schlagartig. Jetzt war auch egal, wenn er gesehen wurde. Wie es ihm schien, wusste dieser Irre auch so, wo er sich aufhielt. Die heruntergekommenen Steine waren zu eindeutig, als das es ein Zufall hätte sein können.
Sich etwas den Staub von den Sachen klopfend, beleuchtete Harry seine Umgebung etwas näher. Viel offenbarte sich ihm nicht außer Fels und dahinter liegende Dunkelheit. Er musste zugeben, dieser Zauber, der auf diesem Zimmer lag, war wirklich beeindruckend. Es brauchte schon höhere Magie, um solch eine riesige Illusion zu schaffen. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und leuchtete mit seinem Zauberstab an die Stelle, wo er hintrat. Die merkwürdige Stimme hatte nach dem Einsturz nichts mehr von sich hören lassen, was nur bedeuten konnte, dass die nächsten Angriffe (und die kamen bestimmt) ohne Ankündigung folgen würden.
Harry beschloss, sich den Haufen Gestein genauer anzusehen, aber es blieb was es war – ein Haufen Gestein. Da die Decke der Höhle nicht auszumachen war, konnte Harry auch nicht das entstandene Loch erkennen. Er wollte seinen Weg schon fortsetzen, als ein Geräusch ihn inne halten ließ. Es hörte sich an wie ein Knacken, gar so, als würde etwas Hartes auseinander brechen. Harry glaubte schon, dass erneut eine Salve Steine von oben herunterfallen würde, aber das Geräusch war nicht dasselbe. Auf das Knacken folgte ein weiteres, erst in größeren Abständen, die immer kürzer wurden. Ehe Harry klar wurde, welch einen Ursprung das Geräusch hatte, löste sich der Boden unter seinen Füßen und laut schreiend stürzte er hinab in die Tiefe…
Sein Schädel dröhnte, als Harry wieder zu sich kam, und sein Kopf war nicht das einzige, das ihm Schmerzen bereitete. Irgendetwas Schweres lag auf seinem Bein, und seinen linken Arm konnte er ebenso wenig bewegen. Er lag mit dem Rücken auf dem Boden, der uneben war und viele Kanten aufwies, die sich mit Freuden in sein Fleisch zu bohren schienen. Beim Versuch sich zu bewegen, entfuhr seiner Kehle ein tiefes Stöhnen, und abermals durchzuckte seinen Körper ein ziehender Schmerz. Nur mühsam konnte er die Augen öffnen, und mit vorsichtigen Bewegungen drehte er seinen Kopf jeweils in die eine und in die andere Richtung, um zu sehen, wo er sich befand. Seine Erinnerung an das Geschehene kam langsam wieder und Harry fragte sich, wie tief er wohl gefallen war. Laut seiner schmerzenden Glieder tiefer als ihm lieb war, aber da der Boden ebenso wenig aus Watte bestand wie die Felsen, die auf ihm lagen, konnte er sich in der Hinsicht auch irren. Klar war nur, dass er zusehen musste, sich irgendwie aus seiner derzeitigen Lage zu befreien – aus zweierlei Gründen. Der erste – weswegen er sich in dieser Lage überhaupt befand – war Ron zu finden und sicher nach Hause zu bringen, und der zweite: Irgendwo in diesem gottverdammten Haus schlich ein Irrer umher, der – und wie sollte es auch anders sein – ihm nach dem Leben trachtete (welch Neuigkeit). Harry fragte sich sowieso, warum er nicht angegriffen und dem ein Ende gesetzt hatte, als er hier nichts tuend herumlag, einigte sich aber mit seinem sarkastischen Selbst, nicht weiter einen Gedanken daran zu verschwenden.
Harry sah sich ein weiteres Mal um, diesmal nach seinem Zauberstab Ausschau haltend, der noch leuchten musste. Er entdeckte ihn mehre Meter von sich entfernt und sparte sich diesmal sogar, die Wörter laut auszusprechen, um ihn wieder in seine Hand zu befördern. Dies getan, erledigte sich der Rest fast wie von selbst. Binnen kurzer Zeit hatte er sich von allem befreit und es geschafft, sich wieder hoch zu raffen.
Kaum dass seine Sinne für andere Dinge wieder offen waren, bemerkte er erneut diesen Gestank – diesmal intensiver. Harry hielt den Arm schützend vor seine Nase, um den Geruch etwas abzudämmen – mit wenig Erfolg.
„Was immer es ist, lass es bitte nicht mehr leben…", murmelte er zu sich selbst. Sich abermals umsehend, indem er seinen Zauberstab über den Kopf hielt, leuchtete er jeweils in alle Richtung. Diesmal das Loch erkennend, durch das er gefallen war, schätzte er den Abstand auf gut zwanzig Meter, was seine Knochen erneut schmerzen ließ.
Wie Harry feststellen musste, befand er sich wieder in einer Höhle und sie war kleiner, soweit er das beurteilen konnte. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie viele es von diesen Höhlen noch gab. Er verspürte nicht die Lust, solch einen Sturz noch einmal zu erleben, vielen Dank. So wie es schien, musste er sich nun direkt unter dem Haus befinden, was in seinem Magen ein mulmiges Gefühl verursachte. Nicht nur, dass ein Wahnsinniger hier seine Spielchen mit Harry trieb, sondern auch dass die Aussichten auf einen Ausweg damit gleich null waren. Zumindest konnte er hier nicht einfach rausspazieren, wie es ihm lieb gewesen wäre. Aber wann verlief schon mal etwas so, dass es Harry zugute gekommen wäre!
Die nächste Frage, die sich ihm stellte, war, wohin? Wenn es nach ihm ginge, würde er sagen: Immer der Nase nach. Auch wenn es seiner Nase in dem Fall nicht besonders gefallen würde, denn er würde dem Gestank folgen müssen. Er sah ein letztes Mal zum Loch hinauf. Wenn er sich recht entsann, dann zeigte die Vorderseite des Hauses Richtung Norden. Würde er also den Weg zu seiner Linken nehmen, würde er sich in Richtung Osten bewegen. Nun gut, dachte Harry, er musste sich nur den Weg merken, den er zurücklegte, falls sich ihm kein anderer Ausgang bot, und er auf diesen hier zurückgreifen musste.
Harry wusste nicht, wie lange er schon lief, ein paar Minuten vielleicht, oder eine Viertelstunde. Die Höhle zeigte ihm nichts außer Stalaktiten und Stalagmiten, und viele Abzweigungen in andere Höhlen. Harry behielt seinen Weg bei, dem Gestank hinterher. Bis auf sein eigenes Licht, das sich hie und da in angesammelten Pfützen widerspiegelte, war sonst alles stockfinster. Auch hier hörte man das tropfende Wasser an den Wänden widerhallen, und Harry musste zugeben, dass der Anblick, der sich ihm bot, recht beeindruckend war. So etwas hatte er noch nie gesehen, und er konnte behaupten, schon viel gesehen zu haben.
Mit der Zeit wurde die Höhle enger, Wände wie Decken schienen immer näher auf ihn zuzurücken, und bald darauf erweckte ein Leuchten Harrys Aufmerksamkeit, das nicht von seinem Zauberstab herrührte. Wie es ihm schien, drang das Licht aus einer Art Durchgang, wie eine offene Tür. Und tatsächlich, als sich Harry dem Licht näherte, erkannte er einen sauberen, gerade eingemeißelten Türrahmen. Das Licht war nicht stark, aber es reichte aus, den kleinen Raum, der sich hinter dem Durchgang befand, zu erhellen. Wie ein Kegel fiel es von der Decke auf den Boden und umschloss etwas, das Harry stutzen ließ. Eine Uhr. Eine riesige Sanduhr.
Er fand das alles recht merkwürdig, und nicht nur, weil es sich hier um einen quadratischen Raum handelte. Er war vollkommen leer, bis auf diese Sanduhr, die auf einem großen Sockel platziert war, und sich damit auf Augenhöhe mit ihm befand. Beide Teile zusammen waren etwas höher als er, einen Kopf vielleicht. Nur vorsichtig, weil es eine Falle sein könnte, näherte sich Harry der Uhr. Er spürte keinerlei Zauber oder sonst irgendeine Art von Magie, die darauf hinwies, dass die Uhr mit Bannen geschützt war. Der feine Sand, der von oben nach unten in ihr rieselte, war schon zu einem Drittel im unteren Glas der Uhr. Harry wagte noch ein paar Schritte dorthin, seinen Zauberstab fest mit der Hand umklammernd. Das Licht von diesem beleuchtete den Sockel näher und ließ eine Inschrift erkennen, die dort eingraviert schien. Neugierig, was dort geschrieben stand, ließ Harry auch den letzen Abstand hinter sich. Der Sockel bestand, wie die Wände des Raumes, aus schwarzem Stein, und seine Oberfläche war glatt und glänzend, wenn auch ein wenig staubig an manchen Stellen. Die Schrift war golden in die Fläche eingegeben, und durch das Licht des Zauberstabes leuchtete sie schimmernd zurück und war deutlich lesbar.
Sanduhr des Lebens, las Harry, und es folgte noch mehr.
Sanduhr des Lebens
Wenn mein Leben gedeiht
Und all Unheil vernichtet,
Wenn die roten Flüsse strömten
Und die Glut ist erglimmt,
Dann sei dir bewusst, die verbleibende Zeit dir entrinnt.
Zeit vergeht schnell,
Auch so der Lauf des Sands.
Nicht Kraft noch Willen wird nützen im Kampf,
Zu stark bin ich, zu stark ist das Band.
Hast du dein Schicksal erkannt?
Zum Leben erblüht, zur Größe gewachsen,
Vergebens ist die Müh.
Nichts wird retten, nichts wird heilen,
Alles ist besiegelt, all Leben entweicht,
Denn Mein führt dich ins Io' nren.
Wenn Harry all die Dinge zusammentat, die in seinem Leben auch nur ansatzweise merkwürdig waren, dann war das hier mit Sicherheit die Krönung. Das Merkwürdigste an diesem hier – und das beruhigte ihn keineswegs – war, dass er sich irgendwie angesprochen fühlte, als betreffe es ihn, was dort geschrieben stand. Es konnte kein Zufall sein, dass ausgerechnet er die Ehre hatte und es lesen durfte. Es war nur schwer vorstellbar, dass hier jemand ein- und ausging und diese Inschrift für jedermann zugänglich war. Zu seiner Sorge kam hinzu, dass aus dem Geschriebenen eindeutig eine Warnung hervorging, deren Nichtbeachtung keineswegs angenehme Folgen haben konnte. Welche diese waren, konnte er nur schwer sagen, da bei dem letzten Wort das Gold abgeplatzt und es ihm unmöglich war, die Buchstaben zu entziffern. Es sah fast so aus, als hätte sich jemand hierbei sehr viel Mühe gegeben, dieses eine Wort unleserlich zu machen. In der Tat befanden sich Kratzspuren auf dem Stein, die jegliche Rückstände der Buchstaben zerstört hatten. Harry fragte sich, was es wohl sein konnte, wo das Mein einen hinführte? Und überhaupt, was hatte das Mein und das Ich in dem Text zu bedeuten? Wer war es?
Das alles ergab wenig Sinn für Harry, aber nichtsdestotrotz kopierte er sich den Text mit Hilfe seines Zauberstabes. Sollte sich das mal jemand ansehen, der mehr Raffinesse zeigte, wenn es um Rätsel ging.
Als er wieder aufsah, weil er weitergehen wollte, bemerkte er eine weitere Tür auf der anderen Seite des Raumes, die ihm vorher nicht aufgefallen war. Skeptisch, weil er hätte schwören können, dass dieser Durchgang noch nicht vorhanden war, als er den Raum betreten hatte, ging er hindurch. Nichts geschah. Wenn der Irre ihm wirklich nach dem Leben trachtete, zeigte er es auf eine seltsame Art und Weise, und Harry wartete immer noch auf den großen Knall.
Erst als er den Raum verließ und in die anschließende Höhle trat, bemerkte er wieder den Gestank. Da sich Harry nicht erinnern konnte, ihn bei der Sanduhr wahrgenommen zu haben, musste der Raum wohl doch von einer Art Zauber belegt gewesen sein – nur komisch, dass er es nicht gespürt hatte. Einen letzten Blick auf die Uhr werfend, deren Sand unaufhörlich weiterrieselte, setzte Harry seinen Weg fort. Er musste Ron finden und dann wollte er schnellstmöglich von hier verschwinden.
Je weiter Harry in die Höhle hinein drang, desto dunkler wurde es und selbst das Licht seines Zauberstabes reichte kaum noch aus, mehr als ein paar Meter weit alles zu erhellen. Er setzte seine Schritte mit Bedacht, sah genau hin wohin er trat, und versuchte gleichzeitig auf seine Umgebung zu achten. Aber bis auf die Dunkelheit oder das Plätschern des Wassers war nichts Besorgniserregendes festzustellen, und gerade das ließ ihn immer nervöser werden. Was, wenn Ron gar nicht hier war, wenn Kerry sich geirrt hatte und von diesem Typen hereingelegt wurde, damit Harry hierher kam und in sein Verderben rannte? Er wollte hier auf alle Fälle unversehrt herauskommen, er musste, er hatte es Kerry versprochen.
Ein Luftzug in seinem Nacken ließ Harry erstarren.
Er befand sich viele Meter unter der Erde, in einer Höhle, die verzweigter als das Londoner U-Bahn-Netz war, und ein Luftzug streifte seinen Nacken? Harry war in Alarmbereitschaft. Irgendetwas stimmte nicht, etwas Gewaltiges stimmte hier nicht.
Er löschte das Licht seines Zauberstabes und konzentrierte sich auf die Geräusche in seiner Umgebung. Das Plätschern war leiser geworden und Harry könnte schwören, dass er darüber hinaus noch etwas anderes hörte. Etwas, das wie ein Rauschen klang, weich und gleichmäßig…fast so wie Atmen.
Konnte es sein, befanden sich wirklich Drachen hier, die seelenruhig schlummerten, solange sie niemand aus dem Schlaf riss? Harry wollte sich nicht ausmalen, wie die Chancen standen, gegen eine Horde ausgewachsener Drachen zu kämpfen – allein. Wenn er nur wüsste, wo Ron war, und ob er noch lebte. Harry wollte nicht darüber nachdenken, er musste einfach daran glauben, dass sein bester Freund noch am Leben war.
Harry versuchte auszumachen, woher das Atmen kam, und glaubte zu wissen, dass es nicht weit von ihm entfernt seinen Ursprung hatte. Klasse, dachte er sich, eines der Viecher befand sich unmittelbar in seiner Nähe. Das einzige, was ihn etwas milder stimmte, war die Tatsache, dass es so klang, als sei es nur ein einzelner Drache. Wenn die Situation nicht so ernst wäre, hätte er gelacht. Harry hätte fast meinen können, dass das Schnarchen dem von Ron…sehr…ähnelte. Nein. Das konnte nicht sein.
Harry wagte sich ein paar Schritte vor, doch da er nichts sah, war es ziemlich sinnlos, weiterzugehen. Er musste es wohl riskieren, sich durch Licht zu verraten und augenblicklich erhellte sich wieder die Spitze seines Zauberstabes. Was er sah, ließ ihn ein weiteres Mal innehalten. Er wollte es kaum glauben, aber nicht weit von ihm lag Ron und schien…zu schlafen.
Harry sah sich um so weit es ihm möglich war, aber obwohl es höllisch stank, war von Drachen keine Spur. Wie es ihm schien, bräuchte er einfach nur zu Ron hinüber zu gehen, ihn wach zu rütteln, und mit ihm zusammen zu verschwinden. Aber die Vergangenheit hatte ihn gelehrt, dass nichts so einfach war wie es schien. Harry richtete seinen Zauberstab auf Ron und schickte einen Zauber in seine Richtung – nichts, was ihn verletzten konnte (höchstens kitzeln), um zu sehen, ob irgendwelche Schilde um Ron herum aufgebaut waren. Seine Ahnung wurde bestätigt. Dummerweise prallte sein Zauber an dem Schild ab und krachte hinter Harry in die Höhlendecke. Er drehte sich um, um sicherzugehen, dass die herunterfallenden Brocken ihn nicht treffen würden, die mit einem lauten Donnern herunterstürzten. Harry befand sich weit genug weg, sodass ihn nicht einmal die Staubwolke erreichte. Als er sich beruhigt wieder umdrehte, erschrak er, denn sein Freund stand aufrecht und hellwach vor ihm. Etwas in Rons Blick war jedoch sehr beunruhigend und. Wie eine Marionettenpuppe hob der Rothaarige seinen Arm, den Zauberstab auf Harry gerichtet.
„Ron", sagte Harry, sodass selbst er es kaum hörte und ehe er hätte zur Seite springen können, traf ihn der Fluch in die Brust und ein brennender Schmerz folgte. Harry versuchte es zu ignorieren und rollte sich zur Seite. Er wusste, dass Ron nicht aus eigenem Willen handelte. Der Blick in seinen Augen verriet es. Aber Harry konnte nicht sagen, ob es der Imperiusfluch war. Ton war wie weggetreten, als würde sein ganzer Körper gesteuert werde, und nicht nur sein Geist. Die Frage war, wie sollte es Harry anstellen, dass Ron aufhörte, auf die Stimme in seinem Kopf zu hören...wenn es eine Stimme gab. Er wollte ihm sicherlich nicht wehtun. Soweit er es sehen konnte, litt sein Freund an zahlreichen Schnittwunden, nicht tief, aber ausreichend, um den Stoff an der Stelle mit Blut zu tränken. Es glich einem Wunder, dass er nicht schwerer verletzt war…oder noch schlimmer.
Wieder flog ein Fluch in seine Richtung und streifte Harrys Schulter. Zischend zog er die Luft durch seine zusammengebissen Zähne, als er ein weiteres Mal zur Seite rollte, und dabei über die eben getroffene Schulter. Was waren das für Flüche, die seine Haut wie Messer zerschnitten? Ron konnte unmöglich solch schwarze Magie kennen – erneut ein Hinweis darauf, dass Ron nicht er selbst war. Und es musste doch einen Weg geben, ihn davon zu befreien, ohne ihn dabei schwer zu verletzen.
„Ron! Hör mir zu! Du musst gegen die Stimme ankämpfen, hörst du", rief Harry, als er sich hinter einem Felsen duckte, als erneut ein Fluch an ihm vorbei rauschte. Er wusste, dass die Aussicht auf Erfolg recht klein war, wenn er versuchte, auf Ron einzureden. Aber während er nach einer geeigneten Möglichkeit suchte, wo Ron ein besseres Ziel bot, war es einen Versuch wert. Wieder flog ein Fluch auf ihn zu und zerschmetterte die Hälfte seines Verstecks und machte es unbrauchbar. Was war das für ein Fluch, zum Teufel noch mal? Kaum hatte Harry das gedacht, traf ihn Ron erneut und eine tiefe Wunde schnitt sich in seinen Oberschenkel und zwang ihn auf die Knie. Langsam wurde er wütend, nicht man selbst hin oder her. „Expelliarmus!" Zu Harrys Missfallen, verfehlte er sein Ziel und Ron reagierte schnell mit dem nächsten Fluch, den Harry nicht kannte. Dieses Mal jedoch war er darauf vorbereitet, und bevor er getroffen wurde, baute sich ein Schutzschild vor ihm auf.
Harry tastete sich an den Versuch heran zu apparieren, war aber nicht überrascht, dass es nicht funktionierte. Er konnte zwar trotz Anti-Apparationszauber apparieren, aber die Schwachstelle in dem Zauber zu finden, würde zu lange dauern und die Zeit hatte er nicht. Außerdem würde es viel zu viel Anstrengung kosten, die er zu diesem Zeitpunkt nicht auftreiben konnte. Also musste er sich eine andere Taktik ausdenken, näher an Ron heranzukommen. Er wusste nicht, ob sein Plan den erhofften Erfolg zeigen würde, aber Harry war zuversichtlich, dass vielleicht ein bisschen Körperkontakt Wunder wirkte. Doch erstmal versuchte er erneut einen Entwaffnungszauber, der wieder nicht traf. Harry glaubte nicht daran, schon wieder verfehlt zu haben und kam zu dem Schluss, dass es etwas mit Rons Schutzschild um ihn herum zu tun haben musste. Hervorragend, dachte Harry, er war ungeschützt wie ein Ei ohne Schale und an Ron prallten alle Zauber ab. So blieb ihm gar nichts anderes übrig, als seine Taktik zu ändern, und zwar von Flucht in Angriff. Ron schien gar nicht so schnell reagieren zu können, wie Harry auf ihn zustürzte. Er schaffte es gerade mal einen Fluch loszufeuern (der zu Harrys Leidwesen sein Ziel nicht verfehlte – nämlich ihn) als Harry ihn und sich selbst zu Boden stürzte. Den Aufprall hießen Harrys Gliedmaßen zwar nicht gerade willkommen, doch war dies momentan sein geringstes Problem.
Der Sturz hatte Rons Schild zum Erliegen gebracht und beide Männer wälzten sich nun auf dem harten Boden. Da beide Hände damit beschäftigt waren die Schläge des anderen abzuwehren, und die Zauberstäbe beim Zusammenprall zu Boden gefallen waren, hatten zumindest die Flüche aufgehört. „Es reicht. Komm zur – Vernunft!" Mit dem letzten Wort traf Harrys Faust Rons Gesicht. Er hatte versucht, nicht all seine Kraft in den Schlag zu stecken, nur soviel, dass es Rons Gehirnwindungen durchschütteln würde. Harry gefiel es nicht, ihn überhaupt schlagen zu müssen, er hatte aber keinen anderen Ausweg mehr gesehen.
Reglos lag der Rothaarige unter ihm, das Gesicht zur Seite geneigt und offenbar bewusstlos. Schuldgefühle übermahnten Harry, bis ihm einfiel, dass Ron ohne kontrollierten Geist vielleicht gar nicht mehr fähig war, alleine zu handeln. Immerhin sah auch er ziemlich geschändet aus, als hätte er einen Kampf hinter sich und seine Wunden sahen denen Harrys sehr ähnlich.
Laut ausatmend, sackten die Schultern Harrys zusammen und eine Weile regte auch er sich nicht und blieb auf seinem Freund sitzen. Nachdem er glaubte wieder genug Kraft aufzubringen, um sich hoch zu raffen, stand er auf und hob die beiden Zauberstäbe auf. Er hatte das Gefühl, gleich hier und jetzt umzufallen, so unglaublich müde war Harry auf einmal. Einzig und allein der Gedanke, Ron lebend gefunden zu haben und ihn wieder nach Hause zu seiner Familie zu bringen, ließ ihn aufrecht stehen. Mit einem Mobilcorpus hob er Rons Körper in die Luft und ließ ihn neben sich herschweben.
Der Luftzug, den Harry zu Anfang gespürt hatte, wies eigentlich darauf hin, dass es hier irgendwo einen Weg nach draußen geben musste – und sei er noch so klein. Er entschied sich einfach, den Weg fortzusetzen, den er gegangen war, bevor er Ron gefunden hatte, und ließ seinen Freund hinter sich herschweben... Er konnte nur hoffen, dass er auf einen Ausgang stoßen würde, er hatte keine Lust, noch mehr Zeit an diesem Ort zu verbringen.
Harry lief immer weiter in die Höhle hinein und der Luftzug war immer stärker zu spüren. Es musste einfach einen anderen Ausgang geben, anders konnte er sich das nicht erklären. Er sah nach Ron, ob noch alles in Ordnung war, aber er war seither nicht aus seiner Bewusstlosigkeit wieder erwacht. Vielleicht war es auch besser so. Harry musste nur zusehen, ihn schleunigst ins Krankenhaus zu bringen. Seit ihrem kleinen Zusammenprall hatten die Wunden stärker angefangen zu bluten, und auch die seinen waren nicht abzutun. Je länger er lief, desto schwerer fiel es ihm, da sein Oberschenkel besonders von dem Fluch getroffen worden war. Er fragte sich noch immer, was das für ein Zauber war.
Plötzlich fiel ihm etwas anderes auf, das ihn den Fluch vergessen ließ. Harry war sich nicht sicher, aber er glaubte etwas Leuchtendes zu erkennen, musste aber erst das Licht seines Zauberstabes löschen, um sich zu vergewissern. Es war nicht besonders hell und lag erst in einiger Entfernung, doch es war eindeutig ein Licht. Fast schon erleichtert, endlich hier heraus zu kommen, beschleunigte er seinen Gang so gut es ihm möglich war. Die Höhle war immer enger geworden und hatte nun die Form eines fast kreisrunden Tunnels angenommen. Die Decke war nicht einmal zehn Meter hoch, und verglichen mit dem Platz, den er von der anderen Höhle kannte, fühlte sich Harry schon fast beengt. Keine Möglichkeit zur Deckung, fiel ihm auf.
Der Verlauf der Höhle machte einen kleinen Schlenker, und das Licht wurde intensiver. Harry wunderte sich wo es herstammen mochte, da er sich nicht vorstellen konnte, dass der Tag schon angebrochen war – so lange war er noch nicht weg. Das Licht wurde wieder schwächer. Eigenartig, dachte Harry und blieb stehen. In den fünf Minuten, die er an Ort und Stelle wartete, wurde das Licht wieder stärker und schwächte dann wieder ab, erlosch manchmal vollkommen, und erglühte dann stärker als je zuvor.
„Verdammt!", murmelte er, als ihm bewusst wurde, aus welchem Grund das Licht wie ein Feuerzeug an- und ausging – weil dessen Benutzer selbst das „Feuerzeug" war, und zwar ein an die sieben Meter hohes. Wenn wirklich Drachen vor dem Höhleneingang hausten, so wie er befürchtete, und zwar in der Menge wie schon zuvor, dann hatte er nicht nur ein gewaltiges Problem. Er hätte gleich mehrere gewaltige Probleme, die fliegen konnten, Feuer spuckten und giftig waren. Harry konnte das nicht noch einmal durchstehen, nicht in seinem Zustand.
Er überlegte, was die beste Möglichkeit war um so schmerzlos wie möglich aus der Sache herauszukommen. Noch einmal versuchte er zu apparieren, doch auch hier waren die Anti-Zauber aktiviert. Wenn er es schaffen würde an den Viechern vorbei zu kommen, ins Freie, müsste er die Markierungsgrenze überschreiten und imstande sein zu disapparieren. Wieder warf er einen Blick auf Ron. In seinem Zustand bot er ein all zu leichtes Ziel, was das schmerzlose Entkommen nur noch erschwerte.
Die Chancen standen nicht gut und Harry musste sich schleunigst einfallen lassen, wie er von diesem Ort verschwinden konnte. Auch ihm schwanden die Kräfte, und die Wunden, die Ron ihm zugefügt hatte, brannten nun mehr denn je. Einen Desillusionierungszauber zu benutzen, wäre zu riskant. Die Drachen würden ihn riechen – auch ohne das Blut – und möglicherweise wild um sich schlagen und Feuer spucken, weil sie den Ursprung des Geruches nicht sahen. Die Möglichkeit getroffen zu werden, war damit sehr hoch – obwohl er sich dabei mehr Sorgen um Ron machte, als um sich selbst. Harry könnte immerhin ausweichen.
Da er keine Entscheidung treffen konnte – oder besser gesagt keine Lösung fand – beschloss er sich die Situation genauer anzusehen. Harry wusste, dass er vorsichtig sein musste, er plante nicht, sich auf dem Silbertablett zu präsentieren. Er musste den Abstand so groß wie möglich halten, da die Viecher eine verdammt gute Nase hatten. Und doch musste er so nah herankommen, dass er sich einen Überblick verschaffen konnte. Währenddessen flackerte das Licht immer wieder auf, und je weiter Harry sich näherte, umso deutlicher wurde das Geräusch des Feuers, wie es flammend aus den Nüstern spie.
Abermals nahm die Höhle eine leichte Kurve, und als der Gang dahinter langsam sichtbar wurde, stoppte Harry. Er konnte den Ausgang erkennen. Der Gang, in dem er und Ron waren, führte erneut in einen riesigen Höhlenraum, der das Nest der Drachen zu sein schien. Überhall lagen vereinzelt Tierknochen und Reste von Kadavern herum, und der Gestank war fast nicht auszuhalten. Über das Knistern des Feuers hörte er, wie sich die Fliegen um das tote Fleisch tummelten. Harry musste sich ein Keuchen verkneifen und augenblicklich schossen ihm Tränen in die Augen. Von Sekunde zu Sekunde schien es schlimmer zu werden und er musste ein Stück ins Höhleninnere zurückweichen, um frischen Sauerstoff in seine Lungen zu ziehen – so frisch wie es unter diesen Umständen möglich war. Einen Blick auf Ron werfend, der noch immer neben ihm herschwebte, zeigte Harry, dass Ron von dem Gestank nichts zu merken schien. Die Vorteile der Bewusstlosigkeit, dachte er bitter.
Harry zauberte sich ein Tuch aus dem Nichts und band es sich um Mund und Nase. Es verhinderte zwar nicht, dass er gar nichts mehr roch, aber es filterte den Gestank von Kot und Verwesung und ließ ihn nicht fast ohnmächtig werden. Wieder zu der Stelle hingehend, von wo aus er die Höhle gut überblicken konnte, wollte er versuchen zu sehen, wie viele Drachen sich derzeit dort aufhielten.
Er merkte wie der Gestank wieder zunahm und atmete möglichst nur durch den Mund. Einen Vorteil hatte es jedenfalls: Ron und er waren unter all dem herumliegenden Zeug wahre Duftblumen und würden völlig untergehen in dem Mief.
Von seinem Standpunkt aus erblickte Harry keinen Drachen, konnte aber anhand des aufflammenden Feuers sehen, wo ungefähr sich eines der Viecher aufhielt. Nun konnte er nur beten, dass es das einzige war. Vielleicht bestand ja doch die Chance, sich unbemerkt hinaus zu schleichen.
Harry schlug den Weg nach rechts ein, mit der Absicht, den Drachen von hinten zu umgehen, dass er im Rücken von dem Vieh war. Dabei sah er genau hin, wohin er trat, vermied jedes noch so kleine Geräusch, um nicht unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Trotzdem blieb er wachsam, um ebenso einer unangenehmen Begegnung mit einem weiteren Drachen zu entgehen. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass es nur einer war. Da Ron über dem Boden schwebte, musste er bei ihm nur darauf achten, dass er nicht gegen irgendeinen der herausragenden Felsbrocken stieß, weswegen Harry nicht allzu schnell vorankam.
Um einen weiteren Steinbrocken schleichend, musste Harry dem Drachen recht nah sein. Als er noch weiter voranging, hörte er hinter sich etwas über den Boden schleifen. Blitzschnell drehte er sich um und sah, wie eine Art Schlauch den Weg versperrte, den er gekommen war. Der Schlauch war dick wie ein Baumstamm und hatte Muster wie Schuppen…und wie Schuppen fiel es Harry von den Augen, um was es sich dabei handelte. Sein Blick folgte dem Schwanz, bis er wieder in Richtung Ausgang stand... - Vor ihm erhob sich das Heck des Drachens. Durch die Bewegung des Schwanzes hatte der Drache Harry und Ron umkreist und zusammen mit den Felsen eingeschlossen. Die Färbung der Drachenhaut war dem der Felsen so ähnlich, Harry hatte nicht gesehen, dass sich vor ihm direkt der Hintern des Drachens befand. Augenblicklich wurde ihm die Größe dieses Tieres bewusst, und dass es nur eine Möglichkeit gab, aus der Höhle herauszukommen. Ron und er mussten über den Drachen!
Unwillkürlich schluckte Harry. Ihm gingen so viele Flüche durch den Kopf, Mrs. Weasley würde ihn übers Knie legen, wenn sie wüsste, dass er so etwas überhaupt dachte. Das einzige Glück, von dem er reden konnte, war, dass der Drache sie noch nicht entdeckt zu haben schien.
Harry kam eine Idee. Sie war zwar riskant, doch etwas anderes fiel ihm in diesem Moment nicht ein. Er hatte kurzzeitig an einen Portschlüssel gedacht, doch wurde die Idee wieder vereitelt, da um ihn herum kein einziger Gegenstand lag, der brauchbar war. Nicht einmal ein kleiner Knochen. Nur riesige, im Boden verankerte Felsen, und ein Drache – beides schlechte Objekte, um sich zum Grimmauldplatz zurückzutransportieren. Aber die Idee, Ron über den Schwanz des Drachen schweben zu lassen, und auf der anderen Seite leise, sehr leise wieder abzusetzen, und sich dann selbst hinüberzubefördern, war etwas, das umzusetzen möglich war. Das riskante an der Sache war, dass er Ron dann nicht mehr sehen würde, sobald dieser auf der anderen Seite hinunterschwebte. Folglich konnte er auch nicht sehen, was sich auf der anderen Seite befand. Harry wusste nicht, wie der Körper des Drachen lag und wo der Kopf endete. Aber er musste es riskieren. Anders würden sie es nie hier heraus schaffen.
Mit seinem Zauberstab dirigierend, ließ Harry Ron immer höher schweben, bis seine Füße nicht mehr den Drachen berühren würden. Sein Freund hing wie in Seile geschnürt in der Luft, sein Kinn ruhte auf seiner Brust, und bis auf die Bewegung, die Harry verursachte, regte er sich nicht. Vorsichtig ließ er seinen bewusstlosen Freund wieder hinunter gleiten, bis er ihn nicht mehr sah. Je mehr Harry glaubte, Ron würde sich dem Boden nähern, desto langsamer senkte er seinen Zauberstab. Harry konnte nicht hören, wann Rons Füße den Boden berührt hatten oder ob sie es schon getan hatten, aber (Harry) er musste den Zauber aufheben, weil er nicht wusste, ob dieser bestehen bleiben würde, wenn er selbst sich in seinen Animagus Falke verwandelte. Er glaubte es nicht. Nun konnte er nur hoffen, dass es nicht ein allzu lautes Geräusch verursachen würde, wenn der leblose Körper seines Freundes auf den Boden traf. Er schloss die Augen und…hob den Zauber auf.
Rumpf
Für Harry war der dumpfe Aufprall so laut zu hören, dass er das Schlimmste befürchtete, wenn er die Augen wieder öffnen würde. Doch nichts regte sich. Langsam öffnete er ein Lid nach dem anderen und alles war so wie zuvor. Harry konnte nicht sagen, wie erleichtert er sich in dem Moment fühlte. Sich in den fast schwarz gefiederten Falken verwandelnd, erhob sich Harry in die Luft…und sah sich Auge in Auge dem Drachen gegenüber…
„Danach ging alles so unglaublich schnell, dass ich nicht sagen kann, was als erstes passiert ist. Ich weiß noch, wie sich der Drache zu seiner vollen Größe erhob und eine gewaltige Feuerflamme auf mich zukam. Ich bin zur Seite ausgewichen, habe aber nicht den Schwanz bemerkt, der nach mir schlug. Er hat mich volle Kanne erwischt und gegen eine der Felswände geschleudert. Ron befand sich noch immer auf dem Boden, aber der Drache schien mehr mit mir beschäftigt zu sein, als ihn zu bemerken. Ich habe wieder meine menschliche Gestalt angenommen, der Aufprall war zu stark und nahm mir meine Konzentration, die Falkengestalt aufrechtzuerhalten. Meine Erinnerungen werden ab hier immer schwächer. Ich hab versucht Ron zu erreichen, der Drache hatte sich mittlerweile gedreht und Ron mit seinem Fuß gestreift, und ihn fast an den Steinen zerquetscht. Ein-, zweimal hatte der Drache mich noch erwischt, bevor ich es schaffte, zu Ron zu gelangen, und danach…nichts. Von da an ist alles nur verschwommen oder schwarze Leere", beendete Harry seine Geschichte und blickte in weiße und entsetzte Gesichter. Der Großteil der Familie Weasley war in der Küche im Grimmauldplatz Nummer zwölf anwesend, minus Mrs. Weasley und Padma (Percy außer Acht gelassen), die auf die Kinder im Fuchsbau aufpassten. Ebenso waren Remus und Tonks hier, auch Moody und Dumbledore, genauso wie Hermine, die während seiner Erzählung die ganze Zeit seine Hand unter dem Tisch gehalten hatte. Harry konnte nicht sagen, was schlimmer war: in die weißen Gesichter zu sehen, oder die aufgekommene Stille zu ertragen, die auch noch lange herrschte, als er aufgehört hatte zu erzählen.
Er hatte gewollt, dass nur die engsten Freunde und Ordensmitglieder erfuhren, was geschehen war, als er Ron gerettet hatte. Vieles war ziemlich verwirrend und warf einige Fragen auf. Diese Ereignisse mit Leuten zu teilen, die er nicht annährend kannte, bei dem Gedanke war ihm unwohl zumute. Dem Rest des Ordens wurde Bescheid gegeben, dass man Ron gefunden hatte, und keine Anzeichen von Voldemort vorhanden waren. Harry konnte sich leibhaftig Mr. Boots Reaktion darauf vorstellen, und bereute seine Entscheidung nicht, nur seiner Familie das Geschehne zu erzählen.
„Krass!", meldete sich Ron, der als erster seine Sprache wieder gefunden hatte. Er saß etwas hilflos in seinem Rollstuhl (mit einigen nützlichen zusätzlichen Funktionen), während seine Augen gerade so über die Tischkante sehen konnten. Er war heute erst entlassen worden, unter viel Prostest der Heilerin und dem Versprechen, sich zu schonen. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet, als er das Wort erhob, doch er erwiderte diese Blicke nicht. Harry konnte sich vorstellen, was in Rons Kopf vorging, es mussten ungefähr die gleichen Gedanken sein wie die seinen. Das eben gehörte war nicht einfach zu verdauen. „Es tut mir Leid, Harry, ich habe nicht gewollt...-"
„Hey", unterbrach Harry seinen Freund und schaffte es, Rons Blick einzufangen. „Es braucht dir nicht Leid zu tun. Wenn sich hier jemand entschuldigen muss, dann bin ich das. Du kannst nichts dafür, was geschehen ist, du hattest keinen Einfluss darauf." Ron fehlten die Worte und er nickte nur. Die Geste reichte aus, um alles zwischen ihnen beiden zu klären, sie würden nicht weiter darauf eingehen und das Gegebene akzeptieren. Sie hatten einander das Leben gerettet und das war, was letztendlich zählte. Mehr musste nicht gesagt werden.
„Ich verstehe das nicht ganz", meldete sich nun Hermine, doch klang sie, als würde sie mehr mit sich selbst reden, als zu irgendjemand der Anwesenden. Ihre Augenbrauen waren nachdenklich zusammengezogen und sie ließ sich Harrys Erzählung gründlich durch den Kopf gehen. „Wenn es nicht Voldemort war, der die Drachen nach Hogwarts geführt hat…wer…war es dann?" Bei ihren letzten Worten blickte sie wieder auf und sah in die Runde. Wieder herrschte Stille. Auch Harry war bei dem Gedanken nicht wohl, denn wenn es stimmte, was er gehört hatte, wollte er lieber nicht an die mögliche Folgen denken.
„Nun, wenn ich dazu eine Vermutung äußern müsste", wandte Dumbledore mit ruhiger Stimme ein, „würde ich meinen, dass es Voldemorts Sohn ist." Als hätte es Harry geahnt. Nichts anderes war aus dem Satz heraus zu interpretieren: Rache für meinen Vater. Viele Möglichkeiten blieben nicht mehr übrig.
„Aber wie ist das möglich? Der Kerl ist ein erwachsener Mann. Wahrscheinlich älter als ich es überhaupt bin", sagte Harry fassungslos.
„Das ist widerlich", äußerte sich Ron, den Körper schüttelnd. „Allein der Gedanke, der hätte sich fortgepflanzt."
„Ron!", ermahnte ihn Ginny mit strengem Blick, der dem ihrer Mutter sehr ähnelte.
„Ist doch wahr!" Doch er sagte nichts mehr.
„Ich glaube nicht, dass es diese Art der Fortpflanzung ist, wie Ronald so schön sagte", meinte Dumbledore und alle warteten mit gespannter Neugier, dass er fort fuhr. „In der Tat ist es kaum möglich, dass Voldemort sich einen Erben auf natürlichem Wege geschaffen hat. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre – rein mental, versteht sich natürlich", fügte er hinzu, als Ron zu einem Kommentar seinerseits ansetzten wollte. „Es hatte nie Anzeichen gegeben, dass er Interesse an einem Nachkommen hatte."
„Aber wie erklären Sie sich dann, dass er Voldemort als seinen Vater bezeichnet?", wollte Hermine wissen und ignorierte das leichte Zucken der anderen. Dumbledore schien zu überlegen, wie er seine Vermutung am besten in Worte fassen konnte.
„Nun…wir sind die ganze Zeit davon ausgegangen, dass Voldemort hinter alldem steckt. Was auch nahe liegend war, bei der benötigten Macht an Magie. Und in gewisser Weise haben wir auch Recht mit unserer Theorie. Aber nur teilweise – im wahrsten Sinne des Wortes." Er wurde von fragenden Gesichtern betrachtet, sprach aber unbeirrt weiter. „Dieser Mann, der die Drachen nach Hogwarts geführt hat, und den Harry im alten Haus der Riddles gehört hat, ist ein Teil Voldemorts. Ein Abkömmling. Oder um es zu verdeutlichen, wie ein Setzling einer Pflanze. Voldemort muss zu irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens einen Teil von sich abgesondert haben, der unter Zufuhr von Magie oder Energie wuchs und gedieh. Dies ist natürlich nur eine Vermutung, aber eine Möglichkeit." Alle schienen diese Erklärung zu verstehen, da sie nickten, auch wenn immer noch nicht ganz klar war, mit wem oder was sie es eigentlich zu tun hatten.
Harry driftete in seine eigene Welt und fuhr sich abwesend mit der Hand über seine Narbe. Wenn es wahr war, was Dumbledore vermutete, dann würde es auch erklären, warum Harrys Narbe beim Quidditchspiel und als die Drachen aufgetaucht waren, so geschmerzt hatte. Er hatte Voldemort damals vernichtet. Damit hätten alle Verbindungen zu ihm, die durch die Narbe bestanden, gekappt sein müssen. Sollte Voldemort jedoch einen Teil von sich abgesondert haben, war nun dieses…dieses Wesen ebenfalls mit ihm verbunden. Ganz genau wissen würde er es wohl nie, doch war es zumindest logisch nachvollziehbar.
„Die Frage ist doch aber", unterbrach Ginny Harrys Gedanken", was der Möchtegernlord will, oder? Ich mein, der gedenkt doch nicht etwa V-Voldemorts Pläne aufzugreifen?"
„Nein", sagte Harry mit bitterer Überzeugung. „Junior ist auf Rache aus…und er meint, ich bin ein ideales Objekt, um sie daran auszulassen." Er verkrampfte innerlich bei dem Gedanken, und Hermine legte ihre freie Hand auf seinen Arm, um ihn zu beruhigen. Es half, auch wenn die Sorge blieb.
„Aber du hast doch V-V- (Hermine: „Sag schon seinen Namen, Ron!") Voldemort besiegt und der Typ ist nur ein Teil von ihm, kann doch also nicht so schwer sein, oder", fragte Ron.
„Sie gehen mit der falschen Tatsache heran, Ron. Dass er einen Teil von Voldemort besitzt, heißt nicht, dass er nicht zu eigener Magie fähig ist, im Gegenteil…"
„Natürlich", sprach Hermine, als sei ihr etwas bewusst geworden.
„Na, dass du es wieder verstanden hast, war ja klar", meckerte der Rothaarige, doch Hermine beachtete seinen Kommentar gar nicht.
„Voldemort war einer der mächtigsten Zauberer überhaupt. Mit dieser Macht umzugehen, müsste eine unglaubliche Kraft mit sich bringen, wenn es nicht die eigene ist. Überleg doch mal, Harry", wandte sie sich an ihn, „als deine Narbe beim Quidditchspiel geschmerzt hat, wie lange hat es gedauert, bis es sich wiederholt hat?", fragte sie.
„Als die Drachen angegriffen hatten."
„Siehst du. Immer wenn deine Narbe geschmerzt hat, hatte Voldemort etwas damit zu tun, weil ihr durch die Narbe verbunden ward. Sein Sohn musste also die Kraft seines Vaters anwenden, um die Verbindung wieder herzustellen. Und als es ein zweites Mal geschehen ist, waren zwei Monate vergangen. Du sagtest doch, dass, als du im Haus der Riddles warst, er mit dir gesprochen hat, aber keinerlei Anstalten unternommen hat, dich wirklich anzugreifen, obwohl er die Möglichkeit hatte." Harry nickte nur, da er wollte, dass sie fortfuhr. „Nun, ich glaube, er war gar nicht in der Lage dazu."
„Du meinst, dass er durch die Anwendung des magischen Teils Voldemorts so geschwächt war, dass es ihn Wochen gekostet hat, sich zu erholen?", fragte Remus. Hermine nickte, froh, dass jemand sie verstanden hatte.
„Zumindest am Anfang. Er scheint zu lernen, damit umzugehen, aber nach Benutzen dieser Macht setzt es ihn einige Zeit außer Gefecht." Das leuchtete selbst Harry ein.
„Und was gedenken wir mit dieser Information anzufangen", meldete sich Ron, der alles ziemlich verwirrend fand. Für ihn war dieser Typ einfach nur ein kranker Irrer, der ihn beinahe umgebracht hätte.
„Ganz einfach, Ron", sagte Harry, ohne irgendjemand bestimmten anzusehen. „Ihn schnellstmöglich finden und aufhalten, bevor er lernt, die Macht zu kontrollieren." Keiner sagte ein Wort darauf. Allen war bewusst, dass Harry Recht hatte. Er hätte schreien können, weil er gehofft hatte, all das hinter sich gelassen zu haben, damit abgeschlossen zu haben. Aber das war doch der Grund, warum er vor fünf Jahren überhaupt verschwunden war, oder? Schon damals hatte er so etwas befürchtet, und eher wäre er gestorben, als die Menschen in Gefahr zu bringen, die er liebte. Doch diesmal würde er nicht weglaufen, diesmal nicht! Harry war vorbereitet, die fünf Jahre sollten nicht umsonst gewesen sein. Und er würde alles erdenklich mögliche tun, um seine Familie zu beschützen.
Harry blickte zu Hermine hinunter und zwang sich zu einem Lächeln. Ihre Augen leuchteten kurz auf, und abermals drückte sie seine Hand. Sich zu ihr hinunter beugend, berührten sich beider Lippen zaghaft und Harry küsste sie sanft. Hermine verstand seine Geste nur allzu gut und war froh, zu wissen, dass er bei ihr bleiben würde. Ein weiteres Mal würde sie es nicht überleben.
„Was mich interessieren würde...", unterbrach Tonks die zwei und holte sie wieder in die Realität, aus der sie für einen kurzen Augenblick geflüchtet waren, zurück. „Wie hast du es nun geschafft, aus der Höhle zu entkommen?"
„Das würd' ich auch gern wissen." Es war das erste Mal, dass Moody an diesem Abend sprach, er hatte sich im Hintergrund halten wollen, doch diese Frage hatte schon eine ganze Weile auf seiner Zunge gekitzelt. Harry wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Er hatte keine Ahnung, wie er es angestellt hatte, Ron und sich aus der Höhle zu befördern. Letztendlich war er nur froh gewesen, dass er dort fort war, über das wie hatte er sich keine Gedanken gemacht.
„Nun…ich...", setzte er unsicher an.
„Er ist appariert." Hermine unterbrach ihn, und ihre Antwort verließ so selbstverständlich ihren Mund, als handle es sich um eine simple Frage mit simpler Antwort. Alle – Harry eingeschlossen – sahen sie überrascht an, jeder darauf wartend, dass sie es erklärte. „Nun, in der besagten Nacht hatte mich etwas aus dem Schlaf gerissen. Erst konnte ich nicht sagen, was es war, aber wenn ich länger darüber nachdenke, bin ich mir hundertprozentig sicher, dass es das Geräusch von jemandem war, der appariert ist."
„Aber Harry hat doch gemeint, dass er in der Höhle nicht apparieren könnte…wegen der Zauber", äußerte Ron.
„Was mich zu der nächsten Frage führt", sagte Tonks, die Harry keine Möglichkeit zum Antworten gab. „Du hattest erwähnt, du könntest trotzt Anti-Apparationszauber apparieren. Wie hast du gelernt zu apparieren? Wie ist das möglich?"
Eine ganze Weile herrschte Schweigen und die Blicke ruhten wieder auf dem jungen Zauberer, der zu überlegen schien, wie er seine Antwort formulieren sollte.
„Nun, fast jeder Zauber hat seine Vor- und Nachteile, genau wie seine Schwächen und Stärken. Logischerweise bedeuten Schwächen gleich Lücken und man versucht nichts anderes als diese Lücken zu finden, um dann hindurch schlüpfen zu können. Natürlich ist klar, dass, je stärker und machtvoller der Zauber ist, desto schwieriger ist es, die Lücke zu finden. Für Hogwarts habe ich fast vier Monate gebraucht." Dumbledore lächelte leicht in seinen Bart, als Harry das sagte. „Wenn es wirklich stimmt, dass ich mit Ron aus der Höhle appariert bin, kann man nicht gerade sagen, dass wir durch diese Lücke geschlüpft sind – katapultiert trifft es wohl eher."
Es dauerte nicht mehr lange, bis sich die kleine Gruppe in der Küche auflöste und alle sich verabschiedeten. Ron und Padma gingen mit Arthur zurück in den Fuchsbau – auf Wunsch Mrs. Weasley, die sich um ihren Sohn kümmern und Padma etwas Arbeit abnehmen wollte. Keiner der beiden wagte es, zu widersprechen. Ron würde für unbestimmte Zeit beurlaubt sein – was der einzige Vorteil der ganzen Misere war, hatte er Harry hinter vorgehaltener Hand zugeflüstert.
Harry und Hermine hingegen schlossen sich Dumbledore an und gingen gemeinsam zurück nach Hogwarts. Alle beide hatten morgen wieder Unterricht und brauchten dringend etwas Schlaf. Da Kerry ebenfalls noch im Fuchsbau war, schliefen Harry und Hermine in Harrys Zimmer. Er würde sie dann morgen abholen, da er weniger Stunden hatte als Hermine und damit früher Schluss.
Erschöpft lagen die zwei nebeneinander, und Harry konnte nicht anders, als beim Anblick seiner Verlobten zu lächeln. Seine Verlobte! Bis jetzt hatten sie noch niemandem von den jüngsten Ereignissen erzählt, es war einfach zu viel passiert. Sie hatten den ganzen Sonntag am Strand verbracht und unter freiem Himmel geschlafen. Es war einfach zu schön um wahr zu sein. Aber als sie beide am nächsten Morgen erwacht waren, befanden sie sich noch immer an diesem herrlichen Ort.
Der Zauber war jedoch wieder verflogen, als sie ins kalte England zurückkehrten und sich der normale Alltag einpendelte. Neben dem Unterrichten und dem Treffen des Ordens am Abend war Harry und Hermine keine Zeit geblieben, die frohe Neuigkeit zu verkünden.
Nun genoss er Hermines Anblick in vollen Zügen, nachdem er an diesem Tag so wenig davon zu sehen bekommen hatte.
„Worüber denkst du nach?", fragte sie leise und ließ ihn nicht aus den Augen.
„Dich…"
„Mich? Warum denkst du über mich nach?" Ihre Lippen wurden von einem leichten, warmen Lächeln umspielt und auch Harrys Mundwinkel zuckten ein wenig.
„Ich hab dich heute so selten zu Gesicht bekommen, dass ich dich einfach ansehen muss. Dabei ist mir klar geworden, welch ein Glück ich eigentlich habe, dich zu haben." Sein Arm legte sich um ihre Hüfte und er zog sie näher zu sich.
„Du brauchst mir nicht mehr Honig um den Mund zu schmieren, ich hab doch schon „Ja!" gesagt." Ihr Grinsen war jetzt unverkennbar auf ihrem Gesicht, welches Harrys so unglaublich nah war, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte.
„Aber wenn dieser Mund doch so unglaublich süß ist, wie soll ich da aufhören!" Hermine blieb keine Möglichkeit mehr zu antworten, da sich sein Mund um ihren schloss. Fast schon gierig küsste er sie, in dem Versuch, seinen Hunger nach ihrem Geschmack zu stillen – ein aussichtsloser Kampf. Ihre Arme legten sich um Harrys Nacken und augenblicklich befand er sich über ihr. Was war es nur, dass er von dieser Frau nicht genug bekommen konnte? Harry grinste innerlich. Er hatte ein ganzes Leben, um das herauszufinden.
Er wusste nicht wann er einschlief, jedenfalls war es spät. Es konnte Harry aber auch egal sein. Zwar würde er morgen wie eine zombieähnliche Gestalt vor seine Schüler treten, aber die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, raubten seinen Schlaf. Und es hatte rein gar nichts mit der nackten Frau in seinen Armen zu tun. Zumindest zum Teil.
Harry ließ noch einmal das Gespräch vor wenigen Stunden im Grimmauldplatz Revue passieren. Doch es änderte nichts an der Tatsache, dass sie diesen Kerl so schnell wie möglich finden mussten. Zwar glaubte er an Hermines Vermutung, dass ihn der Teil an Magie Voldemorts Kraft kostete, doch ließ ihn der Gedanke nicht los, dass es nicht ganz so viel Anstrengung brauchte, wie sie vielleicht dachten. Immerhin hatte Harry mit ihm recht häufigen Kontakt via Träume, und nicht nur zu ihm, sondern auch zu Kerry (was ihn am meisten wurmte). Vielmehr glaubte er, dass den Typen etwas anderes beschäftigt hatte, sodass er Harry in der Höhle nicht angreifen konnte – oder wollte. Das Warum und Wieso stand wie immer offen.
Es ergab alles keinen wirklichen Sinn. Wenn es Harry genau bedachte, war die Rettungsaktion von Ron im Verhältnis zu seinen anderen Abenteuer recht harmlos verlaufen – den Drachen einmal nicht mitgezählt. Die meisten Verletzungen, die er sich zugezogen hatte, stammten von Ron und dem Fluch, den er nicht kannte. Und Ron hatte seine Verletzungen…von irgendwo anders her. Ebenso alle hinzugekommenen Wunden waren sein, Harrys, Verdienst, aufgrund der ungeplanten Blitzapparation. Solch einen Zauber unüberlegt zu durchbrechen, konnte ungeahnte Folgen haben…und Harry hatte sie am eigenen Leib zu spüren bekommen. Aber abgesehen davon war es recht ruhig verlaufen. Doch auf die Absichten dieses Kerls kam er nicht, zumindest nicht mehr in dieser Nacht und widerwillig gab Harry auf. Die Augen schließend und Hermine noch etwas näher heranziehend, versuchte er Schlaf zu finden. Sein letzter Gedanke galt der Höhle des… was auch immer und dass er sie bald wieder würde aufsuchen müssen.
So, das war's auch schon wieder. Ich hoffe, das Warten hat sich wenigsten ein bisschen gelohnt. Ich kann nur wiederholt um Verzeihung bitten. Aber ich dachte mir, ich muss euch irgendwie entschädigen.
Hier mein Vorschlag: Ihr dürft mir eine für euch wichtige Frage stellen, die ihr unbedingt wissen wollt. Ich werde die am häufigst gestellte Frage mit einem ehrlichen und leicht zu durchschaubaren, eindeutigen, nicht zu missverstehenden Hinweis beantworten. Ehrenwort.
Warnung: Wer sich keine Überraschung verderben lassen möchte, stellt einfach keine Frage. Es ist eure freie Entscheidung. Ich werde die Frage dann im nächsten Kapitel beantworten. Wenn euch mein Vorschlag nicht gefällt...dürft ihr was anderes vorschlagen. Ich will es wirklich wieder gut machten liebschau
Noch was: Es ist auch eine Gutmachen für's nächste Kapitel. Ich schreib Ende Janur meine Abschlussprüfungen und werde bisdahin eine Schreibpause einlegen. Nicht sauer sein. Das 10. Kapitel ist schon begonnen, aber rechnet erst Ende Februar, Mitte März mit dem nächsten. So, Warnung gesagt.
ICH WÜNSCH EUCH ALLEN EIN FROHES WEIHNACHTSFEST UND EIN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR! FÜHLT EUCH GEDRÜCKT.
byebye Jen
P.S. Nächste Mal wieder ausführliche Antworten. -smile-
