A/N: Ein riesiges Hallo an alle, die diese Geschichte lesen! Wir sind hier mittlerweile beim zweiten Teil dieser Geschichte angelangt, insgesamt werden es drei sein. Daher bitte ich euch Schwarzleser alle, mir ein Review zu schreiben! Schließlich möchte ich wissen, was in euch vorgeht, wenn ihr diese Story lest, ob sie euch gefällt, ob ihr Kritik für mich habt und was euch sonst noch dazu einfällt. Bitte reviewt!
Und hiermit geht ein riesiges DANKESCHÖN an meine Beta, Muse und Reviewerin Nina! Ich liebe deine Reviews über alles, Süße, you made my day!
So, nun geht's aber los mit der Geschichte!
Crossing the borderline
Chapter 2
5 Monate später
Terence Higgs wagte es an diesem Abend Ende April endlich, seinen besten Freund Thomas Greengrass ins Vertrauen zu ziehen. Die beiden alten Schulfreunde saßen gemeinsam in der Wohnung von Terence. Er hatte sie kurz nach Neujahr bezogen, und nun wollte er Thomas etwas sehr wichtiges mitteilen.
„Also, du weißt doch, dass ich damals ziemlich abrupt beschlossen haben, mir sofort eine Wohnung zu nehmen, weißt du noch?", fragte er Thomas, nachdem die beiden sich gesetzt hatten.
„Ja, klar", meinte sein bester Freund. „Du hast damals ziemlich drastische Maßnahmen ergriffen, um so schnell wie möglich aus dem Haus deines Vaters zu kommen. Seit damals bist du anders, irgendwie freier, aber doch so, als hättest du etwas verloren, das dir ziemlich wichtig war." Wie hatte er damit Recht
Terence atmete tief durch. „Weißt du, was an diesem Abend kurz vor Weihnachten geschah?"
Thomas schüttelte den Kopf. Terence hatte es ihm nie von sich aus erzählt, und auf das Drängen seines Freundes hatte er nur wütend reagiert.
„Mein Vater hatte wieder einmal Besuch von einer dieser ‚leichten Damen'", erzählte er langsam.
„Eine Nutte?", fragte er nach.
„Aber nicht irgendeine", erzählte Terence weiter. „Sie war so jung. Wunderschön. Ihr zauberhaftes rotes Haar... Und sie hatte eindeutig Angst."
„Hat er sein makabres Spiel mit ihr gespielt?", fragte Thomas mit einer abschätzig hochgezogenen Augenbraue.
„Ich hab ihn diesmal nicht so weit kommen lassen. Ich hab sie ihm sozusagen vor der Nase weggeschnappt." Thomas sah verwirrt aus. „Ich hab sie ihm abgekauft", erklärte Terence.
„Ah." Thomas blieb skeptisch. Terence hatte es immer abwertend empfunden, wenn sein Vater sich so benahm, aber dass er selber so tief sinken würde?
„Aber das Schlimmste kommt erst noch", warnte Terence ihn vor.
„Oh... Will ich das wirklich wissen, Terry?", fragte Thomas. Er befürchtete bereits Mord und Totschlag.
„Wir haben uns die ganze Nacht lang unterhalten", fuhr Terence fort, ohne auf seine Frage einzugehen. „Sie ist eine wundervolle Frau. Ich hätte sie beinahe geküsst..."
„Huren küssen doch nicht", stellte Thomas verwirrt fest.
„Ich weiß!" Terence fuhr sich durch die Haare. „Aber wir hätten uns fast geküsst! Bevor sie disapparierte. Sie ist quasi vor mir geflüchtet! Nachdem ich ihr 60 Galleonen gegeben hatte..."
„Wofür hast du denn nun bezahlt?", fragte Thomas. Er blickte immer noch nicht durch.
„Für ein wunderbares Gespräch mit einer wunderbaren Frau...", Terence kam unbewusst ins Schwärmen. Auch seinem besten Freund ging ein Lichtlein auf.
„Du hast dich voll in sie verknallt!"
Terence wurde rot im Gesicht. „Nein, äh... so würde ich das nicht nennen..."
Thomas begann zu lachen. „Dein Gesichtsausdruck verrät mehr als tausend Worte, Mann! Streite es nicht ab, du bist eindeutig in sie verknallt!"
Terence erwiderte nichts darauf, er blickte einfach zur Seite wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt hatte.
„Mann...", murmelte Thomas. „Verliebst du dich doch glatt in so eine..."
„Hey, sie hatte damals keine andere Wahl!", verteidigte Terence Ginny.
„Aber wie stellst du dir das eigentlich vor?", fragte Thomas. „Ich meine, du willst eine Beziehung mit ihr, sehe ich das richtig? Eine Beziehung mit einer Hure?"
„Na ja... Hilfst du mir sie suchen? Ich weiß nichts von ihr, nicht wo sie wohnt, gar nichts, nur ihren Namen."
„Ach du meine Güte...", seufzte Thomas. „Das kann nicht gut gehen. Das wird so was von daneben gehen." Er atmete tief durch. „Okay, ich helf dir, Mann. Meine Lisa wird so was von sauer auf mich sein... Aber wenn wir sie wirklich finden, dann bist du mir was schuldig, alles klar?"
Terence bemerkte, dass er die Luft angehalten hatte. Aber Thomas hatte nach etwas hin und her überlegen, doch zugestimmt. Erfreut atmete er wieder aus. „Darauf kannst du dich verlassen. Dann finanziere ich dir und Lisa die zweiten Flitterwochen. Danke, Thomas."
„Ich glaub trotzdem, dass einer von uns beiden das noch bereuen wird... Egal. Wo fangen wir an zu suchen, Terry?"
„Oh bei Merlin, wieso hab ich dir bloß zugestimmt, Terry? Wie konnte ich nur so ein Idiot sein! Sieh dir all die Mädels hier an! Die glauben jetzt alle, dass ich so ein Perverser sei, der an Nutten interessiert ist! Das ist allein deine Schuld! Ich warne dich, Terry, sollte unser Besuch in dieser Gegend unnötig gewesen sein, dann bist du nachher mindestens einen Kopf kürzer. Wenn nicht sogar zwei. Und ich sag's dir, wenn Lisa davon Wind bekommt, wird sie mich umbringen. Wieso hab ich bloß zugestimmt?"
„Halt mal die Luft an, Thomas", fauchte Terence ihn an und zog ihn weiter hinter sich her. Die beiden jungen Männer marschierten durch eine der düstersten Winkel der Nokturngasse. An jeder Ecke fand man ein paar junge Mädchen, die ihren Körper verkauften. Terence wollte gar nicht wissen, wie viele von ihnen Geschlechtskrankheiten hatten oder nach irgendetwas süchtig waren, nach Muggeldrogen oder irgendwelchen magischen Suchtmitteln.
Terence schüttelte den Kopf, um sich von diesen Gedanken frei zu machen. Alles, was jetzt für ihn zählte, war Ginny zu finden. Ginny Weasley, oder auch Ruby, wie sie hier genannt wurde. Er wollte sie finden, und wenn er mit Sicherheit sagen könnte, dass sie nicht weglaufen würde, wenn er ihr seine unendliche Liebe gestand, würde er es sofort tun.
„Terry?", fragte Thomas verwirrt, als Terence auf eine junge Frau zusteuerte, die im Winkel eines Hauseinganges lehnte. „Ist sie das?"
„Quatsch", meinte Terence nur. „Ginny hatte rotes Haar, diese hier ist blond. Aber wenn wir ewig weiter ziellos in der Gegend herumlaufen, werden wir sie nie finden." Die beiden traten auf die Frau zu. Sie legte ihre Hände an die Hüften und schob damit wie beiläufig ihren Umhang nach hinten, sodass Terence und Thomas einen Blick auf ihren Körper werfen konnten. Sie trug ein Korsett, einen schwarzen Lederrock und Stiefel mit hohen Absätzen.
„Das kostet aber extra, wenn ich mit euch beiden...", begann sie mit honigsüßer Stimme.
„Uhhh! Nein!" Thomas wedelte sofort mit seinen Händen herum.
„Was er damit sagen will...", begann Terence. „Wir sind auf der Suche nach Ruby. Kannst du uns da weiterhelfen?"
„Ruby?" Sie zog die Stirn kraus. „Noch nie von ihr gehört."
„Verdammt." Terence war wütend auf sich selbst. Wie hatte er nur so leichtfertig glauben können, dass er sie so einfach finden würde?
„Weißt du, an wen wir uns wenden können, um das Mädel zu finden?", fragte Thomas.
Die Blonde zuckte nur mit den Schultern. „Ihr könnt es mal da vorne versuchen, in dem dunkelgrauen Gebäude dort vorn um die Ecke. Ihr geht einfach rein und verlangt nach der Madame."
„Danke!", sagte Thomas sichtlich erfreut. Er warf ihr eine Galleone zu. „Hier, kauf dir damit einen warmen Pulli. Am Ende erkältest du dich noch in diesem Aufzug. Los, Terry, komm mit!"
Nun war es Thomas, der Terence hinter sich her zog. „Warte mal, Thomas, nicht so eilig", meinte Terence.
„Was gibt's denn? Hast du deine Meinung geändert?", fragte Terence beiläufig. Er verlangsamte seinen Schritt allerdings nicht.
„Nein... Aber weißt du überhaupt, was das für ein Gebäude da ist?" Die beiden Männer waren vor dem dunkelgrauen Haus angekommen. „Das ist mit Sicherheit ein Bordell. Hast du es jetzt immer noch so eilig, da hinein zu kommen?"
Thomas schluckte. „Wa-was? Ein Bordell? A-aber du willst doch da nicht etwa rein, sie suchen, oder?"
„Bleibt mir eine andere Wahl?", seufzte Terence und drehte sich zur Eingangstür herum. Das vierstöckige Gebäude sah von außen kalt und abweisend aus. Vielleicht irrte er sich auch einfach und das war doch kein Bordell... Er schritt auf die Tür zu und drehte sich zu seinem besten Freund um. „Na was ist? Kommst du mit?"
Thomas sah sich unbehaglich um. „Weißt du, wenn ich die Wahl hätte, Bordell oder düstere Straße, so wähle ich doch die düstere Straße. Aber beeil dich, ja? Wenn du sie gefunden hast, bringst du sie sofort hier heraus, in Ordnung."
„Geht klar", lächelte Terence, bevor er tief Luft holte und die Hand an die Türklinke legte. Bitte sei verschlossen, dann kann ich mich umdrehen und von diesem seltsamen Ort verschwinden, schrie eine innere Stimme in ihm. Geh da rein und finde dieses Mädchen, von dem du seit jener Nacht ständig träumst, schaltete sich eine zweite Stimme dazu. Er befand sich im Zwiespalt mit sich selbst, drückte aber schließlich den Türgriff hinunter und mit Staunen beobachtete er, wie die Türe aufschwang und den Weg in einen düsteren Korridor frei gab.
Terence bemerkte, dass Licht und das Geplapper von Mädchen aus einem Zimmer am Ende des Korridors kam. Er ging darauf zu, wurde jedoch von einer korpulenten Frau um die 40 aufgehalten, die plötzlich aus einem dunklen Zimmer trat.
„Kann ich helfen, junger Mann?", fragte sie gutmütig. „Du bist zum ersten Mal hier, nicht wahr?"
„Öhm, ja, das stimmt schon." Terence überlegte, was er der Frau wohl sagen sollte. Eine junge Frau mit schwarzem Haar und bernsteinfarbenen Augen kam aus dem Zimmer, aus dem er das Getratsche gehört hatte.
„Ein neuer Kunde, Madame?", fragte sie nach. Sie musterte ihn kurz. „Sieht ganz gut aus."
Terence räusperte sich. „Ich suche eine gewisse Ruby... Ist sie hier?"
„Ja, sie ist da", erwiderte die Madame. „Das macht dann 25 Galleonen, ich kassiere sie sofort. Ich werde sie dann zu dir schicken."
Terence freute sich. Er hatte sie gefunden! „Toll, dass sie da ist! Aber hören Sie, ich will sie nicht kaufen oder so was, nicht mal für eine Nacht, ich will bloß mit ihr-"
Die Frau stemmte beide Fäuste in die Seiten und betrachtete ihn kalt. „Sag mal, Junge, was willst du hier überhaupt?" Sie wurde sichtlich wütend. „So einen Dummschwätzer wie dich hab ich hier schon lange nicht mehr gesehen. Und das, obwohl die seltsamsten Leute hier verkehren. Ich bin keineswegs hier, um kleinen Jungs Auskünfte zu ge-"
Terence wurde ihr Gezeter zu bunt. „Ist schon gut, Madame, hier..." Er kramte in seiner Hosentasche herum und zog einen Geldbeutel heraus. „...Hier haben Sie Ihre 25 Galleonen." Er zählte die Goldstücke ab und reichte sie ihr. „Und jetzt sorgen Sie dafür, dass Ruby..."
„Clara?", sagte die Madame zu der jungen Frau, die immer noch in der Tür stand. „Sag Ruby, dass Kundschaft hier ist. Und du, junger Mann, gehst jetzt hoch in den dritten Stock, Zimmer 302, und wartest dort auf sie. Los, mach schon!"
Terence wurde von ihr die Treppe hinauf gescheucht. Er musste den Kopf schütteln. Das war bis jetzt anders verlaufen, als er es sich vorgestellt hatte...
Er betrat das kleine Zimmer und stellte fest, dass es nicht mehr als ein Bett, einen Stuhl und eine Topfpflanze auf dem Fensterbrett beinhaltete. Seufzend nahm er auf dem Sessel Platz und bemerkte, dass es draußen schon dunkel wurde. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als zu warten.
Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, aber schließlich hörte er Schritte am Gang und die Tür wurde geöffnet. Ein schwarzer Haarschopf kam zum Vorschein, bernsteinfarbene Augen musterten ihn. Clara schob sich zur Tür herein und schloss sie hinter sich.
„Hi", sagte sie und trat auf ihn zu. Terence hob fragend eine Augenbraue und erstarrte, als sie sich mit einer Bewegung ihr Shirt über den Kopf zog. Ein schwarzer BH aus seidigem Material kam zum Vorschein, der fast mehr zeigte, als er verdeckte.
Terence schluckte. „Was geht denn hier vor?", fragte er vorsichtig. „Wo ist Ruby? Warum ist sie nicht hier?"
„Na ja..." Clara kam näher und setzte sich ihm schließlich rittlings über den Schoß. In einem der unteren Stockwerke hörte er etwas poltern. „Ruby kommt in ein paar Minuten. Bis dahin könnten wir doch ein bisschen..."
Sie begann, mit ihrer Hand die Linie von seinem Ohr bis zu seinem Kinn nachzuziehen. Terence wurde wütend. Er war nicht wegen irgendeiner Hure da, sondern wegen Ginny! „Lass das!", fauchte er und schob ihre Hand zur Seite. Er stieß sie von sich und stand auf, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde.
„Expelliarmus!" Clara schrie auf und Terence flog der Zauberstab aus der Hand, den er soeben herausgezogen hatte. „Los, stellt euch schon brav hier hin!"
Ein Mann in Aurorenuniform war hereingekommen und deutete an die Wand zu seiner linken Hand. Terence tat, wie ihm geheißen, und fragte: „Was ist denn los? Ist etwas passiert?"
Aber er hätte besser seinen Mund gehalten, denn der Uniformierte schlug ihn kräftig in den Magen, dass ihm die Luft wegblieb. Terence war zwar unschuldig in diesem Bordell, aber dennoch konnte er es nicht auf sich sitzen lassen, so angegriffen zu werden. Er war nicht umsonst ein Spion und kannte sich auch etwas im Nahkampf aus. Er kickte dem Auror seitlich gegen den Unterschenkel, sodass dieser zur Seite wegrutschte. Mit einem kleinen Schlag mit der Handkante gegen den richtigen Punkt am Hals schlug er ihn k.o.
„Wow...", hauchte Clara beeindruckt. Sie stand leicht zitternd einen Schritt von der Wand entfernt.
„Weißt du, was hier vor sich geht?", fragte Terence. Mit der einen Hand rieb er sich die schmerzende Stelle am Bauch, mit der anderen tastete er unter dem Bett nach seinem Zauberstab.
„Ich weiß nicht so gen-", begann sie, ehe sie kurz aufschrie. „Pass auf!"
Ein Stupefy-Fluch traf Terence. Er war in einer unvorteilhaften Lage, auf den Knien vor dem Bett, sodass er keine Chance hatte, dem Fluch auszuweichen.
Als er wieder mit einem „Finite Incantatem" von seinem Fluch erlöst wurde, hatte Terence immense Kopfschmerzen. Er lag auf etwas Hartem, einer einfachen Pritsche. Er hörte, wie jemand in den Raum gestolpert kam, dann wurde eine Tür lautstark geschlossen und mehrmals sowohl mit Schlüsseln, als auch mit Zaubern abgeschlossen. Stöhnend öffnete er die Augen und richtete sich auf, was er aber bereute, da ihm sofort schlecht und schwindelig wurde. Er musste die Augen wieder schließen.
„Geht's dir gut?", fragte eine Frauenstimme. Er spürte, wie sie sich neben ihm setzte und beruhigend eine Hand auf seine Schulter legte.
Nach ein paar Sekunden nickte er schwach. „Geht schon..."
Als er sich endlich wieder imstande fühlte, seine Augen zu öffnen, bemerkte er, dass er sich in einer Gefängniszelle des Ministeriums befand, gemeinsam mit der Prostituierten Clara.
„Was war denn los?", fragte er.
Sie zuckte nur die Schultern. „Wieder mal eine Razzia. Sie verdächtigen bei uns illegale schwarzmagische Tränke und Pulverchen, weil anscheinend einmal einer bei uns war, der total weggetreten oder was weiß ich war. Sie haben aber nichts gefunden. Wir wurden gefilzt – du auch, übrigens – und dann haben sie uns hierher gebracht. Irgendwann lassen sie uns schon gehen, keine Sorge", fügte sie hinzu, als sie Terences erschrockenen Blick sah.
„Aber lass uns einstweilen das Beste daraus machen", schlug sie vor und streckte ihm die Hand hin. „Ich bin Clara."
„Terence", erwiderte er und schüttelte kurz ihre Hand.
Nach kurzer Zeit fühle er sich schon wieder besser und begann innerhalb von sechs Monaten schon wieder ein sehr interessantes Gespräch mit einer Prostituierten. Er fühlte zwar nicht dieselbe Anziehungskraft, wie er sie bei Ginny gefühlt hatte, aber als Gesprächspartnerin war sie ganz in Ordnung.
„Die haben mir mein Top zerrissen, die verdammten Bastarde. Ich sitz hier nur mehr in Fetzen rum", fluchte Clara vor sich hin.
Wie von selbst nahm Terence seinen Umhang ab und legte ihn ihr über die Schultern. Clara wollte protestieren. „Lass es", meinte er nur. „Mir ist nicht kalt. Ist schon in Ordnung."
Die Stunden vergingen – zumindest nahm Terence an, dass es Stunden waren. Insgeheim machte er sich Sorgen um Thomas. War es möglich, dass sein bester Freund immer noch auf der Straße vor dem Bordell auf ihn wartete? War ihm vielleicht etwas zugestoßen?
Aber Terences Sorge war unbegründet. Irgendwann entriegelte ein Auror die Tür und gab ihm zu verstehen, dass er mitkommen sollte. Er ließ Clara seinen Umhang zurück, am Ende erfror die Arme noch. Terence wurde in eine Halle geführt.
„Da haben Sie noch einmal Glück gehabt, wissen Sie?", erklärte ihm der Auror.
Terence verstand nicht ganz und wollte nachfragen, was das zu bedeuten hatte, jedoch kam er nicht mehr dazu, da plötzlich Thomas vor ihm stand und ihn in eine Umarmung zog.
„Mensch, Terry, du machst ja Sachen!", sagte Thomas, nachdem er ihn wieder losgelassen hatte. „Wie kannst du nur einen Auroren verprügeln? Was ist denn in dich gefahren? Wenn ich nicht gewusst hätte, dass du da drinnen wärst, würdest du wahrscheinlich im Gefängnis verrotten, Mann!"
„Hast du mich hier rausgeholt?", fragte Terence erstaunt?
„Ja", meinte Thomas stolz. „Das hat mich zwar 42 Galleonen, 3 Sickel und 14 Knuts gekostet,..."
„Mehr hatte er einfach nicht bei sich", fügte eine helle Stimme neben Thomas hinzu.
„...aber für meinen besten Freund würde ich fast alles tun."
Terence starrte Thomas an. Hatte er da richtig gehört? War diese andere Stimme wirklich gewesen? Phantasierte er schon? War er in der kurzen Zeit im Gefängnis paranoid geworden? Er drehte sich in die Richtung, aus der er die Frauenstimme gehört hatte, die ihm seltsam bekannt vorgekommen war, die er aber lange nicht mehr gehört hatte. Er sah sie an, hatte sich nicht getäuscht. Sie war es tatsächlich.
„Ach ja", meinte Thomas vergnügt, „guck mal, wen ich auf der Straße vor dem Bordell aufgelesen habe."
„Ginny Weasley", flüsterte er.
A/N: Reviewt, bitte! Es tut nicht weh, versprochen, und jeder Reviewer bekommt Limo und Kekse! Bitte reviewt!
