Disclaimer: Alle Charaktere und Orte gehören J.K.Rowling. Es wäre schön,
wenn Draco mir gehören würde, aber ich habe ihn schließlich nicht erfunden.
*heul*
Pairings: Seamus/Dean, Ron/Hermione, Blaise/Malcom,
Wieder einmal möchte ich meinen Reviewern danken! Wow! 8 Reviews! So viele hatte ich bisher noch nie! *sich sehr sehr seeeeehr freu*
@Jessy11: Na ja, FIES ist mein zweiter Vorname. *hämisch grins* Was jetzt kommt ist nur ein kleiner Rückschritt im nächsten Kapitel geht es wieder vorwärts.
@Susy2902: Glaube mir, es wird sicher noch einen viel ärgeren Cliffhanger geben. Das kann ich dir prophezeien.
@maddyfan: Nun ja, gib den Beiden noch Zeit, dann wird es ihnen gelingen.
@Lady Arrogance: Formulierungen? Wie meinst du das? Etwa meine kleinen Chaossätze?
@idril.tinuviel: Tja, einen musste es ja treffen.
@Ayida: *rot werd* weiteres Kapitel in den Bänden? ... wow ... ich wusste nicht, dass ich schon so weit fortgeschritten bin ... danke *lächel*
@Sssnitch: D...d...du bist ein Junge? Ich dachte nur Mädchen lesen Slash .. *beschämt zu Boden seh* Natürlich darfst du die FF lesen. Ich wüsste auch nicht, wie ich es dir verbieten könnte... ^^°°
@hermy24: Öh .. ich kann dir so viel verraten. Ron lebt am Ende des Kapitels noch ^^
10. Begegnung
Harry starrte noch immer zu den Bäumen, zwischen denen der Blonde verschwunden war. Erst als Ron ihm auf die Schulter tippte, schreckte er aus seiner Starre. Auch wenn man es ihm nicht ansah, so wanderte dennoch eine Welle bestehend aus kalten Schauern durch seinen Körper. Langsam drehte er sich seinem Freund zu und grüßte ihn schroff, "Hallo Ron."
Der rothaarige ließ sich neben ihn nieder und riet, "War das vorhin Malfoy?"
Harry war wegen dieser unnötigen Störung verärgert und antwortete knapp, "Kann sein... " Seine Aufmerksamkeit widmete er wieder der dunklen Ferne.
Rechts von ihm ertönte Rons Stimme. "Hast du ihn gesucht?"
Kein Wort verließ die Lippen des Befragten. Ein einfaches Nicken sollte seinem Freund genügen. Der Rotschopf erkundigte sich, "Ist alles in Ordnung? Bist du wegen irgendetwas böse auf mich?"
Unbewusst krallte sich seine Hand in den steinigen Untergrund und umschloss ein paar kalte Steine. Er rang mit sich selbst, dass er nicht ungehalten wurde und so sprach er mit einer Stimme, die einen wütenden Unterton hatte, "Sagen wir es so. Du bist zum falschen Zeitpunkt an den falschen Ort gekommen."
"Oh ... dann wolltest du also mit Malfoy reden.", mutmaßte das Unglücksschaf.
//Reden?! Küssen, passt da wohl eher!// dachte sich Harry bitter. Jedoch verlautbarte er, "Ja, so in der Art."
"Aso ... sorry, ich wollte euch nicht unterbrechen...", entschuldigte sich Ron.
Harry wettete //Wetten, dass du *DAS* sicher verhindern wolltest, wenn du davon gewusst hättest.//
" ...aber ich musste mit dir unbedingt etwas wichtige besprechen.", setzte der junge Weasley fort. Auf den fragenden Blick seines Freundes begann er zu klagen, " Warum hast du mir nicht gesagt, dass ihr, du, Malfoy und Pansy höhere Kräfte habt? Ich habe es gerade von Hermione erfahren und die weiß es von Pansy. Warum hast du mir nichts gesagt?"
Der dunkelhaarige Gryffindor stieß einen Seufzer aus und erklärte, "Ich habe gar nicht mehr daran gedacht. Es ist an diesem Tag so viel passiert, da vergisst man schon einmal solche Sachen..."
"So etwas vergisst man nicht!", rief Ron aus. "Sage mir jetzt nicht, dass es unwichtig ist. Diese Kunst der Magie gibt es nicht einmal in unserer Welt!"
"Ron, beruhige dich wieder. Ich kann diese Macht nicht einmal kontrollieren, geschweige denn, dass ich nicht einmal weiß, wie ich mich ihrer bedienen kann.", beschwichtigte Harry.
"Pansy sagte, dass sie es nur wollte und dann konnte.", harkte der Junge nach.
Der entnervte Gryffindor bemerkte, "Seit wann nennst du eine Slytherin beim Vornamen?"
"Seit dem Hermione sich mit ihr versteht ... und so nebenbei ... so arg ist sie nicht ..."
Diese Worte aus Ronald Weasleys Mund zu hören verwunderte Harry sehr. Seit wann gab er zu, dass ein Slytherin nicht so schrecklich sei, wo er sich doch immer mit ihnen stritt. Er hatte keine Zeit sich weitere Gedanken über den Wandels seines Freundes zu machen, denn dieser drängte ihn, "Versuche noch einmal so zu zaubern. Vielleicht kannst du es mir beibringen."
"Das wage ich zu bezweifeln.", winkte der dunkelhaarige Junge ab. "Ich habe selber keine Ahnung, wie es funktioniert.", fügte er hinzu.
Ron hob die Braue und warf seinem Gegenüber einen 'Ja sicher' - Blick zu. "Deswegen hast du diese Kraft auch bewusst eingesetzt und diese geflügelten Viecher platt gemacht."
Ein Seufzer entwich Harrys Kehle. Er erwiderte matt, "Ron, ich weiß nicht einmal, ob es gut ist, wenn ich diese Kraft benutze. Wer weiß, was für einen Schaden ich damit anrichten kann."
"Wir werden es nie wissen, wenn du dich weiterhin dagegen sträubst es zu versuchen.", bemerkte der Rotschopf.
Der dunkelhaarige Junge erhob sich und fragte jammernd, "Können wir das nicht auf morgen vertagen? Ich bin müde ..."
Ob er mit seiner letzten Aussage nun log, oder die Wahrheit sagte, wusste der Gryffindor selber nicht. Hauptsache er hatte seine Ruhe vor solch lästigen Fragen, die ihm das letzte bisschen an Energie raubten. Sein Weg führte ihn zum Lager zurück, wo sich die Stimmung bereits gesenkt hatte und sie sich nicht angeregt, sondern leise mit einander unterhielten und auf ihren Schlafplätzen lagen oder saßen.
Ihm stach sofort der blonde Slytherin ins Auge, der auf dem Rücken lag und zum Himmel empor starrte. Er hatte seine Arme hinter den Kopf geschoben und diesen darauf gebettet. Auf ein seltsame Art und Weise war er alleine. Rund um ihm herum befanden sich die anderen, aber er war dennoch ... einsam ...
//Ob er sich auch so fühlt...?// schoss es Harry durch den Kopf. Auf einmal spürte er einen kleinen Stich in der Brust und ein darauffolgendes Verlangen, den Jungen in seine Arme zu schließen und ihn an sich zu drücken.
Plötzlich klopfte ihm jemand auf die Schulter und eine bekannte Stimme flüsterte ihm ins Ohr, "Wenn er dir nur irgendwie weh tun sollte, breche ich ihm jeden einzelnen Knochen. Das verspreche ich dir."
Verwundert starrte Harry seinem Freund, Ron, nach, der diese Worte verlauten lies. Was war das? Wollte er ihm damit sagen, dass er sich damit abfinden würde, sollten er und Draco jemals - so in einem Jahrhundert - zusammen kommen?
Nein. Ron doch nicht. Hätte er gewusst, dass die beiden sich vorhin (leider) beinahe geküsst hätten, dann ... Moment einmal ... Draco hatte am See wirklich seine Fassade fallen gelassen und ... Oh nein! Das heißt ja, das er nur instinktiv gehandelt hatte, und wenn er wieder nach seinem Verstand geht, käme Harry sicher nicht mehr so schnell in seine Nähe!
Frustriert seufzend ließ sich der Gryffindor auf seinem Platz nieder und beschloss schlafen zu gehen. Verpassen würde er so wie so nichts und der heutige Tag hatte in einem Chaos geendet. Harry wollte auch gar nicht mehr wissen, was in den letzten Stunden dieses Tages noch geschehen würde. Murrend drehte er sich vom Feuer weg und fiel - zu seinem Glück - schnell in einen traumlosen Schlaf.
~*~
Stille herrschte in den Wäldern. Die Schwärze der Nacht hatte das Land in Dunkelheit gehüllt. Die einzelnen Sterne am Firmament wirkten, wie kleine Diamanten, die über ein schwarzes, samtenes Tuch verstreut waren.
Das Knistern von verbrennenden Ästen hatte eine beruhigende Wirkung, doch diese reichte nicht aus, damit Draco endlich Schlaf finden konnte. Alle anderen ruhten bereits, nur er wälzte noch von Seite zu Seite und öffnete und schloss seine Augen, die in der Finsternis dunkelgrau aussahen.
Hin und wieder fiel sein Blick auf Harry, der tief und fest schlief. Er wirkte unschuldig und schaute so süß aus, dass der Blonde immer ein Kribbeln in der Magengegend vernahm und sich wegdrehen musste, damit es wieder verging.
Jedoch dieses Mal wand er sich nicht ab. Ein merkwürdiges Verlangen, welches ihm bisher fremd war, stieg in ihm auf und zwang ihn dazu an den Gryffindor näher heranzurücken. Nun lag er nur noch wenige Meter von dem Jungen entfernt, aber der Abstand war ihm nach wie vor zu groß. Der Slytherin wollte ihn in die Arme nehmen, ihn an sich drücken und seinen Körper spüren, doch sein Verstand gebot ihn Einhalt.
Draco wusste nicht, was ihn dazu brachte es nicht zu wagen. Was würde er verlieren, bis auf sein Ansehen, seine Maske und, falls sie jemals wieder in ihre Welt zurückkehrten, das gesamte Erbe? Wenn er weiteres bedachte, dass sein Vater ihn unbedingt unter den Reihen Voldemorts haben wollte und er dann noch denjenigen bekämpfen, falls nicht gar töten, musste, den er liebte, dann erübrigte sich seine Frage.
Der Blonde stieß einen lauten Seufzer aus und rollte sich auf den Rücken. Warum musste das Leben nur so schwer und vor allem auch kompliziert sein? Konnte er sich nicht einfach in einen Menschen verlieben, mit dem zusammen kommen und dann glücklich bis ans Ende seiner Tage leben? Noch dazu war Harry der erste Mensch, den er liebte.
In der vierten Klasse hatte er sich immerzu gefragt, warum es ausgerechnet seinen Feind, und nicht ein schönes Mädchen, traf. Nun, nach drei - vier Jahren hatte er es akzeptiert und sich daran gewöhnt, es zu verbergen, doch selbst die beste Fassade, die beste Täuschung nutze nichts, wenn die Sehnsucht stieg und man der Person näher war, als man es je für möglich hielt.
Erneut richteten sich seine eisgrauen Augen auf den Wunderknaben Gryffindors. Was war nur in ihn gefahren, dass er diesen Jungen am See beinahe küsste? Hatte er schon so sehr seine Selbstbeherrschung verloren, dass er nicht mehr Herr seines Körpers war? Das Erschreckenste an dieser Situation war, jedoch dass Harry sich nicht wehrte. Um genau zu sein, ging er darauf ein.
Ja, gut, Draco war bewusst, dass der dunkelhaarige Junge Interesse an ihm hatte, aber anscheinend erkannte er die Gefahren nicht, die sie mit sich zogen, wenn sie sich auf einander einließen. Doch hatten diese Risiken noch einen Wert, sollte eine echte Liebe zwischen den beiden bestehen?
Früher, vor wenigen Jahren, schien dem jungen Malfoy alles noch so fern zu sein. Er dachte sich, dass er seinem *Feind* niemals so nahe kommen würde. Er glaubte, sein geheimer Wunsch würde auf ewig im Dunkel bleiben und unter keinen Umständen zur Realität werden. Und nun?
Was brachten ihm die Träume und Wünsche, wenn er sie dennoch nicht verwirklichen durfte. Das einzige Mittel zu seiner Freiheit, war diese Welt. Einzig und alleine hier könnte etwas passieren, nur sollten sie wieder in ihre eigene Welt zurückkehren, wäre alles zerstört.
Er wollte nicht wieder zurück. Draco wollte nicht wieder nach Hogwarts, zu seiner Familie und zur anderen Realität zurück. Er hatte keine Lust einem alten, Gestörten zu dienen, der nichts anderes im Sinn hatte, als alle Muggel zu töten - von denen es so wie so zu viele gab, um wirklich alle zu vernichten - und die Weltherrschaft an sich zu ziehen!
Der Blonde musste zugeben, dass er gewisse Abneigungen gegen Muggeln und Schlammblüter hatte, aber das war nur seine Erziehung. Sein Vater brachte ihn bei, was gut und böse ist und diese Ansichten hatte er nun, wenn auch nicht vollkommen, übernommen. Wer weiß, ob er jemals einen Zauberer und einen Muggel als gleichwertig ansehen würde, was zu 99,9% mit Sicherheit nicht der Fall war.
Was den Slytherin am meisten störte, war dass er sich gegen Harry stellen müsste und wenn das stimmte, was sein Vater ihm erzählte, dann war dieser ebenso ein Schlammblut. Jedoch eines welches der Blonde vom ganzen Herzen liebte und bei dem es ihm völlig egal war, wie der Familienstammbaum des anderen aussah.
Seufzend stand er auf. Wahrscheinlich würde er für die heutige Nacht keinen Schlaf finden. Mit seiner hergezauberten Decke schlenderte er zum See. Dort konnte er seinen Gedanken freien Lauf lassen.
~*~
Harry wachte auf, als die Sonne bereits durch die Blätter hindurch schien und den Waldraum erhellte. Verschlafen blickte er sich um und erkannte dass fast alle bis auf Hermione und Ron schliefen. Die zwei küssten sich gerade, also wollte der Dunkelhaarige sie nicht weiter beobachten und ließ seinen Blick weiterhin durch die Runde schweifen. Wie ihn auffiel waren Draco, Blaise und Malcom verschwunden.
Die Frage, wohin sie gegangen waren, erübrigte sich schnell ...
"Blaise! Malcom! Ihr seit tot!!"
Sofort waren die restlichen drei wach und verfolgten mit ihren Augen, wie die zwei Ernannten kichernd an ihnen vorbei sausten. Man musste nicht lange rätseln, was geschehen war, dass Draco die beiden zum Tode verurteilte, denn kurz darauf stapfte er pitschnass an den Schlafplätzen vorbei. Sein wütender Blick sprach Bände und Harry konnte sich vorstellen was passiert war.
Mittlerweilen hatte sich Pansy zwischen die drei gestellt und Draco eines Besseren belehrt. Er hingegen stand lediglich mit verschränkten Armen da und starrte wütend zu Boden, während ihm nasse Strähnen ins Gesicht hingen und Wasser von seiner Kleidung tropfte. Der Gryffindor fand ihn, so wie er im Moment war, niedlich und vernahm ein warmes Gefühl von seinen Wangen, was nur bedeuten konnte, dass er soeben rot anlief.
~*~
Sie gingen nun seit zwei Stunden durch den Wald und ein Ende war noch immer nicht in Sicht. Dafür ertönte auf einmal Musik, was alle neun anhalten ließ. Verwundert schauten sie in alle Richtungen, denn es schien, als würde der Gesang von überall herkommen. Harry spürte, wie in seiner Brust etwas aufflammte und lief nach rechts, weil er das starke Gefühl hatte, dass ihn von dort aus etwas rief.
Die anderen folgten ihm, da es schlecht wäre, wenn sie den einzigen Zauberstabträger unter ihnen verlieren würden. Der Gryffindor verlangsamte sein Tempo vor einem Vorhang aus Schlingpflanzen und schritt langsam darauf zu. Wie hypnotisiert streckte er die Hand nach dem Gewächs aus und hob es an. Dann verschwand er dahinter.
Draco war der erste, der ihm nachging. Er stand neben Harry auf einer Klippe und hatte eine Aussicht auf ein nicht all' zu tiefes Tal, bestehend aus einer größeren Lichtung, wo ein Fluss durchlief. Kleine Vögel zwitscherten und flogen an einer wunderschönen Frau herum. Dieses Wesen saß auf einem mit Moos bewachsenen, großen Stein, ihr langes, gewelltes, mahagonibraunes Haar fiel ihr locker über die Schultern, der Rock des cremefarbenen Kleides lag über den Stein ausgebreitet. Ihrer haselnussbraunen Augen strahlen Freude aus und ihre sanfte Stimme schallte durch den Wald und ließ eine Harmonie zwischen Tier, Mensch und Pflanze entstehen.
Als Harry endlich seinen Blick von ihr löste und hinter sich blickte, so fiel ihm auf, das der Rest auch schon angekommen waren und zu diesem nymphenähnlichen Wesen schauten. Er spürte Dracos Augen, welche ihn musterten und sah sogleich in diese. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse, sein Atem war unregelmäßig und schnell. Was war nur mit ihm los? So reagierte er bisher noch nie, wenn er in diese graublauen Augen blickte.
War das vielleicht ... Seine Aufmerksamkeit galt wieder dem Wesen, welches die ganze Zeit über sang. Reagierte er vielleicht so auf Grund eines Zaubers? ... Oder hatte Draco ihn verhext? Nun ja, auf eine bestimmte Weise hatte er es schon getan, nur ... so stark hatte Harry bisher noch nie reagiert.
Auf einmal stoppte die Musik und Männer und Frauen, die alle cremefarbene Kleidung trugen erschienen. Hinter den Schülern standen unerwarteterweise zwei Männer, die Stabwaffen, welche Sperren glichen, trugen und deuteten ihnen wortlos an, mitzukommen. Die neun taten, wie ihnen geheißen und folgten den Männern hinab, wo die Frau, welche sie bis langen mit einem Lied unterhalten hatte, die Schüler bereits erwartete.
"Seid willkommen, Fremde.", grüßte sie freundlich mit einem sanften Lächeln.
"Wir haben euch seit eurer Ankunft in Daria (die Mächtige) erwartet, doch zuerst musstet ihr aus Oden (der Rasende) fliehen, das Land des ewigen Eises passieren, über die Schlucht der Rebellen, auch genannt Caligo(lat.Finsternis), wandern und dann hier her nach Napaeae (lat.Nymphen der Bergtäler) gekommen.", setzte sie fort und fügte hinzu, "Und nun feiern wir euer Erscheinen. Bleibt hier und ruht euch aus. Euer Weg war anstrengend und hat euch mit Sicherheit viel Kraft gekostet."
Hermione sprach als erste, "Dann heißt diese Welt also Daria? Wie konnte es überhaupt passieren, dass wir hier her gelangen konnten und warum wussten sie von uns?"
"Ganz einfach ...", begann das weibliche Wesen, welches scheinbar die Anführerin des ganzen Stammes war. "Die Rebellen hatten euch beschworen, damit ihr zu uns kommt und uns helft."
"Rebellen? Welche Rebellen?", fragte Blaise.
Sie erklärte, "Die Rebellen sind wie ihr. Die nennen sich deshalb Rebellen, weil sie von den Hohepriestern unterdrückt werden. Regnator (lat. Herrscher), der oberste Hohepriester lässt viele der Rebellen verfolgen und töten. Jene die sich ihm anschließen verschwinden eines Tages und kehren nie wieder zurück. Auch wir Nymphen müssen unter Regnators Herrschaft leiden."
"Wenn es tatsächlich diesen Regnator und diese Rebellen gibt ..." Alle Augen richteten sich auf Draco, der auf die weibliche Nymphe zutrat und weiter sprach. " ... warum sind wird weder dem einen, noch den anderen begegnet?"
"Weil die nicht in den Gebieten leben, wo ihr bis langen wart. Die Rebellen sind in Licentia (lat. Freiheit) und die Festung der Hohepriester liegt im benachbarten Capta (lat. gefangen). Vielleicht wäre es besser, wenn einer meiner Gelehrten euch Daria erklärt. Nachdem viele eurer Fragen beantwortet sind, wird es ein Fest geben, bei dem wir euch alle feiern, aber nun lasset euch von zwei meiner Untertanen zu Praecor (von lat. Lehrer) geleiten."
Wie befohlen tauchten zwei bewaffnete, männliche Nymphen auf und gingen vor. Die neun Schüler hatten keine andere Wahl, als ihnen zu folgen. Vielleicht würde dieser Praecor ihnen mehr Aufschluss geben.
tbc
Pairings: Seamus/Dean, Ron/Hermione, Blaise/Malcom,
Wieder einmal möchte ich meinen Reviewern danken! Wow! 8 Reviews! So viele hatte ich bisher noch nie! *sich sehr sehr seeeeehr freu*
@Jessy11: Na ja, FIES ist mein zweiter Vorname. *hämisch grins* Was jetzt kommt ist nur ein kleiner Rückschritt im nächsten Kapitel geht es wieder vorwärts.
@Susy2902: Glaube mir, es wird sicher noch einen viel ärgeren Cliffhanger geben. Das kann ich dir prophezeien.
@maddyfan: Nun ja, gib den Beiden noch Zeit, dann wird es ihnen gelingen.
@Lady Arrogance: Formulierungen? Wie meinst du das? Etwa meine kleinen Chaossätze?
@idril.tinuviel: Tja, einen musste es ja treffen.
@Ayida: *rot werd* weiteres Kapitel in den Bänden? ... wow ... ich wusste nicht, dass ich schon so weit fortgeschritten bin ... danke *lächel*
@Sssnitch: D...d...du bist ein Junge? Ich dachte nur Mädchen lesen Slash .. *beschämt zu Boden seh* Natürlich darfst du die FF lesen. Ich wüsste auch nicht, wie ich es dir verbieten könnte... ^^°°
@hermy24: Öh .. ich kann dir so viel verraten. Ron lebt am Ende des Kapitels noch ^^
10. Begegnung
Harry starrte noch immer zu den Bäumen, zwischen denen der Blonde verschwunden war. Erst als Ron ihm auf die Schulter tippte, schreckte er aus seiner Starre. Auch wenn man es ihm nicht ansah, so wanderte dennoch eine Welle bestehend aus kalten Schauern durch seinen Körper. Langsam drehte er sich seinem Freund zu und grüßte ihn schroff, "Hallo Ron."
Der rothaarige ließ sich neben ihn nieder und riet, "War das vorhin Malfoy?"
Harry war wegen dieser unnötigen Störung verärgert und antwortete knapp, "Kann sein... " Seine Aufmerksamkeit widmete er wieder der dunklen Ferne.
Rechts von ihm ertönte Rons Stimme. "Hast du ihn gesucht?"
Kein Wort verließ die Lippen des Befragten. Ein einfaches Nicken sollte seinem Freund genügen. Der Rotschopf erkundigte sich, "Ist alles in Ordnung? Bist du wegen irgendetwas böse auf mich?"
Unbewusst krallte sich seine Hand in den steinigen Untergrund und umschloss ein paar kalte Steine. Er rang mit sich selbst, dass er nicht ungehalten wurde und so sprach er mit einer Stimme, die einen wütenden Unterton hatte, "Sagen wir es so. Du bist zum falschen Zeitpunkt an den falschen Ort gekommen."
"Oh ... dann wolltest du also mit Malfoy reden.", mutmaßte das Unglücksschaf.
//Reden?! Küssen, passt da wohl eher!// dachte sich Harry bitter. Jedoch verlautbarte er, "Ja, so in der Art."
"Aso ... sorry, ich wollte euch nicht unterbrechen...", entschuldigte sich Ron.
Harry wettete //Wetten, dass du *DAS* sicher verhindern wolltest, wenn du davon gewusst hättest.//
" ...aber ich musste mit dir unbedingt etwas wichtige besprechen.", setzte der junge Weasley fort. Auf den fragenden Blick seines Freundes begann er zu klagen, " Warum hast du mir nicht gesagt, dass ihr, du, Malfoy und Pansy höhere Kräfte habt? Ich habe es gerade von Hermione erfahren und die weiß es von Pansy. Warum hast du mir nichts gesagt?"
Der dunkelhaarige Gryffindor stieß einen Seufzer aus und erklärte, "Ich habe gar nicht mehr daran gedacht. Es ist an diesem Tag so viel passiert, da vergisst man schon einmal solche Sachen..."
"So etwas vergisst man nicht!", rief Ron aus. "Sage mir jetzt nicht, dass es unwichtig ist. Diese Kunst der Magie gibt es nicht einmal in unserer Welt!"
"Ron, beruhige dich wieder. Ich kann diese Macht nicht einmal kontrollieren, geschweige denn, dass ich nicht einmal weiß, wie ich mich ihrer bedienen kann.", beschwichtigte Harry.
"Pansy sagte, dass sie es nur wollte und dann konnte.", harkte der Junge nach.
Der entnervte Gryffindor bemerkte, "Seit wann nennst du eine Slytherin beim Vornamen?"
"Seit dem Hermione sich mit ihr versteht ... und so nebenbei ... so arg ist sie nicht ..."
Diese Worte aus Ronald Weasleys Mund zu hören verwunderte Harry sehr. Seit wann gab er zu, dass ein Slytherin nicht so schrecklich sei, wo er sich doch immer mit ihnen stritt. Er hatte keine Zeit sich weitere Gedanken über den Wandels seines Freundes zu machen, denn dieser drängte ihn, "Versuche noch einmal so zu zaubern. Vielleicht kannst du es mir beibringen."
"Das wage ich zu bezweifeln.", winkte der dunkelhaarige Junge ab. "Ich habe selber keine Ahnung, wie es funktioniert.", fügte er hinzu.
Ron hob die Braue und warf seinem Gegenüber einen 'Ja sicher' - Blick zu. "Deswegen hast du diese Kraft auch bewusst eingesetzt und diese geflügelten Viecher platt gemacht."
Ein Seufzer entwich Harrys Kehle. Er erwiderte matt, "Ron, ich weiß nicht einmal, ob es gut ist, wenn ich diese Kraft benutze. Wer weiß, was für einen Schaden ich damit anrichten kann."
"Wir werden es nie wissen, wenn du dich weiterhin dagegen sträubst es zu versuchen.", bemerkte der Rotschopf.
Der dunkelhaarige Junge erhob sich und fragte jammernd, "Können wir das nicht auf morgen vertagen? Ich bin müde ..."
Ob er mit seiner letzten Aussage nun log, oder die Wahrheit sagte, wusste der Gryffindor selber nicht. Hauptsache er hatte seine Ruhe vor solch lästigen Fragen, die ihm das letzte bisschen an Energie raubten. Sein Weg führte ihn zum Lager zurück, wo sich die Stimmung bereits gesenkt hatte und sie sich nicht angeregt, sondern leise mit einander unterhielten und auf ihren Schlafplätzen lagen oder saßen.
Ihm stach sofort der blonde Slytherin ins Auge, der auf dem Rücken lag und zum Himmel empor starrte. Er hatte seine Arme hinter den Kopf geschoben und diesen darauf gebettet. Auf ein seltsame Art und Weise war er alleine. Rund um ihm herum befanden sich die anderen, aber er war dennoch ... einsam ...
//Ob er sich auch so fühlt...?// schoss es Harry durch den Kopf. Auf einmal spürte er einen kleinen Stich in der Brust und ein darauffolgendes Verlangen, den Jungen in seine Arme zu schließen und ihn an sich zu drücken.
Plötzlich klopfte ihm jemand auf die Schulter und eine bekannte Stimme flüsterte ihm ins Ohr, "Wenn er dir nur irgendwie weh tun sollte, breche ich ihm jeden einzelnen Knochen. Das verspreche ich dir."
Verwundert starrte Harry seinem Freund, Ron, nach, der diese Worte verlauten lies. Was war das? Wollte er ihm damit sagen, dass er sich damit abfinden würde, sollten er und Draco jemals - so in einem Jahrhundert - zusammen kommen?
Nein. Ron doch nicht. Hätte er gewusst, dass die beiden sich vorhin (leider) beinahe geküsst hätten, dann ... Moment einmal ... Draco hatte am See wirklich seine Fassade fallen gelassen und ... Oh nein! Das heißt ja, das er nur instinktiv gehandelt hatte, und wenn er wieder nach seinem Verstand geht, käme Harry sicher nicht mehr so schnell in seine Nähe!
Frustriert seufzend ließ sich der Gryffindor auf seinem Platz nieder und beschloss schlafen zu gehen. Verpassen würde er so wie so nichts und der heutige Tag hatte in einem Chaos geendet. Harry wollte auch gar nicht mehr wissen, was in den letzten Stunden dieses Tages noch geschehen würde. Murrend drehte er sich vom Feuer weg und fiel - zu seinem Glück - schnell in einen traumlosen Schlaf.
~*~
Stille herrschte in den Wäldern. Die Schwärze der Nacht hatte das Land in Dunkelheit gehüllt. Die einzelnen Sterne am Firmament wirkten, wie kleine Diamanten, die über ein schwarzes, samtenes Tuch verstreut waren.
Das Knistern von verbrennenden Ästen hatte eine beruhigende Wirkung, doch diese reichte nicht aus, damit Draco endlich Schlaf finden konnte. Alle anderen ruhten bereits, nur er wälzte noch von Seite zu Seite und öffnete und schloss seine Augen, die in der Finsternis dunkelgrau aussahen.
Hin und wieder fiel sein Blick auf Harry, der tief und fest schlief. Er wirkte unschuldig und schaute so süß aus, dass der Blonde immer ein Kribbeln in der Magengegend vernahm und sich wegdrehen musste, damit es wieder verging.
Jedoch dieses Mal wand er sich nicht ab. Ein merkwürdiges Verlangen, welches ihm bisher fremd war, stieg in ihm auf und zwang ihn dazu an den Gryffindor näher heranzurücken. Nun lag er nur noch wenige Meter von dem Jungen entfernt, aber der Abstand war ihm nach wie vor zu groß. Der Slytherin wollte ihn in die Arme nehmen, ihn an sich drücken und seinen Körper spüren, doch sein Verstand gebot ihn Einhalt.
Draco wusste nicht, was ihn dazu brachte es nicht zu wagen. Was würde er verlieren, bis auf sein Ansehen, seine Maske und, falls sie jemals wieder in ihre Welt zurückkehrten, das gesamte Erbe? Wenn er weiteres bedachte, dass sein Vater ihn unbedingt unter den Reihen Voldemorts haben wollte und er dann noch denjenigen bekämpfen, falls nicht gar töten, musste, den er liebte, dann erübrigte sich seine Frage.
Der Blonde stieß einen lauten Seufzer aus und rollte sich auf den Rücken. Warum musste das Leben nur so schwer und vor allem auch kompliziert sein? Konnte er sich nicht einfach in einen Menschen verlieben, mit dem zusammen kommen und dann glücklich bis ans Ende seiner Tage leben? Noch dazu war Harry der erste Mensch, den er liebte.
In der vierten Klasse hatte er sich immerzu gefragt, warum es ausgerechnet seinen Feind, und nicht ein schönes Mädchen, traf. Nun, nach drei - vier Jahren hatte er es akzeptiert und sich daran gewöhnt, es zu verbergen, doch selbst die beste Fassade, die beste Täuschung nutze nichts, wenn die Sehnsucht stieg und man der Person näher war, als man es je für möglich hielt.
Erneut richteten sich seine eisgrauen Augen auf den Wunderknaben Gryffindors. Was war nur in ihn gefahren, dass er diesen Jungen am See beinahe küsste? Hatte er schon so sehr seine Selbstbeherrschung verloren, dass er nicht mehr Herr seines Körpers war? Das Erschreckenste an dieser Situation war, jedoch dass Harry sich nicht wehrte. Um genau zu sein, ging er darauf ein.
Ja, gut, Draco war bewusst, dass der dunkelhaarige Junge Interesse an ihm hatte, aber anscheinend erkannte er die Gefahren nicht, die sie mit sich zogen, wenn sie sich auf einander einließen. Doch hatten diese Risiken noch einen Wert, sollte eine echte Liebe zwischen den beiden bestehen?
Früher, vor wenigen Jahren, schien dem jungen Malfoy alles noch so fern zu sein. Er dachte sich, dass er seinem *Feind* niemals so nahe kommen würde. Er glaubte, sein geheimer Wunsch würde auf ewig im Dunkel bleiben und unter keinen Umständen zur Realität werden. Und nun?
Was brachten ihm die Träume und Wünsche, wenn er sie dennoch nicht verwirklichen durfte. Das einzige Mittel zu seiner Freiheit, war diese Welt. Einzig und alleine hier könnte etwas passieren, nur sollten sie wieder in ihre eigene Welt zurückkehren, wäre alles zerstört.
Er wollte nicht wieder zurück. Draco wollte nicht wieder nach Hogwarts, zu seiner Familie und zur anderen Realität zurück. Er hatte keine Lust einem alten, Gestörten zu dienen, der nichts anderes im Sinn hatte, als alle Muggel zu töten - von denen es so wie so zu viele gab, um wirklich alle zu vernichten - und die Weltherrschaft an sich zu ziehen!
Der Blonde musste zugeben, dass er gewisse Abneigungen gegen Muggeln und Schlammblüter hatte, aber das war nur seine Erziehung. Sein Vater brachte ihn bei, was gut und böse ist und diese Ansichten hatte er nun, wenn auch nicht vollkommen, übernommen. Wer weiß, ob er jemals einen Zauberer und einen Muggel als gleichwertig ansehen würde, was zu 99,9% mit Sicherheit nicht der Fall war.
Was den Slytherin am meisten störte, war dass er sich gegen Harry stellen müsste und wenn das stimmte, was sein Vater ihm erzählte, dann war dieser ebenso ein Schlammblut. Jedoch eines welches der Blonde vom ganzen Herzen liebte und bei dem es ihm völlig egal war, wie der Familienstammbaum des anderen aussah.
Seufzend stand er auf. Wahrscheinlich würde er für die heutige Nacht keinen Schlaf finden. Mit seiner hergezauberten Decke schlenderte er zum See. Dort konnte er seinen Gedanken freien Lauf lassen.
~*~
Harry wachte auf, als die Sonne bereits durch die Blätter hindurch schien und den Waldraum erhellte. Verschlafen blickte er sich um und erkannte dass fast alle bis auf Hermione und Ron schliefen. Die zwei küssten sich gerade, also wollte der Dunkelhaarige sie nicht weiter beobachten und ließ seinen Blick weiterhin durch die Runde schweifen. Wie ihn auffiel waren Draco, Blaise und Malcom verschwunden.
Die Frage, wohin sie gegangen waren, erübrigte sich schnell ...
"Blaise! Malcom! Ihr seit tot!!"
Sofort waren die restlichen drei wach und verfolgten mit ihren Augen, wie die zwei Ernannten kichernd an ihnen vorbei sausten. Man musste nicht lange rätseln, was geschehen war, dass Draco die beiden zum Tode verurteilte, denn kurz darauf stapfte er pitschnass an den Schlafplätzen vorbei. Sein wütender Blick sprach Bände und Harry konnte sich vorstellen was passiert war.
Mittlerweilen hatte sich Pansy zwischen die drei gestellt und Draco eines Besseren belehrt. Er hingegen stand lediglich mit verschränkten Armen da und starrte wütend zu Boden, während ihm nasse Strähnen ins Gesicht hingen und Wasser von seiner Kleidung tropfte. Der Gryffindor fand ihn, so wie er im Moment war, niedlich und vernahm ein warmes Gefühl von seinen Wangen, was nur bedeuten konnte, dass er soeben rot anlief.
~*~
Sie gingen nun seit zwei Stunden durch den Wald und ein Ende war noch immer nicht in Sicht. Dafür ertönte auf einmal Musik, was alle neun anhalten ließ. Verwundert schauten sie in alle Richtungen, denn es schien, als würde der Gesang von überall herkommen. Harry spürte, wie in seiner Brust etwas aufflammte und lief nach rechts, weil er das starke Gefühl hatte, dass ihn von dort aus etwas rief.
Die anderen folgten ihm, da es schlecht wäre, wenn sie den einzigen Zauberstabträger unter ihnen verlieren würden. Der Gryffindor verlangsamte sein Tempo vor einem Vorhang aus Schlingpflanzen und schritt langsam darauf zu. Wie hypnotisiert streckte er die Hand nach dem Gewächs aus und hob es an. Dann verschwand er dahinter.
Draco war der erste, der ihm nachging. Er stand neben Harry auf einer Klippe und hatte eine Aussicht auf ein nicht all' zu tiefes Tal, bestehend aus einer größeren Lichtung, wo ein Fluss durchlief. Kleine Vögel zwitscherten und flogen an einer wunderschönen Frau herum. Dieses Wesen saß auf einem mit Moos bewachsenen, großen Stein, ihr langes, gewelltes, mahagonibraunes Haar fiel ihr locker über die Schultern, der Rock des cremefarbenen Kleides lag über den Stein ausgebreitet. Ihrer haselnussbraunen Augen strahlen Freude aus und ihre sanfte Stimme schallte durch den Wald und ließ eine Harmonie zwischen Tier, Mensch und Pflanze entstehen.
Als Harry endlich seinen Blick von ihr löste und hinter sich blickte, so fiel ihm auf, das der Rest auch schon angekommen waren und zu diesem nymphenähnlichen Wesen schauten. Er spürte Dracos Augen, welche ihn musterten und sah sogleich in diese. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse, sein Atem war unregelmäßig und schnell. Was war nur mit ihm los? So reagierte er bisher noch nie, wenn er in diese graublauen Augen blickte.
War das vielleicht ... Seine Aufmerksamkeit galt wieder dem Wesen, welches die ganze Zeit über sang. Reagierte er vielleicht so auf Grund eines Zaubers? ... Oder hatte Draco ihn verhext? Nun ja, auf eine bestimmte Weise hatte er es schon getan, nur ... so stark hatte Harry bisher noch nie reagiert.
Auf einmal stoppte die Musik und Männer und Frauen, die alle cremefarbene Kleidung trugen erschienen. Hinter den Schülern standen unerwarteterweise zwei Männer, die Stabwaffen, welche Sperren glichen, trugen und deuteten ihnen wortlos an, mitzukommen. Die neun taten, wie ihnen geheißen und folgten den Männern hinab, wo die Frau, welche sie bis langen mit einem Lied unterhalten hatte, die Schüler bereits erwartete.
"Seid willkommen, Fremde.", grüßte sie freundlich mit einem sanften Lächeln.
"Wir haben euch seit eurer Ankunft in Daria (die Mächtige) erwartet, doch zuerst musstet ihr aus Oden (der Rasende) fliehen, das Land des ewigen Eises passieren, über die Schlucht der Rebellen, auch genannt Caligo(lat.Finsternis), wandern und dann hier her nach Napaeae (lat.Nymphen der Bergtäler) gekommen.", setzte sie fort und fügte hinzu, "Und nun feiern wir euer Erscheinen. Bleibt hier und ruht euch aus. Euer Weg war anstrengend und hat euch mit Sicherheit viel Kraft gekostet."
Hermione sprach als erste, "Dann heißt diese Welt also Daria? Wie konnte es überhaupt passieren, dass wir hier her gelangen konnten und warum wussten sie von uns?"
"Ganz einfach ...", begann das weibliche Wesen, welches scheinbar die Anführerin des ganzen Stammes war. "Die Rebellen hatten euch beschworen, damit ihr zu uns kommt und uns helft."
"Rebellen? Welche Rebellen?", fragte Blaise.
Sie erklärte, "Die Rebellen sind wie ihr. Die nennen sich deshalb Rebellen, weil sie von den Hohepriestern unterdrückt werden. Regnator (lat. Herrscher), der oberste Hohepriester lässt viele der Rebellen verfolgen und töten. Jene die sich ihm anschließen verschwinden eines Tages und kehren nie wieder zurück. Auch wir Nymphen müssen unter Regnators Herrschaft leiden."
"Wenn es tatsächlich diesen Regnator und diese Rebellen gibt ..." Alle Augen richteten sich auf Draco, der auf die weibliche Nymphe zutrat und weiter sprach. " ... warum sind wird weder dem einen, noch den anderen begegnet?"
"Weil die nicht in den Gebieten leben, wo ihr bis langen wart. Die Rebellen sind in Licentia (lat. Freiheit) und die Festung der Hohepriester liegt im benachbarten Capta (lat. gefangen). Vielleicht wäre es besser, wenn einer meiner Gelehrten euch Daria erklärt. Nachdem viele eurer Fragen beantwortet sind, wird es ein Fest geben, bei dem wir euch alle feiern, aber nun lasset euch von zwei meiner Untertanen zu Praecor (von lat. Lehrer) geleiten."
Wie befohlen tauchten zwei bewaffnete, männliche Nymphen auf und gingen vor. Die neun Schüler hatten keine andere Wahl, als ihnen zu folgen. Vielleicht würde dieser Praecor ihnen mehr Aufschluss geben.
tbc
