Disclaimer: Alle Charaktere und Orte gehören J.K.Rowling. Es wäre schön,
wenn Draco mir gehören würde, aber ich habe ihn schließlich nicht erfunden.
*heul*
Pairings: Seamus/Dean, Ron/Hermione, Blaise/Malcom
Ich möchte meinen Reviewern danken!
@Shenendoah: Nur Geduld. Meine eine Beta-Leserin drängt mich eh schon die ganze Zeit und behauptet, dass jedes Kapitel mies wäre, nur weil sie noch nicht zusammen sind. Außerdem, so lange wird's nicht mehr dauern. *g* Zu den Worterklärungen ... *beschämt zu Boden schau* Ich wollte sie am Anfang hinsetzen und habe sie eigentlich nur für mich so aufgeschrieben, dass ich später die Bedeutung nicht extra herauspicken muss, nur .... ich habe dann darauf vergessen .... *mit dem Zaunpfahl wink* Gott, wenn ich noch mehr schreibe, steht da mehr, als im Kapitel, aber eines muss ich noch sagen. Ja, Regnator ist Voldemort sehr ähnlich. Man dachte sich, die (nun) Neun wären von diesem Ärger erlöst. Von wegen! *Muahahahaha!!!*
@maddyfan: Wie ich bereits sagte, so lange dauert's nicht mehr, bis sie zusammen kommen. Wie ich das aber darstelle, muss ich mir noch überlegen.
11. Die geheimen Kräfte der Nymphen
"Nun ..." Eine männliche Nymphe mit langem, mittelbraunen Haar (welches zu einem Zopf zusammengebunden war), einem ebenso langem Bart, welche eine dunkelgrüne Robe trug, drehte sich langsam zu den neun Jugendlichen aus einer anderen Welt um. Er warf ihnen einen prüfenden Blick zu, wand sich dann ab und begann zu sprechen,
"Ihr wollt also wissen, wie Daria aussieht und welche Wesen sie bewohnen. Da gibt es so viel zu erzählen ... Am besten ihr setzt euch für's Erste ...", mit einer eleganten Handbewegung wies er auf die vielen Stühle, die in seinem *Schreibplatz* standen.
In diesem Raum standen viele kleine und große Tische, Kommoden und Sessel, und auf fast allen lag ein Stapel an Blättern, die mit Karten und Notizen beschriftet waren. An der Wand über einem der großen Tische (de auch voller Blätterstapel war) hing eine Karte, die (so schien es) Daria zeigte. Die Fenster befanden sich weiter oben, sonst würde, dank des Blätterwerks, kein Licht in diesen Raum eindringen.
Die Schüler sahen sich alle um, ehe sie schließlich Platz nahmen und ihre Aufmerksamkeit wieder Praecor widmeten. Dieser holt einen Zeigestab aus einer Ecke, klatschte die Spitze davon auf die Mitte der Karte und erläuterte, "Hier ..." Ein kontrollierender Blick seiner Seits ging durch die Runde, ob auch jeder aufpasste. " ... ist Napaeae, das Reich der Nymphen, erschaffen durch die ehemalige Herrscherin, Napaeae ..."
Ron konnte nicht widerstehen, lehnte sich zu Harry hinüber und murmelte, "Ist schwer zu erraten, wie sie auf den Namen dieses Dorfes gekommen ist ..."
Ein lautes Räuspern, ließ beide Jungen zu Praecor schauen, welcher polterte, "Ich würde es begrüßen, wenn Sie mir zuhören, auch wenn sie die legendären Menschen aus der fremden Welt sein sollen."
"Legendäre Menschen?", warf Hermione ein.
Der jetzige *Lehrer* ging auf ihre Frage ein, "Ja, eine Legende besagt, dass zehn junge Menschen eines Tages in unsere Welt kommen würden, um uns aus unserer Miesere zu helfen. Die junge Penelope hat es wohl geschafft, euch zu uns zu rufen, was meiner Meinung nach schon an der Zeit war."
Er stellte sich zu einem Fester (das einzige große, welches weiter unten lag und nicht vin Blätterstapeln verdeckt wurde), wo er einen Ausblick über Napaeae hatte und setzte fort, "Regnator ist ein schrecklicher Mensch. Er hatte alle Erwachsenen töten lassen, nur um an der Macht zu bleiben. Die Rebellen sind ungefähr in eurem Alter, der Älteste unter ihnen, der Anführer, Damian, ist gerade einmal 18 Jahre alt. Vor acht Jahren überrollte Regnator mit seinem Heer die Städte und Dörfer und ließ alle Menschen, ab dem Alter von 25 Jahren hinrichten. Wer sich ihm anschloss durfte weiterleben, aber man erzählt sich, dass er sogar diese früher, oder später beseitigt. Seitdem mussten die menschlichen Kinder für sich selber sorgen. Viele, die ein starkes Herz haben, so wie Damian, überlebten die Jahre. Andere, wenige wussten nicht wohin und fielen wilden Bestien, oder den beflügelten Salotak, die unter dem Sumpf leben, in die Hände. Es ist schon merkwürdig, zu wissen, dass Regnator nur Menschen tötet, die restlichen Rassen und Völker jedoch verschont. Niemand kennt seine Beweggründe und nur wer seine Augen öffnet und über die Grenzen seines Dorfes blickt, sieht was da draußen vor sich geht. Unsere jetzige Herrscherin, weiß vieles dank meiner Hilfe, doch so manche Dinge verschweige ich ihr. Es würde sie wahrscheinlich auch nicht interessieren ..."
Stille. Keiner sprach ein Wort. Alle dachten über die Worte nach, die gefallen waren. Nur leise und zögern drang Malcolms Stimme an die Ohren der Anwesenden. "Wie können wir den Menschen hier helfen? Wir können nicht einmal zaubern, da wir keine Zauberstäbe haben."
"Zauberstäbe?" Praecor wand sich vom Fenster ab und drehte sich dem Jungen zu, der diese törichte Frage stellte. "Ich weiß zwar nicht, was Zauberstäbe sind, aber zum zaubern braucht ihr diese nicht. Alle Menschen hier können Zaubern."
"Wie?", fragte Harry.
"Hmmmm .... das weiß ich leider selber nicht so genau. Da müsstet ihr zu den Rebellen reisen und diese fragen. Ich glaube, dass sie sich in drei Stufen einteilen. Wie das nun ist, kann ich euch leider nicht erklären. Wenn ich mich recht entsinne, dann können manche mittels Gedanken zaubern. Oder? -Nein wartet. Nur einer, kann mit der reinen Gedankenkraft zaubern. Und zwar Regnator."
"Seltsam ..." Alle Augen richteten sich auf Draco, der sprach. "Pansy, Harry und ich, konnten auch mit Gedankenkraft zaubern. So haben wir diese geflügelten Biester besiegt."
"Das ist unmöglich. Ihr müsst noch etwas anderes gemacht haben...",überlegte Praecor.
"Natürlich ist es möglich", beschwerte der Blonde sich. "Sonst würden wir wohl kaum hier sitzen."
"Nein, nein ...", bestand der Nymph. "Vielleicht habt ihr irgendwelche Handbewegungen gemacht. Oder etwas gesagt."
Pansy fiel ein, "Ja, immer wenn ich einen Sal... irgendwas gegen die Wand sausen ließ, habe ich dazu meine Hände bewegt."
"Stimmt, das habe ich auch.", schloss Harry sich an.
Nun lagen aller Aufmerksamkeit bei dem Slytherin, auf dass er diesem Geständnis zustimmte. Er tat es jedoch nicht, sondern blieb stumm und verschränkte lediglich die Arme vor der Brust. Sei es nun, wegen seinem Stolz, oder weil er sich einbildete, es wäre nur seine Gedanken gewesen, die alles bewerkstelligten.
Praecor ließ sich davon nicht beirren und setzte fort, "Ja, das wird dann wohl eine dieser Stufen gewesen sein, und wenn ich richtig liege, dann ist Regnator auf der höchsten. Da wundert es keinen mehr, dass er so viel Macht hat. Nun denn ... gibt es noch Fragen?"
Schweigen. Alle Fragen waren vorerst beantwortet, deshalb schlug der Nymph vor, "Gut, dann lasst uns zu den anderen stoßen."
Ihr Weg führte sie über die Treppen, wie sie auch zu dieser *Schreibstätte*, die auf einem Baum lag, gekommen waren. Der einzige Sinn und Zeck an diesem hochgelegenen Ort war, dass Praecor so viel besser wertvolles Wissen, über die Welt sammeln konnte.
Unten angekommen, teilten sich ihre Wege. Ron und Hermione machten sich auf den Weg, um sich umzuschauen. Dasselbe taten auch Seamus, Dean, Blaise und Malcom. Anscheinend verstanden die Vier sich wirklich prächtig. Zu Pansy kam ein männlicher Nymph und lächelte sie charmant an.
"Darf ich diesem schönen Wesen unsere Stadt zeigen?", fragte er und lächelte sie noch immer an.
Sie begann zu kichern, was Dracos Meinung nach, völlig untypisch für das Mädchen war. Mit leicht geröteten Wangen antwortete sie, "Gerne."
Er bot ihr seinen Arm und sie nahm an. Dann verschwanden sie in der Menge und ließen Harry und Draco alleine. Diese warfen sich fragende Blicke zu und der Blonde murmelte, "So kenne ich sie gar nicht..."
Leider war ihnen keine gemeinsame Zeit vergönnt, denn Sekunden später trat ein weiterer Nymph zu ihnen und überbrachte an Harry folgende Botschaft: "Unsere Herrscherin möchte mit euch sprechen. Bitte, folgt mir."
Schulterzuckend tat Harry wie ihm geheißen und stand kurz darauf vor der Nymphe, die ihn und die anderen in dieses Tal gelockt hatte. Sie thronte auf einem aus Blättern bestehenden Gebilde und trug, als Krone, einen Kranz aus silbernen Blüten. Ihre haselnussbraunen Augen strahlten Wärme und Freude aus und ihre elfenbeinfarbene Haut verlieh ihr ein aristokratisches Ansehen.
Mit einer sanften Stimme grüßte sie, "Sei willkommen."
Eine Handbewegung von ihr reichte und alle Anwesenden verließen den Raum. Harry stand etwas unbeholfen in der Mitte des Raumes und wusste nicht so recht, was er sagen sollte.
"Sie ... wollten mich sprechen ...?", stammelte er schließlich.
Die Nymphe lächelte und bot ihm an, "Setz dich doch. Ich möchte alles von dir und deinen Freunden erfahren. Erzähle doch, wie erging es euch bis langen in unserer Welt. Praecor berichtete mir vieles, jedoch nicht alles."
"Nun ..." Er nahm neben ihr Platz. "Wir hatten viele Probleme ... zuerst mussten wir uns vor Riesenechsen hüten und später auch vor ihnen fliehen, dann mussten wir die Eiswüste durchqueren ..."
"Das Land des ewigen Eises ...", warf sie ein und lehnte sich zu ihm hinüber. Erwartend schaute sie ihn mit einem verführerischen Blick an.
Den Blick gen Boden gerichtet und mit einem unguten Gefühl in der Magengegend fuhr er fort, "Dann kamen wir zu dieser Schlucht, wo wir einen von uns verloren. Er stürzte in die Tiefe, um Dracos Leben zu wahren."
Draco. Was er wohl gerade machte? Ein drängendes Gefühl, auch Sehnsucht genannt, stieg in dem Jungen auf. Sein Herz schrie förmlich nach dem Blonden. Ob er sich gerade einsam fühlte? Vielleicht machte sich auch eine schöne Nymphe an ihn heran, während Harry hier sitzen und von seinen Erlebnissen erzählen muss.
Nun mischte sich zu der Sehnsucht die pure Eifersucht. //Wehe auch nur ein Lebewesen fasst MEINEN Draco an!//, dachte er sich verärgert und bekam gar nicht mit, dass die Nymphenherrscherin vergebens versucht, ihn zu bezirzen und seine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen.
Sie tat alles. Sie warf ihm verführerische Blicke zu, streifte ihn mit ihrer Hand, oder dem Fuß des Öfteren ach so zufällig, seufzte so häufig und laut herum, dass es schon auffällig wurde und verzweifelte daran, dass ihre willkürliche Anziehungskraft (der einzige *Zauber* der Nymphen) bei ihm überhaupt keine Wirkung zeigte.
Es ärgerte sie, dass er anscheinend mit seinen Gedanken Meilen weit weg war, deshalb stieß sie ihn unsanft mit dem Ellebogen in den Arm und erinnerte, "Und weiter? Was ist nach dem Verlust deines Freundes geschehen?"
Harry sah ihr in die Augen, schaffte es dennoch durch sie hindurch zu sehen. Die Nymphe seufzte laut auf und raunte entnervt, "Schon gut, dann wirkt es nicht ..."
Dieses Mal schaute er sie an. "Was wirkt nicht?"
Sie stand auf, ging einpaar Schritte, drehte sich zu ihm um und erklärte, "Wir Nymphen haben die Gabe jedes beliebige Wesen nach Wunsch anzuziehen. Wir müssen es nur wollen und dann sollte die ausgewählte Person uns verfallen, außer ..."
Sie stellte sich vor ihn und beugte sich nach vorne. Lockend hauchte sie, "Außer die Person empfindet für jemanden wahre Liebe ... und das ist bei dir der Fall. Darf ich fragen, wer der oder die Glückliche ist?"
Verwirrt fragte der Gryffindor, "Unter euch ist gleichgeschlechtliche Liebe etwas normales?"
Die Herrscherin setzte sich neben ihm auf ihren Thron. "Es ist belanglos, wer an wen Interesse hat. Ob nun Mann an Frau, oder Mann an Mann und Frau an Frau. Wir Nymphen sehen da keinen Unterschied. Bei den Menschen ist das anders. Manche können sich an die Tatsache, dass man auch das eigene Geschlecht lieben kann, nicht gewöhnen, aber nun zurück zu dir, wen liebst du?"
Unter ihrem prüfenden Blick fühlte er sich noch mehr unwohl, als zuvor. Zu seiner Rettung platzte Praecor herein, verbeugte sich knapp und begann aufgeregt zu berichten, "My Lady, ich bringe schreckliche Kunde. Regnator hat 23 Rebellen gefangen genommen und hinrichten lassen. Weiteres kam mir zu Ohren, dass er nun nicht nur die Rebellen bekämpfen möchte, sondern jedes Gebiet Darias Stück für Stück einnehmen möchte."
Sie reagierte so, wie man es von einer Königin erwartete und fragte, "Wie weit ist er schon vorgedrungen?"
"Noch nimmt er die Dörfer der Rebellen ein, doch man munkelt, dass 5 Legionen sich ins Reich der Elfen vorgewagt haben.", erläuterte er aufgeregt. Weiteres fügte er hinzu, "My Lady, wenn er es tatsächlich schaffen sollte, das Reich der Elfen zu besetzen, dann dauert es nur wenige Tage, bis seine Untergebenen unser Tal überfluten."
"Sage meinem Volk noch nichts davon. Ich will, dass du die legendären Menschen morgen nach Licentia begleitest. Ihr werdet bei Morgengrauen aufbrechen, und nun gehe. Zeige nichts von unserer Besorgnis."
"Ja, My Lady." Er verbeugte sich nochmals und verließ umgehen den Raum. Die Nymphe wandte sich an Harry. "Ich bitte dich, dass du niemanden von diesem Gespräch erzählst. Kehre zu deinen Freunden zurück, aber verliere kein Wort darüber. Teile ihnen lediglich mit, dass ihr morgen früh weiterreisen werdet. Du bist entlassen."
"D...danke ..." Etwas verdattert über den Informationsfluss, den er soeben erhalten hatte, ging er ins Freie hinaus und marschierte gedankenverloren im Reich der Nymphen herum.
Eine ihm bekannte Stimme zog seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. So lächerlich sein Verhalten war, er sprang schnell hinter ein großes Fass und lugte vorsichtig hervor. Mitten am Weg vor ihm blieb derjenige stehen, den er vom Hören her erkannt hatte. Draco.
Hinter dem Blonden lief eine außerordentlich schöne Nymphe er, die sich schließlich an einen Arm klammerte und ihm ein sanftes Lächeln schenkte. Wie eine riesige Welle der tosenden See überschwemmte Harry bei diesem Anblick das Gefühl der Eifersucht. //Wusste ich's doch!!// dachte er sich im Rausche seiner Emotionen.
Jedes einzelne Wort, welches die Beiden verlautbarten, wollte er hören. Angestrengt lauschte er.
"Willst du wirklich nicht zu meinem Lieblingsplatz mit? Ich kann dir auch unser Reich zeigen, wenn du willst.", bot sie freundlich an.
Der Slytherin murrte, "Zum hundertsten und tausendsten Mal, NEIN. DANKE! Ich denke, dass wir die selbe Sprache sprechen, also nerv mich nicht andauernd. Ich habe kein Interesse an dir. Wer weiß, ob du überhaupt reinblütig bist? Und magische Kräfte hast du sowieso nicht. Deshalb kannst du deine kläglichen Versuche gleich abbrechen und verschwinden."
Obwohl es für den Gryffindor unüblich war, formten sich seine Lippen zu einem hämischen Lächeln. Hatte die blöde Kuh etwa keine Chancen bei Draco? Oh welch ein Pech! - Die Schadenfreude stieg in Harry an und vermischte sich mit Euphorie. Ihm war klar, was diese Ablehnung bedeutete.
Draco war verliebt! VERLIEBT! ...Und es war nicht schwer herauszufinden, wer davon betroffen war. Die Euphorie kletterte bei dem Gryffindor ins Unermessliche. Draco liebte ... ihn! Vielleicht war es etwas voreilig jetzt schon Schlüsse zu ziehen, jedoch die Fakten sprachen für sich.
Nun stellte sich nur noch die Frage, wie lange es dauern würde, bis sie zusammenkämen. Dank seiner zunehmenden Ungeduld, wünschte der Junge sich, es wäre heute Nacht der Fall. Er hoffte, dass es so wäre, obgleich er wusste, dass Draco niemals so schnell über seinen Schatten springen würde. Die nächsten Tage, Wochen, wie lange sie auch immer bräuchten, würden für den einzigen Potter eine Qual, wenn nicht gar die Hölle werden.
Wieder zog Draco Harrys Aufmerksamkeit auf sich. "Ach, lass mich in Ruhe!" Entnervt eilte der Blonde davon und ließ eine enttäuschte Nymphe zurück. Der Gryffindor entschied sich, den Slytherin erst einmal in Ruhe zu lassen und machte sich auf, um seine Freunde zu suchen.
~*~
Das Fest begann. Riesige Schalen in denen Feuer brannte, Tische und Stühle kunstvoll aus Holz geschnitzt, Essen, welches auf Tellern auf den Tischen platziert war und Fässer mit einer Flüssigkeit, die dem Alkohol ähnlich war, standen auf der großen Lichtung. Nymphen traten mit den merkwürdigsten Instrumenten auf und begannen eine (mittelalterliche) Musik zu spielen, viele Andere tanzten, unterhielten sich, oder aßen und tranken.
Die Tische waren im Kreis angeordnet und in der Mitte befand sich die sogenannte Tanzfläche. Ganz vorne unterbrach ein langer Tisch die Rundung des Kreises. An ihm hatten die Herrscherin und die neun Ehrengäste Platz genommen.
Das Essen war etwas ungewohnt, schmeckte jedoch genauso gut, wie in ihrer eigenen Welt. Harry saß direkt neben der Nymphenkönigin, neben ihm thronten Ron, Hermione, Pansy und Draco. Auf der anderen Seite, der Herrscherin saßen Seamus, Dean, Blaise und Malcom.
Die Nymphe empfahl Harry, "Hier, probiere diesen Vinum, er schmeckt vorzüglich."
Dankend nickend nahm er den silbernen Kelch an und führte ihn an seine Lippen. In der Tat, der leicht süßliche Geschmack könnte einen glatt süchtig machen. Der Gryffindor hatte noch nicht einmal Zeit den Kelch zu leeren, denn eine kleine Nymphe (in Menschenjahren wäre sie 7 Jahre alt) stand vor ihm und fragt ihn kindlich, "Tanzt du mit mir?"
Tanzen? Er konnte sich nur einmal daran erinnern, als er tanzen musste, und das war vor drei Jahren. Schön und gut, wenn man diesen Wunsch bei ihm äußerte, nur ... er konnte nicht tanzen! Es gab jedoch etwas, das ihn zustimmen ließ. Drei kleine Mädchen huschten zu Draco und nerven ihn so lange, bis er sichtlich genervt, aufstand und mit ihnen zu Tanzfläche ging.
Das Lied war schnell zu Ende, was Harry schade fand, denn ein verzweifelter Draco, der zugleich mit drei jungen Nymphen tanzen musste, war etwas einmaliges. Besonders süß war er, als die drei begannen sich um ihn zu streiten und er sich mit beiden Händen übers Gesicht fuhr, als Zeichen das die Quälgeister ihm ziemlich am Nerv gingen. Das Mädchen, mit dem Harry tanzte, war lieb. Sie lächelte glücklich und hopste eher, als richtige Tanzschritte zu machen. Das Unangenehme dabei war, dass sie ihm mehrmals auf die Füße trat.
Die Musikgruppe beendete das Lied und wollte zu einem neues ansetzen, als die Königin sich erhob und sich ebenfalls zur Tanzfläche begab. Das war das Zeichen dafür, dass sie ein besonderes Lied spielen sollten. Alle Kleinen verließen (wenn auch maulend) die Fläche und gingen mit den anderen spielen, oder sahen zu.
Harry konnte aus den Augenwinkeln beobachten, wie Draco sich davonstahl und folgt ihm unauffällig. Bevor auch er in den Schatten der Bäume untertauchte, bekam er noch mit, wie Pansy sich mit diesem Nymph zum Tanz aufstellte. Nun wunderte es ihn nicht mehr, warum sie sich so merkwürdig benahm.
tbc
Pairings: Seamus/Dean, Ron/Hermione, Blaise/Malcom
Ich möchte meinen Reviewern danken!
@Shenendoah: Nur Geduld. Meine eine Beta-Leserin drängt mich eh schon die ganze Zeit und behauptet, dass jedes Kapitel mies wäre, nur weil sie noch nicht zusammen sind. Außerdem, so lange wird's nicht mehr dauern. *g* Zu den Worterklärungen ... *beschämt zu Boden schau* Ich wollte sie am Anfang hinsetzen und habe sie eigentlich nur für mich so aufgeschrieben, dass ich später die Bedeutung nicht extra herauspicken muss, nur .... ich habe dann darauf vergessen .... *mit dem Zaunpfahl wink* Gott, wenn ich noch mehr schreibe, steht da mehr, als im Kapitel, aber eines muss ich noch sagen. Ja, Regnator ist Voldemort sehr ähnlich. Man dachte sich, die (nun) Neun wären von diesem Ärger erlöst. Von wegen! *Muahahahaha!!!*
@maddyfan: Wie ich bereits sagte, so lange dauert's nicht mehr, bis sie zusammen kommen. Wie ich das aber darstelle, muss ich mir noch überlegen.
11. Die geheimen Kräfte der Nymphen
"Nun ..." Eine männliche Nymphe mit langem, mittelbraunen Haar (welches zu einem Zopf zusammengebunden war), einem ebenso langem Bart, welche eine dunkelgrüne Robe trug, drehte sich langsam zu den neun Jugendlichen aus einer anderen Welt um. Er warf ihnen einen prüfenden Blick zu, wand sich dann ab und begann zu sprechen,
"Ihr wollt also wissen, wie Daria aussieht und welche Wesen sie bewohnen. Da gibt es so viel zu erzählen ... Am besten ihr setzt euch für's Erste ...", mit einer eleganten Handbewegung wies er auf die vielen Stühle, die in seinem *Schreibplatz* standen.
In diesem Raum standen viele kleine und große Tische, Kommoden und Sessel, und auf fast allen lag ein Stapel an Blättern, die mit Karten und Notizen beschriftet waren. An der Wand über einem der großen Tische (de auch voller Blätterstapel war) hing eine Karte, die (so schien es) Daria zeigte. Die Fenster befanden sich weiter oben, sonst würde, dank des Blätterwerks, kein Licht in diesen Raum eindringen.
Die Schüler sahen sich alle um, ehe sie schließlich Platz nahmen und ihre Aufmerksamkeit wieder Praecor widmeten. Dieser holt einen Zeigestab aus einer Ecke, klatschte die Spitze davon auf die Mitte der Karte und erläuterte, "Hier ..." Ein kontrollierender Blick seiner Seits ging durch die Runde, ob auch jeder aufpasste. " ... ist Napaeae, das Reich der Nymphen, erschaffen durch die ehemalige Herrscherin, Napaeae ..."
Ron konnte nicht widerstehen, lehnte sich zu Harry hinüber und murmelte, "Ist schwer zu erraten, wie sie auf den Namen dieses Dorfes gekommen ist ..."
Ein lautes Räuspern, ließ beide Jungen zu Praecor schauen, welcher polterte, "Ich würde es begrüßen, wenn Sie mir zuhören, auch wenn sie die legendären Menschen aus der fremden Welt sein sollen."
"Legendäre Menschen?", warf Hermione ein.
Der jetzige *Lehrer* ging auf ihre Frage ein, "Ja, eine Legende besagt, dass zehn junge Menschen eines Tages in unsere Welt kommen würden, um uns aus unserer Miesere zu helfen. Die junge Penelope hat es wohl geschafft, euch zu uns zu rufen, was meiner Meinung nach schon an der Zeit war."
Er stellte sich zu einem Fester (das einzige große, welches weiter unten lag und nicht vin Blätterstapeln verdeckt wurde), wo er einen Ausblick über Napaeae hatte und setzte fort, "Regnator ist ein schrecklicher Mensch. Er hatte alle Erwachsenen töten lassen, nur um an der Macht zu bleiben. Die Rebellen sind ungefähr in eurem Alter, der Älteste unter ihnen, der Anführer, Damian, ist gerade einmal 18 Jahre alt. Vor acht Jahren überrollte Regnator mit seinem Heer die Städte und Dörfer und ließ alle Menschen, ab dem Alter von 25 Jahren hinrichten. Wer sich ihm anschloss durfte weiterleben, aber man erzählt sich, dass er sogar diese früher, oder später beseitigt. Seitdem mussten die menschlichen Kinder für sich selber sorgen. Viele, die ein starkes Herz haben, so wie Damian, überlebten die Jahre. Andere, wenige wussten nicht wohin und fielen wilden Bestien, oder den beflügelten Salotak, die unter dem Sumpf leben, in die Hände. Es ist schon merkwürdig, zu wissen, dass Regnator nur Menschen tötet, die restlichen Rassen und Völker jedoch verschont. Niemand kennt seine Beweggründe und nur wer seine Augen öffnet und über die Grenzen seines Dorfes blickt, sieht was da draußen vor sich geht. Unsere jetzige Herrscherin, weiß vieles dank meiner Hilfe, doch so manche Dinge verschweige ich ihr. Es würde sie wahrscheinlich auch nicht interessieren ..."
Stille. Keiner sprach ein Wort. Alle dachten über die Worte nach, die gefallen waren. Nur leise und zögern drang Malcolms Stimme an die Ohren der Anwesenden. "Wie können wir den Menschen hier helfen? Wir können nicht einmal zaubern, da wir keine Zauberstäbe haben."
"Zauberstäbe?" Praecor wand sich vom Fenster ab und drehte sich dem Jungen zu, der diese törichte Frage stellte. "Ich weiß zwar nicht, was Zauberstäbe sind, aber zum zaubern braucht ihr diese nicht. Alle Menschen hier können Zaubern."
"Wie?", fragte Harry.
"Hmmmm .... das weiß ich leider selber nicht so genau. Da müsstet ihr zu den Rebellen reisen und diese fragen. Ich glaube, dass sie sich in drei Stufen einteilen. Wie das nun ist, kann ich euch leider nicht erklären. Wenn ich mich recht entsinne, dann können manche mittels Gedanken zaubern. Oder? -Nein wartet. Nur einer, kann mit der reinen Gedankenkraft zaubern. Und zwar Regnator."
"Seltsam ..." Alle Augen richteten sich auf Draco, der sprach. "Pansy, Harry und ich, konnten auch mit Gedankenkraft zaubern. So haben wir diese geflügelten Biester besiegt."
"Das ist unmöglich. Ihr müsst noch etwas anderes gemacht haben...",überlegte Praecor.
"Natürlich ist es möglich", beschwerte der Blonde sich. "Sonst würden wir wohl kaum hier sitzen."
"Nein, nein ...", bestand der Nymph. "Vielleicht habt ihr irgendwelche Handbewegungen gemacht. Oder etwas gesagt."
Pansy fiel ein, "Ja, immer wenn ich einen Sal... irgendwas gegen die Wand sausen ließ, habe ich dazu meine Hände bewegt."
"Stimmt, das habe ich auch.", schloss Harry sich an.
Nun lagen aller Aufmerksamkeit bei dem Slytherin, auf dass er diesem Geständnis zustimmte. Er tat es jedoch nicht, sondern blieb stumm und verschränkte lediglich die Arme vor der Brust. Sei es nun, wegen seinem Stolz, oder weil er sich einbildete, es wäre nur seine Gedanken gewesen, die alles bewerkstelligten.
Praecor ließ sich davon nicht beirren und setzte fort, "Ja, das wird dann wohl eine dieser Stufen gewesen sein, und wenn ich richtig liege, dann ist Regnator auf der höchsten. Da wundert es keinen mehr, dass er so viel Macht hat. Nun denn ... gibt es noch Fragen?"
Schweigen. Alle Fragen waren vorerst beantwortet, deshalb schlug der Nymph vor, "Gut, dann lasst uns zu den anderen stoßen."
Ihr Weg führte sie über die Treppen, wie sie auch zu dieser *Schreibstätte*, die auf einem Baum lag, gekommen waren. Der einzige Sinn und Zeck an diesem hochgelegenen Ort war, dass Praecor so viel besser wertvolles Wissen, über die Welt sammeln konnte.
Unten angekommen, teilten sich ihre Wege. Ron und Hermione machten sich auf den Weg, um sich umzuschauen. Dasselbe taten auch Seamus, Dean, Blaise und Malcom. Anscheinend verstanden die Vier sich wirklich prächtig. Zu Pansy kam ein männlicher Nymph und lächelte sie charmant an.
"Darf ich diesem schönen Wesen unsere Stadt zeigen?", fragte er und lächelte sie noch immer an.
Sie begann zu kichern, was Dracos Meinung nach, völlig untypisch für das Mädchen war. Mit leicht geröteten Wangen antwortete sie, "Gerne."
Er bot ihr seinen Arm und sie nahm an. Dann verschwanden sie in der Menge und ließen Harry und Draco alleine. Diese warfen sich fragende Blicke zu und der Blonde murmelte, "So kenne ich sie gar nicht..."
Leider war ihnen keine gemeinsame Zeit vergönnt, denn Sekunden später trat ein weiterer Nymph zu ihnen und überbrachte an Harry folgende Botschaft: "Unsere Herrscherin möchte mit euch sprechen. Bitte, folgt mir."
Schulterzuckend tat Harry wie ihm geheißen und stand kurz darauf vor der Nymphe, die ihn und die anderen in dieses Tal gelockt hatte. Sie thronte auf einem aus Blättern bestehenden Gebilde und trug, als Krone, einen Kranz aus silbernen Blüten. Ihre haselnussbraunen Augen strahlten Wärme und Freude aus und ihre elfenbeinfarbene Haut verlieh ihr ein aristokratisches Ansehen.
Mit einer sanften Stimme grüßte sie, "Sei willkommen."
Eine Handbewegung von ihr reichte und alle Anwesenden verließen den Raum. Harry stand etwas unbeholfen in der Mitte des Raumes und wusste nicht so recht, was er sagen sollte.
"Sie ... wollten mich sprechen ...?", stammelte er schließlich.
Die Nymphe lächelte und bot ihm an, "Setz dich doch. Ich möchte alles von dir und deinen Freunden erfahren. Erzähle doch, wie erging es euch bis langen in unserer Welt. Praecor berichtete mir vieles, jedoch nicht alles."
"Nun ..." Er nahm neben ihr Platz. "Wir hatten viele Probleme ... zuerst mussten wir uns vor Riesenechsen hüten und später auch vor ihnen fliehen, dann mussten wir die Eiswüste durchqueren ..."
"Das Land des ewigen Eises ...", warf sie ein und lehnte sich zu ihm hinüber. Erwartend schaute sie ihn mit einem verführerischen Blick an.
Den Blick gen Boden gerichtet und mit einem unguten Gefühl in der Magengegend fuhr er fort, "Dann kamen wir zu dieser Schlucht, wo wir einen von uns verloren. Er stürzte in die Tiefe, um Dracos Leben zu wahren."
Draco. Was er wohl gerade machte? Ein drängendes Gefühl, auch Sehnsucht genannt, stieg in dem Jungen auf. Sein Herz schrie förmlich nach dem Blonden. Ob er sich gerade einsam fühlte? Vielleicht machte sich auch eine schöne Nymphe an ihn heran, während Harry hier sitzen und von seinen Erlebnissen erzählen muss.
Nun mischte sich zu der Sehnsucht die pure Eifersucht. //Wehe auch nur ein Lebewesen fasst MEINEN Draco an!//, dachte er sich verärgert und bekam gar nicht mit, dass die Nymphenherrscherin vergebens versucht, ihn zu bezirzen und seine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen.
Sie tat alles. Sie warf ihm verführerische Blicke zu, streifte ihn mit ihrer Hand, oder dem Fuß des Öfteren ach so zufällig, seufzte so häufig und laut herum, dass es schon auffällig wurde und verzweifelte daran, dass ihre willkürliche Anziehungskraft (der einzige *Zauber* der Nymphen) bei ihm überhaupt keine Wirkung zeigte.
Es ärgerte sie, dass er anscheinend mit seinen Gedanken Meilen weit weg war, deshalb stieß sie ihn unsanft mit dem Ellebogen in den Arm und erinnerte, "Und weiter? Was ist nach dem Verlust deines Freundes geschehen?"
Harry sah ihr in die Augen, schaffte es dennoch durch sie hindurch zu sehen. Die Nymphe seufzte laut auf und raunte entnervt, "Schon gut, dann wirkt es nicht ..."
Dieses Mal schaute er sie an. "Was wirkt nicht?"
Sie stand auf, ging einpaar Schritte, drehte sich zu ihm um und erklärte, "Wir Nymphen haben die Gabe jedes beliebige Wesen nach Wunsch anzuziehen. Wir müssen es nur wollen und dann sollte die ausgewählte Person uns verfallen, außer ..."
Sie stellte sich vor ihn und beugte sich nach vorne. Lockend hauchte sie, "Außer die Person empfindet für jemanden wahre Liebe ... und das ist bei dir der Fall. Darf ich fragen, wer der oder die Glückliche ist?"
Verwirrt fragte der Gryffindor, "Unter euch ist gleichgeschlechtliche Liebe etwas normales?"
Die Herrscherin setzte sich neben ihm auf ihren Thron. "Es ist belanglos, wer an wen Interesse hat. Ob nun Mann an Frau, oder Mann an Mann und Frau an Frau. Wir Nymphen sehen da keinen Unterschied. Bei den Menschen ist das anders. Manche können sich an die Tatsache, dass man auch das eigene Geschlecht lieben kann, nicht gewöhnen, aber nun zurück zu dir, wen liebst du?"
Unter ihrem prüfenden Blick fühlte er sich noch mehr unwohl, als zuvor. Zu seiner Rettung platzte Praecor herein, verbeugte sich knapp und begann aufgeregt zu berichten, "My Lady, ich bringe schreckliche Kunde. Regnator hat 23 Rebellen gefangen genommen und hinrichten lassen. Weiteres kam mir zu Ohren, dass er nun nicht nur die Rebellen bekämpfen möchte, sondern jedes Gebiet Darias Stück für Stück einnehmen möchte."
Sie reagierte so, wie man es von einer Königin erwartete und fragte, "Wie weit ist er schon vorgedrungen?"
"Noch nimmt er die Dörfer der Rebellen ein, doch man munkelt, dass 5 Legionen sich ins Reich der Elfen vorgewagt haben.", erläuterte er aufgeregt. Weiteres fügte er hinzu, "My Lady, wenn er es tatsächlich schaffen sollte, das Reich der Elfen zu besetzen, dann dauert es nur wenige Tage, bis seine Untergebenen unser Tal überfluten."
"Sage meinem Volk noch nichts davon. Ich will, dass du die legendären Menschen morgen nach Licentia begleitest. Ihr werdet bei Morgengrauen aufbrechen, und nun gehe. Zeige nichts von unserer Besorgnis."
"Ja, My Lady." Er verbeugte sich nochmals und verließ umgehen den Raum. Die Nymphe wandte sich an Harry. "Ich bitte dich, dass du niemanden von diesem Gespräch erzählst. Kehre zu deinen Freunden zurück, aber verliere kein Wort darüber. Teile ihnen lediglich mit, dass ihr morgen früh weiterreisen werdet. Du bist entlassen."
"D...danke ..." Etwas verdattert über den Informationsfluss, den er soeben erhalten hatte, ging er ins Freie hinaus und marschierte gedankenverloren im Reich der Nymphen herum.
Eine ihm bekannte Stimme zog seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. So lächerlich sein Verhalten war, er sprang schnell hinter ein großes Fass und lugte vorsichtig hervor. Mitten am Weg vor ihm blieb derjenige stehen, den er vom Hören her erkannt hatte. Draco.
Hinter dem Blonden lief eine außerordentlich schöne Nymphe er, die sich schließlich an einen Arm klammerte und ihm ein sanftes Lächeln schenkte. Wie eine riesige Welle der tosenden See überschwemmte Harry bei diesem Anblick das Gefühl der Eifersucht. //Wusste ich's doch!!// dachte er sich im Rausche seiner Emotionen.
Jedes einzelne Wort, welches die Beiden verlautbarten, wollte er hören. Angestrengt lauschte er.
"Willst du wirklich nicht zu meinem Lieblingsplatz mit? Ich kann dir auch unser Reich zeigen, wenn du willst.", bot sie freundlich an.
Der Slytherin murrte, "Zum hundertsten und tausendsten Mal, NEIN. DANKE! Ich denke, dass wir die selbe Sprache sprechen, also nerv mich nicht andauernd. Ich habe kein Interesse an dir. Wer weiß, ob du überhaupt reinblütig bist? Und magische Kräfte hast du sowieso nicht. Deshalb kannst du deine kläglichen Versuche gleich abbrechen und verschwinden."
Obwohl es für den Gryffindor unüblich war, formten sich seine Lippen zu einem hämischen Lächeln. Hatte die blöde Kuh etwa keine Chancen bei Draco? Oh welch ein Pech! - Die Schadenfreude stieg in Harry an und vermischte sich mit Euphorie. Ihm war klar, was diese Ablehnung bedeutete.
Draco war verliebt! VERLIEBT! ...Und es war nicht schwer herauszufinden, wer davon betroffen war. Die Euphorie kletterte bei dem Gryffindor ins Unermessliche. Draco liebte ... ihn! Vielleicht war es etwas voreilig jetzt schon Schlüsse zu ziehen, jedoch die Fakten sprachen für sich.
Nun stellte sich nur noch die Frage, wie lange es dauern würde, bis sie zusammenkämen. Dank seiner zunehmenden Ungeduld, wünschte der Junge sich, es wäre heute Nacht der Fall. Er hoffte, dass es so wäre, obgleich er wusste, dass Draco niemals so schnell über seinen Schatten springen würde. Die nächsten Tage, Wochen, wie lange sie auch immer bräuchten, würden für den einzigen Potter eine Qual, wenn nicht gar die Hölle werden.
Wieder zog Draco Harrys Aufmerksamkeit auf sich. "Ach, lass mich in Ruhe!" Entnervt eilte der Blonde davon und ließ eine enttäuschte Nymphe zurück. Der Gryffindor entschied sich, den Slytherin erst einmal in Ruhe zu lassen und machte sich auf, um seine Freunde zu suchen.
~*~
Das Fest begann. Riesige Schalen in denen Feuer brannte, Tische und Stühle kunstvoll aus Holz geschnitzt, Essen, welches auf Tellern auf den Tischen platziert war und Fässer mit einer Flüssigkeit, die dem Alkohol ähnlich war, standen auf der großen Lichtung. Nymphen traten mit den merkwürdigsten Instrumenten auf und begannen eine (mittelalterliche) Musik zu spielen, viele Andere tanzten, unterhielten sich, oder aßen und tranken.
Die Tische waren im Kreis angeordnet und in der Mitte befand sich die sogenannte Tanzfläche. Ganz vorne unterbrach ein langer Tisch die Rundung des Kreises. An ihm hatten die Herrscherin und die neun Ehrengäste Platz genommen.
Das Essen war etwas ungewohnt, schmeckte jedoch genauso gut, wie in ihrer eigenen Welt. Harry saß direkt neben der Nymphenkönigin, neben ihm thronten Ron, Hermione, Pansy und Draco. Auf der anderen Seite, der Herrscherin saßen Seamus, Dean, Blaise und Malcom.
Die Nymphe empfahl Harry, "Hier, probiere diesen Vinum, er schmeckt vorzüglich."
Dankend nickend nahm er den silbernen Kelch an und führte ihn an seine Lippen. In der Tat, der leicht süßliche Geschmack könnte einen glatt süchtig machen. Der Gryffindor hatte noch nicht einmal Zeit den Kelch zu leeren, denn eine kleine Nymphe (in Menschenjahren wäre sie 7 Jahre alt) stand vor ihm und fragt ihn kindlich, "Tanzt du mit mir?"
Tanzen? Er konnte sich nur einmal daran erinnern, als er tanzen musste, und das war vor drei Jahren. Schön und gut, wenn man diesen Wunsch bei ihm äußerte, nur ... er konnte nicht tanzen! Es gab jedoch etwas, das ihn zustimmen ließ. Drei kleine Mädchen huschten zu Draco und nerven ihn so lange, bis er sichtlich genervt, aufstand und mit ihnen zu Tanzfläche ging.
Das Lied war schnell zu Ende, was Harry schade fand, denn ein verzweifelter Draco, der zugleich mit drei jungen Nymphen tanzen musste, war etwas einmaliges. Besonders süß war er, als die drei begannen sich um ihn zu streiten und er sich mit beiden Händen übers Gesicht fuhr, als Zeichen das die Quälgeister ihm ziemlich am Nerv gingen. Das Mädchen, mit dem Harry tanzte, war lieb. Sie lächelte glücklich und hopste eher, als richtige Tanzschritte zu machen. Das Unangenehme dabei war, dass sie ihm mehrmals auf die Füße trat.
Die Musikgruppe beendete das Lied und wollte zu einem neues ansetzen, als die Königin sich erhob und sich ebenfalls zur Tanzfläche begab. Das war das Zeichen dafür, dass sie ein besonderes Lied spielen sollten. Alle Kleinen verließen (wenn auch maulend) die Fläche und gingen mit den anderen spielen, oder sahen zu.
Harry konnte aus den Augenwinkeln beobachten, wie Draco sich davonstahl und folgt ihm unauffällig. Bevor auch er in den Schatten der Bäume untertauchte, bekam er noch mit, wie Pansy sich mit diesem Nymph zum Tanz aufstellte. Nun wunderte es ihn nicht mehr, warum sie sich so merkwürdig benahm.
tbc
