Disclaimer: Alle Charaktere und Orte gehören J.K.Rowling. Es wäre schön,
wenn Draco mir gehören würde, aber ich habe ihn schließlich nicht erfunden.
*heul*
Pairings: Seamus/Dean, Ron/Hermione, Blaise/Malcom,
Ich möchte wieder einmal meinen Reviewern danken!
@Ayida: Freue dich nur, es wird etwas geschehen ... *g*
@maddyfan: So, die Wartezeit ist jetzt endlich vorbei.
@ALL: Sorry Leute, dass ich 1. so lange für dieses Kapitel gebraucht habe, 2. mich so sehr verspäte. Ich kann nichts dafür, da mich einerseits die Schule belagert und andererseits für einige Tage das Internet nicht funktioniert hatte, dass ich nicht einmal eine Nachricht hinterlassen konnte. Das nächste Kapitel SOLLTE (wenn es keine weiteren Hindernisse gibt) am Montag im Internet sein.
So! Und jetzt viel Spaß beim lesen!
12. Der Kuss
Seine Füße trugen ihn weit, bis zu der einen Lichtung, wo sie auf die Nymphenherrscherin getroffen waren. Dort saß der blonde Slytherin auf dem Stein und starrte wie immer zum Firmament empor. Wieder einmal wirkte er unschuldig und unnahbar, doch dieses Mal sah er auch einsam aus, dass man ihn man liebsten in den Arm nehmen und an sich drücken möchte.
Tollpatschigerweise stolperte Harry über eine Wurzel, die man bei dieser Dunkelheit schwer sehen konnte, und legte eine Bauchlandung hin. Von dem dumpfen Knall aufgeschreckt wandte Draco sich dem Gryffindor zu, stand auf und ging auf ihn zu.
"Alles in Ordnung?", fragte er und Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.
"Ja, ja, alles bestens.", gab Harry vor und rappelte sich wieder auf.
Beide blickten in die Augen des anderen und waren scheinbar um jedes Wort verlegen, denn niemand wagte es die Stille, welche zwischen ihnen herrschte zu brechen. Erst als der Blonde sich umdrehte und zum Stein zurückkehren wollte, bemerkte der Dunkle, "Du suchst wohl gerne die Einsamkeit."
Der Angesprochene ließ sich so nieder, dass er seinem Gegenüber ins Gesicht schaute und stimmte zu, "Scheint so ..." Seine Aufmerksamkeit galt wieder den Sternen, dessen Licht die Nacht erhellte ('mal abgesehen vom Mond).
"Und du sucht anscheinend gerne mich.", konterte er dann.
Harry lief rot and und dankte der Nacht für ihre Finsternis. Nicht die Fassung verlierend gestand er, "Ja, du verschwindest mir zu oft." Der Blonde sah ihn mit gehobener Braue an und der Gryffindor fügte stammelnd hinzu, "ähm .. diese Welt ist schließlich gefährlich und ... da ... kann dir ja ... etwas ... passieren ..."
Halb höhnend brachte der Slytherin die Sache auf den Punkt, "Du machst dir Sorgen um mich? Wie niedlich. Und ich dachte, du würdest mich hassen."
Natürlich wusste er selber, dass das Gegenteil der Fall war, aber er wollte etwas mit dem Jungen spielen. Harry erkannte dies nicht und verteidigte sich, "Dich hassen? Ich dachte, dir wäre klar, dass ich dich nicht hasse."
Provozierend hob Draco den Kopf und meinte arrogant, "Und was war mit den letzten Jahren? Bei dem, was du mir alles angetan hattest, konnte man nur daraus schließen, dass du mich hasst."
Seufzend ließ sich der Dunkle auf der anderen Seite des Steins nieder, dass er dem Blonden den Rücken zukehrte und ging nicht auf ihn ein. "Du weißt ganz genau, dass sich die Situation zwischen uns allen verändert hat. Und das alleinig nur, weil wir in diese Welt gelangt sind... Erstaunlich, wie sehr sich der Mensch verändern kann, wenn er anderen näher kommt, als ihm lieb ist."
Der Slytherin drehte sich seinem Gegenüber zu, "Wie meinst du das?"
Harry tat es ihm gleich, "Wir, Draco, wir haben uns doch sehr gewandelt ... früher wären wir niemals so ruhig nebeneinander gesessen, sondern hätten uns schon längst mit Flüchen beworfen."
"Wer weiß ... vielleicht würde ich dich jetzt noch attackieren, hätte ich meinen Zauberstab." Ein schiefes Lächeln konnte er nicht unterdrücken.
Der Dunkle schüttelte den Kopf. "Vergiss es. Das kaufe ich dir nicht ab."
"Ach nicht. Wie schade. Jetzt habe ich schon meine Ekelhaftigkeit verloren.", schmollte der Blonde gespielt.
"Verloren? Mir scheint du hattest nie eine besessen.", witzelte der Gryffindor, auch wenn er es teilweise ernst meinte.
"Wirklich?", fragte Draco mit einer neutralen Stimme.
"Nun ja ...", begann Harry. "Du warst zwar des öfteren mies und gemein, aber sonst ... Bei den Mädchen scheint du ja beliebt zu sein, egal wie du dich verhältst."
"Spielst du auf etwas bestimmtes an?"
"Ich habe dich und die Nymphe heute gesehen.", gestand der Dunkle. "Weißt du, dass es kein Zufall war, dass du nicht gleich wie Pansy reagiert hast?"
Der Slytherin war sichtlich verwirrt, "Wie meinst du das?"
Der Befragte erklärte, "Die Nymphen haben so eine ähnliche Wirkung, wie die Veelas, nur mit dem unterschied, dass ihre Wirkung nicht permanent ist, sondern sich nur auf die auserwählte Person bezieht. Die Nymphe hatte versucht dich zu verlocken, nur das klappte nicht. Willst du wissen warum?"
Ein stummes Nicken genügte zur Antwort.
"Weil du jemanden liebst. Das ist der einzige Grund, warum es bei dir, Ron, Hermione, Seamus, Dean, Blaise und Malcolm nicht wirkt."
"Und bei dir?" Ein seltsames Gefühl, auch Hoffnung genannt, stieg in dem Blonden hoch. Harry wollte antworten, doch ...
"Harry?!" Pünktlich, wie ein fünf Uhr Zug, trat Ron aus dem Gebüsch und fragte sogleich, "Was macht ihr hier?"
Draco stand auf und antwortete entnervt, "Reden du Volldämel, oder wonach sieht es sonst aus."
Woher bloß diese plötzliche Gereiztheit kam...?
Harry sprang ebenfalls auf, "Was willst du Ron?"
"Hermione ist voll verzweifelt. Pansy turtelt nur mehr mit diesem Nymphen herum und ignoriert Mione vollständig. Ich wollte dich nur um Hilfe bitten, dass du auch mit Mione redest.", bracht der Rotschopf hervor.
"Aso ... ähm ...", begann der Dunkle, jedoch ein Nymph erschien neben Ron und wandte sich an den blonden Slytherin, "Praecor wünscht euch zu sprechen."
Der Angesprochene winkte ab, "Gleich, ich komme gleich."
Er drehte sich Harry zu, "Also? Haben sie bei dir eine Wirkung?"
Der Befragte schritt zu Ron, der ihn ungeduldig anstarrte und lachte, "Nein, nicht die geringste."
Dann ging er. Draco wusste sofort was diese Antwort bedeutete. Harry liebte ihn ... und er entfernte sich immer mehr von ihm, wollte weg, weg mit seinem Kumpel Ron. Dem Blonden gefiel dieser Gedanke überhaupt nicht und er tat etwas, was er sonst nie machen würde.
Ohne nachzudenken trat er einpaar Schritte nach vorne, packte den Gryffindor am Handgelenk und zog ihn mit einem Ruck zurück, dass dieser fast gegen ihn prallte. Dann lehnte er sich vor und berührte seine Lippen mit den eigenen und schloss die Augen. In ihm schien ein Feuerwerk zu explodieren, in seinem Magen kribbelte es und sein Herz schlug ihm bis zum Halse.
Den Gedanken, was er da machte, verbannte er sofort in die dunkelste Ecke. Während er den dunkelhaarigen Junge mit der einen Hand festhielt, legte er die andere in dessen Kreuz und drückte ihn fester an sich. Er forderte Einlass, welcher ihm sofort gewehrt wurde und etwas unbeholfen stupste seine Zunge gegen die Harrys. Sein Herz schlug so schnell, dass er dachte, es würde gleich stehen bleiben und das Kribbeln im Bauch war so stark, dass seine Knie bereits weich wurden und drohten nachzugeben.
Nach einer Zeit, die ihm wie die Unendlichkeit vorkam, löste er sich vom dem Jungen, lehnte mit der Stirn gegen der des anderen und wisperte, "Hast du jemals etwas getan, ohne über die Konsequenzen nachzudenken?"
Harry hob den Kopf und blickten in diese wunderschönen eisgrauen Augen. "Ja, oft genug. Leider ... Und du?"
Ein Lächeln huschte über Dracos Gesicht. Er lächelte! Und zwar nicht hämisch, nicht schadenfroh, sondern neutral. Dann trat er um einpaar Schritte in Richtung des Nymphen und antwortete, "Das war das erste Mal."
Dann drehte er sich um und ging mit dem Nymph mit. Harry starrte ihm nach, während ein entsetzter Ron auf ihn zu trat. Hauchend stellte er fest, "Er hat dich geküsst ... und du ..."
Mit einem Breitmaulfroschgrinsen beendete der Angesprochene, "...habe ihn auch geküsst, ganz recht. Uff ... und wie er küssen kann. Mir sind beinahe die Knie weich geworden."
"Nur so als Frage ...", begann der Rotschopf. "Er, Draco Malfoy, hat dich ... na-du-weißt-schon ... jedes Mädchen würde da durchdrehen, also ... wie kannst du nur so ruhig bleiben? Nur so als Frage ..."
"Ruhig bleiben?" Harry seufzte tief und sank dann auf die Knie, da diese ihn nicht mehr halten konnten. Der Gryffindor schaute auf. "Antwort genug?"
~*~
Der Morgen graute, als Draco aus seinem Schlaf erwachte. Er sah um sich und erblickte einen schlafenden Harry. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er erinnerte sich mit Freuden an den vorherigen Abend, an dem er ihn geküsst hatte. Leider, wollte Praecor mit ihm reden, was bis in die Morgenstunden hinein dauerte. Raus kam dabei so wie so nur eine Diskussion, wie weit die magischen Fähigkeiten des Jungen gingen. Zu seinem Pech stellte sich heraus, dass er, genauso wie die anderen, seine Hände benutzte. (In Mitten des Wortgefechts schwang er beide Hände und ließ so einen Stuhl voller Blätter explodieren. Danach war er still ...)
Der Blonde erhob sich und beschloss einen kleinen Spaziergang durch das Tal zu machen. Unterwegs traf er auf Tiere, die denen aus seiner Welt gleich waren, wie Rehe, Hasen, Vögel und weitere solche Wesen. Wieder einmal gelangte er zur Lichtung, wie in der letzten Nacht, aber dieses Mal saß jemand auf dem Stein. Es war die Nymphenherrscherin.
Sie stützte sich hinten auf ihren Händen ab, hatte ihre Augen geschlossen und hatte ihr Gesicht dem Himmel zugewandt. Ihr gewelltes Haar glänzte rötlich und bildete zur blassen Haut einen schönen Kontrast. Sie sah wie ein höhergestelltes Wesen aus, welches im Herzen rein war und eine unberührte Seele hatte. Das hellbraune Kleid schmiegte sich an ihren Körper an, als wäre es Teil ihrer selbst.
Der Slytherin hätte vielleicht sein Herz verloren, würde er nicht bereits lieben. Die Nymphe öffnete ihre Augen und schaute zu ihm hinüber. Ein sanftes Lächeln zierte ihre blassroten Lippen und ihre Augen strahlten erneut Freude aus.
"Willst du nicht zu mir kommen? Oder traust du dich nicht?", fragte sie freundlich.
Schweigend schlenderte er auf sie zu und blieb vor ihr stehen. "Seit wann sind sie schon hier?"
Die Nymphe bat ihn, "Bitte, sage *du* zu mir. Und um deine Frage zu beantworten ... Ich hatte diese Nacht nicht geschlafen. Gewisse Gedanken raubten mir meinen Schlaf."
Eine Plötzliche Neugierde stieg in ihm auf. "Was für Gedanken?"
Sie seufzte und das Lächeln verschwand. Dann gestand sie, "Regnators Macht nimmt zu. Er will jetzt nicht nur die Rebellen bekämpfen, sondern lässt zum Unglück aller seine Truppen in weitere Länder und Reiche vordringen. Gestern brachte mir Praecor die Nachricht, dass er bereits das Reich der Elfen überfallen lässt. Sollten sie es jemals schaffen die Elfen zu besiegen, dann dauert es nicht mehr lange, bis sie auch in unser Reich einfallen und uns unterdrücken oder vernichten."
Kein Laut wich über die Lippen des Blondes, doch sein Blick verriet, dass er wusste, was diese Botschaft bedeutete. Die Herrscherin setzte fort, "Ich habe Praecor beauftragt euch noch heute zu den Rebellen zu geleiten. Je schneller ihr zu ihnen kommt, umso besser wird es für uns sein. Ihr seit die einzige Hoffnung, die unsere Völker noch haben. Ich hoffe nur, dass ihr eurer Aufgabe gewachsen seit. Regnator ist mächtig und grausam. Wer sich ihm in den Weg stellt und nicht stark genug ist, stirbt."
Nun war es an Draco zu seufzen. Dabei entwich ihm, "Das kenne ich."
Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, "Tust du?"
Er nickte, "Ja, nur mit dem Unterschied, dass er in unserer Welt Voldemort heißt."
"Erzähle mir mehr über diesen Voldemort.", forderte die Nymphe ihn auf.
"Nun ... Voldemort ist ein Zauberer, kein schwächlicher Muggel, und er hatte es geschafft, sich viel Macht anzueignen. Seine Diener werden Todesser genannt. Entweder sie teilen seine Ansichten, oder sie werden von ihren Familien gezwungen, ihm zu dienen. Er hasst Muggel - ich weiß nicht warum - und sein Ziel ist es alle zu vernichten und die Weltherrschaft an sich zu ziehen. Allerdings ... hatte sich ihm bis langen eine einzige Person erfolgreich wiedersetzt."
Sie legte ihren Kopf leicht schief. "Und wer war das?"
Draco sah fest in ihre Augen. "Harry ... es war Harry."
Irgendwie war es seltsam so zu reden. Diese Tatsache unverfälscht auszusprechen, oder zu umgehen. Für den Slytherin war es fremd. Ihm war klar, was er früher gesagt hätte, doch nun. Dieser alte Konkurrenzkampf war verschwunden, Hass hatte sich als Liebe entpuppt und ihm schien es dennoch merkwürdig zu sein, die Wahrheit beim Namen zu nennen.
Was die Nymphe als nächstes sagte, riss ihm brutal aus seinen Gedanken, "Harry? Ist das nicht der Junge, an den ich mich gestern rangemacht habe?"
Entsetzt schaut er in ihre Augen. "D-du hast was?!"
Ein unschuldiger Blick ihrerseits traf seinen eifersüchtigen. "Habe ich das jetzt etwa laut ausgesprochen ...?", fragte sie unsicher.
"Du hast es gewagt bei *meinem* Harry einen Versuch zu starten??" War Eifersucht nicht etwas Herrliches? In dem Blonden tobte sie, wie ein Sturm bestehend aus Feuer und Blitzen.
Auf diese Frage entgegnete sie ihm nur trocken, "Das ist *mein* Reich. Da werde ich doch noch machen dürfen, was *ich* will. Du kannst mir nichts vorschreiben. Außerdem ... ihr reist so wie so in wenigen Stunden ab, deshalb packte lieber deine Sachen, anstatt dich mit mir zu streiten."
"Nur zu dumm, dass ich nichts zum packen habe. Du hättest bei Harry ohnehin keine Chancen, denn er liebt *mich*." Seine Lippen bogen sich zu einem triumphierenden Lächeln.
Die Herrscherin stand auf und marschierte einfach weg. Unterdessen murmelte, "So viel Selbstsicherheit möchte ich einmal haben ..."
~*~
In der Tat binnen zwei Stunden hatten sie Proviant und sonstiges eingepackt und brachen zum Marsch nach Licentia auf. Der *Alltag* war eingebrochen und Harry und Draco verhielten sich fast so, als wäre nichts geschehen. Sie warfen sich nur hin und wieder vielsagende Blicke zu und der eine ging immer in der Nähe des anderen.
Praecor war ein guter Reiseleiter, denn unterwegs begegneten sie keinem feindlichem Wesen. Daraus konnte man nur schließen, dass er wohl mehrere Male Daria bereist hatte und nicht in Napaeae verweilte. Während einer kurzen Pause versprach Praecor ihnen, dass sie noch bevor die Sonne unterging, bei den Grenzen des Rebellenreichen angelangt waren. Alle neun waren schon auf den ersten Kontakt mit den Rebellen gespannt.
tbc
Pairings: Seamus/Dean, Ron/Hermione, Blaise/Malcom,
Ich möchte wieder einmal meinen Reviewern danken!
@Ayida: Freue dich nur, es wird etwas geschehen ... *g*
@maddyfan: So, die Wartezeit ist jetzt endlich vorbei.
@ALL: Sorry Leute, dass ich 1. so lange für dieses Kapitel gebraucht habe, 2. mich so sehr verspäte. Ich kann nichts dafür, da mich einerseits die Schule belagert und andererseits für einige Tage das Internet nicht funktioniert hatte, dass ich nicht einmal eine Nachricht hinterlassen konnte. Das nächste Kapitel SOLLTE (wenn es keine weiteren Hindernisse gibt) am Montag im Internet sein.
So! Und jetzt viel Spaß beim lesen!
12. Der Kuss
Seine Füße trugen ihn weit, bis zu der einen Lichtung, wo sie auf die Nymphenherrscherin getroffen waren. Dort saß der blonde Slytherin auf dem Stein und starrte wie immer zum Firmament empor. Wieder einmal wirkte er unschuldig und unnahbar, doch dieses Mal sah er auch einsam aus, dass man ihn man liebsten in den Arm nehmen und an sich drücken möchte.
Tollpatschigerweise stolperte Harry über eine Wurzel, die man bei dieser Dunkelheit schwer sehen konnte, und legte eine Bauchlandung hin. Von dem dumpfen Knall aufgeschreckt wandte Draco sich dem Gryffindor zu, stand auf und ging auf ihn zu.
"Alles in Ordnung?", fragte er und Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.
"Ja, ja, alles bestens.", gab Harry vor und rappelte sich wieder auf.
Beide blickten in die Augen des anderen und waren scheinbar um jedes Wort verlegen, denn niemand wagte es die Stille, welche zwischen ihnen herrschte zu brechen. Erst als der Blonde sich umdrehte und zum Stein zurückkehren wollte, bemerkte der Dunkle, "Du suchst wohl gerne die Einsamkeit."
Der Angesprochene ließ sich so nieder, dass er seinem Gegenüber ins Gesicht schaute und stimmte zu, "Scheint so ..." Seine Aufmerksamkeit galt wieder den Sternen, dessen Licht die Nacht erhellte ('mal abgesehen vom Mond).
"Und du sucht anscheinend gerne mich.", konterte er dann.
Harry lief rot and und dankte der Nacht für ihre Finsternis. Nicht die Fassung verlierend gestand er, "Ja, du verschwindest mir zu oft." Der Blonde sah ihn mit gehobener Braue an und der Gryffindor fügte stammelnd hinzu, "ähm .. diese Welt ist schließlich gefährlich und ... da ... kann dir ja ... etwas ... passieren ..."
Halb höhnend brachte der Slytherin die Sache auf den Punkt, "Du machst dir Sorgen um mich? Wie niedlich. Und ich dachte, du würdest mich hassen."
Natürlich wusste er selber, dass das Gegenteil der Fall war, aber er wollte etwas mit dem Jungen spielen. Harry erkannte dies nicht und verteidigte sich, "Dich hassen? Ich dachte, dir wäre klar, dass ich dich nicht hasse."
Provozierend hob Draco den Kopf und meinte arrogant, "Und was war mit den letzten Jahren? Bei dem, was du mir alles angetan hattest, konnte man nur daraus schließen, dass du mich hasst."
Seufzend ließ sich der Dunkle auf der anderen Seite des Steins nieder, dass er dem Blonden den Rücken zukehrte und ging nicht auf ihn ein. "Du weißt ganz genau, dass sich die Situation zwischen uns allen verändert hat. Und das alleinig nur, weil wir in diese Welt gelangt sind... Erstaunlich, wie sehr sich der Mensch verändern kann, wenn er anderen näher kommt, als ihm lieb ist."
Der Slytherin drehte sich seinem Gegenüber zu, "Wie meinst du das?"
Harry tat es ihm gleich, "Wir, Draco, wir haben uns doch sehr gewandelt ... früher wären wir niemals so ruhig nebeneinander gesessen, sondern hätten uns schon längst mit Flüchen beworfen."
"Wer weiß ... vielleicht würde ich dich jetzt noch attackieren, hätte ich meinen Zauberstab." Ein schiefes Lächeln konnte er nicht unterdrücken.
Der Dunkle schüttelte den Kopf. "Vergiss es. Das kaufe ich dir nicht ab."
"Ach nicht. Wie schade. Jetzt habe ich schon meine Ekelhaftigkeit verloren.", schmollte der Blonde gespielt.
"Verloren? Mir scheint du hattest nie eine besessen.", witzelte der Gryffindor, auch wenn er es teilweise ernst meinte.
"Wirklich?", fragte Draco mit einer neutralen Stimme.
"Nun ja ...", begann Harry. "Du warst zwar des öfteren mies und gemein, aber sonst ... Bei den Mädchen scheint du ja beliebt zu sein, egal wie du dich verhältst."
"Spielst du auf etwas bestimmtes an?"
"Ich habe dich und die Nymphe heute gesehen.", gestand der Dunkle. "Weißt du, dass es kein Zufall war, dass du nicht gleich wie Pansy reagiert hast?"
Der Slytherin war sichtlich verwirrt, "Wie meinst du das?"
Der Befragte erklärte, "Die Nymphen haben so eine ähnliche Wirkung, wie die Veelas, nur mit dem unterschied, dass ihre Wirkung nicht permanent ist, sondern sich nur auf die auserwählte Person bezieht. Die Nymphe hatte versucht dich zu verlocken, nur das klappte nicht. Willst du wissen warum?"
Ein stummes Nicken genügte zur Antwort.
"Weil du jemanden liebst. Das ist der einzige Grund, warum es bei dir, Ron, Hermione, Seamus, Dean, Blaise und Malcolm nicht wirkt."
"Und bei dir?" Ein seltsames Gefühl, auch Hoffnung genannt, stieg in dem Blonden hoch. Harry wollte antworten, doch ...
"Harry?!" Pünktlich, wie ein fünf Uhr Zug, trat Ron aus dem Gebüsch und fragte sogleich, "Was macht ihr hier?"
Draco stand auf und antwortete entnervt, "Reden du Volldämel, oder wonach sieht es sonst aus."
Woher bloß diese plötzliche Gereiztheit kam...?
Harry sprang ebenfalls auf, "Was willst du Ron?"
"Hermione ist voll verzweifelt. Pansy turtelt nur mehr mit diesem Nymphen herum und ignoriert Mione vollständig. Ich wollte dich nur um Hilfe bitten, dass du auch mit Mione redest.", bracht der Rotschopf hervor.
"Aso ... ähm ...", begann der Dunkle, jedoch ein Nymph erschien neben Ron und wandte sich an den blonden Slytherin, "Praecor wünscht euch zu sprechen."
Der Angesprochene winkte ab, "Gleich, ich komme gleich."
Er drehte sich Harry zu, "Also? Haben sie bei dir eine Wirkung?"
Der Befragte schritt zu Ron, der ihn ungeduldig anstarrte und lachte, "Nein, nicht die geringste."
Dann ging er. Draco wusste sofort was diese Antwort bedeutete. Harry liebte ihn ... und er entfernte sich immer mehr von ihm, wollte weg, weg mit seinem Kumpel Ron. Dem Blonden gefiel dieser Gedanke überhaupt nicht und er tat etwas, was er sonst nie machen würde.
Ohne nachzudenken trat er einpaar Schritte nach vorne, packte den Gryffindor am Handgelenk und zog ihn mit einem Ruck zurück, dass dieser fast gegen ihn prallte. Dann lehnte er sich vor und berührte seine Lippen mit den eigenen und schloss die Augen. In ihm schien ein Feuerwerk zu explodieren, in seinem Magen kribbelte es und sein Herz schlug ihm bis zum Halse.
Den Gedanken, was er da machte, verbannte er sofort in die dunkelste Ecke. Während er den dunkelhaarigen Junge mit der einen Hand festhielt, legte er die andere in dessen Kreuz und drückte ihn fester an sich. Er forderte Einlass, welcher ihm sofort gewehrt wurde und etwas unbeholfen stupste seine Zunge gegen die Harrys. Sein Herz schlug so schnell, dass er dachte, es würde gleich stehen bleiben und das Kribbeln im Bauch war so stark, dass seine Knie bereits weich wurden und drohten nachzugeben.
Nach einer Zeit, die ihm wie die Unendlichkeit vorkam, löste er sich vom dem Jungen, lehnte mit der Stirn gegen der des anderen und wisperte, "Hast du jemals etwas getan, ohne über die Konsequenzen nachzudenken?"
Harry hob den Kopf und blickten in diese wunderschönen eisgrauen Augen. "Ja, oft genug. Leider ... Und du?"
Ein Lächeln huschte über Dracos Gesicht. Er lächelte! Und zwar nicht hämisch, nicht schadenfroh, sondern neutral. Dann trat er um einpaar Schritte in Richtung des Nymphen und antwortete, "Das war das erste Mal."
Dann drehte er sich um und ging mit dem Nymph mit. Harry starrte ihm nach, während ein entsetzter Ron auf ihn zu trat. Hauchend stellte er fest, "Er hat dich geküsst ... und du ..."
Mit einem Breitmaulfroschgrinsen beendete der Angesprochene, "...habe ihn auch geküsst, ganz recht. Uff ... und wie er küssen kann. Mir sind beinahe die Knie weich geworden."
"Nur so als Frage ...", begann der Rotschopf. "Er, Draco Malfoy, hat dich ... na-du-weißt-schon ... jedes Mädchen würde da durchdrehen, also ... wie kannst du nur so ruhig bleiben? Nur so als Frage ..."
"Ruhig bleiben?" Harry seufzte tief und sank dann auf die Knie, da diese ihn nicht mehr halten konnten. Der Gryffindor schaute auf. "Antwort genug?"
~*~
Der Morgen graute, als Draco aus seinem Schlaf erwachte. Er sah um sich und erblickte einen schlafenden Harry. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er erinnerte sich mit Freuden an den vorherigen Abend, an dem er ihn geküsst hatte. Leider, wollte Praecor mit ihm reden, was bis in die Morgenstunden hinein dauerte. Raus kam dabei so wie so nur eine Diskussion, wie weit die magischen Fähigkeiten des Jungen gingen. Zu seinem Pech stellte sich heraus, dass er, genauso wie die anderen, seine Hände benutzte. (In Mitten des Wortgefechts schwang er beide Hände und ließ so einen Stuhl voller Blätter explodieren. Danach war er still ...)
Der Blonde erhob sich und beschloss einen kleinen Spaziergang durch das Tal zu machen. Unterwegs traf er auf Tiere, die denen aus seiner Welt gleich waren, wie Rehe, Hasen, Vögel und weitere solche Wesen. Wieder einmal gelangte er zur Lichtung, wie in der letzten Nacht, aber dieses Mal saß jemand auf dem Stein. Es war die Nymphenherrscherin.
Sie stützte sich hinten auf ihren Händen ab, hatte ihre Augen geschlossen und hatte ihr Gesicht dem Himmel zugewandt. Ihr gewelltes Haar glänzte rötlich und bildete zur blassen Haut einen schönen Kontrast. Sie sah wie ein höhergestelltes Wesen aus, welches im Herzen rein war und eine unberührte Seele hatte. Das hellbraune Kleid schmiegte sich an ihren Körper an, als wäre es Teil ihrer selbst.
Der Slytherin hätte vielleicht sein Herz verloren, würde er nicht bereits lieben. Die Nymphe öffnete ihre Augen und schaute zu ihm hinüber. Ein sanftes Lächeln zierte ihre blassroten Lippen und ihre Augen strahlten erneut Freude aus.
"Willst du nicht zu mir kommen? Oder traust du dich nicht?", fragte sie freundlich.
Schweigend schlenderte er auf sie zu und blieb vor ihr stehen. "Seit wann sind sie schon hier?"
Die Nymphe bat ihn, "Bitte, sage *du* zu mir. Und um deine Frage zu beantworten ... Ich hatte diese Nacht nicht geschlafen. Gewisse Gedanken raubten mir meinen Schlaf."
Eine Plötzliche Neugierde stieg in ihm auf. "Was für Gedanken?"
Sie seufzte und das Lächeln verschwand. Dann gestand sie, "Regnators Macht nimmt zu. Er will jetzt nicht nur die Rebellen bekämpfen, sondern lässt zum Unglück aller seine Truppen in weitere Länder und Reiche vordringen. Gestern brachte mir Praecor die Nachricht, dass er bereits das Reich der Elfen überfallen lässt. Sollten sie es jemals schaffen die Elfen zu besiegen, dann dauert es nicht mehr lange, bis sie auch in unser Reich einfallen und uns unterdrücken oder vernichten."
Kein Laut wich über die Lippen des Blondes, doch sein Blick verriet, dass er wusste, was diese Botschaft bedeutete. Die Herrscherin setzte fort, "Ich habe Praecor beauftragt euch noch heute zu den Rebellen zu geleiten. Je schneller ihr zu ihnen kommt, umso besser wird es für uns sein. Ihr seit die einzige Hoffnung, die unsere Völker noch haben. Ich hoffe nur, dass ihr eurer Aufgabe gewachsen seit. Regnator ist mächtig und grausam. Wer sich ihm in den Weg stellt und nicht stark genug ist, stirbt."
Nun war es an Draco zu seufzen. Dabei entwich ihm, "Das kenne ich."
Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, "Tust du?"
Er nickte, "Ja, nur mit dem Unterschied, dass er in unserer Welt Voldemort heißt."
"Erzähle mir mehr über diesen Voldemort.", forderte die Nymphe ihn auf.
"Nun ... Voldemort ist ein Zauberer, kein schwächlicher Muggel, und er hatte es geschafft, sich viel Macht anzueignen. Seine Diener werden Todesser genannt. Entweder sie teilen seine Ansichten, oder sie werden von ihren Familien gezwungen, ihm zu dienen. Er hasst Muggel - ich weiß nicht warum - und sein Ziel ist es alle zu vernichten und die Weltherrschaft an sich zu ziehen. Allerdings ... hatte sich ihm bis langen eine einzige Person erfolgreich wiedersetzt."
Sie legte ihren Kopf leicht schief. "Und wer war das?"
Draco sah fest in ihre Augen. "Harry ... es war Harry."
Irgendwie war es seltsam so zu reden. Diese Tatsache unverfälscht auszusprechen, oder zu umgehen. Für den Slytherin war es fremd. Ihm war klar, was er früher gesagt hätte, doch nun. Dieser alte Konkurrenzkampf war verschwunden, Hass hatte sich als Liebe entpuppt und ihm schien es dennoch merkwürdig zu sein, die Wahrheit beim Namen zu nennen.
Was die Nymphe als nächstes sagte, riss ihm brutal aus seinen Gedanken, "Harry? Ist das nicht der Junge, an den ich mich gestern rangemacht habe?"
Entsetzt schaut er in ihre Augen. "D-du hast was?!"
Ein unschuldiger Blick ihrerseits traf seinen eifersüchtigen. "Habe ich das jetzt etwa laut ausgesprochen ...?", fragte sie unsicher.
"Du hast es gewagt bei *meinem* Harry einen Versuch zu starten??" War Eifersucht nicht etwas Herrliches? In dem Blonden tobte sie, wie ein Sturm bestehend aus Feuer und Blitzen.
Auf diese Frage entgegnete sie ihm nur trocken, "Das ist *mein* Reich. Da werde ich doch noch machen dürfen, was *ich* will. Du kannst mir nichts vorschreiben. Außerdem ... ihr reist so wie so in wenigen Stunden ab, deshalb packte lieber deine Sachen, anstatt dich mit mir zu streiten."
"Nur zu dumm, dass ich nichts zum packen habe. Du hättest bei Harry ohnehin keine Chancen, denn er liebt *mich*." Seine Lippen bogen sich zu einem triumphierenden Lächeln.
Die Herrscherin stand auf und marschierte einfach weg. Unterdessen murmelte, "So viel Selbstsicherheit möchte ich einmal haben ..."
~*~
In der Tat binnen zwei Stunden hatten sie Proviant und sonstiges eingepackt und brachen zum Marsch nach Licentia auf. Der *Alltag* war eingebrochen und Harry und Draco verhielten sich fast so, als wäre nichts geschehen. Sie warfen sich nur hin und wieder vielsagende Blicke zu und der eine ging immer in der Nähe des anderen.
Praecor war ein guter Reiseleiter, denn unterwegs begegneten sie keinem feindlichem Wesen. Daraus konnte man nur schließen, dass er wohl mehrere Male Daria bereist hatte und nicht in Napaeae verweilte. Während einer kurzen Pause versprach Praecor ihnen, dass sie noch bevor die Sonne unterging, bei den Grenzen des Rebellenreichen angelangt waren. Alle neun waren schon auf den ersten Kontakt mit den Rebellen gespannt.
tbc
