Chromoxid: Ja, da hast du recht. Es hilft mir irgendwie mit der Sache umzugehen, wenn ich es niederschreibe. Ich werde die Geschichte auf jeden Fall weiterschreiben. Denn ich finde es unglaublich welche Geschichten das Leben selbst schreibt und ich denke dass sicherlich einige Leser entweder in meiner Position oder in der von "Emilia" waren. Gerade diese Leser will ich zum nach denken anregen.


Scherben und kein Ende in Sicht

Das ist die Fortsetzung zu „Wenn eine Welt zerbricht"

Emilia verfiel wieder in ihren vorherigen Trott. Alles war ihr wieder egal und sie fing wieder an sich zurück zuziehen. Es waren nun 10 Tage seit ihrem Suizidversuch vergangen. Alles schien wieder seinen normalen Gang zu gehen.

Es war Freitag und das Wochenende stand bevor. Natürlich begannen die Lehrer sich wieder Sorgen zu machen, natürlich wurde Emilia wieder von ihren Freunden gelöchert. Nur von Tina wurde sie diesmal nicht angesprochen. Das war der Punkt der Emilia schier das Herz zu zerreißen drohte. Die Meinung aller Anderen war ihr egal, und die Meinung die ihr wichtig wäre die hörte sie nicht. Die Meinung von Tina. Warum machte sie dass nur? Warum strafte sie Emilia mit Ignoranz?

Emilia hielt es am Freitag nicht mehr aus. Seit langem ergriff Emilia wieder Initiative und machte sich nach dem Unterricht auf zu Tina. Sie hatte sie schnell gefunden. Wie viele verbrachte auch Tina gerne die kalte Jahreszeit im Gemeinschaftsraum vor dem warmen Kamin.

Emilia stellte sich vor sie, schaute sie an und sagte mit bestimmenden Worten „Wir müssen reden!"

Wie als hätte Tina bereits längst darauf gewartet stand sie auf, nahm Emilia an die Hand und führte sie beinahe wie ein kleines Kind zu Emilias Zimmer. Tina dirigierte Emilia zum Bett, danach verschloss Tina das Zimmer und lehnte sich erwartungsvoll gegen die Tür.

Emilia hatte die Hände in den Schoß gelegt. Wie sollte sie nur anfangen? Weswegen war sie überhaupt gekommen? Ihr Blick war starr auf ihre Hände gerichtet. Doch Tina wartete. Minutenlang wurde kein Wort gesprochen bis Emilia das Wort ergriff.

„Warum redest du nicht mehr mit mir?"

„Das tue ich doch. Jetzt gerade."

„Ja, weil ich dich dazu zwinge. Aber warum redest du sonst nicht mit mir?"

„Weil ich will, dass DU mit MIR redest. Verstehst du Emilia. Du machst es mir nicht gerade einfach. Ich hab davon gehört, dass du schon wieder die letzte Schularbeit leer abgegeben hast. Und ich verstehe es nicht. Wir hatten uns doch ausgesprochen. Du hast gesagt, dass du dein bestes geben würdest. Für uns!..."

„Aber…"

„Nein, lass mich ausreden. Ich bin noch nicht fertig. Aber dass du jetzt wieder so anfängst lässt für mich nur den Schluss zu, dass du bei unserem langen Gespräch gelogen hast. Mir ein Märchen erzählt hast…"

„Das ist nicht war!"

„Nicht? Und warum, warum zum Teufel fängst du jetzt wieder mit diesem ganzen Scheiß an? Was ist los mit dir? Ich will, dass du mir die Wahrheit sagst! Die WAHRHEIT! Verstanden?"

„Du würdest es nicht verstehen."

„Ach, das weißt du. Sag mir, was dich quält, dann kann ich selbst entscheiden ob ich es verstehe."

„Nein, du verstehst es nicht! Wenn ich es dir sagen würde, würdest du mich hassen!"

Nun rannen Tränen über Emilias Gesicht. Emilia hielt sich verkrampft am Bettrahmen fest in der Hoffnung ihre Gefühle weitgehend unterdrücken zu können. Doch es half nichts. Emilia fing nun unkontrolliert an zu schluchzen.

Nun konnte auch Tina nicht mehr hart bleiben. Nicht mehr so hart sein, wie sie es eigentlich wollte. Sie ging auf Emilia zu, ließ sich neben ihr aufs Bett, nahm sie in den Arm und streichelte ihr beruhigend über den Rücken.

„Emilia, du kannst mir alles sagen. Warum quälst du dich so? Wir finden sicher eine Lösung"

Weiterhin von Weinkrämpfen geplagt versuchte Emilia zu sprechen „Mein Vater… Brief vor drei Tagen…gesagt ich soll arbeiten gehen… in seiner Firma… Oh, Tina…ich will das nicht…ich will nicht…ich will nicht weg von dir…"

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Tja und an dieser Stelle ein Cliffhänger

Anmerkung:

Ab diesem Kapitel baut die Geschichte zwar weiterhin auf wahren Begebenheiten auf, allerdings interpretiere hier schon sehr viel ins Geschehen hinein.

Die Grundelemente der wahren Handlung bleiben aber weiterhin in der Geschichte.