Ranma 1/2 wurde von Rumiko Takahashi erfunden. Die Rechte an den Figuren
liegen somit bei ihr und ihrem Verlag. Die Geschichte dient keinem
finanziellen Zweck sondern ist einfach Ausdruck eines Fans.
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Kapitel 4
Ryoga und Ukyo saßen auf ihrem Zimmer auf dem Futon und sahen fern. Es war irgend ein alter Samuraistreifen, doch keiner von ihnen konnte sich darauf konzentrieren. "Ääähmm ... Ukoy... ?", unterbrach Ryoga ihre Gedankengänge. "Ja?" fragte sie ihn geistesabwesend. "Ich müßte mal... ins..." "Oh, ja, klar..." Verlegen standen beide auf und gingen zum Badezimmer. Nachdem Ryoga fertig war, gingen sie wieder zurück. "Das wird ein anstrengender Monat", seufzte dieser auf. "Wie meinst du das?" fragte Ukyo den verlorenen Jungen. "Nun, wir können nicht mehr als zwei Meter voneinander weg, sonst wird der andere mitgerissen", stellte Ryoga fest. "Wir müssen uns doch auch einmal baden und umziehen... Durch diese Armreife müssen wir das alles gemeinsam tun..." Die junge Meisterköchin zuckte zusammen. "Daran hab ich nicht ge..." *....gemeinsam baden?* schoß ihr durch den Kopf. "Ryoga, immer mit der Ruhe, wir finden schon eine Lösung." In ihrem Kopf hing kurz das Bild eines gemeinsamen Bades, bei dem sie Ryoga den Rücken schrubbte. *Was denke ich da?* "Ukyo", Ryoga blickte sie besorgt an, "alles in Ordnung? Du hast so einen komischen Gesichtsausdruck gehabt." "Was? Da war nichts - wirklich!" Sie lachte nervös. Er nickte nur, aber Ryoga hätte schwören können, daß Ukyo fast gesabbert hätte. "... und das ist nur ein Teil des Ganzen, mein Hübscher", meinte Ukyo pragmatisch. "Ich müßte morgen zur Schule - und ich habe außerdem ein Geschäft zu betreiben." "Stimmt ja", Ryoga schlug sich auf die Stirn. "Außerdem sollte ich ja wieder einmal trainieren", fuhr er fort. Ryoga grinste und schüttelte den Kopf. "Worüber lachst du?" Ukyo war erbost. "Ich habe mir nur gedacht, wenn mir das jemand vor einer Woche erzählt hätte, daß mir das passieren würde..." Die junge Frau mußte ebenfalls lachen. "Du..." Er hob die Hand und unterbrach sie. "Ich hätte da einige Vorschläge, Ukyo." Sie hob die Augenbrauen. "Ahhh, und haben sie etwas mit Rückenschrubben und Schlagsahne zu tun?" fragte Ukyo spöttisch. "Was?" Ryoga starrte sie mit großen Augen an. *Schlagsahne?* "Ähh, vergiß es!" stammelte sie. "Du hast etwas vorschlagen wollen", lengte sie das Thema wieder in unverfängliche Bahnen. "Ja, richtig", er blickte sie kurz irritiert an, fuhr dann aber fort zu sprechen. "Ich hätte mir gedacht, daß wir uns insoferne arrangieren, daß wir gemeinsam trainieren. ..., daß ich dir meine Techniken beibringen und daß du mir dafür kochen beibringst...." "Das hieße, wir würden in deinem Restaurant gemeinsam arbeiten." "WAS? Du willst kochen lernen?" unterbrach sie ihn. Ryoga nickte. "Als Teil eines Kampftrainings natürlich." Die Meiserköchin lachte auf. "Als Kampftraining? Natürlich! Und was hast du dir noch vorgestellte?" Ukyo beugte sich vor und musterte den verlorenen Jungen nachdenklich. "Die Schule ist ein Problem. Wenn wir dort gemeinsam auftauchen werden wir einige ... peinliche Fragen zu beantworten haben. Aber das überlasse ich dir. Wenn du zur Schule willst ist das auch in Ordnung. Ich ... würde aber eher darauf verzichten. Da wäre noch die Sache mit dem Baden... " Er straffte sich. "Ich kann dir nur mein Wort geben, daß ich nichts Unstatthaftes tun werde und alle Rücksicht nehmen, die nur möglich ist. Ich würde nie etwas machen, das dir Unbehagen bereiten würde." Ernst sah er sie an: "das ist alles, was ich dazu sagen kann." Ukyo war sprachlos. Sie wußte, daß Ryoga es so meinte, wie er es sagte. *Der Weg des Kriegers... Ehre bis in den Tod. Er meint es absolut ernst.* Sie schluckte. "Ryoga, ich akzeptiere dein Wort, ich glaube dir." Er fing an zu lächeln und sie erwiderte es. *Ich habe ja nicht gesagt, daß ich mich statthaft benehmen werde...*, dachte sie bei sich und grinste breiter. *Ich bin verdorben. Böse Ukyo, böse Ukyo.*
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Ukyo atmete erleichtert aus, als sie endlich die Tür zu ihrem Lokal abschließen konnte. Sie blickte zu Ryoga, der ebenfalls erleichtert wirkte.
"Ein Tag vorüber.... Nur noch 29 weitere", stellte dieser fest. "Beinahe ein Tag vergangen", korrigierte sie ihn. Er zuckte mit den Achseln. "Wie auch immer, könnten wir jetzt ein Bad nehmen? Ich bin absolut erschlagen." "Ryoga, für einen Kerl, der Nasenbluten bekommt, wenn er einer Frau zu nahe kommt, gehst du aber ganz schön ran", stellte Ukyo trocken fest. "Hey, das hab ich aber nicht so...." "Ich weiß, Großer", unterbrach sie ihn, "aber das mit einem Bad ist eine gute Idee." Auch Ukyo fühlte sich ziemlich zerschlagen. Die Sache mit den Armreifen hatte sich als komplizierter herausgestellt, als es zuerst den Anschein gehabt hatte. Die beiden waren sich einig darüber geworden nicht zur Schule zu gehen, da dies sie beide ziemlich kompromittiert hätte. So begannen sie den Tag mit einem mehrstündigen Kampftraining, das sich durch die ungleiche Stärke der beiden und die nicht vorhandene Koordination als sehr hart erwies. Anschließend arbeiteten die beiden gemeinsam im Lokal. Ryoga hatte sich als geschickter herausgestellt, als sie es angenommen hätte, da er das Ganze als Teil des Trainings betrachtete. Ukyo verzog das Gesicht, als sie merkte, daß ihr Nacken sehr verspannt war. Die junge Frau massierte sich diesen leicht, doch die Verspannung ging nicht weg. Der verlorene Junge musterte sie kurz. "Setz dich doch einmal!" und drückte sie sanft aber bestimmt auf einen Sessel. "Hör mal, was tust du da?" protestierte sie, verstummte jedoch, als er ihr begann den Nacken zu massieren. "Ohhh...", stöhnte sie auf, "...das ist gut ... woher kannst du das?" Ryoga grinste. "Bei meinen Reisen hab ich einiges aufgeschnappt über Massagen, Druckpunkte und Heilmethoden. Alles Teil des Trainings. Man weiß ja nie, wann man das einmal brauchen könnte." Doch sie hörte ihm längst nicht mehr zu. Ukyo merkte, wie sich langsam ihr Gehirn kurz schloß. Seine Berührungen trafen genau die richtigen Stellen und ihr ganzer Körper entspannte sich. Ukyo ertappte sich dabei, wie sie langsam... in eine andere Stimmung schwappte. *Was für Techniken er wohl sonst noch beherrscht?* Gerade, als sie glaubte endgültig die Kontrolle zu verlieren und Ukyo sich umdrehen wollte um mit Ryoga etwas sehr Präkeres zu tun hörte er auf. Sie schnappte nach Luft. "Alles in Ordnung? Dir müßte es jetzt besser gehen", hörte Ukyo ihn sagen. "Ähhh, ja, wow, das war großartig", bei dem Kommentar wurde der verlorene Junge leicht rot. Ukyos Atem wurde wieder ruhiger und sie spürte, wie ihr rationeller Verstand ihre Triebe unter Kontrolle bekamen. *Böse Ukyo, böse Ukyo, ich muß mich beherrschen. Ich werde mich nicht gehen lassen.* Gerade wie sie es beinahe geschafft hatte wieder abzukühlen, meinte Ryoga freundlich lächelnd: "Wenn du willst, kann ich dich öfters massieren, du wirkst sehr oft angespannt. Dann könnte ich es auch gründlicher tun als jetzt." Die junge Meisterköchin schnappte nach Luft. *AAaaarrrggg... böse Ukyo, böse Ukyo.*
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Sie streckte sich in der Badewanne und betrachtete amüsiert Ryoga, der mit dem Rücken zu ihr saß. Er grollte und grummelte leise vor sich hin. "Hey, mein Hübscher, ein paar Minuten noch und du kommst an die Reihe." Der verlorene Junge schnaubte auf. "Und warum bist du als erste mit dem Baden an der Reihe?" Ukyo begann zu grinsen. "Erstens, weil das mein Badezimmer ist, zweitens, weil ich eine Frau bin und drittens, du hoffentlich so gutes Benehmen hast mich vorzulassen." Er stöhnte auf und murmelte etwas vor sich hin. "Was hast du gesagt?" "Nichts...!" stammelte er hastig, als er auf die riesige Kampfspachtel blickte, die neben der Badezimmertür lehnte. "Dann ist es ja gut..." schnurrte sie und streckte sich wieder. *Eigentlich ist er ja wirklich süß - hmmm - ich sollte meine Hormone besser kontrollieren.* Der verlorene Junge gähnte auf. *Hach, ich freue mich schon auf das Bad*, dachte er bei sich. "Müde?" hörte er eine neckische Stimme hinter sich sagen. "Hm", er nickte. "So, jetzt bist du an der Reihe, mein Großer, könntest du mir noch die Handtücher geben?" Aufseufzend griff er nach den Tüchern und reichte sie ihr." Als diese eines um sich schlang und aus der Wanne steigen wollte, rutschte sie aus. "Ahhh...." Sie flog mit dem Kopf voran aus der Wanne. Ryoga wirbelte herum und konnte Ukyo gerade noch auffangen, bevor sie sich verletzen konnte. Dabei rutschte ihr das Handtuch weg und der verlorene Junge hielt auf einmal ein völlig nacktes Mädchen in den Armen. Eng an ihn gepreßt errötete Ukyo heftig. Plötzlich spürte sie, wie ein Zittern durch Ryoga ging und dieser mit blutender Nase bewußtlos nach hinten kippte. "Ryoga..."
Der verlorene Junge kam langsam wieder zu sich. "Was..." Ein feuchtes Tuch lag auf seiner Stirn. Ein warmes, feuchtes Tuch, wie er feststellte. "Du bist wieder wach, Ryoga?" Er nahm das Tuch von seinem Kopf und erblickte Ukyo, die nun in einen Bademantel gekleidet neben ihm saß. "Ja, bin ich", murmelte Ryoga peinlich berührt und blickte zur Kampfspachtel, die immer neben der Tür lehnte. Sie folgte seinem Blick und zog die Augenbrauen nach oben. "Nein mein Großer, ich werde dich nicht krankenhausreif schlagen. Immerhin hast du verhindert, daß ich mir mein Genick breche." Seine Wangen röteten sich leicht. "Gern geschehen." Ukyo lächelte ihm zu. "Du solltest jetzt dein Bad nehmen, sonst wird das Wasser kalt." Er nickte belämmert. "... und außerdem freue ich mich schon aufs Bett." Ryogas Wangen färbten sich noch dünkler und er zuckte zusammen. "Hey, so meinte ich das nicht, du..." Das junge Mädchen war jetzt an der Reihe Farbe ins Gesicht zu bekommen. "Du solltest.... dich jetzt baden." Hastig wandte sie sich ab. "In Ordnung." Er stand langsam auf und begann sich zu entkleiden. Ukyo schloß die Augen. *Dieser... so hab ich das doch nicht gemeint, hab ich doch ... oder ...?* Sie hörte ihn wohlig aufseufzen, als er sich in die Wanne mit dem warmen Wasser setzte. *Aarrrg. Nein, schlechte Gedanken, schlechte Gedanken.* Sie konzentrierte sich um die Bilder in ihrem Kopf zu verdrängen. "Nur noch 29 Tage... Nur noch..."
Eine Viertelstunde später, nachdem Ryoga mit seinem Bad fertig war, saßen beide in Ukyos Zimmer und sahen etwas fern. Dieser schüttelte den Kopf. "Was hast du?" "Nichts, ich dachte nur daran, wie lange es schon her ist, daß ich so viel Zeit an einem Ort verbracht habe und nicht verloren gegangen bin." "Sie lachte auf. Und wie ist das so? Nicht mehr verloren zu gehen?" Er überlegte kurz. "Ungewohnt", stellte er ernsthaft fest. Ukyo mußte wieder lache und der verlorene Junge fiel ein. *Eigentlich ist Ukyo wirklich nett. Sie sollte öfters lachen. Ich könnte mich glatt daran gewöhnen.*
Der verlorene Junge lächelte breiter. "Ukyo, dürfte ich dich etwas fragen?" "Hm?" nickte sie ihm zu. "Wenn wir das nächste Mal irgend welche Armreifen von Mouse aufheben, könnten wir wohl Kuno einen davorn geben?" fragte er scheinheilig und versuchte ernst zu bleiben. Sie riß die Augen auf und brustete los. Ukyo lachte schallend und Ryoga konnte sich ebenfalls nicht mehr zurück halten. *Es ist schön...* stellte der verlorene Junge fest. *Ich glaube wirklich, daß ich mich in Ukyo .... Ohje.* Ryoga sah auf den Armreif. *Nur noch 29 Tage.*
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Das war es für dieses Mal. Das fünfte Kapitel überarbeite ich gerade und ihr werdet jemanden neuen kennenlernen.
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Kapitel 4
Ryoga und Ukyo saßen auf ihrem Zimmer auf dem Futon und sahen fern. Es war irgend ein alter Samuraistreifen, doch keiner von ihnen konnte sich darauf konzentrieren. "Ääähmm ... Ukoy... ?", unterbrach Ryoga ihre Gedankengänge. "Ja?" fragte sie ihn geistesabwesend. "Ich müßte mal... ins..." "Oh, ja, klar..." Verlegen standen beide auf und gingen zum Badezimmer. Nachdem Ryoga fertig war, gingen sie wieder zurück. "Das wird ein anstrengender Monat", seufzte dieser auf. "Wie meinst du das?" fragte Ukyo den verlorenen Jungen. "Nun, wir können nicht mehr als zwei Meter voneinander weg, sonst wird der andere mitgerissen", stellte Ryoga fest. "Wir müssen uns doch auch einmal baden und umziehen... Durch diese Armreife müssen wir das alles gemeinsam tun..." Die junge Meisterköchin zuckte zusammen. "Daran hab ich nicht ge..." *....gemeinsam baden?* schoß ihr durch den Kopf. "Ryoga, immer mit der Ruhe, wir finden schon eine Lösung." In ihrem Kopf hing kurz das Bild eines gemeinsamen Bades, bei dem sie Ryoga den Rücken schrubbte. *Was denke ich da?* "Ukyo", Ryoga blickte sie besorgt an, "alles in Ordnung? Du hast so einen komischen Gesichtsausdruck gehabt." "Was? Da war nichts - wirklich!" Sie lachte nervös. Er nickte nur, aber Ryoga hätte schwören können, daß Ukyo fast gesabbert hätte. "... und das ist nur ein Teil des Ganzen, mein Hübscher", meinte Ukyo pragmatisch. "Ich müßte morgen zur Schule - und ich habe außerdem ein Geschäft zu betreiben." "Stimmt ja", Ryoga schlug sich auf die Stirn. "Außerdem sollte ich ja wieder einmal trainieren", fuhr er fort. Ryoga grinste und schüttelte den Kopf. "Worüber lachst du?" Ukyo war erbost. "Ich habe mir nur gedacht, wenn mir das jemand vor einer Woche erzählt hätte, daß mir das passieren würde..." Die junge Frau mußte ebenfalls lachen. "Du..." Er hob die Hand und unterbrach sie. "Ich hätte da einige Vorschläge, Ukyo." Sie hob die Augenbrauen. "Ahhh, und haben sie etwas mit Rückenschrubben und Schlagsahne zu tun?" fragte Ukyo spöttisch. "Was?" Ryoga starrte sie mit großen Augen an. *Schlagsahne?* "Ähh, vergiß es!" stammelte sie. "Du hast etwas vorschlagen wollen", lengte sie das Thema wieder in unverfängliche Bahnen. "Ja, richtig", er blickte sie kurz irritiert an, fuhr dann aber fort zu sprechen. "Ich hätte mir gedacht, daß wir uns insoferne arrangieren, daß wir gemeinsam trainieren. ..., daß ich dir meine Techniken beibringen und daß du mir dafür kochen beibringst...." "Das hieße, wir würden in deinem Restaurant gemeinsam arbeiten." "WAS? Du willst kochen lernen?" unterbrach sie ihn. Ryoga nickte. "Als Teil eines Kampftrainings natürlich." Die Meiserköchin lachte auf. "Als Kampftraining? Natürlich! Und was hast du dir noch vorgestellte?" Ukyo beugte sich vor und musterte den verlorenen Jungen nachdenklich. "Die Schule ist ein Problem. Wenn wir dort gemeinsam auftauchen werden wir einige ... peinliche Fragen zu beantworten haben. Aber das überlasse ich dir. Wenn du zur Schule willst ist das auch in Ordnung. Ich ... würde aber eher darauf verzichten. Da wäre noch die Sache mit dem Baden... " Er straffte sich. "Ich kann dir nur mein Wort geben, daß ich nichts Unstatthaftes tun werde und alle Rücksicht nehmen, die nur möglich ist. Ich würde nie etwas machen, das dir Unbehagen bereiten würde." Ernst sah er sie an: "das ist alles, was ich dazu sagen kann." Ukyo war sprachlos. Sie wußte, daß Ryoga es so meinte, wie er es sagte. *Der Weg des Kriegers... Ehre bis in den Tod. Er meint es absolut ernst.* Sie schluckte. "Ryoga, ich akzeptiere dein Wort, ich glaube dir." Er fing an zu lächeln und sie erwiderte es. *Ich habe ja nicht gesagt, daß ich mich statthaft benehmen werde...*, dachte sie bei sich und grinste breiter. *Ich bin verdorben. Böse Ukyo, böse Ukyo.*
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Ukyo atmete erleichtert aus, als sie endlich die Tür zu ihrem Lokal abschließen konnte. Sie blickte zu Ryoga, der ebenfalls erleichtert wirkte.
"Ein Tag vorüber.... Nur noch 29 weitere", stellte dieser fest. "Beinahe ein Tag vergangen", korrigierte sie ihn. Er zuckte mit den Achseln. "Wie auch immer, könnten wir jetzt ein Bad nehmen? Ich bin absolut erschlagen." "Ryoga, für einen Kerl, der Nasenbluten bekommt, wenn er einer Frau zu nahe kommt, gehst du aber ganz schön ran", stellte Ukyo trocken fest. "Hey, das hab ich aber nicht so...." "Ich weiß, Großer", unterbrach sie ihn, "aber das mit einem Bad ist eine gute Idee." Auch Ukyo fühlte sich ziemlich zerschlagen. Die Sache mit den Armreifen hatte sich als komplizierter herausgestellt, als es zuerst den Anschein gehabt hatte. Die beiden waren sich einig darüber geworden nicht zur Schule zu gehen, da dies sie beide ziemlich kompromittiert hätte. So begannen sie den Tag mit einem mehrstündigen Kampftraining, das sich durch die ungleiche Stärke der beiden und die nicht vorhandene Koordination als sehr hart erwies. Anschließend arbeiteten die beiden gemeinsam im Lokal. Ryoga hatte sich als geschickter herausgestellt, als sie es angenommen hätte, da er das Ganze als Teil des Trainings betrachtete. Ukyo verzog das Gesicht, als sie merkte, daß ihr Nacken sehr verspannt war. Die junge Frau massierte sich diesen leicht, doch die Verspannung ging nicht weg. Der verlorene Junge musterte sie kurz. "Setz dich doch einmal!" und drückte sie sanft aber bestimmt auf einen Sessel. "Hör mal, was tust du da?" protestierte sie, verstummte jedoch, als er ihr begann den Nacken zu massieren. "Ohhh...", stöhnte sie auf, "...das ist gut ... woher kannst du das?" Ryoga grinste. "Bei meinen Reisen hab ich einiges aufgeschnappt über Massagen, Druckpunkte und Heilmethoden. Alles Teil des Trainings. Man weiß ja nie, wann man das einmal brauchen könnte." Doch sie hörte ihm längst nicht mehr zu. Ukyo merkte, wie sich langsam ihr Gehirn kurz schloß. Seine Berührungen trafen genau die richtigen Stellen und ihr ganzer Körper entspannte sich. Ukyo ertappte sich dabei, wie sie langsam... in eine andere Stimmung schwappte. *Was für Techniken er wohl sonst noch beherrscht?* Gerade, als sie glaubte endgültig die Kontrolle zu verlieren und Ukyo sich umdrehen wollte um mit Ryoga etwas sehr Präkeres zu tun hörte er auf. Sie schnappte nach Luft. "Alles in Ordnung? Dir müßte es jetzt besser gehen", hörte Ukyo ihn sagen. "Ähhh, ja, wow, das war großartig", bei dem Kommentar wurde der verlorene Junge leicht rot. Ukyos Atem wurde wieder ruhiger und sie spürte, wie ihr rationeller Verstand ihre Triebe unter Kontrolle bekamen. *Böse Ukyo, böse Ukyo, ich muß mich beherrschen. Ich werde mich nicht gehen lassen.* Gerade wie sie es beinahe geschafft hatte wieder abzukühlen, meinte Ryoga freundlich lächelnd: "Wenn du willst, kann ich dich öfters massieren, du wirkst sehr oft angespannt. Dann könnte ich es auch gründlicher tun als jetzt." Die junge Meisterköchin schnappte nach Luft. *AAaaarrrggg... böse Ukyo, böse Ukyo.*
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Sie streckte sich in der Badewanne und betrachtete amüsiert Ryoga, der mit dem Rücken zu ihr saß. Er grollte und grummelte leise vor sich hin. "Hey, mein Hübscher, ein paar Minuten noch und du kommst an die Reihe." Der verlorene Junge schnaubte auf. "Und warum bist du als erste mit dem Baden an der Reihe?" Ukyo begann zu grinsen. "Erstens, weil das mein Badezimmer ist, zweitens, weil ich eine Frau bin und drittens, du hoffentlich so gutes Benehmen hast mich vorzulassen." Er stöhnte auf und murmelte etwas vor sich hin. "Was hast du gesagt?" "Nichts...!" stammelte er hastig, als er auf die riesige Kampfspachtel blickte, die neben der Badezimmertür lehnte. "Dann ist es ja gut..." schnurrte sie und streckte sich wieder. *Eigentlich ist er ja wirklich süß - hmmm - ich sollte meine Hormone besser kontrollieren.* Der verlorene Junge gähnte auf. *Hach, ich freue mich schon auf das Bad*, dachte er bei sich. "Müde?" hörte er eine neckische Stimme hinter sich sagen. "Hm", er nickte. "So, jetzt bist du an der Reihe, mein Großer, könntest du mir noch die Handtücher geben?" Aufseufzend griff er nach den Tüchern und reichte sie ihr." Als diese eines um sich schlang und aus der Wanne steigen wollte, rutschte sie aus. "Ahhh...." Sie flog mit dem Kopf voran aus der Wanne. Ryoga wirbelte herum und konnte Ukyo gerade noch auffangen, bevor sie sich verletzen konnte. Dabei rutschte ihr das Handtuch weg und der verlorene Junge hielt auf einmal ein völlig nacktes Mädchen in den Armen. Eng an ihn gepreßt errötete Ukyo heftig. Plötzlich spürte sie, wie ein Zittern durch Ryoga ging und dieser mit blutender Nase bewußtlos nach hinten kippte. "Ryoga..."
Der verlorene Junge kam langsam wieder zu sich. "Was..." Ein feuchtes Tuch lag auf seiner Stirn. Ein warmes, feuchtes Tuch, wie er feststellte. "Du bist wieder wach, Ryoga?" Er nahm das Tuch von seinem Kopf und erblickte Ukyo, die nun in einen Bademantel gekleidet neben ihm saß. "Ja, bin ich", murmelte Ryoga peinlich berührt und blickte zur Kampfspachtel, die immer neben der Tür lehnte. Sie folgte seinem Blick und zog die Augenbrauen nach oben. "Nein mein Großer, ich werde dich nicht krankenhausreif schlagen. Immerhin hast du verhindert, daß ich mir mein Genick breche." Seine Wangen röteten sich leicht. "Gern geschehen." Ukyo lächelte ihm zu. "Du solltest jetzt dein Bad nehmen, sonst wird das Wasser kalt." Er nickte belämmert. "... und außerdem freue ich mich schon aufs Bett." Ryogas Wangen färbten sich noch dünkler und er zuckte zusammen. "Hey, so meinte ich das nicht, du..." Das junge Mädchen war jetzt an der Reihe Farbe ins Gesicht zu bekommen. "Du solltest.... dich jetzt baden." Hastig wandte sie sich ab. "In Ordnung." Er stand langsam auf und begann sich zu entkleiden. Ukyo schloß die Augen. *Dieser... so hab ich das doch nicht gemeint, hab ich doch ... oder ...?* Sie hörte ihn wohlig aufseufzen, als er sich in die Wanne mit dem warmen Wasser setzte. *Aarrrg. Nein, schlechte Gedanken, schlechte Gedanken.* Sie konzentrierte sich um die Bilder in ihrem Kopf zu verdrängen. "Nur noch 29 Tage... Nur noch..."
Eine Viertelstunde später, nachdem Ryoga mit seinem Bad fertig war, saßen beide in Ukyos Zimmer und sahen etwas fern. Dieser schüttelte den Kopf. "Was hast du?" "Nichts, ich dachte nur daran, wie lange es schon her ist, daß ich so viel Zeit an einem Ort verbracht habe und nicht verloren gegangen bin." "Sie lachte auf. Und wie ist das so? Nicht mehr verloren zu gehen?" Er überlegte kurz. "Ungewohnt", stellte er ernsthaft fest. Ukyo mußte wieder lache und der verlorene Junge fiel ein. *Eigentlich ist Ukyo wirklich nett. Sie sollte öfters lachen. Ich könnte mich glatt daran gewöhnen.*
Der verlorene Junge lächelte breiter. "Ukyo, dürfte ich dich etwas fragen?" "Hm?" nickte sie ihm zu. "Wenn wir das nächste Mal irgend welche Armreifen von Mouse aufheben, könnten wir wohl Kuno einen davorn geben?" fragte er scheinheilig und versuchte ernst zu bleiben. Sie riß die Augen auf und brustete los. Ukyo lachte schallend und Ryoga konnte sich ebenfalls nicht mehr zurück halten. *Es ist schön...* stellte der verlorene Junge fest. *Ich glaube wirklich, daß ich mich in Ukyo .... Ohje.* Ryoga sah auf den Armreif. *Nur noch 29 Tage.*
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Das war es für dieses Mal. Das fünfte Kapitel überarbeite ich gerade und ihr werdet jemanden neuen kennenlernen.
