Kapitel 9: Wenn Hexen hexen lernen

Hi!

Heute war nichts gegen Kimberly geplant. Ich war brav und bin in die Bibliothek gegangen, um ein paar neue Zauber zu lernen. Du fragst, ob sie mir in der Schule helfen? Nicht direkt … ja, du hast mich durchschaut, ich habe nach Zaubern gesucht, die ich an Kimberly anwenden kann, die nicht so grausam sind, wie der von gestern, aber dennoch genauso wirksam.

Ich bin schon gespannt, was für Augen sie machen wird, wenn sie morgen aufwacht und in den Spiegel schaut und dann erst ihre Kleidung! Mir tut diese Gehässigkeit wirklich nicht gut. Ich weiß selber, dass ich das schon oft gesagt habe, aber aufhören kann ich nicht, denn dann würde ich verlieren (Mir ist es eigentlich egal, ob ich gewinne oder verliere. So egal dann auch wieder nicht, aber du weißt wie ich das meine, oder?) und würde von ihr dann wirklich nur mehr fertig gemacht, obwohl ich James dann sagen kann, dass da ein Wettbewerb am Laufen war, aber dann würde ich mich ja auch gleich schuldig machen und er würde nicht mehr mit mir reden. Das wird er garantiert nicht mehr, wenn ich es ihm am Samstag sage. Ich freue mich zwar auf den Ausflug, aber … meine Bendenken habe ich ja schon des Öfteren erwähnt, also lasse ich es jetzt einmal! Und diese ständigen Vorwürfe, machen mich auch noch fertig. Ich werde jetzt noch wahnsinnig!

Heute im Unterricht war nicht soviel los, eigentlich nichts Besonderes, wir haben nur Unsichtbarkeitszauber in Verwandlungen noch einmal durchgenommen und ich habe die beherrscht. Auch kein Wunder, wenn ich am Wochenende Stunden damit verbracht habe, dass ich mich selbst unsichtbar machen kann. Habe von McGonagall sogar zehn Punkte bekommen! Ich war und bin so stolz auf mich. Ich habe mir diese Anerkennung verdient, weil ich das überhaupt nicht gekonnt habe, aber die anderen Zauber, die wir dann durchgemacht haben, konnte ich dann schon wieder nicht so gut ausführen.

Wie jeden Tag, hatte sich Kimberly wieder gemeine Sprüche ausgedacht, aber die stören mich nicht mehr weiter. Daran habe ich mich schon gewöhnt und als ich nur die Schultern gezuckt habe und davon ging, hat sie nur gemeint: „Feig sind wir auch schon?"

„Ich weiß nicht wie es mit dir ist, aber ich lasse mich nicht mit minder bemittelten auf einen Strang ziehen."

Und dann gab es noch so eine Situation: „Was meint ihr, welches Kleid soll ich nehmen?" Wirklich bemerkenswerte Unterhaltung uns so sinnvoll!

„Nimm das Blaue", meine Daphne.

„Nein, das Grüne", meine Juwel.

„Tja, egal was ihr sagt, am Ende entscheide sowieso ich!"

Ich dachte, dass sie uns nicht hören und flüstere so zu Amy: „Ist irgendwie überall so. Viele reden, aber am Ende entscheidet ein Dussel."

Empört haben sie mich angesehen. Hehe! Ähm ja, es war nicht gewollt das sie es hören, aber gestört hat es mich auch nicht.

„Du kommst dir wohl toll vor, was?"

„Danke für das Kompliment, aber leider kann ich das nicht zurückgeben."

„Werden wir etwas übermütig, weil wir glauben, dass James Potter wahres Interesse zeigt? So naiv kannst nicht einmal du sein!"

„Ich weiß nicht wie naiv du bist, aber ich erkenne, wenn mich jemand einfach nur verarscht und mich ausnutzt oder ob es jemand ernst mit mir meint."

„Heute sind wir ja wieder ganz komisch."

„Wieder so ein nettes Kompliment, aber auch wenn du glaubst, dass du komisch bist, du bist einfach nur eine Witzfigur, über die gelacht wird und die es nicht einmal mitbekommt."

„Du bist seit neuestem giftig wie eine Schlange. Ich frage mich wirklich, wieso du nicht nach Slytherin gekommen bist, mit deiner Veränderung in letzter Zeit."

„Ich war in schlechter Gesellschaft."

„Mich hat es schon immer gewundert, dass man in der Nähe von ihr (sie zeigte auf Amy), überhaupt noch normal bleiben kann und außerdem, fehlt mir gerade ein, bist du ja gar nicht reinblütig. Gehörst du eigentlich überhaupt irgendwo hin? Du gehörst nich in die hier her, weil du nicht so aufgewachsen bist und in die Muggelwelt gehörst du auch nicht, weil du zu abnormal bist."

„Vielleicht mag ich nirgends hingehören, aber es muss nicht genau definiert sein, wo ich mich wohl fühle. Ich bin dort zu Hause, wo meine Freunde und meine Familie sind. Bei dir ist es wahrscheinlich der Gruppenzwang oder der Druck deiner Eltern, dass du hier bist und du dich so benimmst. Ich weiß wenigstens, wie ich mich zu verhalten habe und gebe Fehler zu, was in dein Gehirn wohl nicht hinein geht. Aber was rede ich da! Ich sollte nicht so lange reden und kürze Sätze sprechen, auch weniger kompliziert wäre für dich besser, sonst kannst du nicht mehr denken und verstehst nicht was ich dir sage. Und glaub mir, so wie du dich benimmst, bekommst du nur jemanden, der auch so blöd ist wie du und dich nur wegen deines Äußeren nimmt und nicht so wie du wirklich bist."

„Du willst mir weiß machen, was ich tun soll? Lächerlich!"

Mehr fehlt dir dazu nicht mehr ein? Sie hatte schon mal bessere Antworten parat. Jetzt habe ich endlich mal gesagt, was gesagt werden muss. Wisst ihr, manchmal denke, dass sie anders hätte werden können, aber Menschen sind nun mal so, wie sie sind.

Ciao,

Lily