Kapitel 17: Verflixt und zugenäht

Hey!

Ich könnte mich echt grün und blau ärgern! Einerseits mag ich James irgendwie, aber andererseits machen mir auch andere schöne Augen. Als ich die Gelegenheit dazu hatte, nahm ich sie nicht wahr und jetzt? Tja, so spielt eben das Leben. Aber ich rege mich immer auf, was bringt es mir eigentlich? Ok, ich fühle mich danach meistens viel besser und erleichterter, aber trotzdem regt es mich immer noch auf und wird es wohl auch.

Als ich heute aufgestanden bin, ja toll nicht? Ich bin aber nicht aufgestanden, weil ich es nicht konnte. Du willst wissen wieso? Weil meine liebe Zimmergenossin mein Bett so verzaubert hat, dass ich nicht aufstehen kann. (Erkennst du den Sarkasmus?)

Ich bin nicht einmal an meinen Zauberstab herangekommen, denn immer wenn ich versucht habe, mich aus meinem Bett zu ziehen, bin ich wieder runter gerutscht. So, als würde mich jemand an den Füßen halten und immer und immer wieder runter ziehen. War schrecklich, aber Amy hat mich zum Glück rausgeholt, obwohl sie auch lange gebraucht hatte, bis sie den passenden Spruch fand. Sie fand ihn aber, und das ist das Wichtigste, oder nicht? Durch diesen kleinen Zwischenfall, sind wir natürlich zu spät zum Unterricht gekommen und was hab ich da bekommen? Klar, Punkteabzug und Nachsitzen! Alle haben mir verwunderte Blicke zugeworfen und dachte wohl, dass ich von einem anderen Planeten komme.

Irgendwie ist es doch total unfair. Alle anderen kommen mindestens einmal zu spät und wenn ich in sieben Jahren das erste Mal zu spät komme, dann bekomme ich gleich Punkteabzug UND Nachsitzen? Hallo? Wo ist denn hier bitte noch Gerechtigkeit zu finden? Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich in letzter Zeit häufiger bei McG. war?

Heute war ich wirklich wütend auf alles und jeden. Amy hatte alle vorausgewarnt, dass sie mich besser nicht mit Problemen belagern sollen, sonst würde es ihnen sehr Leid tun. Also so schlimm war ich doch auch nicht, oder etwas doch?

Es gab da nur einen Vorfall, wo ich Sirius Black, unabsichtlich, einen Pudding ins Gesicht geschüttet habe. Eigentlich war er ja selber Schuld! Hätte er mich nicht blöd angemacht, also wegen meines Nachsitzens, hätte er keinen grünen Pudding in seinen Haaren kleben gehabt.

„Also Evans", begann er und grinste mich hinterhältig an. „Wie fühlt man sich, wenn man das erste Mal Nachsitzen muss?"

„Wenn es soweit ist, dann sage ich es dir früh genug", gab ich bissig zurück. Die Meisten würden in dieser Situation ja schon aufhören mich zu nerven, aber er konnte es sich nicht verkneifen.

„Ich hätte das wirklich nicht von dir erwartet. Du hast mich sehr enttäuscht. Früher warst du doch immer so ein gutes Vorbild für die Kleinen und der Lehrerliebling. Du warst immer mehrere Minuten zu früh da, hattest immer mehr Aufgaben als nötig und hast immer gelernt und jetzt? Jetzt musst du Nachsitzen, weil du zu spät zum Unterricht gekommen bist. Mein Weltbild ist gerade zusammen gebrochen."

Ich hob meinen Kopf und sah ihm ins Gesicht. Ich bemühte mich, dass ich nicht die Beherrschung verlor, aber jetzt weiß ich, dass er das Ganze absichtlich gemacht hat, um mich zu provozieren und ich habe es zugelassen.

„Lass sie doch", sagte Remus.

‚Lieber Remus', dachte ich mir und warf ihm einen dankbaren Blick zu, aber Sirius Black konnte und wollte es nicht lassen.

„Komm schon Rem, sei kein Spielverderber. Miss „Ich kann alles, weiß alles und bin die Beste in allem", hat Nachsitzen, tut Dinge, von denen ich nie geahnt hätte das sie dazu fähig wäre, wie zum Beispiel …"

Tja, den Satz konnte er nicht mehr beenden, denn ich hatte den Pudding vor mir in die Hand genommen und ihn ihm direkt ins Gesicht geworfen. Er schnappte nach Luft und sah mich zuerst verwirrt an, doch dann grinste er mich wissend an. Verdammte Scheiße! Er weiß es, er weiß über die Wette von Kimberly und mir und die Dinge, die ich gemacht habe. Aber woher kann er das denn wissen?

Zuerst dachte ich ja nicht, dass er etwas darüber wusste, aber als er mir dann, als ich aus der großen Halle gerannt bin, nachgelaufen kam und mich darüber ansprach, wusste ich es genau.

„Keine Sorge, Evans! Ich sage schon niemandem bescheid, obwohl McGonagall sich sicher dafür interessieren würde. Ihre beste und liebste Schülerin wird zu einer Straftäterin wie sie im Buche steht."

„Kannst du endlich damit aufhören?"

„Wieso sollte ich? Du hast mich auch immer verpetzt. Wieso sollte ich es jetzt nicht tun?" Lässig lehnte er sich an die Wand.

„Weil ich weiß, was ihr gestern Nach gemacht habt." Er riss nur mehr schockiert die Augen auf und starrte mich an. Das hat gesessen!

Er stieß sich von der Wand ab und beäugte mich kritisch. „In Ordnung Evans. Du sagst nichts über unsere Aktivitäten und ich behalte deine auf für mich. Einverstanden?" Er streckte mir seine Hand hin. Ich musste zuerst überlegen, ob es überhaupt klug war einzuschlagen, aber was konnte ich denn noch verlieren?

„Du bist wirklich bemerkenswert", meinte Sirius. „Ich hätte dir das wirklich nie zugetraut. Habe wirklich lange gebraucht, dass ich herausgefunden habe, dass du hinter allem steckst. Sehr gut durchdacht."

„Danke", meinte ich kurz angebunden.

„Du würdest dich nicht schlecht machen!"

„Wofür?"

„Für eine von uns zu werden!"

Irritiert sah ich ihn an. Was meinte er denn damit?

„Eine Marauder." Gut, jetzt ist er endgültig durchgedreht. „Ich meine es ernst."

„Aber ich rede nicht mehr mit James."

„Macht nichts, wird sich sowieso wieder regeln. Und? Was meinst du Lily?"

Lily? Lily? Ok, tief durchatmen! Ich weiß selber nicht was ich mir dabei dann gedacht habe, aber ich habe zugestimmt und tja … ähm … nun ja … jetzt bin ich eine von den Maraudern. Ich hab es seit diesem Dezember sehr weit gebracht. Meine vorherigen Leistungen dürfen natürlich nicht außer Acht gelassen werden, aber ich habe mich wirklich verändert. Ich genieße das Leben so lange ich es noch kann! Das Leben ist seit ein paar Jahren nicht mehr so wie es früher war und ich weiß, was das Alles bedeuten kann. Amy meinte auch, dass ich noch nie glücklich er gewesen bin. Außenstehende bemerken viel mehr, als man selbst! Das musste ich erfahren, wollte es aber nicht wahrhaben, aber jetzt ist es doch ganz anders geworden!

C'est la vie!

Deine überglückliche

Lily


Danke ihr Lieben für die Reviews! Es tut mir soooo unendlich leid, dass ich keine Reviewbeantwortungen gemacht habe, aber die ich hatte in dieser Woche kaum Zeit. Weihnachtsstress kombiniert mit Schulstress, ihr kennt das sicher, oder? Hoffe, dass ihr mir verzeihtu nd mir noch liebe Reviews als vorweihnachtliches Geschenk hinterlasst.

lg
Magic