Kapitel 20: Advent, Advent, das Haar verbrennt!
Hi Lea!
So, was ich dir heute erzähle, braucht einer längeren Erklärung!
Also angefangen hat es mit aufstehen und außerdem ist heute Freitag, eigentlich ein toller Tag, aber der war es heute garantiert nicht.
An diesem Freitag hatten wir nur am Vormittag Unterricht und der Nachmittag war frei. Amy und ich haben diese freie Zeit dafür genutzt, um in der Bibliothek für McGonagall etwas Nachzuschlagen, was wir eben als Hausaufgabe hatten. Dann gehen wir den Gang entlang und nichts ahnend, stoße ich mit Kimberly zusammen, die mich gleich anbrüllt, dass ich doch aufpassen sollte wo ich mich hinbewege.
Dann muss ich dir gleich noch etwas sagen, viele meiner Schulkollegen nennen mit auch Feuerlilie. Ja, wegen meinen Haaren, aber das stört mich nicht, dass machen nur ein paar und die sind dann nur neidisch auf meine Haare, sagt meine Mutter immer!
Anschließend schlendern wir gemütlich runter in de große Halle, nicht bevor wir uns über Kimberlys Verhalten gewundert hatten. Ok, ihr Verhalten ist immer verwunderlich, aber das war sogar für sie schon zu wunderlich!
In der großen Halle hatten sich einige schon für das Abendessen eingefunden, auch die Marauder, zu denen wir uns dann gesellten, weil uns Sirius so freundlich zu sich gewunken hatte und eine so höfliche, nette Einladung ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Ein weiterer Grund war, dass James und ich vielleicht ein paar Worte wechseln würden. Wir haben sogar wie zivilisierte Menschen miteinander gesprochen. Ein Fortschritt!
Plötzlich ist rund um mich Gekreische und ich drehe mich herum und alle schauen auf mich. Ich hatte natürlich keine Ahnung warum die jetzt so reagierten. Auf einmal spürte ich nur noch etwas Kaltes, Flüssiges über meinen Kopf rinnen und an mir runtertropfen. Ich wandte mich langsam zu James um, der auch ein wenig schockiert drein geschaut hatte und seinen Zauberstab noch immer auf meiner Kopfhöhe hielt. Ich habe mich gefragt, wieso er mir Wasser über meinen Kopf gegossen hat und er meinte darauf: „Lily, deine Haare haben Feuer gefangen."
„WAS?", völlig geschockt und mit offenem Mund starrte ich in die Runde, dann blieb mein Blick bei Kimberly hängen, die mich hämisch anlächelte. Sie hielt eine Flüssigkeit in der Hand und schüttelte die Phiole. Mir ging dann plötzlich ein Licht auf. Als sie mit mir zusammen gestoßen war, war es absichtlich gewesen, damit sie mir den Inhalt rüberleeren konnte und das hatte sie geschafft. Meine Haare haben mitten in der großen Halle Feuer gefangen und ich hatte einen neuen Namen: „Feuerlily". Jetzt ist es zwar berechtigt, aber trotzdem kann ich den Namen nicht ausstehen und um den ganzen Leuten die Laune zu verderben, also, damit sie die Lust, mich so zu nennen, verlieren. Da es in der großen Halle komplett still war, habe ich einfach mit meinem Gedicht anfangen
Advent, Advent, das Haar verbrennt!
Erst langsam, dann schnell,
lichterloh und hell.
Advent, Advent, das Haar verbrennt!
Die Erste die meinen Humor verstanden hatte und zu lachen begann, war Amy, die sich dann schon den Bauch hielt. Schließlich schlossen sich auch die Marauder an und ich natürlich auch. Nach skeptischen Blicken, lachte dann schließlich auch der Großteil der Schülerschaft und mit einem Blick auf den Lehrertisch, konnte ich sogar einige Professoren schmunzeln sehen. James meinte dann zu mir: „Du hast wirklich guten Humor! Wer selbst über sich lachen kann, ist einfach nur klasse!"
Ich habe ihn dann einfach nur angelächelt und die anderen, sie denken zwar, dass ich die Blicke, die sie sich zugeworfen haben, nicht bemerkt habe, aber ich habe sie bemerkt, die haben nur wissend gelächelt. Tja, war zwar eigentlich nur Improvisation und in dem Moment schien es mir einfach nur das Richtige zu sein. Und dass dann James auch noch mit mir gesprochen hat und mir ein Kompliment gemacht hatte – einfach nur klasse!
Mein Tag ist gerettet, mein Leben ist gerettet, mein Ball ist vielleicht gerettet. Jetzt stehen meine Chancen nicht einmal mehr so schlecht, denn er hatte auch schnell herausbekommen, wer hinter dieser Aktion steckte. Tja, Kim! Pech gehabt! Du kannst eben nicht alles bekommen was du willst und das zeigt es jetzt!
Sie hat es nicht anders verdient. Ok, ich habe auch Dinge getan, die nicht gerade freundlich waren, aber sie ist selber Schuld, dass sie jetzt viele ignorieren. Ich habe nie etwas Gefährliches gemacht und hätte und werde es auch nie.
James und ich haben dann noch etwas geredet und als ich ihm dann die ganze Geschichte erzählt hatte, war er einfach nur noch überrascht und musste lachen. Ich fand es teilweise sogar noch etwas Peinlich, aber dann sagt mir dieser Idiot (tut mir leid für die Ausdrucksweise!), dass er sehen wollte, wie ich darauf reagiere, wenn er nicht auf meine Entschuldigungen reagiert und mich einfach ignoriert. Zu erst habe ich mich ja gefragt, was er damit bezwecken wollte, aber dann meinte er, dass ich das andauend mit ihm gemacht hätte und da hat er eindeutig Recht! Seht ihr: Einsicht ist der beste Weg zur Besserung! Und es stimmt! Ich sehe es ein und jetzt rate mal! Na? Na? JA, James hat mich gefragt, ob ich ihn nicht zum Ball begleiten möchte! Ich könnte glatt einen Freudentanz aufführen, ich glaube, dass ich das sogar machen werde, nur muss ich eben aufpassen, dass Kimberly mich nicht sieht. James hat da so einen schönen, fiesen Plan! Den darf ich jetzt durch Unachtsamkeit nicht ruinieren.
Wie hat er es gleich ausgedrückt? Ach ja: „Niemand setzt dich ungestraft in Brand, nicht wahr Jungs?" Jetzt sind die ganzen Marauder auf Streichplanung und ich mitten drinnen, nicht zu vergessen Amy! Freu mich jetzt schon auf die Ausführung von diesem Streich! Das wird einfach nur noch lustig! Hehe!
Und übrigens: James meinte, dass er einen schlechten Einfluss auf mich ausübt und ich habe ihm nur das Selbe gesagt wie Sirius. James lächelte mich dann mit diesem süßen, charmanten Lächeln an – einfach zum Dahin schmelzen!
Bin einfach nur noch happy!
Lily
