Tür 10
"Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich tue." Murmelte Montague zu sich selbst während er mit seinen Freunden zusammen saß. Er wusste, was Angelina am Abend zuvor getan hatte. Warum sie gegangen war und die Kinder mit ihm allein gelassen hatte – etwas, was sie nie getan hätte, wären sie nicht schon in ihren Betten gewesen. Er wusste, dass sie einige ihrer Freunde getroffen hatte um neue Eltern für die Kinder zu finden.
Und Merlin wusste, von welchem Geist er besessen sein musste um es auch zu versuchen. Er war doch tatsächlich dabei, seine Freunde zu fragen, ob sie Kinder adoptieren wollten! Das war der Moment an dem Alexander Tybalt Montague wusste, dass er eine sehr schwere Krankheit haben musste, die ihn langsam tötete. Entweder das, oder er wurde zu einem Gryffindork, aber er hoffte stark, dass es das Erste war.
"Irgendetwas los mit dir? Du wirkst ein bisschen…seltsam heute."
Montague drehte sich zu Marcus Flint um, welcher ihn gefragt hatte und schüttelte den Kopf.
"Nein, alles in Ordnung…" 'Alles, außer dass ich mit einer ehemaligen Gryffindor und zwei Kinder leben muss, für die wir neue Eltern finden sollen und ich darüber nachdenke, euch zu fragen.' "…Mir geht's gut, teile endlich die Karten aus, dafür sind wir ja schließlich hier."
Und so spielten sie für fast eine Stunde ohne irgendwelche Unterbrechungen, bis sie, aus welchen Gründen auch immer, anfingen sich über Kinder zu unterhalten...
"Ich werde nie verstehen, was Frauen in denen sehen. Süß? Gott verdammt, was ist so süß an Windeln und dem Schreien und dem Füttern mitten in der Nacht…?" sagte Warrington und legte eine Karte auf den Tisch.
"Du weißt schon, dass sie älter werden, oder? Und dass du auch mal ein Baby warst?"
"Ja, natürlich. Aber ich erinnere mich noch, wie ich war, als ich älter wurde und das ist nichts, was ich als Vater von solch einem kleinen Monster erfahren möchte."
"Da stimme ich dir zu. Der einzige Grund, Kinder zu kriegen, ist es, sicherzustellen, dass die Blutlinie der Familie überlebt. Es kann ja nicht überall diese Schlammblüter geben!"
"Richtig. Und Außerdem wird das Schreien nur noch schlimmer, wenn sie älter werden! Hast du jemals einen Vier- oder Fünfjährigen schreien gehört? Meine Schwester hatte uns gestern mit ihren beiden Bälgern besucht. Ich schwöre, dass ich in den nächsten Tagen Probleme mit den Ohren haben werde." Dies erntete ein allgemeines Lachen vom Rest der Männer und Montague war froh, dass er noch nicht von den Kindern erzählt hatte. Und er versprach sich selbst, er würde seine Freunde nie von seinen momentanen 'Gästen' wissen lassen – Sie würden ihn ewig damit aufziehen.
Der Weihnachtsmann saß in seinem Sessel in seinem Haus und sah Montague zu, wie er diesen Abend nach Hause apparierte. Still schüttelte er seinen Kopf.
"Die heiße Schokolade." erklang Birger Stimme neben Sessel. Er hielt eine Tasse vor den Weihnachtsmann, sodass er ihn nehmen konnte.
"Danke Birger." Der Weihnachtsmann drehte sich wieder zum Bildschirm und seufzte.
"Sie versuchen es so sehr und bemerken die Lösung nicht, die direkt vor ihrer Nase ist."
Birger schnaubte.
"Natürlich nicht. Es sind Menschen. Wenn man ihnen die Lösung sagen würde, würden sie sie noch nicht glauben."
Der Weihnachtsmann sah den Elfen an und lächelte.
"Ich glaube, du unterschätzt sie, Birger. Ich bin mir sicher, dass sie die Lösung finden werden."
