Tür 15
"Ja, das gefällt mir." Der Weihnachtsmann lächelte glücklich, als er den Vieren zusah, wie sie Angelinas Eltern verließen. Er lehnte sich in seinem Ohrensessel zurück und fuhr sich mit einer Hand durch seinen weißen Bart.
"Aber das wird nicht lange halten. Sobald sie wieder zurück in seinem Haus sind, werden sie sich genauso streiten wie zuvor." Erwiderte Birger.
Der Weihnachtsmann sah auf seinen Elf hinab und schüttelte seinen Kopf.
"Ich habe dir schon gesagt, Birger, dass du mehr Vertrauen in die Menschen haben solltest. Sie könnten dich dann überraschen, wenn du es am wenigsten erwartest."
"Ich werde Ingas Kleid dieses Weihnachten tragen, wenn diese beiden es schaffen, die richtigen Eltern für die Kinder zu finden." Sagte Birger, wohl wissend, dass er nie das Kleid seiner Schwester tragen müsste.
Diese beiden Menschen würden nie die richtigen Eltern finden. Vielleicht, wenn die Frau einen anderen Partner hätte, aber dieser Mann würde nie eine wahre Hilfe sein. Alexander Tybalt Montague war niemand, der einem anderen Menschen half. Und er war niemand, der sich um Kinder kümmerte.
Birger wusste das sehr gut. Doch er wusste nicht, ob er den Weihnachtsmann für sein Vertrauen bewundern oder bemitleiden sollte, da er sich auf den jungen Mann verließ.
Und er fragte sich noch einmal, ob es so eine weise Idee von seinem Chef gewesen war, den Auftrag für dieses Geschenk diesen Menschen zu übergeben. Jeder wusste doch, dass Menschen keine Ahnung hatten, wenn es um Geschenke ging. Dies war die Arbeit der Elfen und vom Weihnachtsmann.
Erwachsene dachten doch wirklich, dass Kinder Kleidung zu Weihnachten wollen! Oder etwas, was sie in der Schule brauchen könnten. Kein Elf würde je an solch ein Geschenk denken. Birger war davon überzeugt, dass Weihnachten ein trauriges und fürchterliches Fest wäre, würde es keinen Weihnachtsmann geben. Man konnte etwas so wichtiges wie Geschenke nicht den Menschen überlassen!
"Birger, du musst immer daran denken, dass Weihnachten die Zeit der Wunder ist. Und wer weiß, vielleicht werden wir mit ihnen gerade Zeuge von einem." Der Weihnachtsmann lächelte und seine Augen funkelten belustigt.
Birger seufzte und schüttelte seinen Kopf. Der Weihnachtsmann war hoffnungslos romantisch. Nichts, was er sagt, würde ihn überzeugen, dass er mit diesen Menschen ein großes Risiko eingegangen war. Birger hoffte nur, dass er am Ende nicht enttäuscht sein würde, wenn nicht alles so kommen würde, wie es der Weihnachtsmann hoffte.
"Ah, gut." Der Weihnachtsmann erhob sich langsam aus seinem Sessel.
"Da ist noch ein Geschenk, um das ich mich kümmern muss. Ich bin bald wieder da." Sagt er Birger und ging aus seinem Haus in den Schneesturm hinaus.
