Tür 23
„Sie wollen sie adoptieren?" richtete Miss Robert das Wort an Angelina und ihr Blick zeigte mehr als nur Erstaunen. Nicht dass es sie wirklich kümmern würde. Solange die Kinder adoptiert wurden, war es ihr egal von wem. Und da diese Frau anscheinend absolut vernarrt in die beiden Geschwister war, konnte sie vielleicht die anderen Paare dazu bringen, ein anderes Kind zu adoptieren…
„Ich nehme Sam und Emily noch heute mit nach Hause!" antwortete Angelina und verließ den Raum. Sie ließ sich nach oben führen und half Emily ihre Sachen zu packen, während Samuel seine eigenen Sachen zusammensuchte.
Die Kinder konnten gar nicht aufhören zu grinsen und ausgeregt über ihre Zukunft zu reden. Und viel wichtiger noch: Darüber das Waisenhaus endgültig und für immer zu verlassen!
„Weißt du, ich habe darüber nachgedacht, was du unten gesagt hast." Sagte Montague zu Angelina, die immer noch dabei war Emilys Sachen zu packen.
„Ich meine, ich brauche dir nicht zu sagen, dass du Recht hast, was die Kinder betrifft. Das weißt du selber gut genug. Aber da es nicht nur deine Aufgabe war Eltern für die Kinder zu finden, sondern auch meine, halte ich es für fair wenn ich die gleiche Verantwortung auf mich nehme. Ich denke wir sollten heiraten und den beiden eine richtige Familie geben."
Angelina ging an ihm vorbei, als hätte sie ihn gar nicht gehört. Sie ging in das Zimmer nebenan um nach Samuel zu sehen. Als beide Kinder fertig gepackt hatten, machten sie sich auf den Weg und verließen das Waisenhaus.
„Hey hast du mir nicht zugehört?" fragte Montague, sobald sie das Gebäude verlassen hatten. Angelina seufzte und drehte sich zu ihm um.
„Ich habe dir zugehört, aber ich werde dich nicht heiraten."
„Warum nicht?"
„Weil ich ein so großes Opfer nicht von dir verlangen kann." Sie wollte sich wieder umdrehen und weitergehen.
„Ich möchte Weihnachten mit dir und den Kinder verbringen!" gab Montague zurück, bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte. Langsam drehte sich Angelina wieder zu ihm um.
„Warum?" fragte sie leise. Montague schluckte schwer, fand aber nicht die richtigen Worte um ihr zu antworten. Angelina sah zu Boden und drehte sich dann wieder um.
„Weil ich dich liebe" flüsterte Montague als sie sich von ihm entfernte.
Angelina war schon ein paar Schritte weitergegangen, als sie spürte wie er seine Hand auf ihre Schulter legte. Müde drehte sie sich noch einmal um, um ihn anzuschauen.
Seine Hände griffen nach ihren Wangen und er machte einen Schritt auf sie zu. Seine Augen blickten genau in ihre, als er den Kopf senkte.
„Montague?" fragte sie irritiert.
„Alexander." antwortete er noch bevor sich seine Lippen auf ihre senkten. Angelinas Augen schlossen sich und sie fühlte wie sie sich vollkommen dem Kuss hingab. Sie ließ Emilys und Samuels Hände los um sich an Montagues Taille festzuhalten.
Als er sich wieder aus dem Kuss löste, hörte Angelina sich selber seufzend protestieren. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah ihn vollkommen perplex an. Montague lehnte seine Stirn an ihre und sah ihr tief in die Augen.
„Ich liebe dich Angelina!" flüsterte er und zog sie erneut zu sich heran.
