Sondereinsatz

Naruto saß vor Kakashi, dem er aufmerksam zugehört hatte, und sah ihn verständnislos an. Nicht nur, dass er heute arbeiten musste, es war auch noch so ein komischer Auftrag. Klar, den würde er schaffen, aber warum er ihn schaffen musste, das war ihm nicht klar.

Kakashi klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und ließ ihn dann alleine in der Schneelandschaft Konohas stehen. Naruto verharrte ein paar Minuten so, sprang dann auf und machte sich an der Arbeit. Er wollte immerhin der beste Ninja der Welt werden und es würde seinem Ruf sicher nicht gut tun, wenn er so einen einfachen Job nicht erledigte. Jeder Job musste erledigt werden, auch wenn er noch so lächerlich erschien. Dieser hier erschien ihm allerdings sogar extrem lächerlich.

Naruto wanderte durch die Straßen Konohas, ging in alle Geschäfte, suchte und suchte, doch der Auftrag wurde immer schwieriger. Wie sollte er auch wissen, was Mädchen sich wünschten? Und dann auch noch ein Geschenk für Hinata.

Die Sache wurde nicht leichter, als er gerade seine Ramen verspeiste (ein richtiger Ninja brauchte eine gute Ernährung) und Hinata in das Geschäft kam um dort ebenfalls zu essen. Er winkte sie zu sich und bat sie, sich doch neben ihn zu setzen.

Vielleicht konnte er ja in einem ruhigen Gespräch beim Essen herausfinden, was sie sich wünschen würde. Obwohl auch das sicher nicht leicht werden würde, da sie so schüchtern war, dass sie kaum ein Wort herausbrachte. Naruto überlegte sich, ob sie vielleicht in den Ramen-Verkäufer verliebt sein konnte.

Als er mit essen fertig war, verabschiedete er sich zunächst von Hinata, hielt dann aber inne und ging nochmals zu ihr.

„Hey... möchtest du einen kleinen Spaziergang machen?"

Sie sah ihn verdutzt an, nickte dann allerdings und lächelte... wie sie es immer tat, schüchtern. Er nahm sie bei der Hand, woraufhin sie noch einen Tick röter anlief, als sie es eh schon war (komischerweise wurde sie das stets, wenn er in der Nähe war...), und ging mit ihr nach draußen. Die kalte Luft schlug ihnen ins Gesicht. Wahrscheinlich würde es noch heute Abend wieder anfangen zu schneien. Dabei hatten sie doch langsam genug Schnee.

Hinata schien überglücklich über den Schnee – vielleicht auch noch über etwas Anderes, aber Naruto wusste nicht, was das sein könnte. Hinata wusste es aber ganz genau. Das war genau das, was sie sich für Weihnachten gewünscht hatte. Sie hatte diesen Tag so gerne mit Naruto verbringen wollen und keine Idee gehabt, wie sie das schaffen könnte, doch nun kam ihr einfach alles zugeflogen.

Auf ihrem Spaziergang, der sie Richtung Wald führte, trafen sie auf Kakashi, der mit Iruka unterwegs war, welcher ihm anscheinend eine mittelgroße Standpauke wegen irgendwas hielt. Er grinste Naruto an, beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr, er würde seine Arbeit sehr gut machen.

Naruto sah zu Hinata, zuckte mit den Schultern und befand, wenn Kakashi meinte, er würde die Arbeit gut machen, dann hatte er seinen Job erledigt und könne sich nun einen schönen Abend mit Hinata gönnen.