Date: 9. Dezember
Author: Kasseopeia
Category: Short Story
Characters/Pairing: Die eine Person werdet ihr recht schnell erkennen und die andere das überlass ich einfach Eurer Phantasie, so als eine Art Weihnachtsgeschenk #lacht#. Ich bin mir sicher, jedem wird was passendes einfallen.
Genre: Romance
Rating: G
Frozen Roses
Der Schneefall nimmt zu, als ich an Fortescues Eissalon vorbeigehe.
Automatisch schlinge ich meinen Mantel dichter um mich. Obwohl ich genau weiß, dass auch er mir diese Wärme nicht geben kann.
Meine Kälte kommt von innen. Wie sollte mich da ein Mantel wärmen können.
Aus einem Laden dudelt irgendeine Weihnachtsmusik, alle Geschäfte in der Winkelgasse sind festlich beleuchtet und der Geruch von gebackenen Plätzchen schlägt mir entgegen.
Wie sehr sich doch alles geändert hat. Letztes Jahr konnte man hier nichts von weihnachtlicher Vorfreude spüren. Keine Musik, keine Lichter, überall wurden damals Amulette, Schutz-Steine und Wahrsage-Kugeln angepriesen, zum Schutz vor dem Dunklen Lord.
Ja, wie sehr sich alles verändert hat. Dieses Jahr ist alles anders.
Voldemort ist tot.
Vernichtet durch den Auserwählten. Ausgelöscht durch den Jungen der lebt.
Vielleicht ist das die einzige Option, die mich am Leben erhält, das Wissen, dass du noch lebst. Ja, und natürlich mein Versprechen, das ich dir damals mit einem einzigen Rosenblatt gegeben habe.
Es ist schon weit über ein Jahr her, dass ich dich das letzte Mal gesehen habe. Manchmal frage ich mich, ob du auch nur im Entferntesten ahnst, was du mir damit antust. Ob es dir bewusst ist, was für mich diese unzähligen einsamen Nächte ohne dich bedeuten.
„Frische Mompkins, aktuell importiert aus Rumänien!", ein Marktschreier lässt mich aufschauen.
An mir strömen Zauberer und Hexen vorbei, in weihnachtlicher Vorfreude oder teilweise auch weihnachtlichem Stress. Natürlich, alle sind heute unterwegs, um die letzten Einkäufe für ihre Liebsten zu tätigen.
Wie konnte ich auch nur ansatzweise glauben, dass ich mir das alles dieses Jahr sparen könnte. Nachdem ich mich monatelang immer wieder mit fadenscheinigen Ausreden entschuldigt hatte, haben mir meine Freunde gestern nachdrücklich klar gemacht, dass ich mich an diesen Weihnachtstagen nicht verdrücken kann.
Ich seufze auf, natürlich habe ich noch kein einziges Geschenk. Ob ich will oder nicht, ich habe momentan einfach zu wenig Kraft, um mich meinen Freunden zu widersetzen. Dann doch lieber das kleinere Übel und Geschenke einkaufen. Der einzige Grund, warum ich mich um diese Jahreszeit freiwillig hier in dieses Treiben stürze.
Ich kann mich noch gut an unser erstes heimliches Treffen erinnern.
Am Eingang zur großen Halle drehte ich mich aufgebracht herum, irgendjemand hatte mich übelst angerempelt.
Du standest direkt hinter mir und hast mich dabei ganz unschuldig angesehen. Alleine dieser Gesichtsausruck hat mich sofort misstrauisch gemacht. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung deines Armes. Ich hatte eine Hand in der Tasche meiner Robe und spürte auf einmal etwas darin, es war weich und fließend. Es war mir sofort klar, dass du mir etwas zugesteckt hattest. Ich war so verblüfft, dass ich mich einfach an meinen Platz gesetzt habe, obwohl ich in diesem Moment wirklich richtig wütend auf dich war.
Erst in Binns Stunde konnte ich vorsichtig einen Blick darauf werfen, auf den Inhalt in meiner Robe. Es war der Umhang deines Dads und ein kleiner Zettel war darangepinnt. Darauf stand ein einfacher Satz: „23 Uhr hinter den Gewächshäusern, bei Sprouts Rosen, H."
Warum bin ich damals hingegangen? Neugierde? Ja, das war es wohl, zumindest wollte ich das damals noch so glauben.
Du hast dich einfach nur neben mich gesetzt, auf diese alte Bank, auf der wir noch so viele Nächte verbringen sollten. Wir saßen still nebeneinander und haben auf die Silhouette der schwarzen Bäume gestarrt, die sich gegen den Sternenhimmel abzeichneten.
Ich habe als erstes unser Schweigen gebrochen. „Was willst Du?" „Reden", war deine schlichte Antwort. Und nach kurzem Zögern: „Weil ich nicht weiß, wie lange ich noch hier sein werde."
Dann hast du begonnen zu erzählen und ich habe dir einfach nur zugehört. Ich erfuhr viel von dir in dieser ersten Nacht. Von deinen Hoffnungen, deinen Ängsten und deiner Berufung die Zauberwelt zu retten. Wie sehr dich der Minister bedrängte, was du alles tun solltest, damit sich unsere Welt besser fühlen würde. Am meisten hat mich dein Wille beeindruckt, diese unbändige Kraft, nicht länger die Marionette für irgendjemanden zu spielen. Am Anfang war ich wohl eher verblüfft, dass du auf einmal so offen zu mir warst. Erst viel später sollte mir bewusst werden, dass du schon in dieser Nacht keinerlei Angst mehr davor hattest, dass du mir gegenüber dein Gesicht verlieren könntest.
In dieser Nacht haben wir sehr wenig geschlafen. So wie auch in all den anderen Nächten, in denen wir uns immer wieder getroffen haben.
Es war eine Woche später, als du mir erneut deinen Umhang zustecktest. Ganz tief in mir drinnen habe ich, glaube ich, auch darauf gewartet. Keine Ahnung, ob du dir sicher warst, dass ich wiederkommen würde. Ich habe es dich nie gefragt. Vieles habe ich nie angesprochen. So vieles, was ich noch so gern von dir erfahren würde.
Im Nachhinein kann ich nicht mehr sagen, wie viele Nächte wir so miteinander verbracht haben. Es war immer das gleiche Ritual. Zuerst haben wir immer geschwiegen, bis du dann angefangen hast zu erzählen. Glaube mir, du hast mich durch deine unglaubliche Offenheit öfters zum Schlucken gebracht. Danach haben wir manchmal einfach nur zusammen über irgendeinen Blödsinn gelacht. Und am allerschönsten war es wohl, wenn wir einfach nur in die Sterne sahen, uns in dieser magischen Unendlichkeit verloren haben.
Ich hätte es mir selbst in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, einfach so neben dir zu sitzen und mit dir zusammen zu lachen. Niemals zuvor habe ich mich so lebendig gefühlt.
Ein Anrempler bringt mich in die Wirklichkeit zurück. Erschreckt fahre ich hoch und sehe in das Gesicht einer älteren Hexe, die mich entschuldigend anlächelt. Ich bin mittlerweile in irgendeine der kleinen Seitengassen abgebogen, keine Ahnung wo ich mich gerade befinde.
Genervt schaue ich mich um. Das beste wäre ein Laden, in dem ich alle Geschenke auf einmal finden könnte. Es ist schwierig etwas für andere einzukaufen, wenn man selbst absolut nicht in der Stimmung dazu ist.
Gefühle, die ich wohl schon vor Monaten verloren habe.
Nach ein paar Treffen habe ich förmlich darauf gewartet, darauf, dass es zu einer nächsten Verabredung kommen würde. Ich habe mir damals noch eingeredet, dass ich mich einfach nur gerne mit dir unterhalten würde. Jetzt im Nachhinein muss ich über mich und meine Gedanken von damals grinsen.
„Warum gerade ich?" Wie hätte ich denn auch ahnen können, dass genau diese Frage alles zwischen uns verändern würde. „Weil du der einzige Mensch bist, der mich wirklich versteht," kam deine Antwort, so leise, dass ich dich fast nicht verstanden habe.
Daraufhin hast du mich einfach nur angeschaut. Du konntest nicht wissen, dass ein Blick in deine Augen für mich die Welt verändern würde. Und hast dabei etwas tief in mir getroffen. Ich kann es bis heute nicht erklären. Vielleicht ist das auch gut so.
Du hast in diesem Moment jeden rationalen Gedanken in mir ausgelöscht. Dann tat ich etwas, womit ich selbst wohl am allerwenigsten gerechnet habe. Aber in Wirklichkeit konnte ich einfach nicht anders. Ich beugte mich zu dir, nahm dein Gesicht in meine Hände... und küsste dich.
Nie war mir ein Mensch so nah, wie du in diesem Augenblick.
Du hast deine Arme um mich geschlungen, mich näher an dich herangezogen und ich schob jeden rationalen Gedanken weit von mir weg. Ich ließ mich einfach nur noch fallen. In dieser Nacht sprachen wir nur noch wenig miteinander. Aber deine Küsse sagten mir mehr als alle deine Worte. Ich spürte deine Verzweiflung, deine Sehnsucht und wie sehr du mich brauchst. Eng aneinandergeklammert verbrachten wir diese Nacht zusammen. Erst als es dämmerte, schlichen wir widerwillig ins Schloss zurück.
Nach dieser Nacht war alles anders. Ich wollte nur noch alleine mit dir sein, dich spüren, dich nie mehr loslassen. Es dauerte keine zwei Tage, als ich den Umhang wieder in meiner Tasche spürte und ich weiß noch, dass ich lächelte, als der Stoff durch meine Finger floss.
Vor einem alten Schaufenster bleibe ich stehen. Ein kleiner Laden, der mir gänzlich unbekannt ist. Die Scheibe ist schmutzig und der weiße Lack am Fensterrahmen ist teilweise schon abgeblättert.
Ich bleibe müde davor stehen und schaue mir gelangweilt die Auslagen im Schaufenster an.
Es ist offensichtlich, dass die Dekoration in diesem Ramschladen schon lange nicht mehr erneuert wurde. Alles scheint veraltet und ich kann mir nicht vorstellen, hier irgendein passendes Geschenk zu finden. Ich will mich gerade abwenden, da sehe ich sie. Halb versteckt hinter Tarot-Karten und kunstvoll verzierten Pendeln. Sie wäre mir wohl nie ins Auge gestochen, wenn sie nicht diesen Inhalt gehabt hätte. Es ist eine dieser kleinen Schneekugeln, welche man schütteln muss, damit der Schnee fällt. In der Mitte ist eine einzelne samtrote Rose, man kann sogar noch die Tautropfen auf ihren Blütenblättern erkennen.
Mir stockt der Atem, wie in einem Film laufen ungebremst tausend Erinnerungsfetzen und Bilder vor mir ab.
Küssen hat uns damals nicht lange gereicht. Ich spürte eine unzähmbare Begierde nach dir. Dass es dir nicht anders erging, hast du mich deutlich spüren lassen. Noch jetzt kann ich mich an deine Hände erinnern, die so zärtlich und gleichzeitig so fordernd sein konnten. Dein Atem auf meiner brennenden Haut, deine nicht enden wollenden Küsse, welche du über meinen ganzen Körper verteiltest. Diese Worte, welche du mir immer wieder ins Ohr geflüstert hast. Ja, sogar deinen Duft würde ich heute noch unter Tausenden wiedererkennen.
Wie gebannt starre ich auf diese Schneekugel, ich kann meinen Blick von dieser Rose einfach nicht abwenden. Mein Atem beschlägt die Scheibe.
Ich streifte mir gerade wieder meine Robe über, da brachtest du mich dazu, mich noch einmal zu dir umzudrehen. Du hattest eine rote Rose in der Hand, ich konnte mich nicht erinnern, jemals eine perfektere Blüte gesehen zu haben. Von mir unbemerkt hattest du eines der ungeschrieben Gesetze in Hogwarts gebrochen. Man darf sich heimlich hinter den Gewächshäusern treffen, aber keiner sollte sich ungeschoren an Sprouts geliebten Rosen vergreifen.
Deine leise gemurmelten Worte, als du den Zauberstab auf die Blüte richtetest, habe ich nicht verstanden. Als ich sie vorsichtig in die Hand nahm, war mir klar, dass du einen Frostzauber gesprochen hattest. Eine Frozen Rose, damit sie niemals ihre Gestalt ändern konnte.
Irritiert und verunsichert sah ich dich an, wusste nicht, was du mir damit sagen wolltest. „Damit du diesen Platz hier und mich niemals vergisst," kam deine Erklärung und dein Lächeln wirkte irgendwie traurig.
Ich schaute dir tief in deine Augen und nickte langsam. Ich ahnte wohl, dass dies unser letzter gemeinsamer Abend bei Sprouts Rosen sein sollte.
„Wirst du zurückkommen?", diese Frage hatte einfach so meine Lippen verlassen. Deine Augen blitzten auf. „Ich weiß es nicht," kam deine ehrliche Antwort. Dann spürte ich das letzte Mal deine Finger, die brennende Spuren auf meinem Gesicht hinterließen.
Den Rest des Jahres durfte ich in Kräuterkunde die großen Tonnen mit Drachenmist, Sprouts Lieblingsdünger, auffüllen. Die unbeliebteste Arbeit, doch diesen Preis habe ich damals gerne, mit einer inneren Leichtigkeit bezahlt.
Die Monate danach verschlang ich den Tagespropheten und beobachtete argwöhnisch die Neuigkeiten der Eulen.
Die Nachricht von deinem Sieg verbreitete sich in Windeseile. Als ich davon erfuhr, bin ich aus der großen Halle gerannt und habe diese Nacht an unserem Platz verbracht. In meinem tiefsten Inneren wusste ich, dass diese Aktion eigentlich lächerlich war. Mir war klar, du würdest in dieser Nacht nicht zu mir zurückkommen. Aber irgendwie warst du mir dort soviel näher und ich fühlte mich damals glücklich wie schon wochenlang nicht mehr.
Am nächsten Tag weckte mich ein Klopfen. Deine Schneeeule saß an meinem Fenster. Ich war aufgeregt, als ich Hedwig ins Zimmer ließ. Dein Brief war kurz und an deiner Schrift erkannte ich sofort, dass du die Zeilen in großer Eile geschrieben hattest. „Ich werde die Zauberwelt verlassen. Ich kann nicht anders, aber ich weiß, DU wirst mich verstehen. Der einzige Grund für mich zurückzukommen wärst du. H."
So vieles was ich dir sagen wollte. Doch ich fand keine passenden Worte. Nach dem dritten vergeblichen Versuch, dir eine Antwort zu schreiben, fiel mein Blick auf deine Rose. Meine Hände zitterten als ich ein Blütenblatt davon löste, um es an Hedwigs ungeduldigen Fuß zu binden.
Am nächsten Tag war unsere Rose verdorrt, diesen gewaltsamen Eingriff von mir hatte sie nicht überlebt.
Als du nicht zur Siegesfeier des Ministeriums erschienen bist, um deinen Orden in Empfang zu nehmen, überschlugen sich die Schlagzeilen. Der Klitterer hatte eine Sensationsauflage mit dem Headliner: „Auserwählter in Sonderabteilung im St. Mungos?" Auch der Tagesprophet stand in nichts nach: „Der Junge der lebt in geheimer Mission. Bald Rechte Hand des Ministers!" Monatelang gehörten dir und deinem Verschwinden die Titelseiten.
Mir konnte es nur ein müdes Lächeln abringen. Waren es doch genau diese Ereignisse, die dich zum Rückzug bewegt hatten.
Ein leises Klingeln ertönt, als ich den Laden betrete. Er scheint leer zu sein. Langsam trete ich an das Regal und nehme die Kugel vorsichtig in meine Hand. Die Blüte darin scheint wirklich das genaue Ebenbild unserer Rose zu sein.
Ein Räuspern lässt mich herumfahren. Ein alter Mann war wohl in seinem Hinterzimmer, durch mein Klingeln auf Kundschaft aufmerksam geworden.
„Kann ich helfen?", fragt er mich, seine Stimme klingt krächzend, als ob er sie schon lange nicht mehr benutzt hätte. „Wieviel möchten Sie dafür?" halte ich die Schneekugel fragend hoch.
„Unverkäuflich," knurrt der Verkäufer und kommt mit schlurfenden Schritten auf mich zu. Verwundert schaue ich ihn an, er macht mir nicht gerade den Eindruck, als ob er viel Gewinn mit seinem kleinen Laden machen würde.
„Ich zahle jeden Preis, egal wieviel Galleonen Sie wollen." Eigentlich sollte ich mir für dieses unvernünftige Angebot auf die Zunge beißen.
Dicht vor mir bleibt der alte Mann stehen. Aus der Nähe sieht er noch älter aus und schaut mich aus trüben Augen aufmerksam an. „Das ist eine Frozen Rose. Ich habe sie für meine Frau gemacht."
„Oh," entfährt es mir und ich will die Rose gerade zurückstellen, als er sie mir aus der Hand nimmt.
„Sie ist vor zwei Jahren gestorben." Liebevoll staubt er die Kugel mit seinem Hemdsärmel ab, „seitdem habe ich die Kugel im Laden, sozusagen als Erinnerung." Dabei starrt der Alte mich an, nimmt mich ins Visier, als ob er in meinem Gesicht irgendetwas suchen würde.
Sekundenlang hält er mich mit seinem Blick fest, es scheint mir unmöglich mich abzuwenden. Ich fühle mich immer unwohler.
„Ihr Herz blutet!", kommt seine trockene Erklärung. Es wäre wohl besser wenn ich diesen Laden so schnell wie möglich verlassen würde.
Plötzlich verzieht er sein Gesicht zu einem Grinsen und zeigt eine Reihe Zähne, von denen einige schon fehlen.
Dann nickt er.
„Sie gehört jetzt Ihnen," mit diesen Worten drückt er mir die Kugel in die Hand. „Ich will dafür kein Geld. Ich bin mir sicher, bei Ihnen ist meine Rose in guten Händen."
„Danke", murmle ich und starre ihm fassungslos nach, als er sich mit schlurfenden Schritten wieder auf den Weg in sein Hinterzimmer macht.
Wie betäubt begebe ich mich zum Ausgang.
Gerade als ich an der Türe bin, höre ich, wie er mir noch etwas hinterher murmelt. „Keine Angst, Ihr Leid ist nur noch von kurzer Dauer. Das Warten hat bald ein Ende."
Ruckartig drehe ich mich herum, mein Herz klopft mir bis zum Hals. „Entschuldigung, was haben Sie da gerade gesagt?"
„Ich?" dreht er sich um und zieht fragend seine Augenbraue hoch. „Ich habe Ihnen nur schöne Weihnachten gewünscht, nichts anderes", knurrt er und verschwindet kopfschüttelnd aus dem Verkaufsraum.
Wie in Trance drehe ich mich um, es ertönt wieder ein kleines Klingeling, als ich den Laden verlasse. Tief atme ich die Winterluft ein und versuche mein immer noch schnell schlagendes Herz zu beruhigen.
Die Flocken tanzen in der Luft und der frischgefallene Schnee glitzert wie tausend Sterne in der Sonne. Ein kleines Mädchen strahlt mich beim Vorübergehen an, wie von selbst schenke ich ihr ein kleines Lächeln. Vom Laden gegenüber hört man Jingle Bells und ich bekomme auf einmal Lust auf eine Tüte Spekulatius. Dann beschleunige ich meine Schritte, es gibt schließlich noch einiges zu erledigen, bevor das Weihnachtsfest kommt. Meine Hand habe fest ich in meinem Mantel vergraben und halte darin vorsichtig die kleine Schneekugel fest.
X X X X X X X X
Das wünsche ich Euch auch allen, ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein klein wenig Hoffnung. Eure Kasseopeia.
