Freaky Friday
Ronsreallove
Kapitel 1
„Ron! Wenn wir schon zusammen arbeiten müssen, dann vermassle nicht auch noch alles!" „Du hast heute Mal wieder nen guten Tag, oder Mione?" „Darum geht es hier nicht!" „Und worum geht es dann?" „Um meine gute Note, die wegen dir gerade den Bach runter geht!"
„Nur weil ich ein wenig zu viel von den Spinnenbeinen hinzugefügt habe ist der Trank doch nicht gleich im Eimer!" „Doch Ron! Nur die winzigste Fehlzutat könnte gleich etwas ganz anderes hervorrufen." „Du kannst nichts anderes als zu meckern und mich schlecht zu machen, oder? Und du hast auch noch Spaß daran." „Was redest du für einen Unsinn, Ronald! Also ehrlich Mal! Harry, ich mache ihn doch nicht schlecht?"
Harry verdrehte die Augen. Das ewige Gezanke seiner beiden besten Freunde, die sich im Grunde genommen mehr mochten, als sie zugaben und einfach zu dickköpfig und zu schüchtern waren es dem jeweils anderen zu sagen, ging ihm entschieden auf den Keks.
„Nein", sagte Harry gelangweilt. „Du machst ihn nicht schlecht." Auf einen empörten Blick von Seiten Rons fügte er hinzu: „Aber du meckerst schon ziemlich viel an ihm rum und musst immer Recht haben, wenn du streitest." „Das stimmt doch gar nicht!", entrüstete sich Hermione.
„Siehst du", meinte er. „Danke Harry! Endlich mal jemand, der mir Recht gibt und nicht ständig an mir rumnörgelt!", sagte Ron und er und Hermione tauschten finstere Blicke aus. Harry schüttelte nur den Kopf und arbeitete weiter mit Neville an seinem Zaubertrank.
Er wusste genau, dass Ron für Hermione mehr empfand als nur Freundschaft. Und das Gleiche wusste er auch von Hermione. Sie mochte Ron sehr, sie hatte es Harry erzählt, eines Nachts, als sie beide keinen Schlaf fanden. Er verstand gar nicht, warum die beiden sich ständig und wegen jeder winzigen Kleinigkeit in die Wolle bekamen.
„Es ist eben Rons Art und Weise jemandem zu zeigen, dass er sich um ihn sorgt und ihn mag. Und ich muss sagen, mein Bruder hat mächtig einen an der Waffel!", meinte Ginny, Rons jüngere Schwester und Harrys Freundin, immer, wenn sie beide auf dieses Thema zu sprechen kamen.
„Wir müssen es doch irgendwie schaffen, dass diese beiden endlich merken, dass sie füreinander bestimmt sind!", sagte Harry. „Da müsste schon ein Wunder geschehen!", antwortete Ginny daraufhin. Doch wie sich noch herausstellen sollte, war ein Wunder nicht nötig.
Eine Woche später wurden in der Verteidigung gegen die dunklen Künste Klasse zweier Gruppen gebildet. Hermione und Ron, die nicht gerade äußerst erfreut waren den jeweils anderen als Partner zu haben, wurden auch an diesem Tag so eingeteilt, wie in der vorherigen Woche in Zaubertränke.
„Das kann ja 'ne tolle Doppelstunde werden!", murmelte Ron ironisch vor sich hin. „Was hast du gesagt?", fragte Hermione und schoss einen wütenden Blick in seine Richtung. „Ich sagte, ich freu mich schon auf das Mittagessen", gab Ron trocken zurück. Hermione rollte mit den Augen, so wie auch Harry.
„Ihr beide seid auch echt nicht mehr zu retten!", meinte er. Ron und Hermione ignorierten ihn. „Ruhe!", erklang dann Snapes kalte Stimme und die Klasse verstummte schlagartig. „Ich habe etwas zu verkünden!", raunte Snape weiter.
„Was denn?", flüsterte Ron. „Dass er sich zum ersten Mal in seinem Leben die Haare wäscht?" Harry kicherte leise und stellte dabei fest, dass auch Hermione Schwierigkeiten hatte, sich auf ihre Wut auf den Rotschopf zu konzentrieren.
„50 Punkte Abzug für Gryffindor und Nachsitzen, Weasley, Potter und Granger!" „Was!", entrüstete sich Hermione. „Was haben ich und Harry denn gemacht? Es war doch nur Ron!" „Oh danke 'Mione!", zischte Ron wütend. „So war das nicht gemeint!", zischte Hermione zurück. „Ach ja? Wie war es dann gemeint? Erklär's mir!" „Ach Ron jetzt führ dich nicht auf!"
„Wenn sie beide ihre Turteleien dann beenden könnten!", sagte Snape laut. Ron und Hermione liefen rot an. „Heute Abend sehe ich sie alle um sieben in meinem Büro. Wenn nicht-", er machte eine dramatische Pause. „- dann werden sie nicht länger auf diese Schule gehen."
Hermione schien fast in Ohnmacht zu fallen. Das war die größte Angst, die sie besaß: Schulverweis. Dann schien sie wieder ihre Fassung zu gewinnen und warf Ron einen bedrohlichen Blick zu. „Das ist alles deine Schuld! Wenn ich von der Schule fliege, dann bringe ich dich um!"
„Reg dich ab! Wir werden Nachsitzen und ich werde leben. Meine Fresse!", sagte Ron und schüttelte den Kopf. „Fluch nicht!", gab sie zurück. „Wie ich bereits sagte, bevor Mr Weasley und Miss Granger mich unterbrachen, habe ich etwas zu verkünden. Der Schulleiter hielt es für eine gute Idee an Halloween einen Ball zu veranstalten."
Aufgeregtes Tuscheln und Gekicher der Mädchen erfüllte den Raum. Rons Ohren wurden rot. Hermione seufzte und sah Harrys Meinung nach dann ziemlich niedergeschlagen aus. Allerdings hielt dies nicht lange vor. Fast unmittelbar nach diesem kurzen Augenblick saß sie schon wieder aufrecht da und fing an Kapitel 11 in ihrem Schulbuch zu suchen.
Harry wusste natürlich sofort wen er fragte: Ginny. Und natürlich wusste er auch wen Ron fragen wollte. Außerdem war ihm eindeutig klar, was Hermiones Reaktion zu bedeuten hatte. Sie war sich sicher, dass Ron sie nach ihrem „Ich bring dich um!"–Ausbruch nicht mehr fragen würde. Also nahm Harry sich vor später im Gemeinschaftsraum etwas mit Ginny auszuklügeln, was seine besten Freunde endlich zusammenbrachte.
Die Zaubertrankstunden schlichen dahin, so hatte Ron das Gefühl. Alles was er und Hermione taten war Schweigen, Schweigen und noch mehr Schweigen. Sie würde nie ja sagen, wenn er sie fragte. Außerdem glaubte sie dann wahrscheinlich wieder, er würde sie nur als letzte Rettung fragen.
Was allerdings nicht stimmte! Er wollte schon auf den letzten Ball mit ihr gehen. Ron hatte sich schon fest vorgenommen gehabt Hermione endlich zu fragen und wollte in die Bibliothek gehen, um dies auch in die Tat umzusetzen, als er dummerweise an Fleur Delacour vorbeiging. Natürlich hatte die Situation ein äußert peinliches Ende genommen und Ron war einfach zu verwirrt und beschämt, als dass er Hermione hätte fragen können. Und dann war da natürlich die Sache mit Krum. Wie er diesen Schleimbeutel hasste! Kam einfach so nach Hogwarts, wurde mal eben Schulchampion von Durmstrang, blieb in der Bibliothek die ganze Zeit in Hermiones Nähe um sie zu beobachten (was Ron daran hinderte eben dies zu tun) und schnappte sie ihm auch praktisch genau vor der Nase weg, nur weil Ron von einer gemeinen und listigen Veela abgelenkt wurde.
Er seufzte. Die Welt war einfach nicht fair!
„Ron? Ron… verdammt noch mal, Ron!"
Er blickte verwirrt auf.
„Ähhh… Huh?" Was für eine geniale Antwort, dachte Ron bei sich.
„Ron. Es schneit!"
„Bist du eigentlich noch ganz knusper? Wir sind DRINNEN, Hermione!"
„Hat damit nichts zu tun. Es schneit wegen dir."
„Bitte was?"
„Dein Zauberstab, Ron! Ich weiß ja nicht woran du gerade denkst, aber das müssen äußert kühle Gedanken sein."
Tja...Wenn du wüsstest, dachte Ron.
