Aloha!
Hier also das vierte Kapitel von Freaky Friday. Hat mal wieder etwas lange gedauert, aber mir fehlte zwischendurch die Inspiration (ich drück mich heute ja mal wieder aus #g#) und deswegen hab ich einfach mal was anderes geschrieben, um den Kopf frei zu kriegen.
Hat wunderbar geklappt! Ich hoffe, das findet ihr auch und lasst mir am Ende ein Review hier!
Have fun reading! Virsing!
PS: Wieder einmal nicht beta gelesen worden, aber bis nächsten Sonntag wollte ich euch alle nicht warten lassen (außerdem konnte ich es auch nicht mehr aushalten #fg#)
Kapitel 4
Wenn er gekonnt hätte, dann hätte Ron geschrieen. Doch der Schock war einfach zu groß. Was war hier passiert? Warum war er Hermione? Wenn er sie war, war Hermione dann in seinem Körper? Alles Fragen, auf die Ron dringend eine Antwort finden musste. Er sah sich um. Levander und Parvati schliefen noch fest. Dann sah Ron wieder in den Spiegel und an sich bzw. Hermione hinunter. Sie (bzw. er) trug ein knielanges, eng anliegendes Nachthemd bei dem es Ron die Röte ins Gesicht trieb. Wenn Hermione wüsste, was er da gerade tat, dann wäre er ein toter Mann.
Ron drehte sich wieder um und suchte nach Hermiones Morgenmantel. Er wusste noch wie er aussah von dem einen Mal, als sie in den Jungenschlafsaal gekommen war. Gerade als Ron ihn überzog und fest verschnürte, damit auch kein Teil von Hermione's Körper zu sehen war, von dem sie es nicht gut finden würde, wenn Ron darauf starrte, hörte er einen markerschütternden Schrei. (A/N: Blimey! Was für ein Satz! #g#) Und er kannte die Stimme. Es war seine eigene.
Ron rannte die Treppe hinunter, durch den Gemeinschaftsraum hindurch, die Treppe zu den Jungenschlafsälen hoch und wollte gerade die Tür aufstoßen, als er noch etwas anderes hörte.
„Ron?", fragte die verschlafene Stimme Harrys. „Alles in Ordnung mit dir?"
„Ähm…", hörte er seine eigene Stimme (allerdings etwas höher als sonst). (A/N: Ist euch klar warum oder? Man hört seine eigene Stimme ja immer etwas tiefer, nie so, wie andere sie wahrnehmen. Gut, wollte ich nur gesagt haben #g# Mal wieder nen bissl einen auf Rechthabewoman machen #lol# okay… weiter geht's)
„Ja… ja, alles bestens. Ich… ähm… dachte nur, ich hätte eine Spinne auf dem Kopf. Ha ha."
Es war ein unsicheres Lachen. Ron hörte Schritte auf sich zukommen. Dann ging die Tür auf und sein Körper stand vor ihm. Es war verdammt ungewohnt nach oben gucken zu müssen, um jemandem in die Augen sehen zu können und verdammt nervig dazu (A/N: Ich spreche aus Erfahrung #grummel#).
„Hallo Körper", sagte Ron zu seinem Ich. „Hallo Hermione", fügte er flüsternd hinzu.
Sie schloss die Tür, packte ihn bei der Hand und zog ihn hinunter in den verlassenen Gemeinschaftsraum. Dort angekommen ließ sie ihn los und stemmte die Hände in die Seiten.
„Ronald Billius Weasley! Was hast du gemacht? Gib mir sofort meinen Körper zurück!", fauchte sie los.
„Beruhige dich, ja! Ich würde auch viel lieber in meinem Körper stecken als in deinem! Glaub mir! Ich weiß auch nicht wie das passiert ist", verteidigte er sich.
„Fein! Es interessiert mich gar nicht, wie es passiert ist. Hauptsache wir können es wieder rückgängig machen. Ach was rede ich da eigentlich? DU hast uns das eingebrockt, du wirst es auch wieder in Ordnung bringen!"
„Und wie, in Merlins Namen, stellst du dir das vor? Soll ich zu Dumbledore gehen und sagen: ‚Hallo Professor Dumbledore, ich hab da so ein kleines Problem. Ich stecke in dem Körper meiner BESTEN FREUNDIN!'"
Ein Anflug eines Lächelns war auf Hermiones Gesicht zu sehen, der allerdings recht schnell wieder verflog.
„Du wirst dich hüten es irgendjemandem zu erzählen! Die werden uns für verrückt halten und uns ins St Mungo einweisen!", sagte sie hitzig und drohend.
„Ja aber Hermione, sind wir denn nicht verrückt?", fragte Ron und versuchte seine Verwirrung aus der Stimme zu verbannen.
„Also ich für meinen Teil bin nicht verrückt. Ich bin nur ein sechzehnjähriges Mädchen, das in dem Körper ihres Freundes steckt."
Sie sah Ron (bzw. ihren Körper) sehr selbstsicher an. Ron zog die Augenbrauen hoch und sah sie mit einem Blick an, der so viel wie ‚Und das nennst du normal?' heißen sollte. Ihr Lächeln verschwand und wurde von einem verzweifelten Blick ersetzt.
„Oh mein Gott ich bin verrückt!", sagte Hermione und schlug die Hände über ihrem (bzw. Rons) Kopf zusammen.
„Wir müssen den Gegenzauber noch vor dem Frühstück finden, sonst sind wir den ganzen Tag der jeweils andere. Und heute Abend ist ja auch der Ball… oh Gott heute Abend ist der Ball!"
Hermione schien noch verzweifelter und fing an vor Rons Augen auf und ab zu schreiten. Er ließ den Kopf leicht hängen. Sie wollte unbedingt zu diesem Ball. Mit diesem Kerl, der ihr andauernd, wie Ron ärgerlich feststellen musste, auf den Hintern starrte. Er war nicht gut für sie. Dieser Typ war einfach nicht das, was Hermione verdiente. ‚Aber', dachte Ron still, ‚Bin ich der Richtige? Bin ich all das was sie verdient?' Es war keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn Hermione riss ihn aus seinen Gedanken.
„Okay, weißt du noch welchen Zauber du ausgesprochen hast?", fragte sie nun in einem sehr sachlichen Business-Tonfall.
„Momentchen mal!", entrüstete Ron sich. „Warum muss ich denn unbedingt Schuld sein? Warum kann es nicht dir passiert sein?"
„Weil ich-", sagte Hermione und machte eine kleine Pause, „- nie solche Fehler mache!"
„Jeder Mensch macht Fehler! Der eine mehr, der andere weniger."
„Fein! Dann bist du eben derjenige der mehr Fehler macht und deswegen hast du uns auch in diese Situation gebracht!"
Sie funkelten sich einen Moment lang böse an, dann sah Ron auf den Boden und dachte nach. Hermione hatte Recht und das ärgerte ihn. Was zum Henker hatte er denn getan, dass er nun Hermione war und sie er? Und dann fiel es ihm ein.
„Das Buch", flüsterte er vor sich hin.
„Was denn für ein Buch?", fragte Hermione verwirrt.
Ron lief rot an. Was sollte er Hermione nur erzählen? Die Wahrheit fiel schon mal aus. Er war nicht dazu bereit ihr zu sagen, was er für sie empfand. Also überlegte er sich kurzerhand eine Geschichte und hoffte inständig, dass Hermione sie ihm abnahm.
„Ähh… na ja, ich hatte mir da so ein Buch ausgeliehen, weißt du und hab ein wenig drin rumgeblättert. Und da hab ich so 'nen Zauber gefunden, der so auf unsere Situation passt, weil wir uns doch so viel streiten und so. Tja, und dann hab ich den eben ausgesprochen", stammelte Ron vor sich hin.
Hermione beäugte ihn misstrauisch und ungläubig.
„Und wie ich dich kenne, hast du dir nicht den ganzen Text durchgelesen, sondern hast nur die Auswirkungen und den Zauberspruch beachtet, richtig?", sagte sie altklug.
Ron sah wieder betreten zu Boden. Warum musste sie auch einfach alles wissen?
„Hach Ron, du bist einfach unverbesserlich!", sagte Hermione und verdrehte die Augen.
Ron machte gerade den Mund auf um etwas zu seiner Verteidigung zu sagen, als Hermione das verhinderte.
„Gut, dann ist das Problem ja schon gelöst! Hol das Buch, Ron. Der Gegenzauber muss ja dabeistehen."
Ron wollte gerade in den Schlafsaal gehen, als ihm wieder bewusst wurde, dass er in Hermiones Körper steckte.
„Ich kann nicht", sagte Ron kurz angebunden.
„Wie, du kannst nicht? Natürlich kannst du! Du gehst einfach in deinen Schlafsaal und holst das Buch. Die werden dich schon nicht… Oh, natürlich", sagte sie dann, als der Groschen fiel. „Wo ist es?"
„Es ist in meinem Koffer, müsste gleich oben auf liegen."
Hermione ging. Ron hörte jeden ihrer Schritte auf der Treppe und dann einen Ausruf.
„Oh mein Gott!"
Eiliges Fußgetrappel war zu hören und Sekunden später stand Hermione wieder vor Ron.
„Was war los? Ich hab dich schreien gehört.", fragte Ron Stirn runzelnd.
„Ich hab was gut bei dir!", sagte Hermione, rot wie eine überreife Tomate.
„Warum das?", wollte Ron nun wissen.
„Weil ich gerade Harry in Unterhosen gesehen habe!"
Hermiones (bzw. Rons) Ohren liefen hochrot an.
Ron malte sich das Bild aus, versuchte es wegzuwischen und wurde, aus einem für ihn unerklärlichen Grund, eifersüchtig auf Harry.
„Wir werden das Buch einfach später holen", erklärte Hermione und atmete tief ein. „Am besten, wir ziehen uns jetzt einfach an und…", weiter kam sie nicht.
„WAS? Wie soll ich mich denn anziehen?", warf Ron verzweifelt ein. (A/N: Man nehme sich eine Hose und ein T-Shirt und ziehe es sich an #g#Hier ist dein Schild, Ronnie!)
„Ich meine…", fügte er hinzu und zeigte auf Hermiones Körper um zu verdeutlichen, wie peinlich dies für alle beide werden konnte.
Hermiones Gesichtsfarbe wurde wieder um einiges dunkler.
„Ich kenne da so einen Zauber, du kannst ihn einfach aussprechen, die Augen schließen und dann warten, bis er beendet ist. Ich werde das gleiche tun."
„Also schön", sagte Ron, nicht ganz überzeugt, doch er hatte keine andere Wahl. „Wie lautet dieser Zauberspruch?"
„Vesitus Inuatum." (A/N: An alle Leute unter den Lesern, die Latein können, eine kleine Entschuldigung. Ich weiß nicht, wie genau man so was übersetzt. Hab mir jetzt einfach hier die zwei Wörter, die ich brauchte im Internet rausgesucht und dann irgendwie umgewandelt, damit es sich ein wenig nach Zauberspruch anhört.)
„Und ich muss einfach nur den Zauber aufsagen, ja? Das ist alles?", fragte Ron, immer noch skeptisch.
„Du solltest dir die Sachen, die du anziehen möchtest, rauslegen. Du hast ja nicht wirklich viel Auswahl, bei unserer Schuluniform.", erklärte Hermione und verschwand dann in den Jungenschlafsaal, allerdings nicht ohne vorher tief eingeatmet und die Schultern gestrafft zu haben, als ob sie sich überwinden müsste etwas sehr ekeliges zu tun.
Ron starrte ihr eine Weile nach. Er war verwirrt und das nicht gerade wenig. Warum hatte der Zauber schließlich doch noch gewirkt? Vielleicht hatte er gespürt, dass es zu dem Zeitpunkt noch nicht nötig war? Aber nein, das war Schwachsinn! Ein Zauber konnte nicht denken! Ron bestieg die Treppe zu den Mädchenschlafsälen und hoffte inständig, dass er nicht etwas Ähnliches wie Hermione erleben würde. Er hatte Glück. Die beiden anderen Mädchen waren gerade erst aufgestanden und stritten sich darum, wer zuerst ins Bad durfte. Ron holte ein paar Sachen aus Hermiones Koffer und legte sie auf ihr Bett. Dann sprach er den Zauber aus und schloss währenddessen die Augen, wie besprochen. Als der Zauber gewirkt hatte ging Ron an den beiden Streithühnern (A/N: immerhin sind es Mädchen!) vorbei.
„Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte", sagte Ron und fand in dem Augenblick, dass er sich tatsächlich wie Hermione anhörte.
Parvati und Levander sahen ihn verdutzt an und Ron musste unwillkürlich grinsen. Er schloss rasch die Tür, setzte sich auf den Klodeckel und verbarg das Gesicht in den Händen. Schwer seufzend sah Ron wieder auf. Er hatte ja wirklich schon viel Mist in seinem Leben fabriziert, aber das hier, gehörte definitiv zu den heftigeren Dingen.
