Ihr Lieben,

ihr habt's wirklich auf mich abgesehen.

Ich danke euch. Eure Reviews leg ich mir als Päckchen unter den Weihnachtsbaum.

Ich schreib jedem von euch noch mal einzeln, wenn der Stress vorbei ist. Ich versprech's.

Und öh, ich entschuldige mich, dass der Donnerstag zwei mal statt gefunden hat. Es rutscht doch immer mal ein Fehler durch. Gestern war natürlich Freitag, und heute ist Samstag.

Es sieht übrigens ganz danach aus, als würde der Fünfundzwanzigste in zwei Teilen statt finden: stört euch nicht, hoffentlich.

Und noch eine Anekdote, die beweist, dass ich mich in den letzten Tagen vielleicht ein bisschen viel in Remus' Gesellschaft aufgehalten habe und seine weihnachtskritische Haltung langsam abfärbt: Kürzlich stand ich bei „Weltbild" im Laden, in der Ecke, wo sie das Deko- und Bastelzeug haben, eigentlich nur auf der Suche nach einer Kinderschere, und starrte einige sehr lange Sekunden auf einen Karton, der mit „SKELETTELCHE" beschriftet war (Was, zum Teufel, ist ein Skelettelch, und was macht man damit?) Es hat einen Moment gedauert, bis mein Gehirn das Wort dann korrekt verarbeiten konnte: SEKTKELCHE. Mein virtueller Remus hat sich verschluckt vor Lachen.

Und nun noch meine wiederholten besten Wünschen für ein schönes, angenehmes Weihnachtsfest, lasst die Skelettelche klingeln und lasst Euch schön beschenken. In Nummer Zwölf gibt es heute noch keine Geschenke, auf der Insel erledigt man das ja erst am ersten Weihnachtstag.

Disclaimer: Siehe Kapitel Eins.

Also. Eine Runde Weihnachtstee für alle, und los geht's.

VIER: FRÖ-HÖLICHER WERWOLF, ÜBERALL

Samstag, vierundzwanzigster Dezember.

„Verschwinden Sie" sagt der junge Mann. Sein Gesicht ist blass in den weißen Kissen. Er ist schön wie ein Engel mit seinen langen blonden Haaren und den graublauen Augen. Er ist so jung, dass es mir in der Seele weh tut, zwanzig, vielleicht, und seine linke Schulter ist von einem dicken, weißen Verband umschlossen.

„Verschwinden Sie" sagt er wieder, diesmal mit einem Knurren, und ich bin so gewohnt, zu tun, was man mir sagt, dass ich beinahe gehorche.

„Ich will Sie nicht lange stören" sage ich vorsichtig. „Ich möchte nur sehen, wie es Ihnen geht."

„Sie stehen am falschen Bett" schnappt er. „Weasley liegt dort drüben."

„Ich denke, ich bin dort abkömmlich, für eine Minute" sage ich mit einem Blick über die Schulter, wo die Weasleys Arthurs Bett umlagern.

„Arthur sagt, Sie hätten noch keinen Besuch gehabt, seit Sie hier sind" sage ich.

„Was kümmert Sie das?" knurrt er, aber seine Augen halten mich fest und schaffen eine Verbindung, die ich fast körperlich spüren kann.

Ich hebe die Schultern und vergrabe die gesunde Hand in der Hosentasche.

„Nur so" sage ich und lächle.

„Sie sind der Werwolf, von dem Weasley erzählt hat" sagt er und richtet sich auf.

„Ich bevorzuge die Bezeichnung Lykanthroph" sage ich. „Da steckt wenigstens noch ein halber Mensch im Wort."

„Was macht es für einen Unterschied?" sagt er. „Monster bleibt Monster, egal wie Sie's nennen."

„Nach meiner Erfahrung macht es einen" sage ich. „Sie sollten umso mehr an Ihrer Menschlichkeit fest halten, je mehr man versucht, sie Ihnen abzusprechen. Reden Sie denen nicht das Wort."

„Und wer sind Sie, dass Sie meinen, mir ungebeten Ratschläge erteilen zu müssen?"

„Verzeihen Sie bitte" sage ich und mache einen Schritt rückwärts. „Ich wollte wirklich nicht aufdringlich sein."

„Bleiben Sie" sagt er und mustert mich. Seine Stimme ist befehlsgewohnt. Ich sehe ihn in edlen Roben, umgeben von einer Heerschar von Bediensteten. Spross einer reinblütigen Aristokratenfamilie, keine Frage.

„Was haben Sie mit Ihrer Hand gemacht?" fragt er und zeigt auf meinen dicken, weißen Verband.

„Gebrochen" sage ich leichthin. „Ein Sturz von der Treppe. Nichts, was nicht wieder wird."

(Der Wolf hat mir tatsächlich zwei Mittelhandknochen zerbissen. Dummes Vieh.)

„Ich nehme an, man lernt zu lügen, mit der Zeit" sagt der blonde Werwolf und mustert mich mit Augen wie Eisstückchen.

„Ja" sage ich unbewegt. „Unter anderem."

„Weasley hat auch gelogen" sagt er. „Sie sehen nicht aus, als kämen Sie prima zurecht. Sie sehen aus wie ein Landstreicher."

„Niemand gibt einem Werwolf Arbeit" sage ich schulterzuckend. „Das ist einer der unangenehmen Nebeneffekte."

„Ich muss nicht arbeiten" sagt er. „Ich bin vermögend."

„Dann sind Sie glücklich dran" sage ich. „Geld macht vieles einfacher, auch auf diesem Gebiet."

„Ein Heilmittel zu finden, beispielsweise" sagt er. „Ich kann die wichtigsten Forscher und Heiler bezahlen. Ich habe gehört, es gibt einige in Deutschland und Polen."

„Es gibt Forschung" sage ich, „aber kein Heilmittel. Nicht auf absehbare Zeit."

„Damit finde ich mich nicht ab" sagt er düster.

„Das sollten Sie aber" sage ich.

„Sie fangen schon wieder an" sagt er. „Mir Ratschläge zu erteilen. Das ist unerträglich!"

„Tut mir leid" sage ich. „Wirklich. Es fällt mir offenbar schwer, es nicht zu tun. Sie entscheiden sicher lieber selbst, ob Sie sich einen Berater an die Seite holen, oder ob Sie's alleine versuchen."

„Ich brauch' keinen Berater" sagt er. „Und schon gar keinen, der daher kommt wie ein Penner."

„Ihre Entscheidung" sage ich. „Gute Besserung, dann. Sie werden bemerken, dass die Wunde schnell und gut verheilt."

Ich wende mich ab und weiß im gleichen Augenblick, dass er mich zurück rufen wird.

„Warten Sie" sagt er. Ich drehe mich um.

„Wie alt sind Sie?" sagt er.

„Dreiundvierzig" sage ich verwundert. „Warum fragen Sie?"

„Sie sehen älter aus" sagt er. „Ich dachte, Sie wären fünfzig oder so."

„Besten Dank" sage ich. „Ein Glück, dass ich von Natur aus nicht eitel bin."

„Ich habe gehört, dass Werwölfe eine geringere Lebenswertwartung haben" sagt er.

„Eine geringere durchschnittliche" sage ich. „Viele Werwölfe sterben vor ihrer Zeit bei Rangordnungskämpfen, oder es wird Jagd auf sie gemacht. Das drückt den Durchschnitt. Viele, gerade ältere, sterben auch durch die Verwandlung an sich, weil der Körper dem Stress nicht mehr gewachsen ist. Herzinfarkt ist nach gewaltsamen Unfällen die zweit häufigste Todesursache bei Werwölfen."

„Und?" sagt er. „Spüren Sie's schon?"

„Ein paar Monde werde ich noch durchhalten, denke ich" sage ich.

„Gewöhnt man sich?" fragt er.

„Nein" sage ich.

Er sieht mich an, ein wenig Eis schmilzt aus seinem Blick und hängt als feuchter Schimmer in seinen Augenwinkeln.

„Sie haben mich einfach unter abgegeben" sagt er. „An der Rezeption. Ich habe geblutet wie ein Schwein. Seither haben sie sich nicht einmal mehr nach mir erkundigt."

„Das tut mir leid" sage ich. „Wirklich."

„Nicht nötig" sagt er. „Meine Familie hat eine Reihe von Verpflichtungen um die Feiertage. Nichts, was man ohne weiteres ausfallen lassen könnte."

„Verstehe" sage ich.

„Elvet Rosier" sagt er. „Und wie heißen Sie?"

Ich sage meinen Namen und lasse mir nichts anmerken, als ich seinen höre. Wir schütteln uns die Linke.

„Lupin" sagt er. „Nie gehört. Wo ist Ihre Familie ansässig?"

„Wir haben keinen Familiensitz" sage ich. „Die Lupins sind etwas wie eine europäische Koproduktion."

„Reinblütig?"

„Weit davon entfernt."

Er nickt, als hätte er sich das schon gedacht.

„Vielleicht können Sie ja den Weasley-Haufen dort drüben zum Gehen bewegen" sagt er. „Ich würde gerne ein wenig schlafen. Ich will so schnell wie möglich entlassen werden."

„Ich werde sehen, was ich machen kann" sage ich.

„Haben Sie eine Eulenadresse" sagt er, „oder leben Sie unter einer Themsebrücke?"

„Weder noch" sage ich. „Sie können über Weasleys Kontakt mit mir herstellen. Ich muss Sie allerdings warnen. Ich weiß nicht, ob ich im Falle einer längeren Unterhaltung alle meine naseweisen Ratschläge für mich behalten kann."

„Immerhin sind Sie laut Statistik ein alter Wolf" sagt er. „Ich kann mir zumindest mal anhören, wie Sie das geschafft haben."

„Ich stehe Ihnen zur Verfügung" sage ich. „Eulen Sie den Weasleys."

„Ja" sagt er, legt sich zurück und schließt die Augen.

„Es kann so schlimm nicht sein" sagt er, als ich schon auf halbem Weg zurück zu Arthurs Bett bin. „Es ist alles bloß Panikmache. Lupin? Ich habe recht, nicht wahr?"

„Ich befürchte, das müssen Sie selbst heraus finden" sage ich. „Einstweilen halten Sie sich vom teuren Silberbesteck fern, das Ihre Familie zweifelsfrei verwendet. Ein paar Legenden entsprechen nämlich durchaus den Tatsachen."

„Danke für den Gratis-Ratschlag" sagt er. „Ich sehe Sie dann, irgendwann."

„Ja" sage ich. „Bis dahin viel Glück, Elvet."

oooOOOooo

„Rosier" schnaubt Moody. „Abschaum! Du weißt, dass ich einem Rosier das hier zu verdanken habe?" Er zeigt auf sein zerstörtes Gesicht. Sein magisches Auge rotiert so heftig, dass es zu einem blau-weißen Wirbel in seiner Augenhöhle verschwimmt. „Und das!" schnaubt er und zeigt hinunter auf sein Holzbein.

„Ich weiß" sage ich ruhig. „Aber er kann es nicht gewesen sein, und sein Vater wahrscheinlich auch nicht. So weit ich weiß, hatte Evan Rosier eine Tochter, aber keinen Sohn."

„Alle gleich" wütet er. „Ein fauler Baum bringt keine gesunden Früchte. Ich weiß nicht, warum du dich da überhaupt auf etwas einlässt."

„Vielleicht, weil Sippenhaft mir nicht liegt" sage ich. „Nur weil einer seiner Onkels ein Todesser war, heißt das nicht, dass er sich auch auf die dunkle Seite schlagen muss. Aber wenn wir uns nicht um ihn kümmern, wird es die dunkle Seite tun, und dann könnte er zu Schlimmerem werden als einem Todesser. Er ist jung und hat einen starken Willen, und er ist wütend. Er ist ein prädestinierter Alpha, und er wird nicht Jagd auf Kaninchen machen."

„Wenn du ihn für gefährlich hältst, sollten wir ihn schnappen und ihm die silberne Kugel verpassen" sagt Moody finster.

„Dafür, dass du engen Umgang mit einem Werwolf und dem Abkömmling einer geradlinigen Todesser-Familie pflegst, bist du ganz schön verbohrt" sage ich. (Ich habe gelernt, mich anzupassen. Ein alter Kämpe wie Moody hat kein Ohr für diplomatische Botschaften.)

Sirius stößt die angelehnte Küchentür auf. Ein gelber Lichtstreifen fällt in den dunklen Hausflur, in dem wir stehen.

„Was ist das denn?" sagt er. „Jetzt habt euch mal gefälligst lieb. Schließlich ist Weihnachten."

„Mach, was du willst" knurrt Moody. „Aber halte ihn von mir fern, verstanden?"

„Worum geht es?" fragt Sirius neugierig.

„Später" sage ich. „Gibt's Tee?"

oooOOOooo

Die Weihnachtsvorbereitungen im Hause Black sind mit Arthurs Unfall (oder Überfall?) zum Erliegen gekommen, werden aber mit der Nachricht über seine baldige Genesung mit doppelter Anstrengung wieder aufgenommen. Sirius und Emilia tragen rote Mützchen, und man kann keinen Schritt tun, ohne dass Tannennadeln unter den Füßen knirschen (eine schmerzhafte Erfahrung für Sockengänger wie mich). Mistelzweige schütteln sich im Vorbeigehen und verbreiten leises Glöckchengeläut, und jemand hat die schrumpfköpfigen Hauselfenüberreste im Treppenhaus bezaubert, dass sie die Black'schen Weihnachtsklassiker „Morgen kommt der Weihnachtswolf" und „Alle Jahre wieder kommt der Hippogreif" zum Besten geben (oder zum Schlimmsten, in diesem Fall).

Sirius kennt keine Gnade. Das große Wohnzimmer im ersten Stock wird zur Verbotenen Zone erklärt, und Partyvorbereitungen laufen dort, deren Ausgang ich mir gar nicht vorstellen mag. Aber Sirius hat immer noch diese magnetische Art, Begeisterung zu verströmen, und so hat sich für den nächsten Tag mittlerweile der halbe Orden angekündigt. Ich seufze (lautlos). Weiter können wir uns von der ursprünglichen Weihnachtsplanung kaum mehr entfernen.

Einzig Harry mag sich nicht anstecken lassen. Ich sehe ihn wenig. Er verkriecht sich in seinem Schlafzimmer, und wenn er raus kommt, trägt er ein trotziges, verschlossenes Gesicht wie einen Schutzschild vor sich her. Er spricht wenig und verströmt die unnahbare Aura des wütenden Teenagers. (Er will nicht einmal Schokolade, und das macht mir wirklich Sorgen.)

Wann immer er sich blicken lässt, ist er umgeben von Leuten, die versuchen ihn aufzuheitern: Sirius zuerst, aber auch Molly und ihre Kinder und Hermione Granger, die am Abend angekommen ist. Sie sagt, sie hätte keine Lust auf Skifahren mit ihren Eltern, aber ich denke, man hat sie zur Verstärkung geholt. Es nützt nichts. Harry sagt: „Mir geht's gut" und „Nein, mir fehlt nichts" und „Lasst mich doch in Ruhe." Ich halte mich fern, ich wüsste nichts zu tun, was die anderen nicht schon versucht hätten.

Ich treffe ihn im ersten Stock, auf dem Weg zur Bibliothek. Er kommt hinter mir die Treppe rauf.

„Professor?" sagt er. Ich wünschte, er hätte eine andere Anrede für mich, etwas weniger Offizielles, aber sie sagen es alle. Mit den ehemaligen Schülern hat die Anrede Einzug in Nummer Zwölf gehalten.

„Hallo, Harry" sage ich.

Er steht ein paar Schritte von mir entfernt und sieht mich an.

„Ach, nichts" sagt er, senkt den Kopf und stürmt an mir vorbei.

oooOOOooo

Emilia zeigt mir ein gläsernes Objekt, dessen Funktion ich nicht erkennen kann. Es sind hauchzarte Kugeln, durchscheinend und schimmernd wie Seifenblasen, die kleinere schwebt jeweils in der größeren, und auf diese Weise sind sieben Kugeln ineinander gefügt. Sie setzt die Kugel in einen gläsernen Ring, in dem sie berührungsfrei schwebt, und stößt sie mit dem Zeigefinger an. Die Kugeln beginnen, ineinander zu rotieren, und in ihrem Inneren steigt von irgendwoher ein kleiner Wirbel aus hellgrünem Nebel auf, der sich seinen Weg durch das Kugelgebilde sucht und dabei gemächlich die Farbe zu dunklem Tannengrün wechselt, in dem silbriger Flitter schwebt.

„Schön, nicht?" sagt sie.

„Ja" sage ich. „Was ist es?"

„Mein Weihnachtsgeschenk für Severus" sagt sie und sieht mich ein wenig unsicher an.

„Aha" sage ich, „aber wozu ist es nutze?"

„Es soll angeblich der Konzentration dienen" erklärt sie. „Eine beruhigende Wirkung haben. Wie Meditation oder so. Ich weiß nicht, ob es wirkt, aber es ist einfach schön, oder? Ich hab's in Diagon Alley gefunden. Es war Zufall."

Es entgeht mir nicht, wie sie Zufall betont.

„Du weißt, dass Severus und ich die letzte Bastion gegen den Weihnachtswahn sind?" sage ich. „Ich weiß nicht, ob dein Geschenk bei ihm auf sonderlich viel Gegenliebe stößt."

„Ach was" sagt sie. „Kneifen gilt nicht. Komm, wir probieren's aus."

Sie setzt das Objekt auf den Tisch und sich davor, das Kinn auf den Händen. Ich setzte mich daneben und beobachte sie, wie sie die Kugel beobachtet. Die wirbelnden Schattierungen von Grün spiegeln sich in ihren Augen. Ihr krauses Haar quillt unter dem Weihnachtsmützchen hervor und fällt ihr in die Stirn. Ich klemme ihr eine Strähne hinters Ohr. Sie schnauft.

„Ich merk' nichts" sagt sie. „Vielleicht wenn der Nebel gelb wäre…"

(Die Hufflepuff-Schüler haben ihr kürzlich die Ehren-Mitgliedschaft ihres Hauses verliehen, und sie trägt sie mit Würde und großem Ernst.)

Ich küsse ihre Wange. In ihren Haaren hängt der Duft von Keksbäckerei.

„Lenk mich nicht ab" sagt sie, aber sie lächelt. Ich küsse ihren Mundwinkel.

„Ich versuche hier wirklich, mich zu konzentrieren" sagt sie.

„Mmmmmh" sage ich an ihrem Ohr. „Ich auch." Meine Hände finden vertraute Wege, und sie bekommt diese kleine Unregelmäßigkeit in den Atem, die mir verrät, dass die Wege richtig sind.

„Wir konzentrieren uns aber scheinbar nicht auf das Gleiche" sagt sie und dreht mir ihr süßes Gesicht zu.

„Ja" sage ich. „Ich schlage vor, wir einigen uns."

Sie nimmt ihre Brille ab und bringt ihr Gesicht ganz nahe vor meines.

„Einigung erzielt" flüstert sie.

Statistik:

Mistelzweig-Zwischenfälle: zwei (Emilia: schön. Sirius: feucht. Konnte nicht schnell genug fliehen.)

Absingen von Weihnachtsliedern (Live-Darbietung): drei.

Androhung der permanenten Installation eines Weihnachtsmützchens auf meinem Kopf, „falls ich nicht sofort aufhöre, die Stimmung zu untergraben": zwei.

Anzahl der bissigen Bemerkungen meinerseits über das mir zustehende Recht, zumindest noch bissige Bemerkungen machen zu dürfen, wenn schon sonstige Bisse zwecks Gefährdung der Allgemeinheit gestrichen sind: unklar. Nicht protokolliert, da ohnehin ungehört verhallt.

Hinweise darauf, dass Weihnachten vielleicht doch das Fest der Liebe ist: einer (hmmmm. Ziemlich eindeutig und sehr, hm, überzeugend.) Halleluja.