Endlich habe ich das fünfte Kapitel fertig, was leider mal wieder etwas länger gedauert hat. Sorry. Dafür werde ich das nächste Kapitel wohl um einiges schneller hochladen können, da es so gut wie fertig ist und nur noch einmal überarbeitet werden muss g. Muss mich auch langsam ranhalten, da ich das letzte Kapitel eigentlich um Weihnachten hochladen wollte... also... wir sind schon bald am Ende der Story... jaaaaaa... bald ist sie aus g! Voraussichtlich sind es noch vier Kapitel... ob ich das schaffe... na ja, mal schauen.

Nun aber zu den Reviews:

mira: Danke, hat zwar leider etwas gedauert, aber jetzt ist das neue Kapitel ja endlich da!

Amunet: Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ja, waren sie leider... aber wenn sie trotzdem niedlich waren .. Tja... der erste Kuss... vielleicht kommt er anders, als erwartet...

Nazir: rotwerd... danke...Werde versuchen, das Niveau weiter zu halten... ich hoffe, dass mir das auch gelingt. Freut mich, wenn dir Draco gefällt, versuch auch, ihn nicht ganz zum Waschlappen zu machen, versprochen g!

Feilian: Natürlich muss er das, ich bin gemein! ... aber vielleicht hat er das ja auch bald hinter sich... vielleicht .

Elektra: Na ja... schnell ist anders --;;... aber zumindest geht's mal wieder weiter. Bin froh, wenn es dir wieder gefallen hat und hoffe, dass es das auch dieses Mal tut!

SammyBN: Danke, ja... er wird auch weiterhin noch das ein oder andere durchmachen müssen. Aber wird auch immer wieder belohnt g

Silithiel: Danke, schön wenn es rüber kommt. Hab immer Angst, dass das net klappt, aber wenn es doch funktioniert, is es ja gut...

fighter-for-dragonheart: Tja... schnell war es ja leider nicht, aber es geht stetig, wenn auch etwas langsam, voran. Freut mich, wenn dir die Story gefällt und ja... die beiden sind süß. Sind sie immer... g

So, ich hoffe, dass ich mal niemanden vergessen habe, falls trotzdem: Sorry! Nochmal danke an alle, die mir so nett geschrieben haben und ich hoffe, dass ich auch bei diesem Kapitel wieder den ein oder anderen Review erhalte.

Und jetzt will euch nicht weiter zutexten... viel Spaß beim Lesen.

Chapter five

Auch die Sterne helfen nicht

Unentwegt blickten graue Augen in den dunklen Sternenhimmel hinauf, hatten seit Stunden den Blick nicht mehr abgewandt. Eigentlich blickte Draco in den Himmel seit ER wieder gegangen war. Harry...

Potter hatte ihn wieder nur hier abgeliefert und war dann direkt wieder verschwunden. Er war vermutlich sofort zu seine Teamkameraden gelaufen und in eben diesem Moment amüsierten sie sich köstlich über Dracos Zustand. Und irgendwie konnte der junge Malfoy Harry das gar nicht verübeln. Er wusste, dass er sich den andern Gryffindor gegenüber nicht immer ganz so nett verhalten hatte und das der Stolz der Zaubererwelt an seinen komischen Gryffindor-Freunden hing. Aber er konnte doch auch nichts dafür. Er hasste sie alle – alle Gryffindor. Er hasste sie dafür, dass sie so viel Zeit mit Harry verbringen konnten, etwas was Draco auch gerne tun können würde.

Aber Harry hatte sich damals nun einmal für diesen Weasley und diese Granger entschieden und Draco hatte in den letzten Jahren vermutlich alles erdenkliche getan um das auch ja nicht zu ändern, um Harry zu zeigen, dass seine damalige Entscheidung richtig gewesen war. Dass Draco keine angenehme Person war, die man gerne zum Freund hatte.

Er war eifersüchtig gewesen, er gab es ja zu. Und er hatte alles mögliche getan um diese Gefühle und dem Grund für diese eins reinzuwürgen. Er hatte Harry und dessen Freunde verletzt und das nicht nur einmal.

Er wusste, dass Harry James Potter ihn – Draco Lucius Malfoy – nun hasste. Wie könnte es auch anders sein? Es musste so sein... etwas anderes würde nicht passen. Und das war etwas – wie Draco sich leider eingestehen musste – das noch schmerzlicher war, als die Tatsache, dass Harry sich damals nicht für ihn, sondern für seine jetzigen Freunde entschieden hatte. Und nicht, dass dies nicht schon schlimm genug gewesen wäre, nein, Draco hatte sich auch noch jegliche Chanceverbaut, jemals etwas anderes mit dem Schwarzhaarigen zu teilen, als die Feindschaft, die sie seit Beginn ihrer Schulzeit hegten.

Verzweifelt biss Draco sich auf die Lippe und betrachtete nachdenklich die Sterne, versuchte in ihnen eine Antwort zu finden. Er wusste, dass sich nichts ändern würde, egal wie sehr er es sich auch wünschte, aber wenn er vielleicht...

Seufzend stand der junge Slytherin auf, versuchte das verletzte Bein so wenig wie möglich zu belasten, während er langsam zum Fenster humpelte und sich auf dem Stuhl davor niederließ. Langsam bettete er den Kopf in seine Arme auf der Fensterbank, berührte leicht die kühle Fensterscheibe und spürte die eisige Kälte, die von dieser ausging.

Seine grauen Augen waren wieder auf die Sterne gerichtet und noch immer schien er in ihnen etwas zu suchen, einen Rat... irgendetwas, was ihm helfen konnte. Aber selbst die Himmelsboten schienen in Anbetracht dieses Problems machtlos zu sein.

Stunden vergingen ohne dass sich der junge Malfoy auch nur einen Zentimeter bewegte. Regungslos saß er auf seinem Stuhl, den Blick gen Himmel gerichtet. Noch immer kreisten seine Gedanken um eine einzige Person und früher oder später würden ihn diese Gedanken und die Aussichtslosigkeit seiner Situation in den Wahnsinn treiben.

Doch im Moment war dies seine geringste Sorge. Statt dessen sollte er sich wieder auf das Geschenk konzentrieren, welches er dem jungen Gryffindor in nicht minder drei – ein kurzer Blick auf die große Uhr im Krankenzimmer, die bereits Ein Uhr schlug – zwei Tagen machen musste. Noch immer hatte sich nicht der kleinste Lichtblick in Form eines Einfalls gezeigt. Er war einfach nicht in der Lage, sich etwas passendes für den jungen Gryffindor zu überlegen. Dabei dachte er doch ständig an den Schwarzhaarigen und dennoch stellte ihn die Suche nach einem Geschenk vor ein für ihn unlösbares Problem.

Aber nicht nur das. Alles, was mit dem schwarzhaarigen Sucher zu tun hatte, war für Draco alles andere als einfach. Was er früher zu ignorieren versuchte, dieses Kribbeln in seinem Bauch, wenn der andere in der Nähe war oder die Freude daran, sich der Aufmerksamkeit Harrys gewahr zu sein, das konnte er heute einfach nicht mehr verdrängen. Harry füllte sein gesamtes Denken aus und trotzdem ließ sich für keines der Probleme, die alle mit dem Schwarzhaarigen verbunden waren, eine Lösung finden.

/Es ist zum verrückt werden/ Wieder entwich ein Seufzen den schmalen Lippen des blonden Zauberers. Er wusste einfach nicht, was er noch machen sollte und er hatte auch niemanden, den er um Rat fragen konnte. Na gut, er hatte Blaise... aber Blaise war ihm im Moment auch keine wirkliche Hilfe. Im Gegenteil, er machte mit seinen Scherzen manchmal alles nur noch schlimmer. Dabei kannte er Dracos Gefühle für Harry. Er wusste, was er für den Gryffindor empfand – kannte es ja selbst – und seine Scherze „ihm doch alles zu gestehen und ihm einen Heiratsantrag zu machen" waren keines Falls hilfreich.

/Dabei weiß er doch, wie gerne ich Harry alles sagen würde. Wenn doch nur die Aussicht darauf bestände, dass Harry mich nicht abweisen würde...!"

Wieder ein Seufzen und ein verzweifelter Blick in Richtung Sterne. Wieso konnte es denn nicht einfach sein und Harry würde Dracos Gefühle teilen...? Aber nein, statt dessen musste Dumbledore mit seiner neusten, ach so tollen „Wir-quälen-ein-paa-Schüler"-Idee kommen und alles noch schlimmer machen.

Er hätte ja auch Blaise ziehen können... oder Pansy. Es wäre doch alles besser gewesen als Harry. Jetzt musste er sich noch mehr Gedanken um den Schwarzhaarigen machen.

„Blöder Dumbledore. Blöde Idee." murmelte Draco und barg seinen Kopf in den Armen, hatte den Blick vom Firmament gelöst. Brachte ihm ja auch nichts, sinnlos in den Himmel zu starren. Wer auch immer meinte, die Sterne seien weise und bei ihnen würde jeder Rat finden, war nicht mehr ganz dicht. Denn die Sterne – wie Draco missmutig feststellen musste – halfen ihm auch nicht. Ihm half ja aber auch wirklich niemand... und jetzt?

Kurz dachte der junge Slytherin nach, nickte dann nach wenigen Sekunden zustimmend. Würde er halt schmollen und sich selbst eine Lösung überlegen, wenn ihm diese ollen Funkeldinger auch nicht helfen wollten.

So verging wieder einige Zeit, in der der junge Slytherin reglos vor dem Fenster saß und zu schlafen schien. Doch er machte sich Gedanken, Gedanken über Harry und ein passendes Geschenk für den Gryffindor... auch wenn Draco sich sicher war, dass ihm nichts einfallen würde. /Und selbst wenn mir etwas einfällt..., kaufen werde ich es eh nicht mehr können./

Wie schön öfter in letzter Zeit war die Laune des blonden Zauberers auf dem Tiefpunkt. Und das änderte sich auch nicht, als Madame Pomfrey ihren Kontrollgang tätigte und Draco wüst schimpfend wieder ins Bett steckte Eher verschlechterte dies die Laune des jungen Malfoy noch. Jetzt war er immerhin ans Bett gefesselt – so zu sagen – und seinen Gedanken somit schutzlos ausgeliefert. Nur weil diese... diese... was auch immer... glaubte, er wäre zu krank, um die ganze Nacht wach zu bleiben. Konnte ihr doch egal sein. Und wenn er sich den Tod holte... hatte sie wenigstens wieder ein freies Bett und er musste sich nicht mit seinen Gefühle für Harry Potter rumschlagen. Aber nein, er musste ja als ach so kranker Junge wieder in sein Bettchen und lange, lange schlafen, damit er wieder gesund wurde.

/Hätte dieses verdammte Gift nur richtig gewirkt, oder gar nicht... Aber bei meinem stetigen Glück... muss ich mir auch noch immer von Harry helfen lassen. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, in einem Raum mit ihm zu sein? Es ist so schwer, mich nicht auf ihn zu stürzen... und... / Draco wurde rot und zog die Bettdecke ein wenig höher. Wie gerne würde er jetzt an etwas anderes denken... diese Gedanken taten seiner Gesundheit ja so was von gar nicht gut, aber... Er konnte sich mit nichts mehr ablenken, noch nicht einmal mehr mit einem Blick nach draußen. Die... ‚nette' Frau von eben hatte die Vorhänge vor das Fenster gezogen. /Na klasse... /

So lag er nun, missmutig in die Dunkelheit starrend, da, versuchte seine Gedanken und ein nicht weiter zu benennendes Problem in seiner Lendengegend zu ignorieren und wartete darauf, dass er entweder einschlief oder es Morgen wurde und die olle Schachtel von Medihexe wiederkam. Dann würde er ihr – so unausgeschlafen und frustriert, wie er dann sicher war – irgendeinen Fluch anhexen. Er war ja nicht umsonst in Slytherin. Und irgendetwas sinnvolles musste es da ja auch geben. Na gut, es gab viel sinnvolles in Slytherin, aber er war nun einmal sauer und da war einfach alles besch... eiden. Dann mochte er überhaupt nichts. Weder sein Lieblingsessen „Schokopudding mit Sahne", noch sein Lieblingsbuch „Wie verhexe ich meinen besten Freund" und auch nicht seine Lieblingsfarben „Silber und..." Draco stockte, als smaragdgrüne Augen vor seinem Inneren auftauchten und am Liebsten hätte er laut aufgeschrieen. Dabei war er gerade so schön abgelenkt gewesen und nun... nun konnte er die restliche Zeit damit verbringen, sich selbst zu quälen und unentwegt an den süßesten Jungen auf dieser verdammten Schule denken. War ja alles wieder total klasse. Leise knurrend drehte Draco sich auf die Seite, zog die Decke noch ein Stück höher, dass sie schon seine Nase berührte, und taxierte die weiße Wand mit seinen Blicken. Er war ja so sauer und da eben nur die Wand da war...

Sie konnte einem schon leid tun, da sie keine Chance hatte, den wütenden Blicken des Blonden zu entkommen, aber Draco störte das nicht. Irgendeinem musste er die Schuld geben, irgendwo seine Wut auslassen. Und da die Medihexe nicht da war, musste eben die olle Wand herhalten. War doch logisch, oder?

Sekunden wurden zu Minuten und Minuten zu Stunden. Die Zeit schlich langsam vor sich hin und Draco, der dem Ticken der Uhr lauschte, war sich sicher, das ab und an die Sekunden viel zu lange dauerten. Das zwischen dem ersten Ticken und dem zweiten schiere Ewigkeiten lagen. Manchmal, so glaubte er zu sehen, wie der Zeiger anstatt nach vorne, wieder zurücksprang. Aber... das konnte nicht sein. Auch wenn ihn die gesamte verdammte Welt anscheinend ärgern wollte, wenigstens die Zeit musste doch unparteiisch sein, oder?

Er wusste nicht, wie lange er noch wach in seinem Krankenbett gelegen hatte, irgendwann waren seine Augen einfach zugefallen, ohne das er es wirklich bemerkt hatte. Zu seiner Erleichterung verfiel er in einen traumlosen Schlaf und träumte nicht, wie so oft, von einem gewissen jungen Gryffindor, der alles andere als jugendfreie Dinge mit ihm anstellte. Zum Glück war heute nur eine beruhigende, tiefe Schwärze in seinen Träumen gewesen, die alles von ihm fern hielt. Erst das leise Rufen einer bekannten Stimme, ließ den Blonden seine Augen wieder öffnen.

„Draco, hey Draco. Jetzt wach doch endlich auf, du olle Schlafmütze! Meine Güte, wie kann man nur so verpennt sein... du sollst aufwachen!"
Draco murmelte etwas unverständlich und drehte sich mit halbgeöffneten Augen zu der Quelle des „Lärms", der ihn aus seinem erholsamen Schlaf gerissen hatte, um. Er brauchte einige Zeit um zu registrieren, wo er war und wer da mit ihm sprach. Um so missgestimmter war er, als er Blaise Zabini erblickte. Er mochte es ja so was von überhaupt nicht, wenn Blaise ihn morgens weckte. Der war immer viel zu gut gelaunt.

Seine Missgunst mit einem leicht verschlafen klingenden Grummeln kund tuend, zog Draco sich die Bettdecke über den Kopf, kuschelte sich unter ihr zusammen und schloss wieder seine Augen. Sollte Zabini doch später wiederkommen. Im nächsten Jahrhundert würde er sicher einmal Zeit für ihn haben. Aber jetzt... jetzt wollte er erst einmal schlafen. Langsam driftete Draco wieder ins Land der Träume ab und war schon fast wieder zufrieden. Doch Blaise Zabini schien andere Pläne zu haben...

Blaise schüttelte lächelnd den Kopf und seufzte. Wie konnte ein einziger Junge nur so viel schlafen? Es war fast schon Mittag und Draco schlief noch immer seelenruhig. Na gut, er schien keine allzu gute Nacht gehabt zu haben, wie die Pomfrey ihm schimpfend berichtete, aber dennoch... so lange konnte doch selbst ein Malfoy nicht schlafen. Obwohl... etwas gutes hatte es. Draco sah zu niedlich aus, wenn er schlief. Wenn er die Augen zusammenkniff, wenn man ihn ärgerte und durch an der Nase kitzeln zu wecken versuchte. Oder wenn er, wie eben, versuchte böse zu klingen, aber kläglich scheiterte. Das war ein Anblick, der nicht jedem vergönnt war, aber für den viele Schüler vermutlich ihre Seele verkaufen würden.

Wieder lächelte Blaise. Draco hatte wirklich die Gabe ungewollt niedlich zu sein, ob er das wohl wusste? Potter wusste es sicher... apropos Potter. Blaise Zabini, gebürtiger Slytherin, lächelte fies, als ihm einfiel, wie er Draco mit 100-prozentiger Sicherheit aus den Federn bekam. Draco würde ihn dafür zwar sicher hassen, aber er durfte ja auch seinen Spaß haben.

Vorsichtig zog er die Bettdecke ein wenig nach unten und musste sich ein Lachen verkneifen, als der blonde Zauberer darunter zum Vorschein kam. Draco sah zu niedlich aus, mit seinen zerzausten Haaren und dem unschuldigen Gesicht, dass sich für einen kurzen Moment verzog, als die Kälte des Winters ihn streifte. Doch noch schien Draco keine Anstalten zu machen, aufzuwachen.

/Gut so// dachte Zabini und sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter, während er seinen Zauberstab auf sich richtete und leise einen Spruch murmelte, der dafür sorgte, dass sich seine Stimme veränderte. Dann ließ er sich mit einem Knie auf dem Bett nieder und beugte sich langsam zu Draco hinunter und hielt erst kurz vor Dracos Ohr inne. Jetzt konnte das Spiel losgehen. „Hey Malfoy. Na los, wach schon endlich auf!"

Draco knurrt leise. Wer störte denn da? Er wollte doch schlafen verdammt. Leicht verzog er das Gesicht und versuchte wieder unter die Decke zu kommen, die ihm zuvor gemeiner Weise entwendet worden war, na ja... zumindest teilweise entwendet. Aber... das war trotzdem gemein, total fies. Malfoyquäerei. Das gehört doch so was von verboten.

Wer war das eigentlich... obwohl, eigentlich war ihm das so egal. Er wollte schlafen, verdammt! Sollte wer-auch-immer gefälligst später wieder kommen... oder auch ganz dort bleiben, wo die Nundus waren. War ihm doch egal... er wollte jetzt SCHLAFEN!

Blaise lächelte. Draco war während des Schlafens ja so leicht zu durchschauen. Er konnte ihm ansehen, dass der junge Malfoy ihn gerade sonst wohin wünschte. Aber, ob das in wenigen Sekunden auch noch so war... Das Lächeln auf Blaise Lippen wurde breiter. Wenn Draco erkannte, wessen Stimme da genau ihn vom Schlafen abhielt...
„Oh meine Güte Malfoy. Mach die Augen auf, oder muss ich mir's selbst besorgen, nur weil du lieber von mir träumst, als ein wenig Spaß mit mir zu haben?"

Draco wurde langsam etwas klarer im Kopf, langsam drangen die Worte zu ihm durch. Diese Stimme, sie kam ihm... so bekannt vor. Aber das konnte doch nicht...

„Da komm ich dich besuchen, häng extra Ron und Hermine ab um ein wenig Zeit mit dir zu verbringen und du pennst. Also wirklich, da müsste ich ja eigentlich beleidigt sein, findest du nicht?" Noch immer grinsend begann Blaise zärtlich über Dracos Hals zu streichen, hauchzart, nur mit den Fingerspitzen, aber Draco würde es sicher merken. Er war am Hals ja so was von empfindsam...

Eine leichte Gänsehaut überzog den Körper des blonden Zauberers, während sein Bewusstsein immer weiter an die Oberfläche drang. Die Worte, die er vernommen hatte, begannen langsam einen Sinn zu ergeben... wobei, sinnvoll waren sie nicht, nur hatte er ihren Sinn verstanden. Aber was verdammt sollte ausgerechnet ER hier und wieso... was meinte er...

Blaise gluckste, versuchte ansonsten aber vollkommen ruhig zu bleiben. Dracos Mimikspiel war aber auch zu göttlich. Einmal war er vollkommen sauer, dann verwirrt, dann erstaunt, dann wieder vollkommen ratlos. Wenn sich der Junge doch nur einmal selbst so sehen könnte... er war dann so malfoyuntypisch und so verdammt knuddelig... wie ein kleines Kätzchen oder so, man musste ihn dann einfach lieb haben... /... und ein wenig ärgern//

„Na los, Draco. Mach die Augen auf, dann können wir noch ein wenig Spaß haben. Du könntest mich hier und jetzt auf der Stelle flachlegen und ich würde mich nicht wehren..." Langsam öffneten sich die grauen Augen, doch war ihr Blick noch zu verschwommen um etwas zu erkennen. Doch hören, hören konnte Draco ausgezeichnet, auch wenn er noch nicht ganz verstand, was das bedeuten sollte. Doch nicht etwa...

„...oder willst du, dass ich dich nehme. Dagegen hätte ich auch nichts einzuwenden. Aber dafür musst du schon wach werden, Draco Malfoy. Ich will den Spaß nicht ganz für mich alleine. Ich will Sex. Und zwar Jetzt. Hier. Mit DIR!"

ZACK – Schlagartig war jegliche Müdigkeit aus den Gliedern des jungen Malfoy gefahren und er saß senkrecht im Bett. Na ja... mittlerweile lag er eher auf dem Boden, da er sich ein wenig zu schwungvoll aufgerichtet und sich somit selbst aus dem Bett manövriert hatte. Das konnte doch nicht, das war doch nicht... „Potter?" Verwirrt blickte Draco auf und registrierte erst jetzt das schallende Lachen, das den Raum erfüllte und den Blonden nun so gar nicht mehr an den jungen Gryffindor erinnerte, sondern eher an...

„Zabini! Du..." wütende graue Augen blitzten den Jungen an, der sich gerade auf dem Bett zuammenkugelte und vor lauter Lachen den Bauch hielt. Wie konnte es dieser verdammte, zottelige, Iren liebende, hirnlose Idiot nur wagen...

Wutschnaubend richtete Draco sich auf und klopfte sich aus Reflex die Kleidung sauber. Dann ruhte sein Blick wieder auf dem Schwarzhaarigen, der sich vor lauter Lachen noch immer nicht wieder eingekriegt hatte.

Draco hasste es. Er hasste es, wenn Zabini so lachte, vor allem, wenn er der Grund dafür war. Er hasste es, wenn jemand an seinem Ego kratzte, er hasste es, verarscht zu werden und im Moment, hasste er Zabini auch. Wie konnte es dieser merlinverdammte Idiot aber auch nur wagen...

„Das is nich lustig, Zabini!" knurrte Draco, während er sich überlegte, wie er diesen Lachsack endlich wieder los wurde. Denn wirklich Lust seinen ach so besten Freund heute noch länger zu sehen, hatte er nach dieser liebreizenden Aktion wirklich nicht. Sollte er die nächsten Wochen doch in der Hölle schmoren. Draco musste ihm ja sowieso noch wegen der Sache in Zaubertränke böse sein. Da kam schon einige Zeit zusammen, in der er den anderen gekonnt zu ignorieren versuchte. Aber jetzt musste er ihn erst einmal hier raus schaffen. Dieses Lachen tat seiner Stimmung nämlich nun wirklich gar nicht gut.

Blaise lachte, lachte und lachte. Er wusste zwar, dass er Draco damit tierisch auf die Palme brachte, aber es ging nicht anders. Wenn Draco doch nur sein eigenes Gesicht hätte sehen können... Einfach zu köstlich, der geschockte Ausdruck. Darüber würde er sich noch jahrelang amüsieren können und Draco würde sich nur noch mehr ärgern. Die Welt konnte doch manchmal so schön sein...

Draco hingegen fand die Welt ja so was von überhaupt nicht schön zur Zeit, eher war sie total sadistisch veranlagt und ging dem Blonden so unslytherinmäßig auf die Nerven, das passte in kein Bibliotheksbuch! Und die waren teilweise verdammt groß und dick!

Erst die ganze Sache mit Potter, dann musste Zabini noch auf ihm deswegen rumhacken... also besser konnte es ja bald gar nicht mehr werden.

Ziemlich angepisst schnappte Draco sich seine Decke, auf welcher ein noch immer lachender Blaise lag und zog sie zu sich, beförderte seinen derzeit nicht mehr besten Freund somit unsanft auf den Boden. Dem darauffolgenden Wimmern und Jammern schenkte Draco keine Beachtung, sondern stieg nun seinerseits ins Bett und zog sich die Decke wieder über den Kopf. War ihm doch egal, ob sich Zabini weh getan hatte oder weswegen dieser Idiot überhaupt hergekommen war. Jetzt konnte er auf jeden Fall gehen.

Der schwarzhaarige Slytherin rappelte sich murrend wieder auf und rieb sich den Kopf. Das hatte doch ein wenig wehgetan, so mit dem Kopf voran auf dem Boden zu landen. Draco konnte manchmal aber auch echt rabiat sein. Wo steckte der überhaupt?

Sofort fiel Blaise Blick auf die Bettdecke und es war nicht schwer zu erraten, wo Draco war. Der Blonde war aber manchmal auch so ein Kleinkind. „Hey Draco, sei doch nicht sauer. Es war doch nur ein Scherz!" Blaise ahnte, dass sein Schlichtungsversuch nichts bringen würde, aber er konnte es ja mal versuchen. Doch...

„Verschwinde Zabini!" knurrte Draco und verzog sich unter die Decke. Sollte Zabini doch gehen. Er war jetzt erst mal sauer und ihm war es egal, was Blaise jetzt machte. Hauptsache, er verschwand und kam so schnell nicht wieder.

Blaise seufzte. Da war mal wieder das kleine, schmollende Kind in Draco erwacht. Und auch wenn er das eigentlich immer recht amüsant fand, dafür hatte er jetzt eigentlich keine Zeit. „Ach komm schon, Dray. So schlimm war's ja nun auch nicht." Keine Reaktion.

Nur wieder ein Seufzen des Schwarzhaarigen. „Draco, komm. Ich muss gleich los. Wir dürfen nach Hogsmeade und..." weiter kam Blaise nicht, da er von einem blonden Zauberer unterbrochen wurde, der senkrecht in seinem Bett saß und sein Gegenüber schockiert anstarrte. „WAS?"

Draco konnte es nicht glauben. Wieso... aber eigentlich durften sie doch gar nicht nach Hogsmeade. Vor allem nicht während der Woche. Hatte er irgend etwas verpasst? Anscheinend schon, aber wieso... wieso konnten alle... nur er nicht... Warum?

Das war doch einfach nicht mehr lustig. Anscheinend hatte Dumbledore wieder einer seiner genialen Ideen gehabt und wer durfte jetzt wieder darunter leiden?

/Na klasse//

Unglücklich kaute Draco auf seiner Unterlippe. Das war ja mal wieder total ungerecht. Er musste hier bleiben, da die olle Krankenschwester nicht hier war und alle anderen durften nach Hogsmeade. Dabei musste er doch noch ein Geschenk kaufen. Das würde er ja wohl kaum hinbekommen, wenn er nicht auch einkaufen gehen konnte. Aber... wie sollte das funktionieren?

Unzählige Gedanken schossen durch Dracos Kopf, einer irrsinniger als der andere. Er durfte sicherlich nicht weg... aber... wenn er sich beeilte... Bevor Madame Pomfrey wieder hier war, musste er einfach verschwunden sein. Und so schwierig konnte das doch nicht sein.

Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Blaise den blonden Zauberer dabei, wie er die Decke zurückschlug, aufstand und nach seinen Kleidern griff. Sofort war dem Älteren bewusst, was der andere vorhatte und so gut er Draco auch verstehen konnte... das war sicherlich keine allzu gute Idee, solange er noch nicht vollkommen gesund war. Seufzend stand Blaise auf und hielt Dracos Hand fest. „Hey, hey... immer langsam. Wo gedenkst du denn hinzugehen, Draco?"

Der junge Malfoy blickte auf, als er festgehalten wurde. „Was soll das, Zabini. Du siehst doch, das ich mich anziehen will. Und dann... dann geh ich mit nach Hogsmeade. Was hast du denn gedacht?" knurrte der Blonde und versuchte sich loszureißen, was ihm jedoch leider nicht gelang. Statt dessen verstärkte Blaise seinen Griff noch ein wenig und begann Draco sanft, aber bestimmt wieder in Richtung Bett zu schieben. „Oh nein, Draco. Das kannst du dir abschminken. Du bist noch nicht gesund und ich hab weder Bock den ganzen Tag Babysitter zu spielen, noch Ärger mit der Pomfrey, mit Snape oder deinen Eltern zu kriegen. Das kannst du schön knicken! Was, wenn du wieder umkippst? Potter kann dich ja auch nicht jedes Mal in den Krankenflügel tragen!" Das empörte Schnauben und die geröteten Wangen des Blonden registrierte Blaise nur am Rande. Jetzt musste er dem jungen Malfoy erst einmal diese total hirnverbrannte Idee ausreden.

Er war wirklich nicht der überängstliche Typ, aber Draco war nun einmal noch nicht richtig fit und Blaise wusste, dass er nicht immer ein Auge auf den anderen würde haben können. Da konnte wer weiß was passieren... besonders, da Hogsmeade heute wohl von Schüler überrannt werden würde. Und auch, wenn Blaise den Blonden sehr gut verstehen konnte, heute würde Draco im Schloss bleiben müssen.

„Und dein Bein?" fragte er deshalb weiter, darauf hoffend, das Draco wenigstens ein wenig einsichtiger sein würde.

Und wirklich... Draco, der sich gerade notgedrungen wieder auf dem Krankenbett niederließ, blickte bei diesen Worten verwundert auf. Sein Bein? Was sollte mit dem sein? Da war doch nichts, was... – Mental schlug Draco sich gegen den Kopf. Das hatte er vollkommen vergessen. Er hatte sich doch gestern bei diesem verflixten Sturz wahrhaftig verletzt. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht, denn immerhin spürte er im Moment gar nichts, was wohl am Trank der Medihexe lag. Aber... der würde wohl auch nicht ewig halten... und auch, wenn er ein Malfoy war, wenn die Wirkung des Trankes in Hogsmeade nachließ, würde er das mit Sicherheit spüren.

Spätestens dann durfte er sich wieder von irgendjemanden durch die Gegend tragen lassen... und auch wenn ihm das bei gewissen Personen eigentlich recht gut gefiel, vielleicht sollte er es dennoch lieber sein lassen. /Ist vielleicht wirklich besser//

Resigniert senkte der blonde Zauberer den Kopf. „Okay, du hast gewonnen!" gab Draco geknickt zurück und schlüpft mehr schlecht als recht wieder unter die Decke. Das war so ungerecht. Er hasste es krank oder verletzt zu sein. Er war ein Malfoy, da musste es doch irgendein Gesetz gegen geben.

Blaise betrachtete seinen besten Freund und konnte sich ein erneutes Seufzen nicht verkneifen. Er hatte zwar wirklich und wahrhaftig gewonnen – und zu seiner größten Verwunderung hatte er das schnell und ohne Tote hinbekommen – aber Draco war jetzt sicher wieder mies gelaunt. Na ja... war ihm ja eigentlich auch nicht zu verübeln, doch Blaise hatte jetzt keine Zeit mehr, sich mit einem schmollenden Malfoy-Sprössling rumzuschlagen, was ihm ein Blick auf seine Uhr verriet. Er musste los, wenn er seinen kleinen süßen Iren nicht warten lassen wollte. Aber... ein weiterer Blick auf Draco, wieder ein Seufzen... Draco musste allein klar kommen. Er würde ihm halt irgend etwas mitbringen. Jetzt musste er aber wirklich los. „Dray..."

Draco hatte sich mittlerweile wieder hingesetzt und betrachtete geistesabwesend seine Bettdecke. Er musste nachdenken, musste eine Lösung finden und das ganz schnell. Er brauchte ein Geschenk und das hier war vermutlich seine letzte Möglichkeit, ein solches zu besorgen... oder er würde Harry nichts schenken können.

Aber wie sollte er das verflixt noch mal anstellen, wenn er nicht nach Hogsmeade gehen konnte?

/Es sei denn... natürlich// Sofort blickte Draco zu seinem besten Freund und musterte den Schwarzhaarigen. Hier saß doch seine Rettung, das er darauf nicht früher gekommen war. Na gut... war vielleicht nicht ganz so gut, als wenn er selbst ging... aber Blaise würde doch sicher was kaufen können. Draco musste nur dafür sorgen, dass Blaise nicht auf dumme Gedanken kam und irgendeinen zweideutigen Unsinn kaufte oder schlimmeres. Aber eigentlich sollte das ja kein Problem darstellen. Er musste ihm nur sagen, was er sich als Geschenk vorstellen und dann...

„Dray..." Verwirrt schreckte der junge Malfoy aus seinen Gedanken auf, als er Blaise Stimme vernahm. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend sah er zu ihm und bemerkte sofort das entschuldigende Lächeln auf dessen Lippen.

„Sorry Dray, aber ich muss los!" erklärte Blaise und stand auf, Draco sah ihm mit gemischten Gefühlen dabei zu. Das war jetzt aber gar nicht gut. Das ging viel zu schnell. Er musste Blaise doch noch was fragen... aber... im Moment... sein Stolz. Es galt noch, seinen eigenen Stolz zu überwinden, was leichter gesagt als getan war. Er war ein Malfoy, verdammt, und er mochte es nicht, von jemand anderem abhängig zu sein. Auch wenn es sich bei dieser Person um seinen besten Freund, Blaise Zabini, handelte. Er mochte den schwarzhaarigen Slytherin, sehr sogar... aber er war nun mal ein Malfoy und Malfoys...

„Bis heute Abend dann!" Schlagartig wurde der Blonde in seinen Gedanken unterbrochen und als er sah, wie sein bester Freund sich zum Gehen wandte, fällte er eine Entscheidung. /... Ach scheiß auf den Malfoy-Stolz./

„Blaise, ich..." Sofort hielt der Schwarzhaarige in seiner Bewegung inne und drehte sich um. Aufmerksam betrachtete er den blonden Zauberer, der auf dem Bett saß und mit sich zu ringen schien. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe und verknotete immer wieder seine schmalen Finger. Anscheinend wollte er Blaise um einen Gefallen bitten, doch war ihm sein Stolz im Weg. Blaise kannte das schon. Das war nicht der erste Gefallen, den er Draco tun sollte... aber das Schauspiel war jedes Mal das Gleiche. Es verlangte Draco einiges ab, jemanden um etwas zu bitten, aber Blaise hatte ja noch etwas Zeit. /Na, dann schauen wir mal, was er will./ Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Älteren, während er Draco abwartend ansah.

Dieser suchte gerade nach Worten, wusste nicht so ganz, wie er es sagen sollte. Aber... es musste sein. Das war immerhin die letzte Chance, um ein Geschenk zu bekommen. Sie durften sicher nicht noch einmal nach Hogsmeade//Die letzte Chance... / Der blonde Zauberer atmete tief durch. Jetzt oder nie...

„...ich... ich wollte... könntest du mir'n Geschenk mitbringen. Also,... ich meine, nicht für mich... für Harry, du weißt schon... ich... bitte!" stotterte Draco und atmete erleichtert auf, als es endlich draußen war. Eigentlich war es ja doch einfacher gewesen, als er erwartet hatte. War vermutlich doch keine so schlechte Idee Blaise um Hilfe zu bitten. Immerhin war er ja sein bester Freund und wenn Draco den Malfoy-Stolz erst einmal überwunden hatte, dürfte der Rest doch auch kein Problem mehr sein.

Ein Blick in Richtung des anderen Slytherin, ließ Draco stocken. Dieses Grinsen... das hieß nichts gutes. Er wusste es, er hätte nicht fragen sollen. Der Hals des jungen Slytherin wurde trocken und Draco wünschte sich gerade irgendwo anders hin.

Blaise grinste dreckig, aber richtig dreckig. Anscheinend hatte er schon seine ganz eigenen Vorstellungen, was das Geschenk für den jungen Gryffindor anging. Und das wiederum gefiel Draco ganz und gar nicht, denn immerhin kannte er Blaise Geschmack für Geschenke. Eigentlich hatte er immer klasse Ideen, solange es nicht darum ging, jemanden zu beschenken, an den man mal gerade eben so sein Herz verloren hatte. Dann waren seine Ideen... na ja, nannte er es mal ‚nicht ganz jugendfrei' um es freundlich auszudrücken.

Manchmal fragte Draco sich wirklich, wie ein einziger Junge eine solche perverse Fantasie aufbauen konnte...

Eben dieser Junge ließ sich wieder auf dem Stuhl gegenüber Dracos Bett nieder. „Ah ja... so ist das also... mhm... na dann. Was hättest du denn gerne? Ich denke, ich dürfte was... nennen wir es ‚etwas delikates' finden, was sich für euch zwei Hübschen sicher eignen würde. Hogsmeade ist zwar nicht die Winkelgasse, aber irgendetwas dürfte ich schon ausfindig machen können. Irgendetwas besonderes? Willst du eher Lack oder Leder... n Halsband... oder eher was harmloseres..."

Mit jedem Wort, das sein bester Freund von sich gab, verzog Draco sich weiter unter die Decke. Er hatte es ja gewusst. Zabini um so etwas zu bitten, war die falsche Wahl gewesen. Da wäre ja Granger ungefährlicher... wie dumm konnte er eigentlich sein? Das erklärte vermutlich auch, warum ihm dieser Einfall nicht früher gekommen war. /Weil diese Idee total IDIOTISCH war/ schrie eine innere Stimme, die Draco sehr an seine eigene erinnerte. Das sagte sie jetzt... hätte sich ja auch früher beschweren können.

„Sag einfach, was du möchtest, Dray. Ich denke, dass ich dir so ziemlich alles besorgen könnte. Ich muss ja auch noch etwas für meinen Hasi kaufen, da dürfte ich sicher auch was für deinen Löwen finden. Na... was ist? Oder soll ich dich überraschen... ist mir auch recht. Dann..." „Zabini!" Ein leises Flüstern, doch Blaise ignorierte es. „... könnte ich was für euch beide kaufen. Ach... das wird so klasse..." „Zabini!" Die Stimme des Blonden wurde ein wenig lauter, schneidender doch Blaise achtete nicht darauf... wieso sollte er auch? „... obwohl es natürlich einfach für mich wäre, wenn ich wüsste, welche Vorlieben du hast. Also Draco, das müssen wir jetzt noch unbedingt klären. Willst du oben sein, oder unten. Ich denke, es hat beides seine Reize... wobei ich natürlich den aktiven Part bevorzuge. Aber das ist ja jedem das seine, aber wenn du... " „ZABINI!" Dieses Mal konnte man Draco beim besten Willen nicht mehr überhören. Der Blonde saß mit hochroten Wangen senkrecht im Bett und funkelte sein Gegenüber wütend an. Wie konnte dieser Idiot nur so... so verdammt... wie konnte er nur so... hatte der denn weder Takt- noch Schamgefühl!

„Ja, Dray?" Der unschuldige Blick, den Blaise nun aufgesetzt hatte, passte so gar nicht zu dem Grinsen auf den Lippen des Schwarzhaarigen. Er wusste natürlich, worüber sich Draco so aufregte und es amüsierte, dass der Malfoy sich so zierte. Es gab wenig, mit dem man den aristokratischen Jungen so aus der Fassung bringen konnte. Eigentlich hatte das alles immer nur mit Potter zu tun... /Tja ja... wer hätte gedacht, dass sich unser kleiner Sexgott mal so verknallt/

Draco kochte förmlich vor Wut. Er hätte seinen verdammten Kumpel... Bekannten nicht fragen sollen. Im Moment hatte er nicht wirklich Lust, Blaise zu seinen Freunden zu zählen. Immerhin war das nun wirklich nicht der rechte Zeitpunkt und das rechte Thema um blöde Scherze zu machen. /Idiot// knurrte der Blonde in Gedanken und feuerte noch einen seiner gefürchteten Malfoy-Killer-Blicke ab, der Blaise jedoch ziemlich kalt ließ. Was Draco wiederum noch mehr aufregte.

„Ach... vergiss es einfach. Vergiss, dass ich dich gefragt hab und geh. Mach dir nen schönen Tag und komm am besten nicht wieder!" zischte Draco und verschränkte die Arme vor der Brust. Wieso musste Blaise ihn denn auch immer ärgern?

Selbiger kringelte sich mental vor Lachen, blieb nach außen jedoch recht gelassen. Er kannte Draco schon lange genug, um sich von diesem Verhalten nicht im Geringsten beeindrucken zu lassen. Draco würde jetzt ein wenig schmollen, aber dann war's auch wieder gut. Wer hätte gedacht, dass ein Malfoy solch ein Trotzkopf sein konnte? Aber es sorgte eigentlich auch immer für ein wenig Unterhaltung, wie eben in diesem Moment.

Natürlich würde Blaise Draco sofort helfen... aber in dieser Situation sollte Draco sein kleines Köpfchen vielleicht doch besser selbst anstrengen. Wie sollte denn aus den beiden ein Paar werden, wenn der Blonde nicht ein wenig Eigeninitiative zeigte.

Mit sich und dem Verlauf der Dinge zufrieden erhob Blaise sich erneut um nun endgültig zu gehen. /Seamus wartet sicher schon// Er betrachtete seinen besten, derzeit schmollenden Freund und wuschelte durch dessen Haare, was ihm einen erneut bösen Blick seitens des ‚Gequälten' einbrachte.

„Okay, Dray. Wie du willst." Erklärte Blaise auf seine fröhliche Art. Draco war ein wenig überrascht, dass der andere so schnell aufgab, doch das schien diesen nicht zu interessieren. Anscheinend hatte er nun wirklich vor, den Abgang zu machen. /Kann mir nur Recht sein// murrte Draco in Gedanken, ignorierte dabei das Gefühl, dass er die Hilfe des Schwarzhaarigen wirklich gebrauchen konnte. Heute hatte er sich genug Blöße gegeben. Das reichte... er würde das Problem auch ohne Blaise aus der Welt schaffen. So schwer konnte das ja auch nicht sein... oder?

Ein wenig mulmig war ihm ja schon... aber er wäre kein Malfoy, wenn er das nicht schaffen würde. Ja, ein wenig Optimismus konnte nicht schaden, ebenso wenig, dass man von sich selbst überzeugt war. Jaaaaaa... mehr brauchte man nicht...

„Ich mach mich jetzt auf den Weg. Muss wirklich los, sonst ist mein kleiner Seam sauer! Also, bis heute Abend!" Noch ein letztes Mal wuschelte er durch die blonde Haarpracht des ‚Kranken' und machte sich dann auf. Als er die Tür fast schon hinter sich geschlossen hatte, hielt er noch einmal inne und bedachte Draco mit seinem patentierten Blaise-Zabini-Lächeln. „Ach... und Draco. Das mit dem Lack und Leder solltest du dir wirklich noch mal überlegen. Kommt immer gut!" Mit einem leisen Lachen ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen und das auch keinen Moment zu früh, um einem herannahend Kissen zu entkommen. /Verdammter Zabini//

Nein... mehr brauchte er nicht. Seufzend ließ Draco die Schultern sinken. Oder vielleicht doch?

So... ich hoffe, es war annehmbar g. Werde mich jetzt an das nächste Kapitel machen, damit ich es bald vollkommen überarbeitet hab und hochladen kann. Also, bis denn...