So, und weiter geht es. Wie versprochen kommt jetzt schon das nächste Kapitel, immerhin sollte diese Story eigentlich bis Weihnachten fertig sein... was für mich wohl leider einige Nachtschichten bedeuten wird. Hoffen wir mal, dass ich und die Story das durchhalten °... Leider hab ich jetzt keine Zeit mehr, um die Story von meinen Beta-Reader durchlesen zu lassen (kann ich ihnen ja auch net antun), deshalb: wenn ihr irgendwelche Fehler findet, dürft ihr sie gerne behalten. Is dann mein Weihnachtsgeschenk an euch XD... ich bin lieb, oder?
Na ja, Spaß beiseite. Also, ich hoffe, dass ich das hinbekommen, dass die Story fertig wird und das mein Stil nicht viel schlechter wird. Falls doch... na ja, entweder gibt's die Story net so schnell, oder ich werde sie noch einmal überarbeiten müssen. Aber das sehen wir dann.
Bis dahin wünsch ich euch mal viel Spaß mit dem neuen Kapitel und hoffe es gefällt euch. Das nächste dürfte ja morgen schon kommen °
Noch ein dickes Danke an meine Kommischreiber. Hab mich natürlich wieder riesig über die Reviews gefreut.
Feilian: Danke, dann is ja gut, wenn das Kapitel ‚genial' war. Hoffe, dass dieses hier auch den Erwartungen entspricht. Und wegen dem ende, kann dir schon mal sagen... dass es wohl etwas kitschiger wird °. Aber lass dich überraschen. Ach... so unkreativ bist du sicher nich, #knuddl#!
Elektra: Na ja... lang hast du dieses Mal ja wirklich nicht warten müssen, beeil mich ja extra #malliebis#. Und ob Harry das is bzw. war... das wird noch nicht verraten, aber ich denke, wir wissen es dennoch alle ;)!
Silithiel: #tröst#... nein, das nächste Kapitel gibt es jetzt und das letzte an Weihnachten. Quasi als kleines Geschenk... sofern ich es schaffe. Muss morgen nämlich auf nen Geburtstag und ich weiß nicht, ob meine Omi so erfreut is, wenn ich bei ihr ne FF an meinem Lappi schreib, aber ich versuche es, versprochen! Und ich glaube, dieses Kapitel ist um einiges länger XD Hoffe, es gefällt auch...
geli-chan: ja, das hat ich mir auch schon überlegt. Is auf jeden Fall ne gute Idee... siehst es dann ja... vielleicht auch im Extra-Teil... den ich evtl. schreib. Mal schauen. Freut mich, wenn die das letzte Kappi gefallen hat und hoffe, dieses hier tut es auch. Also, viel spaß #knuddl#
Amunet: Ja, das is mir beim Drüberlesen auch aufgefallen, aber da wollt ich es nicht mehr ändern --;;... schieben wir es einfach darauf, dass Draco einfach überfallen wurde, oder auf Nebenwirkungen des Giftes... oder darauf, dass er sich vorstellte, dass es Harry war , sowas halt ) ... und ja, Blaise hatte n schlechtes Timing, aber anders wäre es ja nur halb so lustig! Also, danke für den Kommi
So... und jetzt viel Spaß beim siebten Kapitel...
Chapter seven
Verwirrende Gedanken und fliegende Schweine
Ein schwarzer Panther mit leuchtend grünen Augen. Schon seit einiger Zeit lag Draco auf seinem Bett, ließ den Anhänger kurz über seinem Gesicht schweben und betrachtete ihn nachdenklich. Blaise war schon vor einiger Zeit gegangen und seit dem dachte Draco nach. Er konnte sich einfach nicht erklären, von wem diese Kette sein konnte. Er hatte zwar eine Vermutung... nein, es war keine Vermutung, sondern wohl eher Wunschdenken. Für einen winzigen Moment hatte er geglaubt, sicher sein zu können, dass er den Fremden erkannt hatte. Es war ihm, als hätte sein Herz den Unsichtbaren verraten, doch diese Erkenntnis schien so unglaubwürdig. /Harry würde sicher nicht in meinem Zimmer über mich herfallen, davon abgesehen, dass er gar nicht auf mich steht... er hasst mich/
Seufzend rollte Draco sich auf die Seite, barg die Kette in seiner Faust, drückte sie an sich, während er aus dem Fenster sah. Er verstand sich nicht. Obwohl ihm diese Idee so unwirklich erschien, klammerte sich seine Seele an dieser Auffassung der Dinge fest, wollte keine andere Möglichkeit zulassen.
Eigentlich war es ein wenig lächerlich, wie er sich an dieser Liebe, die ihn eigentlich mehr verletzte, als sie ihm gut tat, so sehr festklammerte... /Na ja, eigentlich ist es erbärmlich./ Wieder seufzte Draco und rieb sich die Nasenwurzel, ehe er aufstand, die Kette beiseite legte und sich in einem Sessel vor dem kleinen Kamin im Schlafzimmer niederließ. Ohne noch einen weiteren Gedanken an die Kette, den unsichtbaren Besucher oder an Harry zu verschwenden schnappte er sich ein Buch, das auf einem kleinen Beistelltisch lag. Die Brille mit dem feinen silbernen Gestell, die ebenfalls darauf lag, setzte er auf und schlug das dicke Buch auf. Vielleicht konnte er ja bei einem Zaubertränkebuch ein wenig abschalten. Langsam begann er zu lesen.
Als Blaise drei Stunden später wieder in das Zimmer kam um noch kurz mit Dray zu reden und sich endlich in seinem Zimmer in sein Bett zu werfen, sah er sich verwundert um, als er Draco, nicht wie erwartet, im Bett vorfand. Normalerweise lag Draco um diese Uhrzeit schon lange in den Federn. Sonst kam er morgens nämlich nicht raus. Chronischer Langschläfer eben... aber nun?
Er fand den jungen Slytherin vor dem Kamin sitzend in ein Buch vertieft und der Blonde erweckte nicht im Geringsten den Anschein, dass er gleich schlafen gehen wollte. So entschied Blaise seinem besten Freund noch ein wenig Gesellschaft zu leisten. Gemächlich schritt er auf den Jüngeren zu und blickte ihm über die Schulter, um zu sehen, was Draco da las. Vermutlich schmökerte er wieder in einem Buch über Zaubertränke, aber schauen durfte er ja trotzdem...
Doch Blaise stutzte sofort als er die Seite betrachtete, die der junge Malfoy interessiert zu betrachten schien und zog misstrauisch eine Augenbraue hinauf. Irgendetwas stimmte hier mal wieder ganz und gar nicht. Draco benahm sich seit heute Nachmittag so seltsam und jetzt reichte es. Jetzt musste Blaise der Sache auf den Grund gehen.
Draco schreckte auf, als er seinen Namen hörte und sah sich um, erblickte Blaise der hinter ihm stand und ihn irgendwie ... ungeduldig ansah. „Okay, Draco. Was. Ist. Los? Und jetzt komm mir nicht mit das geht dich nix an oder es ist nichts. Du hast etwas, das sehe ich und wenn es dir nicht gut geht, geht es mich sehr wohl was an. Also, raus jetzt mit der Sprache oder muss ich nachhelfen!" knurrte Zabini und man konnte seiner Stimme entnehmen, dass er keinen Widerspruch duldete. Das schien auch Draco zu verstehen und ließ ihn kurz verwirrt innehalten. Er verstand nicht, woher Blaise jetzt schon wieder so genau wusste, dass ihn etwas beschäftigte... aber nur weil er es wusste, musste Draco ihm ja noch lange nicht sagen, was es war. Denn das ging den schwarzhaarigen nichts an... konnte ihm ja sowieso nicht helfen. „Also Zabini, bevor du mir ins Gesicht springst: Es ist wirklich nichts und jetzt fang nicht gleich wieder an herum zu mosern. Woher willst du denn eigentlich wissen, das irgend etwas los ist?" schnarrte der junge Malfoy und war sich ziemlich sicher, seinen besten Freund damit abgelenkt zu haben, denn entweder würde er jetzt schmollen oder stundenlang rumzetern. Aber egal was, er würde nicht wieder herumnerven, bis Draco ihm alle Antworten gab. Mit sich selbst zu frieden, blickte er Blaise an, der entgegen Dracos Erwartungen nur leise knurrte, ansonsten recht gelassen schien. Dann mit ruhiger, aber lauernder Stimme fragte: „Wie lange liest du schon, Draco?"
Der blonde Slytherin verstand nicht. Was sollte das denn schon wieder. Hatte Blaise sie nicht mehr alle, oder was war los? Kein Geschimpfe, kein Gezeter, kein „Oh Draco", kein Geschmolle? War der schwarzhaarige Slytherin krank, würde er bald sterben.
Nicht wissend, was er antworten sollte, schwieg Draco erst einmal, wartete, bis Blaise die Frage wiederholte und dieses Mal ein wenig energischer, unnachgiebiger klang. „Wie lange du schon liest, will ich wissen?" knurrte Blaise und ein wütender Blick aus blauen Augen traf den blonden Zauberer. Dieser schloss genervt die Augen. Auch wenn er Blaise im Moment nicht verstand... wenn das alles war, was er wissen wollte... „Seit drei Stunden. Zufrieden?" gab er deshalb giftig zurück, darauf hoffend, dass Blaise nun Ruhe gab. Dieser schloss nur kopfschüttelnd die Augen und ließ sich auf dem Sessel gegenüber nieder. „Und du bist dir sicher, das nichts ist?" fragte Blaise, klang immer noch ganz ruhig.
Draco jedoch war ziemlich sauer. Blaise ging ihm mit dieser Fragerei auf die Nerven, außerdem, was hatte das alles mit dem Lesen zu tun. „Ja, bin ich!" gab der junge Malfoy durch zusammengebissene Zähne zur Antwort, warf noch ein „Wieso glaubst du mir eigentlich nicht?" nach.
Blaise Zabini ließ sich mit der Antwort Zeit schien nachzudenken, ehe er auf das Buch zeigte. „Lies mir mal bitte vor, was da steht!"
Er sollte was? Draco wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Was war heute nur in Zabini gefahren? Er sollte ihm vorlesen was da stand. War er denn ein Kleinkind? Ging Zabini doch nichts an, was er da gerade las. Die Gedanken des Blonden erratend wiederholte Blaise seine Aufforderung und Draco kam dieser schließlich leicht angesäuert aufstöhnend nach. „Wenn es dich glücklich macht, also, da steht..." Draco stockte, blickte mit weit aufgerissenen Augen auf das Blatt vor ihm. In großen geschwungenen Buchstaben stand dort „Buch der Zaubertränke" und darunter in etwas kleinerer verschnörkelter Handschrift „gehört Draco L. Malfoy".
Er hatte geschlagene drei Stunden auf diese verdammte Seite geschaut und absolut nichts gelesen. Sauer auf sich und den Rest der Welt schlug Draco das Buch zu und pfefferte es in die nächste Ecke. „Scheiß Buch, hat auch nichts geholfen!" murmelte er und sank tiefer in den Sessel, verschränkte die Arme vor der Brust. Wieso musste sein ganzes Leben auch nur so beschissen sein?
Blaise seufzte und stützte sein Kinn auf der Hand ab. „Und du bist dir ganz sicher, das nichts los ist? Ich meine, dass ich dir nach dieser Aktion nicht abkaufe, dass alles in Ordnung ist, dürfte dir klar sein, oder?" Draco antwortete nicht, grummelte nur leise vor sich hin und kuschelte sich noch tiefer in seinen Sessel, zog die Beine an und legte die Arme darum. Dann herrschte wieder Stille.
Auf sich selbst wütend kaute Draco auf seiner Lippe herum und dachte nach. Was sollte er Zabini denn jetzt erzählen? Dass er sich von einer vollkommen fremden Person fast hätte flachlegen lassen und das alles nur, weil seinem Körper diese Liebkosungen gefallen hatten und sein Geist sich vermutlich daran festgeklammerte, dass es ein gewisser Gryffindor gewesen war. Nur weil dieses Kribbeln immer nur in Harrys Nähe durch Dracos Körper zog, hieß das ja noch lange nicht, dass...
Frustriert seufzte Draco laut auf. „Es ist alles so ungerecht!" murmelte der Blonde, ohne dabei seinen besten Freund anzusehen. Er konnte Blaise nicht in die Augen sehen, zumindest so lange nicht, bis er ihm alles erzählt hatte. Und Blaise würde auch so zuhören. /Also, dann mal los/
Draco erzählte, redete sich vieles von der Seele und Blaise hörte zu, ohne Draco zu unterbrechen. Der Schwarzhaarige wusste, dass dieses Gespräch schon längst überfällig gewesen war und es war besser Draco alles erzählen zu lassen, was dieser für wichtig hielt. Fragen würde er auch später noch können.
So lauschte er der Stimme des junge Malfoy, hörte, was den Blonden bedrückte, allem voran natürlich das Geschenk für Harry und natürlich der junge Gryffindor selbst. Doch nun war auch noch dieser Tagtraum, der kein wirklicher gewesen war, hinzu. Allen in allem war es wirklich wieder Zeit gewesen, dass sie mal wieder redeten und Draco sich dadurch wieder Luft machen konnte.
„Das ist doch alles Mist, verdammt! Ich mag Potter aber er hasst mich. Dann kommt Dumbledore mit seiner ‚super' Idee und ich bin gezwungen, Harry ein Geschenk zu kaufen... was ja eigentlich nicht schlimm wäre, wenn man davon absieht, dass dieser wunderbare Eingebung unseres Schulleiters mir nur noch deutlicher vor Augen hält, wie wenig ich doch von Harry weiß, wie fern wir uns in Wirklichkeit sind! Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, glaubt auch noch irgendjemand mich mal verführen zu müssen. Tja... und ich Idiot halte auch noch schön still, lasse alles mit mir machen und meinem Körper gefällt es auch noch. Ich habe überhaupt nichts unternommen, bis ich gefesselt worden bin... aber dann war es zu spät. Ich weiß wirklich nicht, was gewesen wäre, wenn du nicht gekommen wärst... " schimpfte Draco und vergaß dabei vollkommen, dass der Unsichtbare eigentlich schon zuvor aufgehört hatte... bevor Blaise gekommen war. Und zwar... als Draco den Namen eines gewissen, schwarzhaarigen Gryffindor gestöhnt hatte. Doch im Moment wollte er sich darüber keine Gedanken machen. Darüber, dass er einem Fremden offenbart hatte, dass er mehr für Harry Potter empfand, als er jemals hatte zugeben wollen.
Das war doch alles zum Haare raufen.
Blaise schwieg noch einen kurzen Moment, nachdem Draco zu reden aufgehört hatte. Er überdachte alles noch einmal und betrachtete dabei den blonden Zauberer, der ihm gegenüber etwas zusammengesunken im Sessel saß und nicht mehr zu wissen schien, was er noch machen sollte. Anscheinend war das nun doch ein wenig zu viel, für den blonden Zauberer, aber jetzt war er ja da, Blaise Zabini. Er würde dem jungen Malfoy jetzt mal wieder ein wenig helfen. Draco brauchte vermutlich nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung. Und das, würde Blaise jetzt mal in Angriff nehmen.
„Also Dray. Du kennst meine Meinung darüber, ob Potter dich nun hasst oder nicht. Ich sag's dir noch einmal: Geh endlich zu ihm und rede mit ihm. Du musst ihm ja nicht gleich sagen, dass du ihn liebst..." warf Blaise schnell ein, als er hörte, wie Draco nach dem letzten Satz empört nach Luft schnappte.
Sonst war Draco doch auch kein solcher Waschlappen. Aber wenn es um Potter ging, war er wie ausgewechselt. Na ja, wenn Draco noch nicht wollte... Seufzend fuhr Blaise mit seinen Ausführungen fort. „.. du könntest wenigstens eure ‚Feindschaft' – wie du es nennst – begraben. Er wird dich schon nicht beißen. Er hat dir in letzter Zeit oft geholfen. Ich denke, dass er einer Freundschaft zwischen euch beiden auch nicht abgeneigt wäre."
„Aber..." begann Draco, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen.
„Nein, Dray. Kein aber! Denk einfach mal darüber nach und du wirst sehen, dass ich recht habe!"
Resignierend schloss Draco die Augen und seufzte. Er wusste ja, dass Zabini im Recht war... aber... er hatte Angst davor, dass Harry ihn erneut zurückwies. Aber was, wenn Draco sich seine Chance, Harry näher kennen zu lernen, so selbst verbaute. Was, wenn Harry ihn nicht zurückweisen würde, wenn Draco sich nur traute, ihn anzusprechen.
Er musste wirklich mal darüber nachdenken. Ein leises „Okay." War deshalb alles, was er dazu sagte, doch dem Schwarzhaarigen genügte das für's erste. Der junge Malfoy würde schon verstanden haben.
/Also weiter im Text/
„Zum Geschenk für unseren schwarzhaarigen Schnuckel... es ist natürlich ärgerlich, dass du heute nicht auch nach Hogsmead konntest, aber jetzt ist es auch nicht mehr zu ändern. Es war in deinem Zustand nun mal nicht möglich, das war nun einmal leider so. Aber das heißt ja nicht, dass alles aussichtslos ist. Du bist doch ein Malfoy und für einen Malfoy dürfte es doch nicht allzu schwierig sein, auch noch im letzten Moment etwas für Harry zu besorgen. Also, überleg dir etwas und dann wird's schon klappen. Nur setz dich nicht selbst so unter Druck, dann wird nichts daraus, okay!" Wieder ein Nicken seitens des Blonden Slytherin und Blaise war zufrieden. Draco würde das schon hinbekommen, da war Blaise sich ziemlich sicher. Er musste halt nur seinen kleinen, süßen Kopf etwas anstrengen. Ihm würde sicher etwas passendes einfallen.
Nun stand nur noch ein einziges Problem im Raum, aber leider eines der schwierigsten. Immerhin... wie sollte er Draco in dieser Hinsicht auch nur ein wenig beruhigen? Er konnte verstehen, dass Draco beunruhigt war. Man wurde ja nicht jeden Tag von einem unsichtbaren förmlich vernascht, zumindest Ansatzweise.
Doch böse Absichten schien wer-auch-immer-es-gewesen-war nicht gehabt zu haben, sonst hätte er Draco zum einen nicht so einfach gehen lassen und zum anderen dem Blonden nicht auch noch ein Geschenk hinterlassen.
Diese Kette, die Draco bekommen hatte, schien immerhin nicht gerade sehr günstig gewesen zu sein und es gab nicht viele Schüler, die sich so etwas leisten konnten. Das schränkte den Kreis der Verdächtigen schon sehr ein... eigentlich hatte Blaise auch schon einen Verdacht, doch davon wollt er Draco lieber noch nicht erzählen. Dieser würde das sicher nur wieder für einen von seinen Scherzen halten und wäre wieder eingeschnappt. Aber das wäre im Moment sicher nicht sehr hilfreich. Draco musste sich auch schon so genug Gedanken machen.
„Am besten, du machst dir erst einmal keine Gedanken darum, versuch deine gesamte Aufmerksamkeit auf das Geschenk zu lenken oder von mir aus auf die Schule, was auch immer. Aber zerbrich dir nicht den Kopf darüber. Und sicherlich bist du weder ein Schwächling noch ein Idiot, nur weil du dich nicht gewehrt hast. Vielleicht wusste dein Körper nur etwas, was sich dein Kopf noch nicht vorstellen konnte!" erklärte Blaise, worauf Draco ihn nur verwirrt ansah.
Was meinte Blaise denn nun schon wieder? Etwas das sein Körper wusste, sich sein Kopf aber noch nicht vorstellen konnte. Was wollte Blaise ihm damit nur sagen? Wusste er etwas etwas, was dem blonden Zauberer noch verwehrt geblieben war.
Unentwegt blickte er sein Gegenüber an, doch Blaise erweckte nicht den Anschein, etwas Preis geben zu wollen. Im Gegenteil lächelte dieser nur geheimnisvoll und stand dann auf. Langsam schritt er an Draco vorbei, wuselte dabei dem Malfoy noch einmal durch die Haare und blieb dann erst wieder an der Tür stehen. „ Mach dir nicht zu viele Sorgen, Kleiner. Überleg dir in aller Ruhe ein Geschenk und der Rest wird sich schon klären, okay? Dann schlaf mal gut und träum süß, Dray!" Mit diesen Worten öffnete der Ältere die Tür, hielt jedoch inne, als er die Stimme des Blonden vernahm.
„Danke!" flüsterte Draco, mochte es eigentlich nicht, sich zu bedanken. Das war so etwas von unmalfoyhaft, doch Blaise hatte ihm trotz der Geheimnistuerei sehr geholfen, schon alleine damit, dass er ihm zugehört hatte. Da war es nur höflich, sich zu bedanken.
Blaise lächelte, nickte und wand sich wieder zum gehen. „Schlaf gut, Draco!" Dann war die Tür hinter ihm geschlossen und Draco wieder allein in seinem Zimmer.
/Blaise hat sicher Recht. Ich sollte mir keine Gedanken darüber machen... jetzt zumindest nicht. Vielleicht klärt sich ja wirklich alles.../ Ein leises Gähnen schlich sich aus Dracos Mund und ein wenig kraftlos rieb der junge Malfoy sich über die Augen. Wieso war er jetzt so müde? Kurz blickte er auf die Uhr, dann verstand er.
Kein Wunder, es war immerhin schon nach zwei. Normalerweise träumte er da schon längst von Harry.
Schleunigst schüttelte Draco den Kopf, während sich seine Nasenspitze etwas rötete. Was er aber auch immer dachte. Lag vermutlich daran, dass er so müde war. Es war besser, wenn er jetzt schlafen ging. Sonst würde er den morgigen Tag wohl nicht aushalten.
So stand der blonde Zauberer letzten Endes auf und schlurfte zum Bett. Mit einem Schwung seines Zauberstabs war er in seinen Lieblingsschlafanzug gekleidet, dann ließ er sich erschöpft ins Bett fallen. Unbewusst angelte er noch nach der Halskette, die er am Nachmittag erhalten hatte, dann war er auch schon eingeschlafen.
Blonde Strähnen fielen ihm vereinzelt ins Gesicht, die Lippen waren leicht geöffnet, während er die Hand, in der er den schwarzen Panther hielt, fest an seinen Körper presste.
Obwohl er schlief, spürte er das warme Kribbeln, dass ihn durchzog. Kannte er die Person, die ihn heute so leidenschaftlich geküsst hatte, etwa doch? War sie ihm vielleicht näher, als er glaubte?
Ein leises, schrilles Piepsen drang an seine Ohren und entrissen ihn seinen schönsten Träumen. Missmutig verzog er das Gesicht und versuchte sich unter seine Bettdecke zu flüchten, drückte aus lauter Verzweiflung noch das Kissen auf seine Ohren. Doch alles half nicht, das Piepsen hörte einfach nicht auf. Im Gegenteil wurde es nur noch lauter. So etwas gemeines aber auch... er war doch noch so müde.
Unausgeschlafen, wie er nun war, öffnete er die grauen Augen und blickte sauer zu seinem Nachttischschrank, auf dem sein derzeitiger Hassfeind Nummer 1 stand. Wie konnte es dieser Wecker auch nur wagen! Unwillig, sich viel zu bewegen, schmiss Draco sein Kissen nach dem Übeltäter und betrachtete mit einem zufriedenen Lächeln, wie dieser samt Kissen auf dem Boden landete. /Ha, das hast du nun davon, du dummes Ding. Niemand wagt es, einen Draco Malfoy so unsanft aus dem Schlaf zu reißen/ dachte er triumphierend und wollte sich gerade wieder rumdrehen um weiter zu schlafen, als ihn auch schon die nächste Störung in Form eines viel zu gut gelaunten Blaise Zabini ereilte. „Guten Morgen, Dray. Und schon ausgeschlafen? Hopp, hopp. Raus aus den Federn. Es ist schon sieben Uhr und du willst sicher noch frühstücken, oder?"
Draco jedoch war nicht gewillt, schon aufzustehen. So antwortete Blaise nur ein unwilliges Grummeln, welches sehr gut als ein „Halt die Klappe und verzieh dich Zabini!" identifiziert werden konnte. Doch Blaise, wäre nicht Blaise, wenn er sich davon hätte einschüchtern lassen. Mit einem breiten, fröhlichen Grinsen schritt er zu seinem Freund und schnappte sich erbarmungslos die Decke des blonden Zauberers. Ohne Rücksicht zog er sie zurück und alles, was Draco noch versuchen konnte, war seinen geliebten warmen Decke nachzufolgen. So lange, bis es nicht mehr ging, bis er den Rand des Bettes erreicht hatte. Dort öffnete er schließlich mit einem weiteren Grummeln die Augen und besah sich den Fiesling, der sich wie erwartet als sein ‚Mal-wieder-nicht-mehr-bester-Freund-Blaise' herausstellte. Wieso ließ der ihn denn nicht einfach schlafen? Hatte er ein Schild auf der Stirn auf dem stand: „Mach mich bitte wach, ich bin gut gelaunt und ausgeschlafen?" Sicherlich nicht!
Blaise bedachte seinen nun ziemlich angesäuerten blonden, besten Freund mit einem seiner bewährten Blaise-Zabini-Lächeln und ließ sich dann schwungvoll in einem der Ohrensessel nieder, während er Draco dabei zu sah, wie dieser sich nun bibbernd und zitternd aus den Federn quälte.
„Und, gut geschlafen, Dray?" fragte der Ältere und besah sich dabei eine kleine Drachenfigur, die ebenso wie der junge Malfoy soeben noch fest geschlafen hatte, nun aber aufgewacht war und wenn auch noch etwas verschlafen über die Hand des Schwarzhaarigen tapste, sich langsam auf die Schulter zu bewegte.
Der Blonde hingegen war nicht so glücklich über die morgendliche Störung, verbiss sich jedoch jeglichen gemeinen Kommentar und schritt statt dessen zu seinem Schrank, um seine Kleider raus zu suchen. Während sein Kopf und sein Oberkörper in dem großen Schrank verschwanden und nach und nach einige Kleider, den Weg auf das Bett des Malfoys fanden, antwortete er Blaise. „Ach, halt die Klappe Zabini. Seh ich so aus, als ob ich gut geschlafen hätte. Ich bin müde... was machst du mich auch so früh wach?"
Der schwarzhaarige Slytherin lächelte nur und seufzte dann theatralisch. „Ach Dray, gestern Abend warst du noch so handzahm... wieso kann das denn nicht immer so sein? Lass doch nicht immer deine kratzbürstige Seite raus, dann würde dich Potter sicher auch viel attraktiver finden."
Zack! Ein Stapel Hemden und Hosen traf Blaise und vergrub ihn darunter, während Draco seinen Kopf wieder zurückzog, dabei etwas von wegen „Halt die Klappe... oder ich hex dich!" murmelte. Konnte Zabini denn nicht einmal in seinem verdammten Leben ruhig sein? War das denn zu viel verlangt? Musste er wirklich zu allem seinen Senf hinzugeben, bei Merlin?
Wütend verzog Draco sich wieder in seinen Schrank, arbeitete sich immer weiter vor und war von außen kaum nur noch zu sehen. Nur noch das Hinterteil wackelte sichtbar vor dem Schrank und zeigte, dass der junge Malfoy noch anwesend war. Fluchend flog wieder eine Hose hinaus, dicht gefolgt von einem blutroten Hemd. Wo war denn nun aber auch wieder seine Lieblingshose hin.
Kaum wieder an der Oberfläche, schnappte Blaise erst einmal laut nach Luft. Nicht etwa, dass er wirklich am Ersticken gewesen wäre... aber dennoch. Er fand das nicht nett, dass Draco ihn unter diesen Unmengen von Kleidern begraben hatte. Was war er denn, ein Kleiderständer?
Nun warf er seinerseits die Kleider durch das Zimmer, nicht darauf achtend, wo sie landeten und was sie auf ihrem Weg alles trafen. So störte es ihn auch nicht, als er ein paar Bücher sowie einige Zaubertrank-Zutaten von Dracos Schreibtisch räumte, oder dass nicht alle Kleidungsstücke auf dem Bett, wie eigentlich geplant landeten. Statt dessen lenkte der Schwarzhaarige seine Aufmerksamkeit wieder auf den Malfoyspross oder eher auf dessen Hinterteil... denn mehr bekam er nicht zu sehen. Doch dieser Anblick reichte aus, um dem Schwarzhaarigen wieder fiese Gedanken in den Kopf zu treiben – vermutlich auch nicht ganz jugendfreie.
Mit einem anzüglichen Grinsen auf den Lippen erhob er sich und schlenderte seelenruhig auf den Schrank und den darin kramenden Draco zu. Er stellte sich dicht neben ihn, wich ab und an ein paar fliegenden Kleidungsstücken aus und wartete. Das wollte er immerhin mal wieder genießen. Und dann, nach einem T-Shirt, welches dicht an seinem Kopf vorbeiflog, holte er aus und plazierte einen mehr als nur freundschaftlichen Schlag auf dem Hinterteil des blonden Zauberers. „Schöner Anblick, Draco!"
Noch immer hatte er nichts zum Anziehen gefunden und so fanden noch immer unzählige Kleidungsstücke ihren Weg aus dem Kleiderschrank in Dracos Zimmer. Das war ja jetzt auch mal wieder überaus ärgerlich. Wo hatten diese verdammten Hauselfen nur wieder seine Sachen hingetan? Wütend murmelnd beugte er sich noch ein wenig tiefer vor, wollte gerade unter einem riesigen Stapel T-Shirts nachsehen, als er einen festen Schlag auf seinem Hintern spürte. Ein erschrockenes „Ah!" entwich ihm, als er nach vorne fiel und sich kopfüber in seinen Kleidern versenkte.
Unter seinen eigenen Klamotten vergraben, konnte Draco das Lachen eines gewissen anderen Slytherin vernehmen und eine leichte Wut stieg in ihm auf. Wie konnte er es nur wagen//Das tut weh... so ein verdammter... argh/
Sofort versuchte er sich unter seinen Kleiderbergen hervor zu arbeiten, was ihm auch nach einigem hin und her gelang.
Graue Augen blitzten wütend zu dem Schwarzhaarigen, der mit einem breiten Grinsen vor ihm stand und sich gelassen gegen eine der Türen lehnte. „Ich kann gar nicht verstehen, wie Potter dieser Anblick nur so kalt lassen kann." Erklärte Blaise grinsend und wich dann einem Teddybär aus. Leise kichernd rettete er sich zum Bett und ließ sich darauf nieder, während Draco sich aus dem Holzschrank zog.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb Draco sich über seine malträtierte Körperstelle und bedachte Blaise noch einmal mit einem bitterböse Blick. Wie konnte es dieser Idiot aber auch nur wagen! Das bekam er irgendwann wieder zurück.
Grummelnd wand er sich wieder seinen Kleidern zu und sofort hellte sich sein Gesicht schlagartig wieder auf, als er seine gesuchte Hose entdeckte. Mit einem recht zufriedenen Lächeln schnappte er sich den schwarzen Stoff, angelte nach einem schwarzen Hemd mit silbernen Stickereien auf dem Rücken und huschte dann ins Bad. Zabini hatte er ganz vergessen... der konnte sich selbst beschäftigen.
Eine viertel Stunde und einige weitere nette ‚Zärtlichkeiten' seitens Blaise später, schritten die beiden Slytherin in Richtung Halle. Blaise versuchte verzweifelt seine grünen Haare wieder schwarz zu färben, während Draco zufrieden grinsend ein wenig voranschritt. Rache konnte aber auch so süß sein! Jetzt würde Blaise es sich mit Sicherheit noch einmal überlegen, bevor er ihn heute wieder ärgerte, da war Draco sich seiner Sache ziemlich sicher. Und falls doch nicht... Draco kannte sicherlich noch eine Menge solcher Sprüche, die den Älteren sicherlich nur halb so sehr erfreuten, wie den Blonden. Mit diesem doch recht befriedigenden Gedanken im Hinterkopf betrat der Malfoyspross die Halle, die wie erwartete ziemlich gefüllt war. Das Frühstück hatte schon längst begonnen, doch Draco wäre nicht Draco, wenn er pünktlich kommen würde. Wo wäre denn da sein Auftritt? Da würde ihn ja niemand bewundern können!
Kaum dass die beiden Slytherin die große Halle betraten, drehte sich auch schon die ersten Köpfe herum und Draco genoß die Aufmerksamkeit, die ihm so zuteil wurde. Blaise schüttelte nur lächelnd den Kopf. Der blonde Zauberer konnte manchmal aber auch so kindisch sein. Seufzend schloss er zu Draco auf und ließ sich dann direkt neben diesen am Tisch nieder. „Typisch Draco!" flüsterte er, was den Blonden nur noch breiter Lächeln ließ... im Inneren natürlich. Nach Außen zeigte ein Malfoy ja so gut wie keine Regung. Doch wer ihn kannte, wusste sehr wohl, dass Draco wieder vollends zufrieden war. Mehr als die Hälfte alles anwesenden Schüler hatten ihre Köpfe nach ihnen umgedreht und selbst am Tisch der Gryffindor hatten sich Schüler herumgedreht. So ‚ätzend' schienen sie Draco wohl doch nicht zu finden. Zufrieden wollte er sich gerade seinem Frühstück widmen, Cornflakes und Kakao, als er einen warmes Kribbeln in seinem Nacken spürte. Es war nicht unangenehm, dennoch ließ es den jungen Malfoy kurz erschauern. Sofort blickte er wieder auf und versuchte den Grund dafür ausfindig zu machen, als seine Augen auf smaragdgrüne trafen. Schlagartig wurde ihm klar, wer ihm beobachtet hatte und wieso ihm urplötzlich so heiß geworden war. Wie bitte schön, sollte er unter den Augen Harrys denn auch ruhig bleiben, wenn dieser ihn so intensiv ansah.
Was war denn los? Hatte er etwa irgendetwas im Gesicht? Unruhig fuhr Draco sich mit der rechten Hand über den linken Arm und rutschte ein wenig auf seinem Stuhl rum. Er fühlte sich ein wenig unwohl, wenn Harry ihn so eingehend ansah. Es machte ihn nervös, vor allem, da er nicht wusste, was los war.
Verzweifelt versuchte er einen Grund für diese ständige Beobachtung zu finden, doch noch ehe ihm auch nur die geringste Lösung einfiel, tat Harry etwas, dass Draco völlig aus der Fassung brachte. Er lächelte.
Harry lächelte breit... aber es war kein normales, freundschaftliches Lächeln, sondern ein anzügliches. Sehr anzüglich sogar. Urplötzlich hatte Draco das unbestimmte Gefühl, dass der junge Gryffindor ihn mit seinen Augen am Liebsten ausziehen würde. Unbewusst zog Draco seinen Umhang ein wenig fester um sich. Irgendwie war ihm das jetzt verdammt unangenehm. Was da wohl gerade in Harry gefahren war? Immerhin war das nicht das normale Verhalten des Schwarzhaarigen... hatte Draco mal wieder irgendetwas nicht mitbekommen. Wäre ja nicht das erste Mal gewesen, dass dem so war. Verdammt... wieso konnte er sich mal wieder keinen Reim hieraus machen. Der Tag fing ja mal wieder gut an...
Für Harry James Potter hatte der Tag wirklich außerordentlich gut begonnen. Er war überaus gut gelaunt und seine Laune war noch um einiges besser geworden, als der junge Malfoy die Halle betreten hatte. Seit diesem Moment konnte er seine Augen nicht mehr von diesem nehmen. Sein Blick haftete an dem Blonden, auch, als sich dieser umdrehte und nun seinerseits Harry anblickte. Dem junge Gryffindor gefielen diese grauen Seen, die ihn nun betrachteten. Er glaubte, ein wenig Verwirrung in ihnen lesen zu können, und Harry musste zugeben, dass dies Draco nur noch süßer erscheinen ließ. Wenn er sich überlegte, was er am Liebsten mit diesem blonden Engel anstellen würde. Und... Draco war vermutlich auch nicht so abgeneigt, wie Harry immer geglaubt hatte. Jetzt musste er den jungen Slytherin nur noch aus der Reserve locken. Aber... das dürfte sich als nicht allzu schwierig herausstellen.
/Was soll das? Hat der irgendetwas in seiner Milch, oder so? Wieso lächelt er so... so... und dann ausgerechnet mich? Wieso lächelt Harry Potter mich an/ Draco konnte es einfach nicht verstehen und so gerne er sich dieses Verhalten auch erklären wollte, fiel ihm keine Lösung ein. Und Harry half ihm auch nicht im Geringsten... im Gegenteil. Der Schwarzhaarige winkte dem Blonden noch einmal zu, zwinkerte und wand sich dann seinen beiden Freunden zu, die schon die gesamte Zeit auf ihn einredeten. Und Draco? Draco war baff. Jetzt wusste er gar nicht mehr, was er davon halten sollte. Was sollte das? Er wusste gar nichts mehr.
Blaise Zabini, der das gesamte Schauspiel mit regem Interesse beobachtet hatte, schien etwas zu wissen beziehungsweise hatte er sich schon seine eigene Erklärung zurecht gelegt.
„Da scheint dich aber jemand tierisch interessant zu finden. Vermutlich hat er deinen Hintern mal endlich bemerkt." Flüsterte Blaise und bemerkte belustigt, wie Draco kurz zusammenzuckte und dann ein wenig sauer zu seinem besten Freund blickte. Was sollte denn diese Anspielung nun wieder? Blaise war manchmal aber auch so ein verdammter Idiot. Konnte er nicht einmal seinen Mund halten?
„Er steht tierisch auf dich, Drac!" Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen des jungen Malfoy, während er leis grummelnd seinen Blick wieder senkte und nun nicht mehr ganz so lustvoll in seinem Frühstück rumrührte. JETZT hatte er keinen Hunger mehr, na klasse. Nun gingen ihm viel zu viele Gedanken im Kopf rum. Dieser Tag fing auch mal wieder super herrlich an. Hoffentlich war der bald auch schon zu ende!
Schließlich war es Blaise, der sich erhob um in den Unterricht zu gehen. Draco, der nichts gegessen, sondern die ganze Zeit über nachgedacht hatte, schreckte auf und beeilte sich dann, ebenfalls aufzustehen. Umso schneller er im Unterricht war, umso schneller war er rum und er würde sich wieder in sein Zimmer verkriechen können. Immerhin musste er sich unbedingt noch ein Geschenk für einen gewissen, schwarzhaarigen Gryffindor überlegen. Das konnte und durfte er nicht mehr vor sich her schieben!
So begann Draco sich jetzt schon Gedanken über das Geschenk zu machen. Er schritt schweigsam neben seinem schwarzhaarigen besten Freund her, der Dracos stilles Grübeln ebenfalls schweigend akzeptierte. Er würde dem Jüngere etwas Ruhe gönnen... wobei, wenn er gerade drauf und dran war, in Harry Potter zu laufen... musste er ihm das dann eigentlich sagen? Nicht unbedingt... So blieb er für einen winzigen Moment stehen, nur um dann etwas versetzt hinter Draco weiter zu laufen. Er musste ja nicht unmittelbar im Weg stehen, wenn die beiden ineinander liefen. So hatte er außerdem einen viel besseren Ausblick auf das, was sich ihm jetzt bieten würde.
Draco grübelte wieder über das Geschenk für den jungen Gryffindor nach, versuchte jedoch nicht zu verkrampft an die Sache heranzugehen. Es war sicherlich nicht gut, wenn er schon gleich mit dem Gedanken daran machte, dass er Harry viel zu wenig kannte, als das er ihm ein anständiges Geschenk hätte schenken können. Das würde ihm sicher nicht weiterhelfen. So versuchte der junge Slytherin positiv zu denken, das war sicherlich besser.
Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen während er um eine Ecke bog. Es war vermutlich nicht einmal halb so schwer, etwas passendes für Harry zu finden, wie er zuvor vermutet hatte. Und wenn er etwas wusste, musste er es nur noch besorgen. Auch kein Problem. Seine Mutter ging für ihn Leben gern einkaufen, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und sie würde mit ziemlich Wahrscheinlichkeit auch noch auch noch das ein oder andere Geschäft finden. Jetzt brauchte er auch nur noch einen Einfall.
Wieder entwich ihm ein Seufzen. Wieso war es nicht so einfach, wie es sich anhörte? Es konnte doch...
„Hoppla!" Eine wohlbekannte Stimme, die Draco vernahm, nachdem er gegen einen Widerstand geprallt war. Jedoch hatte er dieses Mal keine Bekanntschaft mit dem Boden geschlossen, wofür er auch sehr dankbar war, aber dennoch hatte er ein Déjà-vu-Erlebnis. Denn als er aufblickte, schaute er in smaragdgrüne Augen, die ihm belustigt entgegen glitzerten. Doch dieses Mal, war nicht er es, der als erstes das Wort ergriff.
„Hey, nicht so stürmisch, Draco. Oder hast du mich so sehr vermisst? Wenn du willst, wir können gerne an einen ruhigeren Ort gehen!" Den letzten Satz hatte der Schwarzhaarige nur geflüstert, so, dass nun Draco ihn verstand, doch dieser konnte nicht glauben, was er gehört hatte. Wollte Harry ihn etwa auch verarschen? Wenn ja, dann war das jetzt aber wirklich nicht lustig.
Erneut überzog eine leichte Röte das Gesicht des Slytherin, während er sich aus der Umarmung des Gryffindor wand und sich wieder aufrichtete. Nicht ganz so jugendfreie Bilder spielten sich vor den inneren Augen des jungen Malfoys ab, welche die Röte auf dessen Wangen nur noch verstärkten. Der Tag wurde aber auch nicht besser...
Blaise betrachtete das Schauspiel, das sich ihm bot, belustigt und amüsierte sich über Dracos Verhalten, sowie Harrys Schlagfertigkeit. Anscheinend hatte der schwarzhaarige Slytherin mit seiner Vermutung, die er gestern gehabt hatte, nicht vollkommen falsch gelegen. Zwar wollte er noch nichts äußern, aber er war sich ziemlich sicher, dass er richtig lag. Zumindest würde dies das Verhalten eines gewissen Gryffindors erklären. /Mal schauen, wie lange es dauert, bis Draco das auch endlich versteht/
Besagter Draco war noch immer ein wenig perplex und natürlich überaus verlegen. Er verstand die Andeutung von Harry sehr wohl... die waren ja auch kaum misszuverstehen, aber... er verstand nicht, weswegen Harry urplötzlich so mit ihm redete. Der Slytherin konnte es sich nur so erklären, dass Harry ihn ärgern wollte... aber eigentlich waren diese Art Scherze nicht wirklich der Stil des Grünäugigen... aber was sollte dann der Grund dafür sein?
Harry betrachtete unterdes den etwas kleineren Slytherin vor sich, der mit leicht geröteten Wangen noch niedlicher aussah, als er es sowieso schon tat. Zu gerne würde er diesen Anblick noch ein wenig genießen, aber er musste sich jetzt doch ein wenig beeilen, immerhin hatten in der ersten Stunde Zaubertränke und er konnte es sich im Gegensatz zu den Slytherin nicht wirklich erlauben, zu spät zu kommen. Snape zog ihm sowieso schon Unmengen von Punkten ab, auch ohne, dass er zuspät zu dessen Unterricht erschien.
So musste er sich, wenn auch ein wenig bedauernd, wieder von diesem süßen Anblick lösen, aber er würde den Blonden ja gleich wieder sehen, das war doch ein kleiner Trost. Doch jetzt musste er sich erst einmal ein wenig beeilen. Hermine und Ron warteten schon ungeduldig auf ihn. Seufzend schritt er an Draco vorbei, doch eine erneute Bemerkung konnte er sich nicht verkneifen. „Das mit dem woanders hingehen, war kein Scherz, Dray. Du bist süß... ich freu mich schon darauf, dich in Zaubertränke zu sehen! Bis gleich." es waren nur leis geflüsterte Worte, doch der blonde Zauberer vernahm sie alle und seine Augen weiteten sich vor erstaunen. Er wollte etwas sagen, erwidern, doch er blieb stumm. Also schritt Harry an ihm vorbei, Draco glaubte jedoch ein kurzes, sanftes Streichen an seiner Hand zu fühlen. Viel zu kurz, um sich sicher zu sein, aber lange genug, um ein wohliges Kribbeln auf der hellen Haut des Blonden zu hinterlassen.
Dann war Harry auch schon um die nächste Ecke verschwunden, doch Draco stand noch immer wie angewurzelt da. Er konnte nicht glauben, was gerade geschehen war... war das nun wirklich passiert? Oder schlief er etwa noch? Wollte Harry ihn nur ein wenig ärgern und mit solchen Aktionen aufziehen oder meinte er all das etwa wirklich ernst? Das konnte er doch nicht.
Doch wie zur Bestätigung schlug Blaise Zabini ihm nun freundschaftlich auf die Schulter. „Da scheint aber wirklich jemand reges Interesse an dir zu haben, Dray! So wie Potter dich angesehen hat... was hat er dir eigentlich zugeflüstert? Schien ja nicht ganz jugendfrei gewesen zu sein, so rot wie du geworden bist!" gluckste Blaise und schob nun, den noch immer regungslosen Draco den Flur entlang. Er wollte heute mit Sicherheit keine einzige Sekunde von Zaubertränke verpassen. Das würde heute sicherlich sehr lustig werden.
Draco registrierte erst wieder, wo er war, als er bestimmend auf seinen Stuhl gedrückt wurde und sein Patenonkel mit wehendem Umhang den Raum betrat. Schlagartig erstarb jegliches Gemurmel und alle Schüler blickte zur Tafel, an welcher, wie durch Zauberhand unzählige Zutaten für den heutigen Trank erschienen. Der blonde Zauber musste nur einen Blick riskieren und er wusste sofort, um welchen Trank es sich handelte. Und noch bevor alle Zutaten ihren Platz an der Tafel gefunden hatten, begann Draco sie auf seinen Tisch zu stapeln und fachte schon einmal das Feuer unter seinem Kessel. Vielleicht war er auch heute nicht wieder vollkommen mit seinen Gedanken bei der Sache, aber ein Missgeschick wie in der letzten Stunde würde ihm mit Sicherheit nicht noch einmal passieren. So ging er mit dem kleinen silbernen Messer diesmal besonders vorsichtig um, während er es neben sein Schneidebrett legte.
Dann ließ er sich wieder auf seinem Stuhl nieder und wartete mehr oder weniger geduldig darauf, dass der Professor die Gruppen einteilte. Diesen Trank würden sie mit Sicherheit wieder zu zweit brauen, da die Gefahr, dass gewisse Schüler - allesamt Gryffindor natürlich - die gesamte Schule in die Luft sprengten . Und die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei einer Zusammenarbeit mit einem Slytherin ebenfalls geschah, war um vieles geringer. So war auch die Aufteilung schon fast kein Wunder... aber vielleicht wäre das heute keine allzu gute Idee.
Professor Snape jedoch schien anderer Meinung zu sein. „Mister Finnigan, gesellen Sie sich bitte zu Mister Zabini... und denken Sie nicht einmal daran, seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Mister Weasley, packen Sie ihre Sachen und bewegen Sie sich schleunigst zu Mister Goyle. Miss Granger zu Miss Parkinson. Mister Nott, haben Sie bitte ein Augen auf Mister Longbottom. Und Mister Potter... ja.. Mister Potter, unsere Berühmtheit..."
/Nicht zu mir, nicht zu mir. Bitte, nur nicht zu mir. Er lenkt mich nur ab, bitte. Onkel Sev... / Eilig schickte der junge Malfoy ein stilles Stoßgebet zu seinem Paten, doch dieser ignorierte den flehenden Ausdruck in den Augen seines Patenkindes gekonnt. Zu verlockend war die Versuchung, Potter wieder eins auszuwischen. Nur, wen er dieses Mal wohl mehr damit bestrafen würde?
„..gehen Sie zu Mister Malfoy..."
/Verdammt/
„... und versuchen Sie sich gar nicht erst davor zu drücken. Vielleicht werden Sie so wenigstens eine gute Note in meinem Fach erhalten. Also, nehmen Sie neben Mister Malfoy Platz! Mister Dean, Sie..." So ging das noch eine ganze Weile, bis auch der letzte Schüler einen Partner hatte. Doch Draco hörte nicht mehr zu. Er versank gerade in Selbstmitleid. Dieser Tag wurde auch mal wieder nicht besser. Wieso musste sein Patenonkel auch immer Potter ärgern und diesen mit ihm zusammen stecken? Merkte der denn nicht, dass er Potter damit heute überhaupt nicht ärgerte, im Gegenteil... der Schwarzhaarige schien sogar sehr erfreut zu sein, wie Draco aus den Augenwinkeln heraus erkennen konnte. Ein breites Grinsen zierte die Lippen des Gryffindor, während dieser gerade begann, seine Sachen zu packen. Seufzend rutschte Draco ein wenig unter seine Bank. Wieso musste ihm das jetzt nur passieren? Und wieso wurde er nur so verdammt nervös in der Gegenwart des Löwen?
Ein wütender Blick traf Severus Snape, was dieser aber nicht zu merken schien. Der Meister der Tränke war nämlich gerade mit sich selbst sehr zufrieden verschwand dann in einem kleinen Nebenzimmer, ließ die Schüler allein zurück. Diese packten nun alle ihre Sachen, mehr oder weniger glücklich über die heutige Einteilung, zusammen und begaben sich zu den angewiesenen Plätzen.
Sofort machten sich die meisten von ihnen daran, die Tränke vorzubereiten, um so schnell wie möglich diese Stunde hinter sich zu bringen und den jeweiligen Gruppenpartner schleunigst wieder los zu werden. Eine Gruppe jedoch nicht. Harry hatte sich gerade auf der Bank neben Draco niedergelassen, während dieser immer nervöser wurde. Ihm gefiel es nicht wirklich, dass er mit Harry zusammenarbeiten musste. Normalerweise war er ja immer froh darüber, aber heute... heute benahm Harry sich so komisch und Draco wusste nicht was er davon halten sollte.
Außerdem... wieso saß Harry plötzlich so nah? Saß der immer so... oder war er näher gerückt? Aber, normalerweise berührten sich ihre Schultern doch nicht...
Jetzt doch etwas beunruhigt, schluckte Draco hart und rutschte ein Stückchen von dem Schwarzhaarigen weg. Vielleicht sollte er lieber etwas Vorsicht walten lassen. Wer wusste schon, was Potter sonst noch einfiel?
Doch der Schwarzhaarige schien nicht gewillt, den Blonden einfach so entkommen zu lassen. So rutschte er kurzerhand einfach nach und schon saßen die beiden dicht nebeneinander. „Was soll das, Potter?" zischte Draco leise, so das nur Harry es verstand. Dieser lächelte breit, ließ sich mit seiner Antwort jedoch Zeit. Erst nahm er den Slytherin noch einmal genau in Augenschein, betrachtete die fein geschnittenen Gesichtszüge, diese wunderschönen grauen Augen, die ihm im Moment verwirrt entgegen blickten. Draco war wirklich schön, dass konnte Harry seit langem schon nicht mehr leugnen und er hätte niemals zu glauben gewagt, dass sich dieser blonde Engel für ihn interessieren würde. Aber mittlerweile wusste er es besser... doch jetzt wollte er nicht mehr warten, bis Draco auf ihn zu kam. Wer wusste, wie lange das noch dauern würde. Nein... Harry wollte keine Zeit mehr verschwenden. Draco würde ihm gehören, koste es was es wolle.
Er würde diesen niedlichen Slytherin für sich gewinnen, mit Sicherheit. „Nun ja, mein Kleiner. Ich habe dir doch gesagt, dass du niedlich bist und logischer Weise möchte ich dir dann so nah wie irgend möglich sein. Ist das denn nicht verständlich?" flüsterte Harry und beobachtete dabei genaustens Dracos Mimik, wollte sehen, wie der Blonde auf diese Worte reagierte.
Und Draco, Draco reagierte wie erwartet. Er wich wieder ein Stück weiter vor Harry zurück und funkelte den Schwarzhaarigen dabei misstrauisch an. Ihm gefiel das hier nicht, dass war doch nicht normal. Natürlich war es das, was er sich immer gewünscht hatte, aber es war doch ehrlich gesagt viel zu schön um wahr zu sein. Also, was sollte das ganze? Was führte Potter nur im Schilde? Es war mit Sicherheit nichts gutes, denn Harry würde wohl kaum die gleichen Gefühle für Draco hegen, wie dieser für den Schwarzhaarigen.
Ein schmerzliches Ziehen durchfuhr Dracos Körper und sofort versuchte er noch ein wenig mehr Abstand zwischen sich und den jungen Löwen zu bringen. „Lass den Scheiß, Potter!" zischte der Blonde, und seine Augen funkelten wütend. Er wollte nicht, dass Harry bemerkte, wie sehr ihn ein solcher Spaß verletzen würde. Wobei... vollkommen verbergen konnte er es nicht...
Seufzend schloss Harry die Augen und wich ein wenig von Draco weg. Immerhin wollte er den Blonden nicht verängstigen oder verärgern, wohl gleich ihm dass ja schon teilweise gelungen war. Dabei hatte er gerade das nicht gewollt. Aber mit einer solchen Reaktion hatte er irgendwie auch schon gerechnet.
Es war sicherlich verwirrend, wenn er sich jetzt urplötzlich so an den Blonden ranmachte. Jedoch... Harry wollte keine Sekunde mehr verlieren. Er wollte den Blonden endlich bei sich wissen, nur würde er es wohl doch ein klein wenig anders angehen müssen.
Graue Augen verfolgten jede Bewegung des Schwarzhaarigen und bemerkten mit Wohlwollen, wie dieser sich ein wenig zurückzog. Also hatte er sehr wohl verstanden. Das war gut, sonst wüsste Draco gar nicht mehr, was er noch machen sollte. Jetzt jedoch war er wieder ein wenig ruhiger und konnte sich ein bisschen entspannen.
Harry registrierte das Entspannen der Glieder, des gesamten Körpers des Malfoy und war erleichtert. Nicht nur, dass er Draco nicht hatte erschrecken oder verunsichern wollen... es erleichterte ihm auch ungemein sein Vorhaben, Draco endlich näher zu kommen. Wenn dieser zu verkrampft war und sich unwohl fühlte, wurde daraus mit Sicherheit nichts.
So ließ er den Blonden erst einmal für einen kurzen Moment in Ruhe, ihn sich entspannen, ehe er einen neuen ‚Angriff' starten würde! Andernfalls würde Dray wohl eher wieder abblocken...
Draco unterdes nahm seinen Blick vom schwarzhaarigen Gryffindor, betrachtete statt dessen die Utensilien, die er zuvor auf den Tisch gelegt hatte. Auch, wenn Potter wohl heute nichts ganz sauber im Kopf war, war das jetzt kein Grund, den Trank sausen zu lassen. Immerhin wollte Draco auch weiterhin seine gute Note in Zaubertränke behalten. Harry hin oder her, sie mussten jetzt unbedingt anfangen. „Komm schon, Potter. Fangen wir an, sonst wird das heute nichts mehr! Also sollten wir loslegen und zwar jetzt!" schnarrte Draco und griff nach der ersten Zutat, achtete dabei jedoch leider nicht auf Harry, dessen Augen für einen kurzen Moment angriffslustig aufleuchteten.
Okay... vielleicht sollte er Dracos Schonzeit doch etwas verkürzen. Der Blonde schien entspannt genug zu sein... beziehungsweise musste er das jetzt sein. Diese unbedachte Aufforderung zum Flirten konnte Harry sich einfach nicht entgehen lassen. „Aber Draco... doch nicht hier, vor der gesamten Klasse. Ich meine, schön wenn du Lust hast, aber denkst du nicht, dass das Klassenzimmer dafür doch der falsche Ort ist. Aber wenn du willst, ich denke, wir..." sprach Harry, stützte sein Kinn auf seiner Hand ab und setzte bei seinen Worten einen wirklich sexy Blick auf, der wohl selbst einen Eisbären rot anlaufen lassen würde.
„Sag mal Potter wovon redest du denn?" unterbrach Draco den Schwarzhaarigen, denn er verstand den Sinn von Harrys Worten nicht so ganz. Er war zwar nicht blöd, aber was bitte sollte das. Das hörte sich ja fast so an, als wollte Harry ihn hier auf der Stelle verna... /Oh/... Schlagartig legte sich auf die blassen Wangen des Blonden während er seinen Kopf weg drehte und ein angesäuertes „Du hast sie wirklich nicht mehr alle, Potter!" verlauten ließ.
Gebannt starrte er auf die Zutaten, die vor ihm lagen und versuchte sich nicht mehr von dem Schwarzhaarigen neben sich ablenken zu lassen. Was natürlich leichter gesagt als getan war. Denn Harry schien nicht im geringsten daran zu denken, Dracos Aufmerksamkeit an irgendeinen Trank abzugeben. Ganz im Gegenteil.
Der junge Gryffindor lächelte breit und rückte wieder ein Stückchen näher. Es fehlte nicht mehr viel und Draco würde aufgeben, dass sah man ihm an. Schon jetzt konnte er sich kaum auf das konzentrieren, was er tat und Harry konnte sehen, wie die grauen Augen immer wieder für einen kurzen Moment zu ihm rüberblickten, nur um dann, ganz flink wieder auf die Zutaten zu starren.
Ja, Draco würde bald endlich ihm gehören. Mit Sicherheit. Dann würde dieser hübsche Junge immer in seiner Näher sein und dieser anbetungswürdige Körper sein Revier. Vielleicht sollte er es schon mal ein wenig erkunden?
Wieder entwich ein erschrockenes Quietschen dem blonden Slytherin und seine grauen Augen blitzten wütend zu dem Grund dafür, der noch immer die Hand in der Luft hielt, welche zuvor sanft über den Nacken des blonden Engels gestreichelt hatte.
Draco konnte es nicht glauben. Was bei Salazar sollte das? Wollte Potter ihn allen ernstes fertig machen oder steckte da doch mehr dahinter, als er dachte. /Draco... hör auf mit diesem Wunschdenken! Vermutlich haben sich diese idiotischen Deppen aus dem Haus der Angstkatzen nur wieder einen neuen perviden Plan ausgedacht, um dich zu ärgern./
So musste es sein. Sich selbst zustimmend nickte Draco, funkelte den Schwarzhaarigen dann noch einmal an, ehe er ihm ein paar Zaubertrankzutaten in die Hände drückte.
„Hier, und jetzt tu mal etwas sinnvolles!" knurrte Draco und wand sich dann selbst seinen Zutaten zu. Doch noch bevor er sich an deren Zubereitung wagen konnte, vernahm er wieder die Stimme des Gryffindors. „Aber das was ich gemacht habe, was auch sehr sinnvoll, Dray!" jammerte Harry, verstummte jedoch, als graue Augen ihm wieder wütend entgegen blitzten.
Seufzend wand der Gryffindor sich nun doch seinen Zutaten zu und Draco war erleichtert, endlich mal seine Ruhe zu haben. Das war ja aber auch nicht mehr normal, was Harry hier veranstaltete. Unbewusst fuhr Dracos Hand in den Nacken. die Haut kribbelte dort wie verrückt, obwohl dieses kaum zu spürende Streicheln nur eine zehntel Sekunde angedauert hatte. Und dennoch hatte es den Blonden schon in ein solches Chaos gestürzt. Seine Haut brannte und dennoch hatte sich eine leichte Gänsehaut auf seinen Armen gebildet. Was wohl erst geschah, wenn Harry ihn richtig berührte...
Noch bevor Draco sich das auch nur im geringsten ausmalen konnte, riss ihn eine quengelnde Stimme grob aus seinen Gedanken. „Draaaaaaayyy... hilf mir mal!" Sofort blickte der junge Slytherin auf. Neben ihm saß Harry, der ihn mit seinen grünen Augen ganz unschuldig ansah. „Hilf mir bitte." Wieder dieses flehende Stimme. Genervt verdrehte Draco die Augen. Das konnte noch was werden. Ob er diese Zaubertrankstunde wohl wirklich überleben würde, war sehr fraglich.
„Was denn?" murrend kam Draco ein wenig näher, um zu sehen, bei was der Schwarzhaarige denn nun seine Hilfe brauchte. Eben dieser grinste innerlich, während sein Gesicht weiterhin einen flehenden Ausdruck behielt. „Da!" meinte er und klang dabei eher wie ein kleines Kind, dass gerade ein kaputtes Spielzeug zeigte, welches repariert werden sollte.
Der Blonde folgte Harrys Fingerzeig und noch nicht wissend, was ihn erwartete. Der Schock war umso größer „Was..." mit weit geöffneten Augen der junge Slytherin das Massaker, welches der Schwarzhaarige veranstaltet hatte – anders konnte man dieses... diese Gemetzel nicht nennen. Wie konnte man denn bitte schön Zutaten für einen Trank nur so zurichten? Das ging doch gar nicht.
„Was hast du getan, Potter? Wie... wie hast du das nur hinbekommen? Ich meine, so schwer ist das Zubereiten doch nun auch wieder nicht, oder?" Draco war fassungslos. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so unbegabt sein, was das Vorbereiten von Tränken anging. Na gut, Harry war Gryffindor... aber trotzdem. Das war noch lange keine Entschuldigung für das hier.
Harry hingegen zuckte nur ungerührt mit den Schultern. Ihm war der Trank eigentlich recht egal, in Zaubertränke würde er sowieso nie eine gute Note bekommen. Aber es war schon süß, wie fassungslos Draco die ‚vernichteten' Zutaten betrachtete. /Niedlich/ dachte Harry, während er den Slytherin nicht aus den Augen ließ. Der war derweil dabei, die unbrauchbaren, von den noch einiger Maßen verwendbaren Zutaten zu trennen. Und das tat er mit einer Genauigkeit, dass es Harry fast schon gruselte. Dem Blonden schien dieses Fach wirklich Spaß zu machen, aber... ob Draco wohl auch andere sahen mit einer solchen Begeisterung trieb.
Unbewusst leckte Harry sich über die Lippen. Das würde er sicher noch herausfinden. Aber erst einmal musste er diesen blonden Engel für sich gewinnen.
Dieser hielt ihm gerade wieder das Messer unter die Nase, blickte Harry auffordernd entgegen. Doch der Gryffindor schüttelte den Kopf. Wie blöd war er denn? Das würde ja gar keinen Spaß machen... nein, er wollte Draco, wollte, dass sie etwas zusammen machten. So setzte er seinen unschuldigsten „Ich-brauch-deine-Hilfe-und-will-dich-mit-Sicherheit-nicht-vernaschen"-Blick auf und richtete die Worte wieder an ‚seinen' Slytherin. „Zeig mir, wie das geht!"
Ungläubig den Kopf schütteln, das war alles, was Draco im Moment konnte. Das war wirklich eine Beleidigung für alle Tränkebrauer dieser Welt. Und so süß und sexy Harry auch war, das konnte er ihm einfach nicht verzeihen. Niemals. Nicht einmal in viertausend Jahren. Nie. Ein kurzer Blick in das Gesicht des Grünäugigen und... na ja, vielleicht doch. Sooo schlimm war es ja nun auch wieder nicht. Das bekam man sicher wieder hin... irgendwie...
Seufzend machte Draco sich daran, dieses Schlachtfeld in „endgültig hinüber" und „nur sehr, sehr schwer verwundet" zu unterteilen. Es dauerte auch nicht allzu lange, da hatte er alles unbrauchbare endlich von der Bank runter und konnte sich nun wieder daran machen, den Trank zu brauen. Der Kessel musste unbedingt noch vorgeheizt werden und die restlichen Zutaten geschnitten. Diese hier, ein abfälliger Blick zu dem zerstückelten ‚Gemüse' würde Harry wohl noch klein bekommen. Viel zu zerstören gab es da eh nicht mehr.
Mit diesem Gedanken reichte er Harry wieder das Messer, welcher zu seiner Verwunderung den Kopf schüttelte und mit dem niedlichsten Blick, den Draco jemals gesehen hatte, darum bat, dass Draco ihm half. Wer konnte da schon widerstehen? Er auf jeden Fall nicht. Wieder ein Seufzend. „Pass auf, ich zeig dir das jetzt. Aber nur einmal, verstanden?" ein nicken, und Draco machte sich ans Werk.
Harry unterdes betrachtete fasziniert den blonden Zauberer, wie gewissenhaft er die Zutaten schnitt, wie die genau die feingliedrigen Hände arbeiteten, wie hell die Haut des Slytherin war. Wie die blonden Strähnen in das schmale Gesicht fielen und wie die grauen Augen gebannt auf die Arbeitsfläche blickten, während...
„So, hast du gesehen, Potter? Es ist ganz einfach. Jetzt du!" Wieder wurde ihm das Messer gereicht, doch Harry schüttelte erneut den Kopf. Wieso sollte er sich hier abrackern, wenn Draco das so gut konnte. Außerdem hatte er sowieso nicht aufgepasst. Draco war viel interessanter als dieser blöde Trank. „Noch mal!" war deshalb alles, was er sagte.
Ein leises Knurren entwich Draco, als Harry erneut den Kopf schüttelte. Irgendwie kam er sich gerade sehr verarscht vor. Immerhin konnte das Schneiden wirklich nicht so schwer sein. Wieso sollte er es diesem schwarzhaarigen, verdammt süßen Idioten denn jetzt bitte schön noch einmal zeigen? Da gab es doch nun wirklich nicht viel zu verstehen. Einfach ein wenig vorsichtig sein und schön klein schneiden. Das war ja nun wirklich nicht schwer. Aber Potter stellte sich an. Der konnte das doch wirklich alleine... immerhin warteten da noch andere Aufgaben auf Draco, der Trank sollte schließlich diese Stunde fertig werden.
Als ihn jedoch wieder ein hilfloser Blick aus grünen Augen traf, gab sich der junge Malfoy mal wieder geschlafen. Es war aber auch fies, dass er Harry bei einem solchen Blick nichts abschlagen konnte.
„Okay, noch einmal. Aber dann du!" Schon schnippelte Draco wieder Zutaten und Harry... na ja, Harry betrachtete seinen blonden Engel und rutschte vorsichtig Stück um Stück näher, bis er schließlich seinen Kopf auf die Schulter des Slytherin legen konnte. Genießerisch seufzend schloss er die Augen. Das war schön. Er konnte Dracos Nähe spüren, seine Wärme und roch diesen unverwechselbaren Duft. Draco roch eindeutig nach Vanille, nicht extrem süßlich... eher angenehm. Eben typisch Draco. Wieder ein Seufzend und Harry wollte gerade diese angenehme Stimmung auskosten, als...
„Was tust du da, Potter?" Die Stimme des Blonden war nur ein Flüstern und anscheinend versuchte Draco hart und sehr böse zu klingen, doch konnte Harry die Unsicherheit des anderen förmlich spüren. Erneut legte sich ein kleines Lächeln auf die Lippen des Gryffindor ehe er antwortete. „Ich versuche etwas zu lernen und schaue dir aufmerksam beim Schneiden zu!" Harry fand diese Ausrede sehr glaubwürdig, doch der Slytherin schien anderer Auffassung.
„Ah ja... und wieso sind dann bitte schön deine Augen geschlossen?" schnarrte Draco und schnappte sich die nächste Zutat. Ihm war nicht wirklich geheuer, was hier passierte. Harry verhielt sich so komisch und sein Körper begann langsam auf die Nähe des Schwarzhaarigen zu reagieren. Er musste Harry so schnell wie möglich los werden. Aber der Schwarzhaarigen erweckte nicht den Anschein, von Draco in geraumer Zeit abzulassen.
„Wirklich? Is mir gar nicht aufgefallen!" erkläre Harry, versuchte dabei sehr überzeugend zu klingen, doch ließ sich ein leises Glucksen nicht vermeiden. Draco war doch wirklich zu niedlich. Eben diesem wurde es doch nun langsam zu bunt. Sein Körper kribbelte und ihm wurde heiß. Potter musste unbedingt weg, er musste etwas Abstand zwischen sie bringen, wer wusste, was sonst noch geschah...
„ Verdammt, Potter, nimm deinen Kopf da weg. Was denkst du, was ich bin, ein Kissen?" fauchte Draco und versuchte Harrys Kopf von seiner Schulter zu schütteln. Doch Harry hielt sich wacker und so ruhte sei Kopf weiterhin auf der Schulter des Blonden. Was war nur in diesen verdammten Gryffindor gefahren? Wieso war der heute so... so... wie er nu eben war. Draco wusste gar nicht, wie er dieses Verhalten beschreiben sollte. Auf jeden Fall irritierte es ihn ungemein. Er wusste gar nicht mehr, was er machen sollte. Denn Harry schien absichtlich alles was Draco sagte, falsch zu verstehen um darauf ein Schlafzimmergespräch zu machen. So auch dieses Mal. „Nein Draco, kein Kissen; obwohl ich gerne mal das Bett mit dir teilen würde!" Draco seufzte entnervt, während seine Wangen noch roter wurden und sein Körper leicht zitterte.
Wieso musste die Welt heute nur wieder so grausam zu ihm sein? Harry meinte das ja sicherlich nicht ernst... wusste der denn überhaupt, was er da gerade bei Draco anrichtete. Vermutlich nicht. /Wieso kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich mach den Trank fertig und dann bin ich weg... es könnte doch so einfach sein/ Jammerte Draco in Gedanken, versuchte nach außen hin aber weiterhin der unerbittliche Slytherin zu bleiben, was ihm in den letzten Minuten jedoch selten gelungen war.
„Potter, bitte. Dein Kopf ist nicht so leicht, wie man denken könnte und außerdem kann ich mich so nicht um den Trank kümmern. Also, hättest du die Güte..." versuchte es Draco erneut, doch auch dieses Mal hatte er keinen Erfolg. Ein geschmolltes „Nein!" war die Antwort des Gryffindors, welcher sich sofort noch ein wenig fester an den Blonden klammerte.
„Verdammt Potter, könntest du bitte auch mal etwas machen? Das ist ja nicht zum Aushalten! Und nimm deinen Kopf endlich deinen Kopf von meiner Schulter." knurrte Draco und natürlich war Harry sofort gewillt, der Aufforderung des Blonden nachzugehen. Wenn auch anders, als der Slytherin es vermutlich gemeint hatte.
Ein erschrockenes Quietschen entwich den Lippen des jungen Malfoy als ihm sanft, aber unerwarteter Weise ins Ohrläppchen gebissen wurde. Sofort drehte er sich zum Übeltäter und erblickte wie erwartet das lächelnde Gesicht eines ganz gewissen Gryffindors. „Und, jetzt besser? Oder soll ich noch was machen?" fragte Harry und lächelte breit. Die grünen Augen leuchteten neckend unter den schwarzen Haaren hindurch und für einen kurzen Moment wurde dem Blonden verdammt heiß. Den in eben diesem Moment sah Harry mehr als nur gut aus.
Wie konnte es nur ein einziger Mensch schaffen, ihn so aus der Fassung zu bringen? Das war doch zum verrückt werden.
„Also Draco... sag mir, was ich jetzt noch für dich machen soll!" hauchte Harry und Draco war ein wenig perplex darüber, wie nah Harry ihm urplötzlich war. Und was suchte die Hand des Gryffindors da eigentlich auf seinem Bein. Was tat die da//Oh nein, nein, nein, nein. Nur nicht weiter... nicht weiter nach oben. Bitte.../ flehte Draco und versuchte gerade die passenden Worten zu finden, um Harry wieder etwas auf Distanz zu bringen, als die Stimme eines gewissen Zaubertränkelehrers die beiden aus ihrer Zweisamkeit riss.
„Mister Potter, dürfte ich einmal erfahren, was Sie da zu tun gedenken!" Die Stimme von Severus Snape brachte die beiden Jungen wieder in die Realität und in das Klassenzimmer zurück. Erleichtert atmete Draco auf, blickte dankbar zu seinem Paten, während Harry dem Professor einen beleidigten Blick zuwarf. Er hätte Draco fast so weit gehabt, wieso kam diese olle Vogelscheuche jetzt an und versaute ihm alles. So eine Ungerechtigkeit aber auch.
„Ich warte!" Der Hauslehrer Slytherins stand mit verschränkten Armen vor dem Tisch der beiden und blickte den schwarzhaarigen Gryffindor unentwegt an. Er mochte es nicht, wenn sein Unterricht für irgendwelche Späße benutzt wurden, vor allem, wenn diese Späße von einem Gryffindor ausgingen. Und am aller wenigstens mochte er es, wenn dieser Gryffindor Harry Potter hieß und sein Patenkind vom Unterricht abhielt. Mal schauen, welche Ausrede diesem vermaledeiten Gryffindor nun noch einfiel?
Harry hingegen dachte nicht im Geringsten daran, sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Statt dessen blickte er seinem Professor ebenfalls in die Augen. „Ich flirte, falls Sie es nicht bemerkt haben! " Und schwupps, hatte er sich wieder zu dem Blonden gewandt und lächelte diesen breit an. „So, und wo waren wir stehen geblieben?"
Draco war geschockt. Und er war nicht der einzige. Die gesamte Klasse inklusive Professor Snape blickte den jungen Gryffindor fassungslos an. Was war denn nur in Harry Potter gefahren?
Noch während die meisten nach einer möglichen Erklärung suchten, hatte der Meister der Tränke sich schnell wieder gefangen. Was fiel diesem Potter nur ein. /Na warte.../
„Mister Potter, zwanzig Punkte Abzug von Gryffindor wegen Belästigung eines Mitschülers und noch einmal zwanzig wenn sie nicht sofort ihre Aufmerksamkeit von Mister Malfoy nehmen und sie auf ihren Trank lenken. Und eine Strafarbeit dafür, dass Sie meinen Unterricht gestört haben!" schnarrte der Hauslehrer Slytherins und Harry drehte sich wenn auch widerwillig wieder nach vorne. Wieso hatte diese nervende Person nur gerade jetzt wiederkommen müssen. Sauer starrten sich der junge Zauberer und sein derzeitiges Hassobjekt Nummer eins an.
Draco hingegen war seinem Paten dankbar. Er mochte Harry zwar, aber dennoch war ihm dieses Verhalten mehr als nur suspekt. So war er dem Lehrer sehr dankbar. Wirklich sehr, sehr dankbar, bis...
„Und Sie, Mister Malfoy! Ein Punkt Abzug von Slytherin. Hören Sie auf, Mister Potter schöne Augen zu machen und wenden Sie sich ihrem Trank zu!" Mit diesen Worten drehte der schwarzhaarige Mann sich um und schritt wieder nach vorne, während Draco ihm schockiert nachsah. Was war denn das gewesen? Wieso hatte er denn jetzt Punkte abgezogen bekommen? Das war so was von ungerecht... er hatte nicht geflirtet.
Wütend sah Draco sich um, ergriff dann kurzerhand eine Flohwurzknolle und noch ehe jemand eingreifen konnte, war es geschehen.
Professor Snape wirbelte herum, als ihn etwas am Kopf traf. Sein Blick wanderte zuerst gen Boden, auf welchem gerade eine Flohwurzknolle zum Liegen kam. Der Meister der Tränke brauchte nicht lange um eins und eins zusammen zu zählen und sofort schaute er sich im Klassenzimmer um, wissend, wo er den Übeltäter zu suchen hatte. So wanderte sein Blick automatisch zu Harry Potter, neben welchem, zu Severus größter Verwunderung nicht mehr sein Patensohn saß. Verwirrt blickte er sich um und konnte gerade noch erkennen, wie ein schwarzer Umhang durch die Tür verschwand, welche danach laut polternd im Schloss landete. Dann...
Stille. Niemand traute sich irgendetwas zu sagen. Selbst Blaise und Seamus, die sonst die meiste Zeit über herumalberte schwiegen und warteten darauf, was jetzt geschehen würde. Hermines Mund stand offen und Ron schüttelte immer wieder den Kopf. Die meisten Slytherin sahen sich vorsorglich nach einer Fluchtmöglichkeit um, denn Professor Snape würde sicherlich gleich explodieren. Und Harry, Harry war hin und hergerissen. Sollte er Draco jetzt folgen oder sollte er das, in Anbetracht der Stimmung seines Zaubertranklehrers wohl lieber lassen. Er entschied sich für letzteres, nachdem es hinter ihm einer gewagt hatte zu Niesen und Professor Snape explodierte.
Sein Geschrei war noch drei Stockwerke weiter oben zu hören und auch Draco vernahm es, doch ihm war es ehrlich gesagt, scheiß egal.
Was fiel Severus überhaupt ein? So etwas zu behaupten. Er hatte nicht mit Potter geflirtet... auch wenn er gerne... aber er hatte nun einmal nicht. Und ihm dann auch noch Punkte abzuziehen. /Idiot/ Wütend stapfte Draco durch die Flure, beachtete weder die Schüler, die ihm eiligst aus dem Weg gingen, noch die wandernden Rüstungen, die ebenfalls das Feld räumten. Anscheinend hatte niemand wirklich Lust, sich mit einem wirklich wütenden Malfoy anzulassen. Aber ihm sollte es recht sein. So hatte er seine Ruhe...
Draco saß nun schon seit über zwei Stunden in einer der hintersten Ecken in der Bibliothek und arbeitete sich durch ein Buch nach dem anderen. Eigentlich hatte er jetzt Wahrsagen, aber er hatte keine Lust darauf. Würde dieser ollen Schnepfe von Professor eh nicht auffallen und falls doch, würde sie ihn ja durch ihre auch so übersinnlichen Fähigkeiten sicherlich finden. /Dumme Nuss/ Nein, seine Wut war noch immer nicht verrauchte und immer wieder fluchte er. Er verfluchte seinen Onkel, die Welt, seinen Onkel, Blaise, seinen Onkel. Einfach alles und jeden. Aber nun mal ehrlich. Severus hatte sie ja nicht mehr alle. /Geflirtet? Phh... ich glaub's ja nicht. Und dann zieht der mir auch noch Punkte ab... also sein Weihnachtsgeschenk kann der vergessen. Wenn überhaupt dann... / „Oh verdammt!" rief Draco und schlug sich gegen die Stirn. Jetzt hatte er schon wieder Harrys Geschenk vergessen. Dabei hatte er sich doch heute darum kümmern wollen. Aber jetzt war schon fast der gesamte Morgen rum und er hatte noch keinen einzigen Gedanken daran verschwendet. Wenn das so weiter ging, hatte er nichts für seinen, für ihn unerreichbaren Löwen.
Aber langsam musste er sich wirklich etwas einfallen lassen. Er hatte nur noch einen Tag und das war heute. Morgen früh musste er dem Schwarzhaarigen das Geschenk eigentlich schon geben und er hatte noch immer nicht den blassesten Schimmer, was das denn überhaupt sein sollte. Langsam machte er sich doch Sorgen, egal was Blaise gestern gesagt hatte. Es war zwar verständlich, dass es ihm nicht half, wenn er sich selbst unter Druck setzte, aber er hatte nur noch einen halben Tag, einen HALBEN Tag. Das war nicht die Welt. /Vielleicht sollte ich doch Mutter fragen. Es ist dann zwar nicht so persönlich, aber sie wird mir sicherlich helfen können/ Seufzend schloss Draco die Augen. Das war aber auch zu ärgerlich. Wieso hatte er es denn schon wieder vergessen... nur weil Potter sich so komisch verhalten hatte. Wieso tat er das denn auch? So konnte Draco ihm ja nichts schenken...
Während Draco wieder seinen Gedanken nachhing öffnete sich die Tür der Bibliothek und ein schwarzhaariger Slytherin trat ein. Ohne sich um zu sehen, schritt er auf die hinterste Ecke der Bibliothek zu, in welcher derzeit Draco Malfoy saß und sich wieder den Überlegungen zu Harrys Geschenk hingab. Schweigend ließ Blaise sich auf einem Stuhl Draco gegenüber nieder und betrachtete den grübelnden Junge ein Zeit lang. Er wusste, worüber Dray mal wieder so angestrengt nachdachte und eigentlich störte er ihn nur ungern. Aber er wäre nicht Blaise, wenn er es nicht trotzdem tun würde. So räusperte sich Dracos bester Freund und sofort öffneten sich die Lider seines gegenüber, gaben die silber-grauen Augen frei, die dahinter verborgen lagen. „Hey Dray, guter Wurf!"
Draco war nicht wirklich froh über die Störung, die ihn in Form Blaise Zabinis ereilte. So war es auch nicht verwunderlich, dass er dem Älteren nicht wirklich zuhörte, sondern noch immer versuchte, sich ein Geschenk zu überlegen, während Blaise von den restlichen Ereignissen des Morgens erzählte. Davon, dass Longbottom vor lauten Angst vor Snape mal wieder einen Trank verbockt hatte, der über die Hälfte der Schüler in die Krankenstation befördert hatte oder so. Irgendetwas von ansteckender Krankheit... Draco hatte nicht zugehört und auch die Ereignisse in Wahrsagen erregten nicht wirklich das Interesse des Blonden. Zu sehr war er damit beschäftigt, seine grauen Zellen dazu zu bringen, etwas sinnvolles hervorzubringen, was sich als Present für den Gryffindor eignen würde.
„Und am ende der Stunde hat Potter nach dir gefragt, Dray. Dray... hast du gehört? Potter hat nach dir... Draco?" genervt verdrehte Blaise die Augen. Er hasste es, wenn Draco ihm nicht zuhörte. Und auch wenn diese Sache mit dem Geschenk wichtig war, war das noch lange kein Grund, ihn zu ignorieren. Sollte Draco den Schwarzhaarigen verdammt noch mal flachlegen zu Weihnachten... oder sich selbst flachlegen lassen, bei Merlin! Was persönlicheres konnte er ihm ja nicht schenken. Ein wenig missmutig blickte er auf seine Uhr, stand dann auf und zog Draco mit sich, welcher endlich aus seiner ‚Trance' erwachte und den Älteren verwirrt ansah.
„Wir haben Unterricht!" war alles, was Blaise sagte, ehe er den Blonden hinter sich her aus der Bibliothek zog. Ein Weile ließ Draco sich mitziehen, löste sich schließlich von Blaise... immerhin konnte er alleine laufen. /Wenn Potter mich nicht gerade durch die Gänge trägt/ Seufzend ließ Draco den Kopf hängen, was wiederum die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen auf ihn lenkte.
Blaise brauchte nicht lange um Draco zu verstehen. Wieder einmal stand dem Blonden das Wort ‚Harry' förmlich im Gesicht und auch wenn der Ältere eigentlich sauer sein sollte, da Draco ihn ignoriert hatte, versuchte er dennoch den Blonden ein wenig aufzubauen. Natürlich auf seine, etwas neckendere Weise.
„Draco, komm schon. Kopf hoch. Potter ist nicht so abgeneigt, wie du denkst!" begann ihr und schlagartig hatte er Dracos ungeteilte Aufmerksamkeit. Auch wenn dieser ihn nur säuerlich anfunkelte. Denn der Blonde glaubte noch immer nicht daran, dass Harry ihn wirklich mögen konnte.
Wieder seufzte Blaise. Man konnte aber auch wirklich blind sein. „Glaub mir. Potter steht tierisch auf dich!" versuchte Blaise es erneut, doch Draco knurrt nur verärgert. „Na klar Blaise. Und Schweine lernen fliegen!" fauchte der Blonde und beschleunigte seine Schritte. Er hasste solche Gespräche, vor allem, wenn er wusste, dass Harry ihn nicht so mochte, wie Blaise ihm gerade versuchte glauben zu machen.
Dieser wollte gerade etwas erwidern, als die Aufmerksamkeit der beiden auf etwas rosafarbenes gelenkt wurde, dass mit einer konstanten Geschwindigkeit an ihnen vorbei segelte. Kurz darauf kam ein Erstklässer, dicht gefolgt von Professor McGonnagal, auf sie zu. Schon von weitem konnten sie die Stimme der strengen Lehrerin vernehmen. „Mister Plevles, bringen sie dieses Schwein wieder zurück. Sie sollten die Gabel in einen Apfel verwandeln. Wie bitteschön kommt nun aber dieses fliegende Schwein zustande." Und schon waren die beiden hinter der nächsten Biegung verschwunden.
Draco konnte das Grinsen seines besten Freundes im Nacken spüren, doch noch bevor Blaise etwas sagen konnte, ergriff Draco das Wort. „Nur ein Ton, Zabini, nur ein einziger Ton!" Und wirklich schwieg Blaise, das Lächeln auf seinen Lippen hingegen sprach Bände. Draco hingegen versuchte es zu ignorieren und schritt statt dessen unbeirrt fort. Langsam kam das Schultor in Sicht und dahinter die Ländereien, die unter einer dichten Schneeschicht begraben waren. Gemeinsam schritten sie nach draußen und der kalte Wind schlug ihnen hart ins Gesicht, während sie zur Hütte des Wildhüters schritten. Schon von weitem konnte Draco die restlichen Schüler sehen und atmete noch einmal tief durch.
Jetzt musste er nur noch Pflege magischer Geschöpfe hinter sich bringen, was er gemeinster Weise natürlich gemeinsam mit den Gryffindor und somit auch mit Harry hatte... aber dann wäre dieser Tag endlich vorüber. Dann konnte er in die Kerker verschwinden, seiner Mutter einen Brief schreiben und sich in sein Bett verkriechen. Nur noch Pflege magischer Geschöpfe, dann war es geschafft. Und in dieser einen Doppelstunde, da konnte wohl nicht mehr allzu viel passieren...
/Das hoffe ich zumindest/
So... das war wirklich lang. Hoffe doch mal, nicht zu lang bzw. langweilig #seufz#, falls doch... ich bin unschuldig! Auf jeden Fall nähern wir uns langsam aber sicher dem Finale. Mal schauen, welche Geschenke letzten Endes verteilt werden.
LG Kael
