So, hier wird natürlich auch das neue Kapitel on gestellt. Aber vorher euch allen noch Frohe Weihnachten und schöne Feiertage. Hier der erste Teil meines ‚Geschenks'. Leider bin ich nicht ganz fertig geworden, so dass ich jetzt erst das vorletzte Kapitel hochlade. Werde das andere hoffentlich morgen fertig stellen und dann kriegt ihr es.
Zu diesem hier, ich hoffe, es ist erträglich. Hab den ganzen Tag dran gebastelt, bin aber irgendwie nicht zufrieden damit. Ich hoffe, es geht nicht zu schnell mit Harry und Dray, falls doch... muss ich es entweder abändern oder halt so lassen. Mal schauen, wie ihr es findet!
Silithiel: Danke, ja, das Schwein gefällt mir auch, irgendwie! Schön, wenn dir das Kapitel gefallen hat, hoffentlich geht das auch noch durch!
Verdammt... na ja, dann werde ich den one-shot halt immer und immer wieder lesen und mir vorstellen, was danach passiert XD... Oii... der Compu ausgefallen? Das is ne böse Sache #knuddl#. Hoffe, du hast noch n Netzkabel bekommen!
Feilian: Ja, endlich geht es mal flott, wenn auch nicht ganz so, wie geplant. Aber Hauptsache es geht voran. Na ja, ich denke am kitschigsten wird das letzte kapitel, aber vielleicht ist in diesem auch schon was für dich drin...
Amunet: Ja, wird auch langsam Zeit, sonst kommt die arme Autorin nie zu nem Ende... also Harry, halt dich ran!
Danke für die lieben Kommis, hab mich natürlich wieder riesig gefreut. Wünsch euch ebenfalls allen Frohe Weihnachten #knuddls#!
So... und jetzt geht es mit dem 8. Kapitel weiter. Ich hoffe, es gefällt...
Chapter eight
Wer beschenkt hier wen?
Der Schnee knirschte leise unter ihren Sohlen, während sie der Hütte des Wildhüters immer näher kamen. Und mit jedem Schritt den sie taten, konnten sie die wartenden Schüler besser erkennen. Sofort sah Draco sich nach dem schwarzhaarigen Gryffindor um, der für all seine derzeitigen Probleme verantwortlich war und er fand ihn schließlich auch bei seinen Freunden. Sie schienen aufgeregt über etwas zu diskutieren und wieder einmal konnte Draco nicht verhindern, dass er eifersüchtig auf Wiesel und Granger wurde. Nur zu gern würde er bei ihnen stehen und ebenfalls mit Harry so ausgelassen umgehen und mit ihm... „Erde an Draco. Hallo... Erde an Draco. Alles in Ordnung, Dray?"
Erschrocken blickte Draco auf, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde. Blaise stand vor ihm und schien ein wenig besorgt zu sein. Erst jetzt fiel Draco auf, dass er stehen geblieben war und die ganze Zeit starr vor sich her geschaut hatte.
Das war ja mal wieder typisch. Kaum erblickte er den Gryffindor lief alles schief. Das ging langsam wirklich nicht mehr so weiter. Irgendetwas musste er ändern und zwar bald. Jetzt musste er aber erst einmal wieder Blaise los werden, bevor dieser wieder zu seinen berühmten Predigten ansetzte.
Unwirsch winkte Draco ab und schritt an dem schwarzhaarigen Slytherin vorbei. „Ja, alles okay, Zabini. Frag nicht!" knurrte er und gesellte sich dann zu den anderen, Blaise folgte dem jungen Malfoy schulterzuckend. Draco war wirklich launisch, da konnte man nichts machen. Man ließ ihn am besten machen und wartete einfach ab, bis er sich wieder gefangen hatte. So stellte er sich neben Draco, lächelte kurz zu Seamus rüber und wartete dann darauf, dass Hagrid endlich kam.
Grüne Augen blickten immer wieder zu dem blonden Engel, der dick eingepackt, einen riesigen Schal in Slytherin-Farben um den Hals tragend, neben Blaise Zabini stand und mehr oder weniger interessiert den Worten des Wildhüters lauschte, welcher ihnen in eben diesem Moment die Aufgabe des heutigen Unterrichts erklärte. Anscheinend schien die Aussicht auf eine erneute Gruppenbildung dem jungen Malfoy nicht wirklich zu behagen, denn sein Blick verfinsterte sich für einen kurzen Moment und Harry konnte sehen, wie der Jüngere einen kleinen Schmollmund zog, während Blaise ihn ein wenig aufzog. /Zu süß/
Zu gerne hätte Harry den Blonden noch etwas länger beobachtet, doch zogen nun Hermine und Ron wieder die Aufmerksamkeit des Gryffindor auf sich. „Hey Harry, kommst du. Wir könnten Hagrid fragen, ob wir vielleicht zu dritt arbeiten können. Er wird sicherlich zustimmen, also komm Alter. Sonst musst du nachher wieder mit Malfoy arbeiten!" erklärte Ron und wollte sich gerade umdrehen als... „Ach lass mal, Ron. Es macht mir nichts aus, wenn ihr zwei zusammen arbeitet. Ich werde die Stunde sicher überleben, vor allem mit Malfoy!" „Du meinst wohl trotz Malfoy, Harry!" verbesserte Ron, doch Harry schüttelte den Kopf. „Nein Ron, vor allem mit Malfoy stimmt schon!" Harry lächelte breit, drehte sich dann um und stapfte durch den Schnee. „Also, bis nachher Leute!"
Fassungslos standen Ron und Hermine da und wussten nicht so ganz, was sie davon halten sollten. Harry war heute den ganzen Tag schon etwas komisch. Ob sie irgendetwas nicht mitbekommen hatten...
Draco murrte unwillig, während er Blaise hinterher sah, welcher sich gerade freudestrahlend über seinen blöden Iren hermachte. Hatte dieser schwarzhaarige Idiot doch diesen Gryffindor ihm vorgezogen. Und bei seinem Glück, dass Draco heute hatte, was sicherlich die einzige Person, mit der er diese vermaledeite Aufgabe erledigen konnte, niemand geringeres als.. „Hey Draco. Sieht aus, als wären wir die einzigen, die noch übrig sind. Folglich sind wir beide zusammen." In diesem Moment hätte Draco am Liebsten laut geschrieen, aber so richtig laut. Doch er versuchte sich zu beherrschen, was ihm in Anbetracht dieser erneuten Ungerechtigkeit natürlich äußerst schwer fiel. Wieso hatte es denn auch schon wieder ausgerechnet Potter sein müssen? „Du meinst, zusammen in einem Team, Potter!" schnarrte Draco, Harry zuckte mit den Schultern, grinste dann wieder frech. „Von mir aus das auch. Alles was du willst, Draco!" Dieser musterte sein Gegenüber misstrauisch, drehte sich dann um und schritt los. „Dann komm. Ich will das so schnell wie möglich hinter mich bringen!" schnarrte der Blonde und zeigte dem Schwarzhaarigen mit einem Kopfnicken, dass er ihm folgen sollte. Was Harry natürlich sofort tat. Schweigend durchquerten sie den Schnee, der immer tiefer zu werden schien und arbeiteten sich langsam zu dem Gehege durch, in welchem ihr heutiger Unterricht auf sie wartete. „Sag mal, Potter... seid wann nennst du mich eigentlich beim Vornamen?" durchbrach Draco dann nach einiger Zeit die herrschende Stille zwischen ihnen.
Harry, der mit einem Gesprächsbeginn seitens des jungen Malfoy nicht gerechnet hatte, schreckte aus seinen Beobachtungen der Rückfront des Blonden auf und lächelte für einen Moment ertappt, ehe er bemerkte, dass sich sein Engel gar nicht zu ihm umgedreht hatte, sondern noch immer nach vorne blickte und auf eine Antwort zu warten schien.
So dachte Harry über die Worte nach, die der Slytherin soeben gesprochen hatte, überlegte sich genau was er sagte, ehe er selbst antwortete. „Ich hab dir doch gesagt, Draco, dass ich dich süß finde und da wäre es doch blöd, wenn ich dich noch immer mit Nachnamen ansprechen würde. Außerdem sind wir aus diesem Alter schon längst raus, oder mein Engel?"
Draco stockte abrupt und drehte sich um. Hatte er sich da gerade verhört, oder... /ich bin süß?... Engel?... aber was, wieso/ Verwirrt schauten grauen Augen dem Gryffindor entgegen. Mal wieder wusste der Slytherin nicht so ganz, was er von dem Schwarzhaarigen halten sollte. Es war zwar schön, was Harry zu ihm sagte, aber... konnte er Harry wirklich glauben? Konnte er dem Gryffindor vertrauen, seine Worten glauben schenken... immerhin hatten sie sich jahrelang über gezofft und auch wenn Draco sich wünschte, dass Harry die Wahrheit sprach... es war wahrscheinlicher, dass alles auf einen Streich hinauslief.
Andernfalls... dieses Lächeln. Dieses hübsche, aufrichtige Lächeln, er konnte nicht glauben, dass ein solches Lächeln lügen, dass ein Mensch mit einem solchen Lächeln wirklich auf solch pervide Pläne kommen konnte. Es konnte doch nicht sein.
Leuchtend grüne Augen betrachteten das Mimikspiel des Blonden, welcher anscheinend nicht so wirklich zu wissen schien, was er auf Harrys Worte geben sollte. Ob er ihm vertrauen konnte, oder ob alles vielleicht doch nur ein Spiel war. Eigentlich doch ein gutes Zeichen, denn immerhin schienen Harrys Anspielungen langsam Wirkung zu zeigen... doch eigentlich ging das dem Schwarzhaarigen dennoch zu langsam. Er hatte sowieso schon viel zu viel Zeit verloren, da er selbst immer geglaubt hatte, dass Draco nichts für ihm empfand. Und jetzt... jetzt war jede Minute für ihn kostbar. Er wollte nicht noch mehr Zeit verplämpern. /Also müssen wir, so niedlich er auch in verwirrt naivem Zustand auch ist, mal einen Gang höher schalten/
Gedacht getan. Langsam kam Harry Draco näher, der noch immer reglos den Gryffindor anstarrte und dessen Worte auf sich wirken ließ. So bemerkte er Harry erst, als dieser dicht vor ihm stand und den Slytherin an dessen Schal etwas näher zog. „Ich werde dich nie wieder gehen lassen, Draco. Ob du mir glaubst oder nicht... ich werde dafür sorgen, dass du bei mir bleibst und dass du mir vertraust. Ich mag dich, Kleiner. Ich mag dich wirklich!"
Draco erzitterte leicht unter den Worten und auch unter der Nähe des Schwarzhaarigen. Und nicht nur das, sein Herz hämmerte wie wild in der Brust und er glaubte, jeden Moment in diesen grünen Augen zu versinken. Nur noch einen winzigen Moment, und diese Augen würden ihn verschlungen haben. Langsam kamen sich die beiden immer näher, ein paar Zentimeter war alles was sie trennte. Harry zog den Blonden Stück für Stück näher, nahm nicht den Blick von seinem Engel. Und der Slytherin starrte noch immer gebannt in die grünen Augen. Nur noch einen kleinen Augenblick und dann...
„HARRY! Nun komm endlich, wir wollen anfangen. Und bring Malfoy mit, der Tag wird ja nicht jünger!"
Sofort schreckte Draco zurück, als er die Stimme von Harrys bestem Freund vernahm und brachte somit wieder eine Menge Abstand zwischen sie beide. Was hätte er da fast getan...? Er hätte Potter fast... und das einfach so, mitten im Unterricht... Ohne den Gryffindor noch einmal anzuschauen, drehte sich der junge Malfoy um und beeilte sich, zu den anderen zu gelangen. Sein glühendes Gesicht versuchte er dabei so gut es ging hinter seinem Schal zu verbergen. /Wieso passiert das immer mir? Das ist so ungerecht./
Harry Potter hingegen fand es ungerecht in einem solchen Moment gestört zu werden. Wie konnte es Ron aber auch wagen, dabei hätte er Draco fast gehabt. Aber der war jetzt wieder vollkommen durch den Wind, dank Rons liebevoller Störung und erweckte nicht den Anschein, sich so schnell wieder in Harrys Nähe zu begeben. /So ein Mist aber auch/ Wütend kickte Harry etwas Schnee vor sich her und stapfte dann ebenfalls zu den anderen. Dort angekommen, stellte er sich so nah es ihm möglich war zu Draco warf Ron zuvor jedoch noch einen Killerblick zu, den sogar Voldemort persönlich vor Neid erblassen ließ. Nicht dass der Rotschopf wirklich etwas dafür konnte, aber er hatte ein unglaubliches Talent dafür in den unpassendsten Moment zu stören, Klatscher auf andere Leute zu pfeffern und so was halt. Da konnte man es Harry auch nicht verübeln, dass er einmal in seinem Leben etwas schlechter auf den Weasley zu sprechen war. Vor allem wenn – ein kurzer wehleidiger Blick in Richtung Draco – er es Harry noch schwerer machte, Draco für sich zu gewinnen, als es ohnehin schon war. Wieso musste Draco sich aber auch so anstellen. Seufzend rieb Harry sich über die Augen. /Na ja... dann mal wieder auf in den Kampf/
Der Unterricht begann und die Schüler kümmerten sich um ein paar Eisfeuerfüchse, die nach Hagrids Meinung natürlich alle außerordentlich liebenswürdige Tierchen waren. Einige Schüler sahen das zwar anders, aber stören tat das eigentlich niemanden. Vor allem nicht Harry und Draco, die interessierte das kaum. Beide waren während des ganzen Unterrichts mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Draco versuchte verzweifelt, sich so fern wie möglich von Harry zu halten und Harry seinerseits versuchte, dem Blonden immer wieder näher zu kommen. Was zu seinem Leidwesen immer wieder von Hermine unterbunden wurde, die den Schwarzhaarigen darauf aufmerksam machte, dass ihr Fuchs entweder dabei war, abzuhauen oder Neville in Brand zu setzen.
Nach dem zwanzigsten misslungenen Versuch gab es der Schwarzhaarige schließlich auf, ließ sich grummelnd in den Schnee plumpsen und betrachtete missmutig den weißblauen Fuchs, der gerade einem kleinen Schneeball hinterher jagte. Irgendwie kam Harry dieses Bild so bekannt vor, wenn man es genau betrachtete, war es bei ihm genauso, nur das sein ‚Schneeball' ihm bis jetzt immer entwischt war. „Da hat es der Kleine schon besser!" murmelte der Gryffindor, legte den Kopf auf seine Knie und betrachtete wieder das kleine Geschöpf, welches sich gerade freudestrahlend auf dem weißen Ball niederließ.
In sicherer Entfernung stand ein blonder Slytherin und betrachtete ebenfalls den kleinen Fuchs aber auch den schwarzhaarigen Gryffindor, der etwas verlassen im Schnee saß und irgendwie traurig aussah. „Was er wohl hat?" eigentlich war diese Frage nicht für andere Ohren bestimmt gewesen und Draco hatte nicht wirklich bemerkt, dass er sie laut ausgesprochen hatte, doch hatte er es getan und natürlich hatte sie auch jemand gehört. Und eine Antwort darauf ließ auch nicht lange auf sich warten. „Dray, stell dich doch nicht so blöd. Du weißt genau, was er hat. Er bemüht sich um dich und du zeigst ihm fast schon die kalte Schulter!"
Verwundert drehte Draco sich um, als er die Worte vernahm und erblickte Zabini, der an einem Baum gelehnt zu Harry blickte und leicht den Kopf schüttelte. „Es ist nicht fair von dir, dich hier zu verstecken, Draco. Zu mal du auch Gefühle für ihn hast. Und versuch jetzt ja nicht wieder zu erklären, dass Harry vielleicht nur einen Streich im Sinn hat. Glaub mir, dann würde er sich sicherlich nicht so bemühen, nur um in deiner Nähe zu sein. Also, geh zu ihm... und wenn nur, um eure Hausaufgaben zu erledigen!" Mit diesen Worten drehte sich der ältere Slytherin zu dem blonden Zauberer, stieß sich vom Baum ab und wuschelte dem Blonden durch die Haare. „Na los, geh schon Dray!" lächelnd wand er sich dann zum Gehen und ließ den jungen Malfoy allein zurück.
Dieser blickte Zabini noch für einen kurzen Moment hinterher ehe er sich umdrehte und wieder zu Harry sah. Vielleicht hatte Blaise ja wirklich recht und Draco sollte nicht ganz so ängstlich sein. Es war nicht fair, dem Schwarzhaarigen gegenüber, dass Draco sich so verhielt. /Vielleicht... vielleicht sollte ich wirklich.../ Seufzend senkte der Blonde den Kopf. Natürlich sollte er... /Na dann.../
Harry saß noch immer mitten im Schnee und ließ den kleinen Fuchs keinen Moment aus den Augen, erst als sich jemand neben ihm ebenfalls in die weiße Winterpracht niederließ, hob er den Blick und sah sich um. Ein wenig perplex, betrachtete er den Slytherin, der nun neben ihm saß und dessen grauen Seelenspiegel auf dem kleinen herumtollenden Geschöpf ruhten. Was machte Draco denn nun hier. Nicht etwas, dass es Harry missfiel, dass sich der junge Malfoy endlich ins eine Nähe geweagt hatte, aber es kam doch ein wenig... überraschend.
Der junge Malfoy spürte den Blick der auf ihm ruhte, und wie so oft am heutigen Tag machte es ihn nervös. So zog er seinen Schal ein wenig fester und vergrub sein Gesicht bis zur Nasenspitze darin. Er wusste, was Harry bewegte und vielleicht sollte er etwas sagen... „Jetzt guck ich nicht so, Potter. Ich sitze wirklich neben dir, freiwillig. Aber nur wegen der Aufgabe, ich hoffe, das ist dir klar!" Es war eine Lüge, das wusste Draco. Er konnte aber doch nicht... nicht so einfach...
Draco spürte, wie sein Magen in den Keller rutschte, als Harry neben ihm nur traurig lächelte und betreten die Augen niederschlug. Hatte er ihn jetzt etwa verletzt? Lag dem Gryffindor doch etwas an Draco, also so wirklich//Oh verdammt, das wird mir sicherlich noch leid tun./
„Vie... vielleicht mag ich dich auch. Ein ganz klein wenig und ich bleibe auch hier... aber nur, wenn du keine blöden Sprüche mehr loslässt, okay?" stotterte der Blonde und vergrub sein Gesicht noch tiefer im Schal. Das war jetzt wieder total peinlich. Harry würde ihn sicherlich auslachen...
Der Gryffindor hingegen dachte nicht im Traum daran, den Malfoy auszulachen. Stattdessen lächelte er ihn überglücklich an und wäre ihm am Liebsten um den Hals gefallen. Doch besann er sich im Letzten Moment eines besseren, war vermutlich auch gesünder.
So saßen die beiden dicht nebeneinander, genossen schweigend die Nähe des anderen, während ihr kleiner Fuchs gerade einen Schneebau buddelte.
Die Stunde verstrich ohne dass die beiden es wirklich mitbekamen. So merkten sie auch nicht, wie die meisten Füchse schon wieder in ihrem Gehege waren und sich ihre Mitschüler daran machten, in das Schloss zu kommen. Na ja, nicht alle... einige waren gerade dabei, sich an die beiden ‚nicht-ganz-Turteltauben' heranzuschleichen, was die beiden wiederum viel zu spät bemerkten.
„Ah!" Ein erschrockener löste sich aus der Kehle des Blonden als ihn etwas eisiges im Nacken traf und langsam an seiner Haut hinunter lief. Sofort sprang er auf und versuchte den Schnee aus seinen Haaren und Kleidern zu bekommen, bevor er noch mehr schmolz. Doch ehe ihm das auch nur ansatzweise gelang, traf ihn auch schon ein erneuter Schneeball mitten im Gesicht.
Ebenfalls erschrockenen schaute Harry auf, als er den jungen Malfoy schreien hörte. Alarmiert sah er sich um und erblickte Ron, der sich gerade diebisch freute und schon den nächsten Schneeball parat hatte und warf. Wieder traf der Rothaarige seinen Engel, welcher sich nun prustend den Schnee aus dem Gesicht wischte.
Nun ebenfalls auf den Beinen schnappte Harry sich ein wenig Schnee um sich an dieser fiesen Schneeattacke zu beteiligen, jedoch anders, als Ron, der Harry entgegen grinste vermutete.
Erleichtert darüber, dass er wenigstens teilweise den Schnee wieder losgeworden war, suchte Draco nach dem Übeltäter und fand ihn in Form von Ron Weasley etwas entfernt. Anscheinend hatte dieses idiotische Wiesel mal wieder seine sadistische Ader entdeckt und wollte den Malfoy quälen, denn er hielt bereits den nächsten Schneeball in der Hand, bereit ihn zu werfen. Bevor er ihn jedoch abfeuern konnte, traf ihn nun ein Schneeball am Ohr, was dazu führte, dass Ron seinen fallen ließ.
Beide, Draco als auch Ron, sahen sich verwundert um und erblickten Harry, der einen neuen Schneeball in der Hand hielt und ihn mit angriffslustigem Glitzern in den Augen hochwarf und wieder fing.
„A.. aber Harry. Wieso bewirfst du mich? Hilf mir lieber Malfoy einzuseifen!" jammerte Ron, nicht so ganz verstehend, wieso sein schwarzhaariger Kumpel dem ollen Frettchen half. Dieser hingegen schüttelte den Kopf und schritt auf Draco zu, stellte sich neben den Blonden, welcher ebenfalls verwirrt zu dem Schwarzhaarigen blickte. Was sollte das? Wieso half Harry ihm und nicht diesem Weasley? Bedeutete er Harry etwa doch mehr, als er selbst angenommen hatte? War es dem Schwarzhaarigen wirklich ernst? Immerhin stellte dieser sich gerade gegen seinen besten Freund. Zwar nur in einer Schneeballschlacht, aber immerhin...
Irgendwie fand Draco das total süß von dem Schwarzhaarigen und er lächelte verlegen, wollte etwas sagen, doch kam leider nur ein erneuter Schrei aus seinem Mund. Erschrocken machte er einen Satz nach vorne, stieß dabei gegen Harry welcher den jungen Malfoy sofort in die Arme schloß und den Staatsfeind Nummer eins bitterböse anblickte, welcher sich als breit grinsender Blaise Zabini herausstellte.
Blaise, der mit seinem Werk vollauf zufrieden war – immerhin hatte er Draco in Harrys Arme getrieben – wollte sich gerade mit neuer Munition eindecken, als er nun seinerseits mit Schnee bombardiert wurde. Er hatte keine Chance zu entkommen, so dass er letzten Endes glatt als Schneemann durchgegangen wäre... aber nur fast. Dennoch schien dieses Bild jemand ganz besonders zu amüsieren und wenn man dem Lachen, das die Luft erfüllte, folgte, traf man auf niemand geringeres als Seamus Finigan, der ebenfalls mit sich und der Welt zufrieden war. Hinter ihm stand Dean Thomas, der schon einmal vorsichtshalber in Deckung ging, da er die Rache des Blaise Zabini fürchtete. Die auch prompt in Form eines Schneeballs folgte.
So kam, was kommen musste. „Schneeballschlacht!" schrie Seamus und jeder der Anwesenden raffte soviel Schnee wie möglich zusammen und feuerte was das Zeug hielt. Sogar Hermine, die zuerst dagegen war, entschied sich um, als der zweite Schneeball sie im Nacken traf. Mit einem mordlüsternen Funkeln in den Augen, drehte sie sich und teilte nun ihrerseits aus, dabei vollkommen außer Acht lassend, wen sie traf.
Draco, der wegen des Schnees unter seinem Hemd noch immer erbärmlich zitterte, war eigentlich der einzige, der sich zurückhielt. Ihm war viel zu kalt und es war einfach zu schön, sich an Harry zu kuscheln, als irgendwelche eisigen Bälle durch die Luft zu werfen. So genoss er recht friedlich lächelnd das Vorhandensein seiner lebenden Schutzmauer... na ja, zumindest bis Harry zum x-ten Mal von mehreren Seiten gleichzeitig beworfen wurde und der Schwarzhaarige dabei gekonnt versuchte, den Slytherin so gut wie möglich zu schützen. Dann war es zuviel. Grummelnd öffnete Draco die Augen, löste sich von Harry und fertigte sich in aller Ruhe fünf schöne, gleich große Schneebälle. Dann sah er sich nach seinem ersten Opfer um.
Und fand es letzten Endes in Blaise, der gerade Seamus in die Ecke getrieben hatte und lauthals verkündete, welche Strafe den Gryffindor erwartete. Doch dann blieben ihm die Worte förmlich im Hals stecken, als ihn ein Schneeball mitten im Gesicht traf und er die Hälfte davon erst einmal verschluckte. Was war das? Welcher Idiot hatte denn da geworfen? Gerade wollte er sich umdrehen, als der nächste Ball an ihm vorbei rauschte und Seamus traf. Danach war Dean dran, dann Ron sowie Hermine. Sofort suchte jedes nach demjenigen, der sie gerade abwarf und waren äußerst überrascht, als sie Draco Lucius Malfoy als den ‚Bösewicht' identifizierten.
Alle waren verwundert darüber, dass Draco sich an einer solchen Kinderei beteiligte, und somit für einen Augenblick unfähig sich zu bewegen, starrten statt dessen zu dem blonden Zauberer, der mit verschränkten Armen neben Harrry stand und bitterböse in die Runde blickte. Wie konnten sie es aber auch wagen, seinen Harry einfach so abzuwerfen. Dabei hatte er gerade mal endlich wieder warm gehabt. Das bedeutete Rache oder in diesem Fall eben Schneekrieg.
Harry, welcher der Verteidigung wegen ebenfalls ein wenig überrascht war, konnte ein Lächeln mal wieder nicht verbergen und lehnte sich ein wenig gegen Draco, pustete dem Blonden etwas Schnee aus dem Nacken, der allmählich in Form kleiner Sterne wieder den Weg auf die Erde fand. „Guter Wurf, Dray!" flüsterte er und zog den Slytherin dann mit sich hinter einen Baum, als schon eine neue Ladung Schnee in ihre Richtung flog.
So verstrich die Zeit, ohne dass sie es bemerkten und erst als die Sonne sich langsam hinter dem verbotenen Wald zur Ruhe bettete, verstummten auch die letzten erschrockenen Schreie, wenn wieder Schnee unter die Kleidung rutschte, sowie jegliches ‚Kampfgebrüll'.
Harry und Draco sanken erschöpft in den Schnee. Ihre Kleidung war vollkommen durchnässt, ihre Haare froren langsam zusammen und ihre Wangen glühten trotz der Kälte, aber sie waren zufrieden. Sie hatten zwar einige einstecken müssen, jedoch hatten sie auch ausgeteilt, so dass ihre Freunde beziehungsweise Mitschüler nicht besser aussahen. Einer durchnässter und erschöpfter als der andere. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie sich jetzt aufmachten, um wieder in das Schloss und die wärmenden Gemeinschaftsräume zu gelangen. Hermine, Dean und Ron waren schon fast nicht mehr zu sehen und auch Blaise und Seamus waren drauf und dran ebenfalls zu verschwinden. Seamus hatte sich noch ein letztes Mal zu den anderen beiden umgedreht, um etwas zu sagen, jedoch wurde er von Blaise einfach weggezogen. Dieser winkte nur und eilte mit seinem Liebsten von dannen, ein „Viel Spaß noch, ihre Süßen!" rufend.
Draco verdrehte genervt die Augen und schüttelte den Kopf. Er konnte einfach nicht verstehen, wie ein einziger Schüler nur so nervig sein konnte? Wenn er doch nur einmal, ein einziges Mal seinen Mund hielt, dann würde es so viel einfacher sein. Aber nein... was Harry jetzt wohl von ihm dachte?
„Er meint es nur gut, Draco. Also sei ihm nicht böse und ärger dich nicht so viel, mein Kleiner!" flüsterte Harry, als hätte er die Gedanken des Blonden gelesen, was diesen kurz zusammenzucken ließ. Er fühlte sich ertappt und senkte betreten den Blick, konnte so nicht sehen, wie Harry ihn anlächelte und sich dann erhob. Erst als sich eine Hand in sein Blickfeld schob, schreckte er wieder auf. „Na los, komm schon. Gehen wir rein!" erklärte der Gryffindor lächelnd und Draco konnte diesem Lächeln nicht widerstehen. Er ergriff Harrys Hand und ließ sich aufhelfen. Doch kaum, dass er stand, drohte er auch schon wieder umzukippen, was der Gryffindor sowohl auch Draco mit Schrecken bemerkten. Und es war Harry zu verdanken, dass der Blonde nicht wieder im Schnee landete. Dieser hatte einen Arm um die Hüfte den Malfoy geschlungen und hielt ihn so auf den Beinen.
„Alles in Ordnung?" fragte der Schwarzhaarige besorgt, Draco nickte etwas abwesend. Er verstand nicht, was jetzt schon wieder los war. Ihm war plötzlich wieder so schwindlig.
„Bist du dir sicher?" Harry machte sich wirklich Sorgen um den jungen Malfoy, denn wieder einmal sah Draco nicht allzu gesund aus und das gefiel dem Gryffindor gar nicht. /Ich bring ihn besser rein/ „Na komm, Dray. Ich bring dich besser zu Madame Pomfrey!" Mit diesen Worten dirigierte er den Slytherin in Richtung Schloß, welcher sich auf zittrigen Beinen führen ließ. Jetzt erst machte sich die Kälte in seinen Gliedern mit ihrer vollen Stärke bemerkbar und auch seine Kräfte ließen langsam nach. Es fiel ihm immer schwerer, mit Harry Schritt zu halten und an den Treppen vor der großen Halle war er am Ende. Kraftlos ließ er sich gegen Harry sinken und seufzte leise. Sein Atem ging flach und er brauchte einen Moment Ruhe, vor allem, wenn er sich diese Treppen ansah, die er gleich emporsteigen musste. Da wurde ihm jetzt schon mulmig. Aber er würde das sicher packen, nur einen kurzen Augenblick noch. Nur noch...
„Dray? Drac? Draco? Hey Draco, alles okay?" Panik lag er der Stimme des Gryffindors als er das Zusammensacken des kleineren Körpers registrierte. Gerade noch konnte er verhindern, das Draco unsanft auf dem Boden aufschlug, legte ihn dann vorsichtig hin und tätschelte seine Wangen, versuchte ihn wieder wach zu kriegen. „Na los... komm schon, Dray. Wach auf! Draco!"
Es dauerte eine Weile, bis Harrys Bemühungen Wirkung zeigten und die Lider des blonden Zauberers flackerten, sich schließlich öffneten und die Sicht auf die grauen Seelenspiegel des Blonden freiließ. Sofort atmete Harry erleichtert auf, als Draco das Bewusstsein wiedererlangte, er hatte sich wirklich Sorgen gemacht. Umso besser fühlte er sich jetzt, während er dem Blonden half sich hinzusetzen, auch wenn seine Sorge noch nicht vollkommen verstreut war.
„Dray, Merlin sei Dank. Geht es dir gut? Du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt... aber wieso sagst du denn nicht, dass dir nicht gut ist. Wir hätten doch auch schon früher gehen können. Liegt das noch am Gift? Wenn ja, wieso bist du denn nicht auf der Krankenstation? Madame Pomfrey kann dich doch nicht einfach so gehen lassen. Was hat sie denn gesagt, als du entlassen wurdest?" Fragen über Fragen. Draco brauchte einige Zeit um den Wortschwall des Schwarzhaarigen auseinander zu pflücken und benötigte wieder einige Augenblicke um zu antworten. „Sie meinte nur, dass ich die nächsten Tage vorbei kommen müsste und einen Trank einnehmen!" antwortete der junge Malfoy, seine Stimme klang dabei etwas schwach und heißer. Ihm war immer noch nicht gut, aber Harrys Nähe ließ ihn sich etwas besser fühlen. Seine Fragen hingegen nicht. „Und warst du heute schon dort?"
Wieder ein Moment Stille, dann ein leises, entschuldigendes „Nein!". Empört schnappte Harry nach Luft. „Draco... wie... deine Gesundheit. Also wirklich, du musst schon ein bisschen besser auf dich achten. Ich will mir doch auch nicht immer sorgen um dich machen müssen, bei Godric Gryffindor. Also, jetzt gehen wir zur Pomfrey und dann legst du dich hin, verstanden?" Ein schwaches, betretenes Nicken, dann rappelte Draco sich wieder auf. Oder er versuchte es zumindest, was ihm aber eher schlecht als recht gelang.
Harry, der sich das einige Minuten lang mit angesehen hatte, verdrehte genervt die Augen und machte einen Schritt auf Draco zu. „Na komm, ich trag dich!" Eben dieser hob erschrocken seinen Blick. Er wollte doch nicht schon wieder ein solcher Schwächling vor Harry sein. Also wehrte er sich entschieden, rutschte etwas von dem Gryffindor weg und hob abwehrend die Hände.
„Oh nein, Potter. Nein, neinneinnein... wag dich, wag dich ja nicht. Potter, nein. Potter nicht... Bitte, Harry!" flehte er, doch Harry zeigte keine Erbarmen und schon befand sich der junge Slytherin wieder auf den Armen des Schwarzhaarigen. Dieser schlug auch sofort den Weg in Richtung Krankenflügel ein, während Draco sich mal wieder total blöd vorkam. Wieso musste ihm so etwas auch immer in Harrys Gegenwart passieren? Und Harry behauptete ihn zu mögen, wie bitte schön sollte das denn gehen, wenn man solch ein Schwächling war. /Oh Mann, wieso passiert das immer mir/
Schweigend durchquerten sie die Gänge, bis Harry letztlich vor der Tür zur Krankenstation zum Stehen kam. Gerade wollte er anklopfen, als die Tür auch schon aufgerissen wurde und eine überaus genervt aussehende Madame Pomfrey erschien. „Noch ein Grippefall?" fragte sie, was Harry jedoch sofort verneinte. Einen verwirrten Blick konnte er nicht verbergen, während die Medihexe sich die Neuankömmlinge ansah. „Was wollen Sie dann hier?" fragte sie etwas unwirsch, da sie von ihrer Arbeit abgehalten wurde. Harry, der versuchte, sich seine Verblüffung nicht anmerken zu lassen, meinte nur: „Draco hier, brauch seine Medizin und..." „Ah ja... Mister Malfoy!" unterbrach die Medihexe den Gryffindor, verschwand für einen Moment, nur um kurz darauf mit einer kleinen Flasche wieder zu erscheinen, welche sie Draco in die Hand drückte. „Hier, nehmen sie den ein und jetzt, hopp hopp, gehen sie. Ich habe alle Hände voll zu tun und wenn Sie nicht auch krank werden wollen, sollten Sie gehen. Ein gewisser Schüler hat einen Zaubertrank falsch gebraut und nun liegt halb Hogwarts hier. Also, husch!" Und schon war die Tür zu und Harry und Draco waren wieder allein.
Wieder herrschte einen Moment Ruhe, ehe Harry sich umdrehte und wieder den Rückweg einschlug. „NA dann, Dray. Würde ich mal sagen, wir gehen zu dir, aber zuerst..." Erschrocken klammerte Draco sich an Harry, als dieser ihn auf einer kalten Fensterbank absetzte. Doch der Gryffindor lachte nur, löste dann die Hände des Slytherin von seinen Armen und drückte ihm stattdessen das kleine Fläschchen der Medihexe in die Hand, welches auf dem Boden gelandet war. „Schön trinken, Kleiner. Dann gehen wir auch und du kannst dich hinlegen!"
Missmutig betrachtete Draco die Flasche in seinen Händen. Das Zeug schmeckte nicht, aber wenn Harry ihn so nett ansah... /Verdammt/ Murrend zog er den Korken, hielt die Flaschenöffnung an seine Lippen und trank so schnell es ging aus. Als auch der letzte Tropfen verschwunden war, schüttelte Draco sich erst einmal kräftig und verzog das Gesicht. „Igitt!" Das Zeug war wirklich widerwärtig. Wenn Draco das Gift in seinem Körper wäre, würde er sich bei diesem Geschmack auch verziehen. Das war ja eklig. Hoffentlich roch dieses Zeug nicht so, wie es schmeckte, sonst würde Harry sicherlich innerhalb der nächsten zwei Sekunden Reißaus vor ihm nehmen.
Dieser hingegen lachte nur leise, schnappte sich dann wieder seinen braven Engel um mit ihm weiter zu gehen. „So, jetzt geht's wohl ab ins Bett, oder?" Ein schwaches Nicken war alles, was ihm antwortete. Der Slytherin war einfach nur noch müde und er fühlte sich viel zu wohl in Harrys Gegenwart, als das er hätte Widersprechen wollen.
Seufzend schloss Draco die Augen und ließ sich erschöpft gegen Harry sinken. Er wehrte sich nicht mehr gegen den Gryffindor,... wieso sollte er auch? Es war ja fast schon Gewohnheit, dass dieser ihn durch die Gegend trug und es gefiel ihm ja auch. Solange es Harry auch nicht störte, oder zuviel wurde, war es doch auch okay. Mit diesem Gedanken machte sich Draco noch ein wenig kleiner und kuschelte sich an Harry. Da war es wenigstens etwas wärmer und er konnte so schön dem Herzschlag des Schwarzhaarigen lauschen. So ließ er sich tragen und achtete nicht mehr darauf, was um ihn herum geschah.
Harry quittierte das Entspannen des Kleineren mit einem Lächeln und schritt unbeirrt die Flure entlang, darauf achtend, dass seiner kostbaren Fracht nichts zustieß. Immerhin hatte er noch einiges mit Draco vor. Und da er den junge Malfoy die letzten Tage des öfteren getragen hatte, war diese süße Last auch kein wirkliches Problem. Draco war nun wirklich nicht schwer und so musste der Blonde sich auch keine Gedanken machen. Es störte Harry wirklich nicht. Aber... Harry lächelte ein wenig breiter als ihm eine Idee kam. Nur weil es ihm nichts ausmachte, hieß das ja noch lange nicht, dass er nicht dennoch eine Art... Wiedergutmachung verlangen konnte.
„Hey Kleiner, schläfst du schon? Ich hoffe nicht, denn ich hätte noch was mit dir zu bereden. Jetzt trag ich dich nämlich schon wieder rum, denkst du nicht, dass du mir langsam doch etwas schuldest? Wie wäre es, wenn ich eine Belohnung kriege? Ich finde, das wäre angebracht, oder!" erklärte Harry und lächelte verschmitzt. Er war gespannt ob Draco wusste, in was er sich da gerade hineinritt, wenn er zustimmte.
Der Blonde nickte nur geistesabwesend, registrierte die Worte des Gryffindor nur am Rande. Von ihm aus konnte Harry alles haben, so lange er nur bei ihm blieb. Mit diesem Gedanken ließ Draco sich vollkommen fallen und döste weg, ließ Harry tun und machen, was er wollte. Der Schwarzhaarige würde schon wissen, was und wohin er wollte.
Erst einige Zeit später wurde Draco wieder wach, als er etwas weiches in seinem Rücken spüren konnte. Langsam öffnete er ein Augen, dann das andere und sah sich um. Er brauchte nicht lange um zu erkennen, dass er in seinem Zimmer war und eigentlich konnte ihm das ja auch recht sein. Er war hier mit Harry, gemeinsam in seinem Zimmer, in den Slytherinkerker, vollkommen ungestört und... /Moment. Wir kommen wir hier rein. Wir haben niemanden getroffen und ich hab nichts gesagt. Wie... aber wie... er kennt es/ Vollkommen perplex blickte der blonde Zauberer zu seinem Gegenüber
„Aber woher... woher kennst...du... du kennst das Slytherin-Passwort? Aber... woher... wie..." stotterte Draco während Harry lächelte. Draco war so süß, wenn er so verwirrt war.
„Ich kenn' es schon etwas länger! Aber... " antwortete er, überging dabei jedoch einen erneuten fragenden Blick seitens des Blonden. „... bevor du mich hier jetzt weiter ausquetschst, denke ich, ist es an der Zeit, dass du mir meine Belohnung gibst. Also Dray..."
Eben dieser war wieder einmal vollkommen verwirrt. Belohnung? Welche Belohnung? Nur langsam kamen ihm Harrys Worte vom Gang wieder in den Sinn und mit ihnen seine eigenen Zustimmung. Er hatte Harry versprochen, ihm etwas zu geben... /nur was/
„Ich wüsste da schon etwas!" flüsterte Harry und kam Draco ein wenig näher, welcher erst jetzt bemerkte, dass er die letzte Frage laut ausgesprochen hatte. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend betrachtete er den jungen Gryffindor, nicht wissend, was er diesem bieten konnte, was Harry begehrte.
Und auch wenn Draco sich etwas bestimmtes wünschte, wusste er dennoch gleichzeitig, wie irrsinnig dieser Wunsch doch war. Harry würde wohl kaum das gleiche wollen, wie Draco. Auch wenn der Schwarzhaarige behauptete, dass er den Slytherin niedlich fand... dass hieß ja noch lange nicht... oder?
Harry hingegen wusste genau, was er wollte, beugte sich nun langsam vor. „Ich wüsste da schon etwas, was ich von dir will, Draco!" hauchte er und überbrückte dann die letzte Distanz zwischen ihren Körpern. „Dich!" Damit verschloss er Dracos Lippen mit seinen eigenen, erstickte somit jeden weiteren Widerspruchsversuch sofort im Keim. Sie hatten sowieso schon viel zu lange hiermit gewartet, da hatte Harry nun wirklich keine Lust auf einen stundenlange Diskussion. Diese Art zu diskutieren war doch sowieso viel... prickelnder.
Im ersten Moment viel zu überrascht von Harrys Aktion, registrierte Draco erst jetzt die samtenen Lippen auf seinen eigenen, den leichten Druck, den sie ausübten und die warmen Hände, die seinen Kopf umfassten und festhielten. Er bemerkte erst jetzt, dass er von Harry geküsst wurde. GEKÜSST?
Panik stieg in Draco auf, gleichzeitig jedoch auch das Verlangen nach mehr. Der junge Malfoy war zwiegespalten und wusste nicht wirklich, was er nun machen sollte. Es gefiel ihm, was Harry mit ihm machte, doch was, wenn es der Schwarzhaarige nicht so ernst meinte, wie Draco es gerne hätte. Das würde er nicht aushalten.
Aber was, wenn Harry es genauso sehr wollte wie Draco, der Blonde ihn aber von sich stieß. Würde er Harry dann nicht vertreiben, vielleicht sogar für immer. Also, was sollte er tun? Harry festhalten oder wegstoßen.
Nicht wirklich wissend, was er nun machen sollte, ließ der Blonde seinen Körper entscheiden. So versuchte er den Größeren etwas von sich zu schieben. Jedoch wurden diese Versuche immer halbherziger, umso länger der Kuss andauerte, bis sich letzten Endes die Finger des Malfoys im Umhang des Gryffindor festkrallten und ihn näher zogen. So viel dann mal zum starken Willen des Fleisches... Seufzend gab Draco auf und schloss ebenfalls die Augen, sich dem Kuss und somit dem Gryffindor vollkommen hingebend. Reden und sich hierüber Gedanken machen konnte er sich auch später.
Harry, der Dracos Überlegungen zwar nicht genau kannte, aber erahnen konnte, versuchte so langsam und vorsichtig wie möglich vorzugehen. Er wollte seinen Kleinen nun wirklich nicht erschrecken, also würde er sich jetzt auch noch nicht zu weit vorwagen. Erst einmal würde er Draco zeigen, dass er ihm sehr viel bedeutete und dann würde er ja sehen, wie Draco sich verhielt und wie weit er wirklich gehen konnte.
So entließ er schließlich die Lippen des Jüngeren wieder und zog sich ein wenig zurück, betrachtete den blonden Jungen unter sich, sah die schönen, fein geschwungenen Lippen, die weiße Haut, die kleine Nase, die schönen Augen, die im Moment hinter den Lidern verborgen lagen, die blonden Haare, die vereinzelt in das wunderschöne Gesicht fielen. Draco war wirklich hübsch und umso länger Harry ihn betrachtete, umso stärker wurde der Wunsch, dass Draco ihm vertraute, immer bei ihm blieb. Und das sagte Harry schließlich auch...
„Alles was ich will, bist du Draco!" flüsterte Harry und küsste die Wange des Slytherin, fuhr mit seinen Händen ein wenig nach unten und öffnete die Schnallen von Dracos Umhang. Gerade wollte er sich den anderen Kleidern widmen, als ihn die leise Stimme des blonden Zauberers inne halten ließ. Graue Augen blickten unsicher zu ihm auf, während Draco sprach.
„Spiel nicht mit mir!" Es klang nicht wirklich wie ein Befehl, ehe wie eine Bitte, nein schon fast ein Flehen und Harry war natürlich gewillt dem Folge zu leisten. Immerhin hatte er nicht vorgehabt, den Jüngeren nur zu benutzen oder zu ärgern. Er wollte den Blonden ganz für sich und das meinte er ernst.
„Keine Sorge, Kleiner. Ich werde nicht mit dir spielen, versprochen. Dafür bist du mir viel zu wichtig, Dray!" flüsterte Harry und sein Lächeln war so ehrlich es nur sein konnte. „Und jetzt, da das geklärt wäre... raus aus den Klamotten, Engel. Sonst holst du dir den Tod!" Und schon war Harry dabei, Draco aus seinen Kleidern zu schälen. Als erstes flog der dicke Schal vom Bett, dicht gefolgt von Drays sowie Harrys Umhang. Dann wanderte der Gryffindor ein wenig nach unten, entfernte die Schuhe und Socken von der kalten Haut seines Engels und warf auch diese unachtsam hinter sich. Alles was jetzt zählte, war, dass sein Engel wieder ein wenig warm bekam. Und dafür würde er jetzt sorgen.
Langsam machte Harry sich wieder daran, nach oben zu wandern, krabbelte auf allen Vieren wieder hoch und blickte dabei lasziv zu seinem blonden Engel. Dieser erschauerte unter diesem intensiven Blick und den leichten Berührungen, die Harry ihm immer wieder zukommen ließ. Aber vor allem dieser Blick war atemberaubend.
Und in eben diesem Moment erinnerte Harry Draco an eine riesige Katze. An eine Raubkatze mit leuchtend grünen Augen. /Fast wie ein Panther der seiner Beute... / „Der Panther!" keuchte Draco und sah Harry erschrocken in die Augen. Jetzt ging ihm ein Licht auf. „Du.. du warst gestern hier und hast mich..." der Blonde stoppte abrupt und senkte den Kopf während seine Wangen glühten. Harry hatte ihn gestern fast vernascht und jetzt lag er hier, mit ihm auf dem Bett, und sie waren kurz davor, da weiter zu machen, wo sie gestern aufgehört hatten. Aber wollte er das überhaupt, vertraute er Harry schon soweit. Konnte er ihm so sehr vertrauen... Nein... vermutlich nicht, oder doch? Doch... er vertraute Harry, vertraute ihm blindlings... sicherlich... wahrscheinlich? Er war vollkommen verwirrt und das sah man ihm auch an.
„Ich... ich... ich kann das... bitte... Harry ich..." „Pscht, hey ganz ruhig, Dray!" unterbrach Harry ihn und verschloss die zitternden Lippen mit einem Finger. Unentwegt blickte er in die silber-grauen Augen, streichelte beruhigend über die Wangen des Blonden und lächelte. „Ja, ich war gestern hier. Ich wollte dir eigentlich nur mein Geschenk bringen, denn leider... oder wohl eher zu meinem Glück, hab ich dich gezogen, mein Engel. Und deshalb wollte ich dir gestern mein Geschenk übergeben, natürlich ohne das du erfährst, von wem es kommt. Einfach rein und wieder raus, ganz einfach. Aber dann, hast du mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Du warst hier, in deinem Zimmer und du sahst so verdammt sexy aus. Die Abendsonne, die deinen Körper in dieses rötliche Licht tauchte, deine wunderschönen Augen, die trotz deiner Erschöpfung noch so unglaublich stark leuchteten. Deine gesamte Erscheinung war atemberaubend und als du dich dann an deinem Schreibtisch niedergelassen hast und deinen Nacken so unfreiwillig Preis gabst, konnte ich einfach nicht mehr widerstehen. Zu lange und zu oft habe ich dieser Versuchung in Form dieses blonden Engels widerstehen müssen, dieses Mal hatte mein Wille versagt." gestand Harry und küsste Dracos Schläfe.
„Tut mir Leid, wenn ich dich verwirrt haben sollte oder dir sogar Angst eingejagt habe, Dray. Das wollte ich nicht, aber ich konnte einfach nicht mehr!" hauchte der Schwarzhaarige, wanderte mit seinen Lippen ein wenig nach unten, liebkoste die Haut am Hals.
„Bleibst du bei mir?" Sofort verschwanden die Lippen wieder und grüne Augen schauten verwundert in silber-graue. Hatte er sich jetzt verhört, oder hatte Draco ihn das gerade wirklich gefragt?
Dieser blickte verlegen zur Seite und knabberte auf seiner Unterlippe. Hätte er das vielleicht nicht fragen sollen? Vielleicht ging ihm das ja zu schnell und Harry fand Draco jetzt nicht mehr so süß! Vielleicht hatte Draco auch nur was falsch verstanden und Harry hatte ihm was anderes sagen wollen? Es musste ja so sein, sonst hätte der Schwarzhaarige doch schon längst geantwortet, nicht//Verdammt, ich Idiot, ich.../ Weiter kam Draco in seiner gedanklichen Schimpftirade nicht, als weiche Lippen wieder die Aufmerksamkeit des Blonden beanspruchten.
„Meinst du das ernst?" fragte Harry, als er sich wieder von Draco löste. Unsicher nickte der Blonde. War das denn wirklich okay? Für Harry anscheinend schon, denn dieser lächelte nun überglücklich und umarmte Draco stürmisch. „Natürlich bleibe ich, du kleiner Dummkopf. Solange du willst!"
Dracos Herz hüpfte wie wild in seiner Brust, als er Harrys Worte vernahm. Wie lange hatte er sich das gewünscht und jetzt... passierte es, einfach so. Das war ja fast zu schön um wahr zu sein, aber er konnte und wollte nicht mehr an Harrys Worten zweifeln. Es stand zuviel auf dem Spiel, als dass er sich Feigheit leisten könnte. Er wollte den Schwarzhaarigen nicht verlieren und eigentlich hatte Draco auch keinen Grund, seinen Worten keinen Glauben zu schenken. Er genoss die Gegenwart des Gryffindor, genoss dessen Küssen und Streicheleinheiten. Er mochte es, wenn Harry ihn umsorgte, sich um ihn kümmerte. Er liebte alles an diesem schwarzhaarigen Zauberer und er wollte ihn nie wieder missen. Also war es wirklich an der Zeit, ein gewisses Risiko einzugehen. Und das tat Draco nun auch...
Erstaunt weiteten sich Harrys Augen als der blonde Slytherin seine Lippen auf die des Gryffindors legte und diesen nun verlangend küsste. Da ging wohl jemand in die Vollen. Sollte Harry eigentlich Recht sein und das war es ihm auch. So konnte er sich auf andere Regionen konzentrieren und schickte nun wieder seine Hände auf Wanderschaft, strich über die schmale Brust, die unter nassem Stoff verborgen lag.
Der musste eindeutig weg. Und schon machte er sich daran, Draco von seinem Hemd zu befreien. Als auch dieses Hindernis überwunden war und Haut auf Haut traf, seufzten beide auf. Harry löste sich wieder von Dracos Mund, wanderte wieder zum Hals den Blonden, während dieser seine Hände in Harrys Nacken legte, den Schwarzhaarigen näher zog und dessen Hände auf seiner Haut genoss. Das war schön, fast wie in einem Traum. /Lass das nur niemals enden, Harry! Und wenn es ein Traum sein sollte, lass mich nie wieder aufwachen/
Der Schwarzhaarige war an Dracos Hals angelangt, biss sanft in die weiche Haut nur um dann entschuldigend darüber zu lecken. Er konnte einfach nicht genug von diesem blonden Jungen bekommen, dass hatte er schon gestern feststellen müssen. Und heute war es nicht anders. Doch wie weit konnte er gehen? Zu was war Draco schon bereit? Er musste es wissen... „Du hast mir gestern schon fast den Verstand geraubt, dass ich mich kaum beherrschen konnte. Und jetzt sind wir wieder in einer solchen Situation Draco. Also, was willst du tun?"
Stille.
„Dray?" Verwirrt sah Harry auf und lächelte gleich darauf sanft. Da war jemand wohl wirklich sehr erschöpft gewesen. Na ja, dann würden sie das wohl verschieben müssen, auch wenn unbefriedigte Teenager-Lust wirklich furchtbar war. Aber, wenn er seinen Draco so betrachtete, das friedliche Gesicht, der leicht geöffnete Mund... sollte der Kleine sich erst einmal wieder ganz erholen. Dann konnte sie ja da weiter machen, wo sie heute aufgehört hatten.
Langsam, darauf bedacht, seinen Engel nicht zu wecken, zog er den Slytherin fertig aus, bis auf die Boxershort, entledigte sich dann auch seiner Kleider, nur um sich dann neben Draco ins Bett zu legen und die Decke über sie zu ziehen. Zufrieden kuschelte er sich an den Kleineren, vergrub sein Gesicht in den noch immer etwas feuchten, blonden Haaren und löschte dann das Licht.
Jetzt wo Dray endlich ihm gehörte, würde er sicher gut schlafen können. Glücklich schloss Harry die Augen und zog Draco noch etwas näher, der sich im Schlaf ebenfalls an den Schwarzhaarigen schmiegte. Endlich hatten sie beide, was sie sich seit langem wünschten.
So, jetzt gibt es nur noch ein Kapitel, dann war's das! Mal schauen, wie es wird!
Also, bis denne
Kael
