So und hier kommt das letzte Kapitel. Tippfrisch von meinem Laptop, ich hoffe es gefällt euch. Hiermit ist dieses Story offiziell zu ende! Bin zwar nicht gaaanz so zufrieden damit, aber es ist meine erste abgeschlossenen Harry Potter Fanfiction ! Das ist dann schon etwas besonderes!
So, noch zu den Reviews:
geli-chan: Na ja, vielleicht nicht Händchenhalten... aber so ähnlich #grins#. Lass dich überraschen. Ich hoffe, es gefällt!
Feilian: So, hier hast du das letzte Kapitel #überreich#... und ja, ich denke es ist noch etwas kitschiger, als das vorherige! Ach... bin gerne gut zu dir #knuddl#!
Iria-chan: So, ich stell es heute noch on, hoffe du kriegst es noch... schick es dir aber auch noch per Mail, vielleicht ist es dann schneller! Hoffe, es lohnt sich für dich! Und viel Spaß, wo auch immer du hinfährst!
Amunet: Na, hier ist das letzte Kapi. Ich hoffe ist es auch so knuff, wie das vorherige!
So, ein ganz dickes DANKE an all die lieben Kommi-Schreiber, denen diese Story so gefallen hat. Jetzt mit diesem Kapitel ist sie zu ende und ich werde mich wieder meinen anderen Geschichten widmen... vermutlich ... aber vielleicht, wenn ich gaaaanz viel Zeit hab... wer weiß?
Jetzt aber mal viel Spaß #knuddl#
Chapter nine
Weihnachten, der schönste Tag im Jahr
Wärme umgab ihn, füllte ihn aus, während er langsam aus dem Schlaf erwachte. Die Sonne kitzelte ihn an seiner Nase und obwohl ihn das normalerweise störte, fühlte er sich heute morgen wohl und geborgen. Woran das wohl lag? Vielleicht an dem wärmenden Körper direkt neben ihm, den starken Armen, die ihn noch immer fest umschlossen hielten. Vermutlich... und es war ein verdammt angenehmes Gefühl und er würde am Liebsten... /Moment... wer liegt da neben mir! Ich schlafe doch allein, aber wer.../
Erschrocken riss Draco die Augen auf und saß senkrecht im Bett, während er hektisch des fremden Körper neben sich zu identifizieren versuchte.
Schwarze, verstrubbelte Haare, ein hübsches schmales Gesicht und grüne Augen, die sich gerade an das Morgenlicht zu gewöhnen versuchten erwarteten den jungen Slytherin. Harry rieb sich etwas verschlafen über die Augen und richtete sich etwas auf, unterdrückte ein Gähnen und sah dann lächelnd zu Draco. „Morgen, Engel. Was machst du denn für eine Hektik, hast du nicht gut geschlafen?"
/Harry, Harry, Harry. In meinem Bett... aber.../ Draco konnte nicht glauben, was er sah und nur langsam kehrten seine Erinnerungen an den gestrigen Abend wieder. Daran, wie Harry ihm mal wieder geholfen hatte, daran wie sie zuerst zur Krankenstation und dann zu den Kerkern gelangt waren und schließlich an die Belohnung, die der Gryffindor von ihm verlangt hatte. Ein leichter Hauch von Rot legte sich auf die weißen Wangen des Malfoy und er blickte auf die Decke, mit welcher seine Hände nervös spielten. Was hatte das jetzt zu bedeuten? Etwa das, was Draco sich die ganze Zeit über erhofft, nein erträumt hatte? Würde Harry bei ihm bleiben?
„Hey Dray, was ist denn?" die Stimme des Schwarzhaarigen riss ihn aus seinen Gedanken und ließ den Blonden wieder aufschauen. Sein Blick wirkte unsicher, während er Harry entgegensah und leise sprach: „Dann war das... das war kein Traum?" Nicht mehr als ein Flüstern, doch Harry verstand und lächelte liebevoll. Draco konnte aber auch zu niedlich sein!
„Nein, mein Kleiner. Es war kein Traum, auch wenn du wirklich traumhaft aussiehst, wenn du schläfst!" gestand Harry, streichelte sanft über die Wange des Blonden und zog ihn wieder ein Stück näher, damit Draco wieder unter die Decke rutschen konnte.
Dieser jedoch war immer noch etwas aufgewühlt, zumal er nicht wusste, was ihn jetzt erwartete, was Harry vorhatte und wie ihre Zukunft aussah. Hatten sie denn überhaupt eine? Fragen, Fragen und nichts als Fragen. Und einzig der Gryffindor würde wohl die Antwort auf die meisten davon kennen. Um sie zu erfahren, würde Draco sie wohl oder übel stellen müssen.
Ein kurzer scheuer Blick in das lächelnde Gesicht des Gryffindors und dann noch einmal tief durchgeatmet. „Uu.. und jetzt?" stotterte Draco und verfluchte sich innerlich für seine Unsicherheit. Doch konnte er leider nichts dagegen machen. In Harrys Gegenwart ruhig zu bleiben, war für Draco nun einmal ein Ding der Unmöglichkeit. /Hoffentlich stört ihn das nicht.../
Doch den Gryffindor störte es nicht, er fand es einfach nur süß. Wegen ihm könnte der blonde Zauberer immer so sein... natürlich mochte er auch den stolzen, selbstsicheren Malfoy, aber der war nur halb so niedlich wie der, der gerade vor ihm saß und wieder begonnen hatte, mit der Bettdecke zu spielen. /Süß, wie nervös er ist... er scheint sich wirklich Gedanken zu machen... ich könnte ihm ja helfen, aber ich will nichts überstürzen. Erst einmal schauen, was mein Engel will/
Seufzend strich Harry dem Jüngeren eine Strähne hinters Ohr. „Was willst du denn, Draco. Sag mir, was du möchtest!"
Der Blonde sah auf, ein wenig verwundert, über die Worte, die der Gryffindor gesprochen hatte und überlegte dann. Was er wollte? Was wollte er denn... na ja, eigentlich wusste er das ja. Aber war das auch, was Harry wollte...
„Ich... ich... na ja, ich wäre gerne... also weißt du... mit dir... wie soll ich sagen... also wir beide... zu...zusammen... also du und..." weiter kam er nicht, da Harry ihm den Mund versiegelte. Sanft pressten sich die Lippen des Gryffindors gegen sein, doch bevor Draco es richtig genießen konnte, waren sie auch schon wieder verschwunden und an ihrer Stelle konnte Draco Harrys Finger spüren. „Pst... ganz langsam Dray. Was willst du? Willst du, dass ich bleibe?" ein sachtes Kopfnicken. „Möchtest du... dass wir befreundet sind?" wieder ein Nicken.
Langsam kam Harry dem Blonden wieder näher. „Möchtest du..." begann er und Draco erschauerte, als er den warmen Atem an seinem Ohr fühlen konnte. „... mit mir zusammen sein?"
Für einen kurzen Moment setzte das Herz des Slytherin aus, ehe es mit doppelter Geschwindigkeit seine Tätigkeit wieder aufnahm. Hatte Harry ihn das nun wirklich gefragt? Wollte er wirklich mit ihm auch... zusammen sein? Also, mehr als nur Freundschaft? Draco konnte es kaum glauben und noch ehe er es selbst registrierte, hatte er wieder zustimmend genickt.
„Na dann... hätte wir das ja schon einmal geklärt!" gähnte Harry, ließ sich wieder in die Kissen sinken und zog den Blonden mit sich. „Wir haben sicherlich noch etwas Zeit zum Kuscheln, oder? Es ist doch immerhin Weihnachten, da müssen wir uns ja eh nicht beeilen um in den Unterricht zu gelangen!" nuschelte er, schloss die Augen und genoss die Nähe seines Engels. So könnte es immer sein... ihm würde es gefallen. /Und Dray anscheinend auch/ dachte Harry mit einem Lächeln auf den Lippen, als er spürte, wie der Blonde sich noch näher an ihn kuschelte.
Draco barg seinen Kopf an Harrys Brust und schmiegte sich noch ein wenig enger an den jungen Gryffindor, schloss genüsslich seufzend die Augen. Er fühlte sich so wohl in den Armen des Schwarzhaarigen, so verdammt wohl. Und auch, wenn er es noch nicht wirklich glauben konnte, was gerade passierte, wusste er, dass er dieses Gefühl nie wieder missen mochte. Auch nicht, wenn er morgen nach Hause fahren sollte. Seine Eltern konnten Weihnachten doch auch ohne ihn feiern. Immerhin hatte er hier sein große Liebe gefunden und sie auch endlich für sich gewonnen, da konnte er doch nicht einfach...
Draco stockte in seinen Gedanken und riss erschrocken die grauen Augen auf. /Heute ist Weihnachten. Harry... das Geschenk... Ich hab es vergessen... ich... ich.../ „Scheiße!" knurrte Draco und setzte sich abrupt wieder hin. Missmutig betrachtete er seine eigenen Geschenke, die am Ende des Bettes aufgestapelt waren.
Harry, der das ganze Schauspiel gelassen beobachtete, spielte mit einer blonden Strähne. Heute würden sie wohl nicht mehr zum ausgiebigen Kuscheln kommen, wenn das so weiter ging. Aber vielleicht konnten sie dieses Problem auch so schnell aus der Welt schaffen, wie das vorherige. Versuchen konnte er es! „Was ist denn, Liebling?" fragte er sanft, auch wenn er schon eine leise Vermutung hatte, worum es gehen könnte.
Draco verfluchte sich selbst, stoppte jedoch als er Harrys Stimme vernahm. Ein wenig unsicher drehte er sich zu dem anderen um, wusste nicht wie Harry reagieren würde. Da waren sie endlich zusammen und Draco leistete sich schon den ersten Fauxpas... wie sollte das nur weitergehen? Er blickte in tiefgrüne Augen, die eine solche Liebe und Zuneigung ausstrahlten das es Draco schier den Atem raubte. Und umso mehr schmerzte es ihn, dass er Harry jetzt sagen musste, dass er kein Geschenk für ihn , es einfach vergessen hatte. Draco konnte nicht länger in die grünen Seelenspiegel blicken, wand seine Augen ab, blickte betreten auf die Bettdecke. Verdammt... wieso hatte ihm das auch passieren müssen? So schwer krank war er auch nicht gewesen... ein gebrochenes Bein, eine lebensbedrohende Vergiftung... das war doch wirklich keine Entschuldigung dafür, dass er Harrys Geschenk vergessen hatte. /Ich bin so ein Idiot/ Wie sollte er das nur erklären?
„Ich... ich... habe kein.. ich meine, ich habe es... es tut mir Leid... es war einfach.. sei nicht böse... ich habe dein Geschenk vergessen!" stotterte Draco, flüsterte die letzten Worte, starrte stur auf seine Hände, die sich in die Bettdecke krallten. Das war ja auch so verdammt klasse. Es war ihr erstes gemeinsames Weihnachten, er hätte Harry sowieso etwas besorgen müssen und was tat er? Er vergaß es einfach... na so groß konnte seine Liebe zu Harry ja nicht sein, wenn er sein Geschenk vergaß.
Harry seufzte lächelnd, richtete sich auf, strich die Haare aus Dracos Nacken, küsste die weiche Haut. „Das ist alles?" Draco blickte auf, als er die Worte vernahm. „Aber..." Seine Erwiderung blieb ungehört, da seine Lippen von Harrys verschlossen wurden, ihn sanft und zärtlich küssten. Draco seufzte lautlos, als wieder dieses unglaublich Kribbeln seinen Körper durchzog. Das war alles so schön, viel besser als Fliegen und das hieß bei ihm etwas.
Harry löste den Kuss nach kurzer Zeit, lächelte, als er auf die rosig glänzenden Lippen Dracos blickte, strich dem Jüngeren eine blonde Strähne aus der Stirn. „Ich habe das schönste Geschenk von allen bekommen. Das schönste Geschenk, das man mir machen konnte. Ich habe etwas bekommen, was ich mir schon seit langem wünschte und nie zu bekommen glaubte. Niemand hätte es mir geben können, außer dir und du hast es mir zum Geschenk gemacht. Ich brauche nichts, denn ich habe alles was ich wollte!" Draco hörte Harry zu, doch verstand nicht so ganz, was der Gryffindor damit sagen wollte. Er hatte ihm überhaupt nichts gegeben und wenn das ein Versuch war, ihm sein schlechtes Gewissen auszureden, half das auch nicht.
Harry bemerkte den fragenden Blicke und lachte leise. „Weißt du nicht, was ich meine?" Draco schüttelte leicht den Kopf, wieder rutschten blonde Strähnen in seine Stirn. Wieder ein leises Lachen, dann zog Harry Draco näher, so nah, dass sich ihre Nasenspitzen berührten und blickte tief in die silbergrauen Augen. „Ich habe dich." Erklärte Harry, küsste den Slytherin zärtlich auf die Lippen. „Ich habe deine Liebe," wieder ein Kuss. „dein Herz," ein weiterer Kuss, hauchzart kaum zu spüren „und deine Seele." Ein letzter Kuss, ein wenig länger, aber nicht minder zart und gefühlvoll. „Ich habe dich, Draco Lucius Malfoy. Und das ist alles, was ich wollte und will. Also hast du mir das schönste Geschenk gemacht, das du mir machen konntest. Das mir überhaupt jemand machen konnte!"
Draco schwieg, blickte Harry unentwegt an. Er war sprachlos und überwältigt. Er hatte mit vielem gerechnet aber nicht mit einem solchen Geständnis. Und ohne das er es selbst bemerkte, traten Tränen in seine Augen und liefen seine Wangen hinab. Er wusste nicht, ob er traurig oder fröhlich war... sein Herz drohte zu zerspringen aber in seinem Magen überschlug sich eine Herde Schnatze und schien vor Freude jeden Moment zu platzen. Seine Gefühle fuhren Achterbahn und auch Harrys liebevolles Lächeln half ihm nicht dabei, zu wissen, was er fühlen sollte. Im Gegenteil, ließ es die Achterbahn noch schneller werden.
Harrys Lächeln schwand, als er die Tränen auf den Wangen seines Liebsten bemerkte. Ohne zu zögern zog er den anderen an sich und strich ihm behutsam über den Rücken. Hatte er etwas falsches gesagt? Ging das dem Blonden jetzt zu schnell... hatte er es doch überstürzt//Verdammt/ knurrte er in Gedanken, während er seinen Engel in die Arme schloss und ihm beruhigend über den Rücken strich. „Hey Dray, komm schon. Nicht weinen, hab ich was falsches gesagt? Geht es dir zu schnell? Ich... ich wollte dich nicht verängstigen oder so und wenn ich was falsch gemacht habe, dann tut es mir leid, aber ich..." „Du bist so ein Idiot, Potter." schluchzte Draco, unterbrach den schwarzhaarigen Gryffindor in seiner Entschuldigung und drückte sich ein wenig von ihm weg um ihn ansehen zu können.
Harry seinerseits war verwirrt. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass er ein Idiot war. Was hatte Draco denn jetzt nur wieder? War er sauer... aber wieso schien er dann nicht wütend zu sein?
„Glaubst du, dass du mich damit beruhigen kannst, du Tölpel?" schniefte Draco, lehnte seinen Kopf gegen Harrys Schulter. „Ich... ich... werde dir trotzdem noch was schenken, egal was du sagst!" flüsterte er und schloss die Augen, genoss das sanfte Streicheln in seinem Nacken.
Harry unterdes lächelte wieder. Draco konnte aber auch ein Sturkopf sein. „Das brauchst du nicht, ich..." „Kein aber, ich schenke dir etwas und damit basta!" „Okay, mein Engel." „Glaubst du mir etwa nicht? Ich mach das wirklich!" „Ja, ich glaube dir!" „Ich schenke dir was, wenn auch nicht heute. Etwas richtiges... hörst du!" „Natürlich!" „Ganz ehrlich!" „Okay!" „Wirklich ich..." „Ist gut, Engel, ich habe verstanden! Und jetzt lass uns noch ein wenig kuscheln!" Damit war das Thema beendet und Harry zog den Slytherin wieder mit sich auf die Matratze, in der Hoffnung nun doch noch etwas Ruhe genießen zu können, ehe sie aufstanden.
Glücklich schmiegte Draco sich wieder an den Schwarzhaarigen und schloß die Augen, als dieser erneut die Aufmerksamkeit des Blonden forderte. Sanft strich er durch die blonden Haare, graulte den Jüngeren im Nacken und zog ihn etwas näher, ehe er flüsterte: „Aber wehe, du schläfst wieder ein, Engelchen. Ich kann dir sagen, dass war gestern schon ein wenig gemein!"
Der Slytherin brauchte einen Moment, bis er den Sinn der Worte verstand, doch dann... riss er erschrocken die Augen auf und blickte zu Harry. Sie waren gestern kurz davor, eigentlich schon mittendrin gewesen und er war.. einfach so? Bei Merlin, war das peinlich. Was musste Harry nur von ihm denken... vor allem aber, wie musste Harry sich gefühlt haben. /Oh Mann, ich bin so ein Idiot, ein Schwachkopf.../ „Ich... es... es tut mir leid, wirklich Harry. Ich wollte... ich meine nur... also ich..." stotterte Draco und verfluchte sich mal wieder dafür, dass er in Harrys Gegenwart keinen vernünftigen Satz zustande brachte.
Dieser hingegen lächelte nur weder, zog Draco wieder zu sich und knuddelte ihn erst einmal kräftig durch. „Komm schon, Drac. So schlimm war es nun auch wieder nicht. Ich hab es ja überstanden, außerdem könnte ich dir sowieso nicht lange böse sein, dafür bist du viel zu niedlich!" „Bin nicht niedlich!" schmollte Draco, eine leichte Röte ließ sich jedoch nicht vermeiden, was Harry wiederum nur wieder lächeln ließ. „Und ob du das bist, mein Kleiner!" kicherte er, Draco schmollte.
„Bin ich nicht!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Nein!"
„Doch!"
„Wusst ich's doch. Du bist niedlich!" Ein siegessicheres Grinsen zierte die Lippen des Gryffindors, als Draco endlich registrierte, was er gesagt hatte. Harry hatte ihn reingelegt und jetzt hatte er selbst zugegeben, niedlich zu sein. /Verdammt/... „Will aber nicht niedlich sein!" schmollte Draco, verschränkte die Arme vor der Brust, was Harry ein leises Lachen entlockte. „Okay!" gab er auf, küsste Dracos Schläfe und richtete dann wieder die Worte an den Blonden. „Willst du lieber ein böser, gemeiner, unnahbarer, fieser Slytherin sein?" Ein heftiges Kopfnicken, wieder ein Lachen. „Na dann... bist du mein böser, gemeiner, unnahbarer, fieser Slytherin in der Öffentlichkeit... für mich aber bist du niedlich, einverstanden?" schlug Harry vor. Draco, der zwar nicht wirklich zufrieden mit diesem Ergebnis war, überlegte kurz, stimmte dann jedoch zu. War immerhin besser, als in aller Öffentlichkeit als niedlich abgestempelt zu werden. Immerhin war er ein Malfoy und die waren bekanntlich alles, aber nicht niedlich.
So verging noch einige Zeit in der sich die beiden immer wieder ein wenig neckten – eigentlich wurde nur Draco geneckt, während Harry sich an Dracos Schmollattacken erfreute – bis sie sich letzten Endes doch aus den Federn arbeiten mussten. Frühstück war angesagt und so ungern die beiden sich nun auch voneinander trennten, musste Harry noch in den Gryffindorturm um sich umzuziehen und nach seinen Freunden zu sehen. Widerwillig standen beide auf und während Harry seine Klamotten zusammensuchte, fiel Draco erst jetzt auf, dass sie fast vollkommen unbekleidet zusammen geschlafen hatten. Und wieder einmal legte sich eine leichte Röte auf seine Wangen... sie waren wirklich kurz davor gewesen, und er war eingeschlafen. /Na klasse.../
Harry, der sich gerade sein Hemd zuknöpfte, blickte für einen kurzen Moment auf und erkannte natürlich sofort die roten Wangen seines Freundes und auch blieb ihm nicht verborgen, wie dieser versuchte, in eine andere Richtung zu sehen. Was dem Schwarzhaarigen wiederum ein leises Kichern entlockte, doch dann musste Harry vor einem nahenden Kissen in Deckung gehen. Draco mochte es gar nicht, wenn man sich über ihn lustig machte. Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust. Das war mal wieder total ungerecht.
Harry, der hinter dem Bett in Deckung gegangen war, wollte sich gerade aufrappeln, als sein Blick auf etwas fiel, dass das Kissen auf den Boden gefegt hatte. Verwundert hob er es auf, betrachtete es, ehe er nach Draco rief. „Dray, kommst du mal?"
Angesprochener sah auf, als er Harrys Stimme vernahm und auch wenn er gerade am Schmollen war, setzte er sich in Bewegung. Er war neugierig, was der Gryffindor von ihm wollte. Bei Harry angekommen sah er diesen erwartungsvoll an, doch dieser machte keine Anstalten irgendetwas zu erklären, statt dessen: „Drehst du dich bitte mal um?"
Ein wenig verwirrt leistete Draco auch dieser Bitte Folge, nicht verstehend, was das alles sollte. Als er jedoch kaltes Metall auf seinem Körper spürte, Harry Hände, die über seinen Nacken streichelten und Draco ein Stück nach unten sah, wusste er es. „Ich wusste doch, dass sie dir steht!" flüsterte Harry, während der Blonde wieder eingehend die Kette bewunderte, die endlich ihren Platz um seinen Hals gefunden hatte. „Jetzt gehörst du eindeutig mir, Dray! Mit diesen Worten küsste er ein letztes Mal seinen kleinen Engel, drehte sich dann um und schritt zur Tür. „Wir sehen uns dann oben!" Ein letztes Lächeln und dann war Harry verschwunden, Draco stand allein in seinem Zimmer, hielt noch immer den Anhänger in der Hand.
/Jetzt gehörst du endgültig mir! – Ja, das stimmt.../ Zufrieden lächelnd ließ Draco die Kette wieder sinken, spürte das geringe Gewicht in seinem Nacken und suchte dann ein paar Kleider aus dem Schrank, um dann im Bad zu verschwinden. Er wollte so schnell wie möglich fertig sein, damit er in die Halle konnte und Harry wieder sah.
Dieser eilte die Treppen zu Gryffindorturm in Rekordzeit hoch, sauste an den anderen Gryffindor im Gemeinschaftsraum vorbei, warf ihnen ein „Guten Morgen und fröhliche Weihnachten zu, erreichte dann ein wenig außer Atem seinen Schlafsaal, in dem zu seiner größten Verwunderung noch alle anwesend waren. Die fragenden Blicke gekonnt ignorierend schnappte sich der Schwarzhaarige seine Kleider und schon wurde die Badezimmertür hinter ihm ins Schloss geworfen. Auch er wollte eigentlich keine Zeit verlieren...
„Was der wohl hat?" Verwirrt blickte Ron auf die geschlossene Tür, sah dann einen nach dem anderen an, in Hoffnung, einer könnte ihm weiter helfen. Doch Dean sowohl Neville zuckten mit den Schultern, einzig Seamus ließ sich zu einer Äußerung hinreißen. „Da scheint jemand endlich seine Gegenpart gefunden zu haben!"
„Du meinst, Harry hat sich endlich an ein Mädchen rangemacht?" fragte der Weasley aufgeregt, Seamus verdrehte genervt die Augen. „Ron, nicht jeder steht auf Mädchen!" Langsam stand er auf und durchschritt den Raum.
„Es steht aber auch nicht jeder auf Männer, die dazu in Slytherin sind!" erklärte Ron beleidigt, während Seamus nur breit lächelte. Immerhin wusste er etwas, was die anderen noch nicht wussten. Es war nun einmal doch von Vorteil mit Blaise zusammen zu sein... „Wenn du meinst, aber ich denke, Harry könnte das anders sehen!" Und schon war der Ire aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden und ließ die anderen allein zurück. Sollten sie es doch selbst rausfinden. Würde sicher lustig werden...
Gemeinsam schritt das goldene Trio in Richtung Halle und unterhielten sich angeregt. Ron, der sich dazu entschlossen hatte, Harry nicht auf Seamus Aussage anzusprechen, sprach von dem nächst wichtigsten Thema dieses Morgens, den Geschenken. Wobei natürlich nicht die Geschenke von Freunden und Familie gemeinte waren, sondern die Geschenken des unbekannten Schüler, der einen gezogen hatte. Ron selbst hatte ein paar Handschuhe zum Quidditch spielen bekommen und Hermine ein paar Ohrringe, die ihr außerordentlich gut standen und je nach Garderobe die Farbe entsprechend wechselten. Nach dem Ron das wusste, versuchte er nun verzweifelt aus Harry herauszubekommen, was dieser erhalten hatte. Was ihn aber noch brennende zu interessieren schien war, was Harry Malfoy geschenkt hatte.
„Also Harry, nun sag schon, was hast du ihm geschenkt. Ein paar Flubberwürmer oder vielleicht das Pulver von Fred und George, dass ihm riesige Katzenohren und ein Katzenschwanz wachsen lässt. Oder doch eher die Pralinen, die ihm rosa Punkte verpassen. Nun sag schon..." „Ronald Weasley! Harry wird ihm sicherlich keinen solchen Unsinn geschenkt haben. Nur weil du ihn nicht leiden kannst, heißt das nicht, das Harry sich ebenfalls solche Späße erlauben würde, oder Harry?"
Harry, der gerade dabei war, sich Draco mit süßen Katzenohren und kleinen, niedlichen Pfoten vorstellte, schüttelte den Kopf, als Hermine ihn aus seinen Gedanken riss und lächelte. „Nein, natürlich nicht!" erklärte er, wobei er sich einen gedanklichen Vermerk in Bezug dieses Pulvers machte. Das musste er sich wirklich merken.
Mittlerweile waren sie an der Halle angekommen und gesellten sich zu Seamus, der mit hochrotem Kopf ein kleines Buch betrachtete. Neben ihm stand Blaise, der breit grinste und recht zufrieden aussah. „Was hast du da?" fragte Hermine, erwartete wohl etwas intellektuelles, als „Das ist ein Buch über Kamasutra!" Blaise hatte Seamus bei dieser Wichtelaktion gezogen und ihm dieses kleine Präsent besorgt... natürlich auch etwas nicht sexuelles, aber das würde er erst später bekommen. Jetzt wollte er ihn noch ein bisschen ärgern, was ihm anscheinend auch gelang. Denn kaum das er gesprochen hatte, erhielt er einen bitterbösen Blick seitens seines Iren, welcher sich dann an Harry wand und schleunigst das Thema wechselte. „Und Harry, was hast du bekommen?"
Gerade, als Harry antworten wollte, mischte Ron sich ein. „Ich glaube, er hat gar nix bekommen... der arme. Wer weiß, wer ihn gezogen hat. Vielleicht Malfoy oder so... sicherlich ein Slytherin! Armer Harry!"
Doch dieser schüttelte schleunigst den Kopf. Er hatte doch was bekommen und zwar genau das, was er sich gewünscht hatte. „Red keinen Unsinn Ron, ich hab das schönste Geschenk von allen. Ich kann es immer wieder auspacken und es packt sich selbst wieder ein. Ob ich wohl noch ne Schleife besorgen soll? Würde sicher klasse aussehen... aber, ist ja auch egal. Auf jeden Fall ist es so niedlich und..." „Hast du ein Haustier bekommen?" /Haustier/ Kurz überlegte der Schwarzhaarige. Ob er Draco wohl ein Halsband kaufen konnte? Würde dem Blonden sicher stehen... obwohl, lieber nicht. Damit wartete er besser noch etwas. „Ach quatsch Ron, niedlicher als jedes Haustier... ach, da hinten kommt er ja..." Und schon war Harry weg, lief seinem ‚Geschenk' entgegen.
Draco hatte die kleine Gruppe schon von weitem gesehen und schritt nun langsam auf diese zu. Er fühlte sich ein wenig unwohl, wusste nicht wie Harry reagieren würde... wie er selbst sich verhalten sollte. Würden sie es denn schon öffentlich machen, oder sollten sie lieber warten. Immerhin waren sie die ganze Zeit über so etwas wie Feinde gewesen und jetzt...
Weiter musste Draco nicht nachdenken, denn in eben diesem Moment wurde ihm die Antwort geliefert. Warme Lippen verschlossen sein und er wurde fest an einen größeren Körper gedrückt. Sofort ließ er sich fallen und genoss Harrys Zuwendung. Wer konnte diesem schwarzhaarigen Gryffindor denn schon widerstehen. Er auf jeden Fall nicht. So ließ er den Gryffindor machen und vergaß dabei vollkommen, wo sie waren. Doch die anderen Schüler hatten es nicht vergessen und starrten die beiden ‚Feinde' fassungslos an. Was war denn hier passiert? Konnte es sein, dass...
„Morgen Liebling. Hab dich vermisst!" grüßte Harry und umarmte Draco, während er ihn in Richtung seiner Freund schob. „Das war noch nicht mal ne halbe Stunde, Potter!" knurrte Draco und versuchte so zu tun, als würde es ihn nerven, doch seine geröteten Wangen zeigten, dass das Gegenteil der Fall war. Er fand es lieb, wie Harry ihn behandelte, vermisste, aber trotzdem war er ein Malfoy... da musste man Haltung bewahren.
„Na und, lange genug!" erklärte Harry und lächelte breit. „Hast du mich denn nicht vermisst?" fragte er etwas gehaltener, schon fast betrübt. Sofort taten Draco seine Worte leid und er wusste, dass es nicht fair gegenüber Harry gewesen war. Also hieß es jetzt, Wahrheit sagen. „Doch!" flüsterte er leise, seine Wangen wurden noch röter und er blickte auf den Boden. Er wollte nicht die anderen sehen, die dieses Schauspiel fasziniert betrachteten. Noch immer war nicht ganz klar, was sich hier abspielte, doch begann dem ein oder anderen langsam ein Licht aufzugehen. Allen voran natürlich Hermine, während Ron hingegen noch immer Recht verwirrt erschien. Was sollte das? Was machte Harry da mit Malfoy? Was war hier los? Er musste der Sache auf den Grund gehen, jetzt. Sofort!
„Harry was macht das Frett... au, was ist denn Hermine?" Jammernd rieb Ron sich den Arm, während er Hermine fragend ansah. Was hatte er denn jetzt schon wieder gemacht. Doch Hermine schien nicht gewillt zu antworten, funkelte Ron nur sauer an. „Halt die Klappe, Ron!" Damit war dieses Thema erledigt.
Harry, der den Zwist zwar mitbekommen hatte, sich aber nicht daran stört, drückte Draco noch ein wenig fester an sich. „Siehst du, Ron. Er ist doch wirklich lieb. Richtig zum Anbeißen!" Und zur Bekräftigung seiner Worte biss der Schwarzhaarige sanft in den Hals des Blonden, dieser erschauerte kurz und versuchte sich dann Harrys zugriff zu entwenden. DAS war vielleicht keine so gute Idee!
„Potter, hör auf mit dem Scheiß. Ich hab sowieso schon Hunger!" knurrte Draco und seine Wangen färbten sich leicht rot, was dem Schwarzhaarigen nicht sofort auffiel. Dieser vernahm nur das Wort ‚Hunger' und achtete nicht auf seinen Geliebten, sondern drehte sich schlagartig um und steuerte, Draco an der Hand haltend, direkt auf die großen Halle zu. „Na dann, gehen wir frühstücken. Ist ja sowieso die wichtigste Mahlzeit des Tages. Und nicht, das mir mein kleiner Schatz hier verhungert. Also, dann... Dray... was ist denn?" Verwirrt hielt Harry inne, als er merkte, dass der Blonde ihm nicht folgte. Was war denn jetzt schon wieder los? Draco wollte doch was essen, oder?
Der Slytherin blickte Harry ein wenig angesäuert an, während seine Wangen noch ein wenig röter wurden. Wie doof konnte Mann eigentlich sein? „Potter, wenn du es jetzt wagst, in die Halle zu gehen, dann..." den Satz offen lassend, sah Draco zur Seite. Konnte er nur hoffen, dass Harry das jetzt verstand. Dieser blickte noch immer ein wenig verwundert zu seinem Engel. „Aber du hast doch..." begann er, während er Dracos Worte noch einmal in Gedanken durchging und dann... hellte sich sein Gesicht auf. Sein Grinsen wurde noch breiter und seine Augen glitzerten gefährlich. „Ach so... sag das doch gleich, mein Engel. Na dann, gehen wir mal wieder!"
Sofort drehte Harry sich um und zog Draco mit sich, der seine Worte sofort bereute. Vielleicht hätte er das doch lieber nicht gesagt, wer wusste, was Harry jetzt tat. /Er macht mir angst.../ Verzweifelt versuchte Draco sich wieder von dem Schwarzhaarigen zu lösen, der schnurstracks in Richtung Kerker schritt. „Po... Potter, lass mich los. Ich glaube, ich will doch lieber in die Halle!" versuchte es Draco, doch Harry wurde nicht langsamer. „Nein, Kleiner. Brauchst keine Angst haben, ich bin auch gaaanz lieb!" „Aber ich habe Hunger, wirklich. Du sagtest doch, die wichtigste Mahlzeit des Tages!" Noch ein verzweifelter Versuch, doch auch dieser half nicht.
Harry lachte nur, schüttelte den Kopf. „Netter Versuch, Dray... aber vergiss es! Wir gehen..."
Immer wieder versuchte Draco sich von Harry loszumachen, bis es diesem zu bunt wurde und er Draco kurzer Hand auf die Arme hob, mal wieder! So kamen sie sicherlich schneller voran.
Erschrocken quietschte Draco leise, als er urplötzlich von den Beinen gehoben wurde und klammerte sich sofort an seinen Gryffindor, der ihn wieder durch die Gegend trug. Doch noch immer wollte der Slytherin lieber in die Halle, denn noch immer konnte er nicht wirklich einschätzen, was der Schwarzhaarige jetzt vorhatte.
„Potter, lass mich runter!" schrie Draco, doch Harry lachte nur und schüttelte erneut den Kopf.
„Oh nein Dray, jetzt gehörst du mir. Ich lass dich nie wieder gehen, hörst du. Du bist mein kleines Weihnachtsgeschenk und ich werde dich behalten!" flüsterte er und verschwand in die Kerker, ließ die versammelte Schülerschaft zurück, die noch immer reglos dastand. Auch wenn sie wussten, was da geschehen war, konnten sie es sich nicht erklären. Waren die beiden zusammen? Aber... sie hatten sich doch immer gehasst! Ob das wohl gut ging?
Harry und Draco waren dieses Zweifel egal. Sie waren zufrieden. Das Lächeln, dass auf ihrer beider Münder lag, konnte niemand sehen, doch sie beide wussten, dass sie sich endlich gefunden hatte.
Für immer.
+ Ende +
So, und das war es jetzt endgültig. Hoffe, die Erwartungen wurden mehr oder weniger erfüllt und was Draco Harry jetzt letzten Endes noch nachträglich schenken wird... wer weiß, vielleicht erfahrt ihr es ja!
LG Kael
