Hallo! So, ich melde mich noch langer Zeit auch mal wieder. Aber ich war ja in Urlaub und danach kamen erst mal die ersten Teile zum Beta-Reader.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Werdandi und Black Silence bedanken.

Beta: Werdandi, black silence kaia

----------------------------------------------------------------------------------------------------

Kapitel 4
Alltag

Am nächsten Morgen beim Frühstück teilte Professor McGonagall die Stundenpläne am Gryffindortisch aus.

"Schaut mal! Wir haben heute erst 2 Stunden Verwandlung, dann 2 Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste und am Nachmittag Wahrsagen! Zaubertränke haben wir erst am Mittwoch. Was für ein Glück!" sagte Ron zu Harry, als sie gerade die große Halle verließen.
"Das nenne ich mal einen tollen Montag!" grinste Harry als sie das Klassenzimmer von Professor McGonagall betraten.
Sie setzten sich auf ihre üblichen Plätze, als gerade Professor McGonagall das Zimmer betrat.
"Guten Morgen!" sagte sie und setzte sich an ihren Schreibtisch.
"Mrs. Granger! Sammeln sie bitte für mich die Aufsätze ein!" sagte sie.
Hermine stand darauf gleich auf, sammelte die Aufsätze ein und brachte sie dann nach vorne.
"Wer kann mir sagen, was wir im letzten Schuljahr durchgenommen haben?" fragte Professor McGonagall ihre Klasse.
Hermine streckte sofort ihre Hand in die Höhe und fing an, eine kleine Zusammenfassung vom letzten Schuljahr vorzutragen.
Doch Harry bekam davon nicht sehr viel mit, er war mit seinen Gedanken völlig woanders. Er musste wieder an diesen schwarzen Hund denken. Wie sehr er sich doch wünschte, dass dies Sirius gewesen war. Doch tief in seinem Herzen wusste er, dass Sirius nicht mehr zurückkommen wird.
Harry schaute aus dem Fenster und beobachtete Hagrid, der gerade mit Fang in den Verbotenen Wald ging, als Professor McGonagall die Stunde beendete.

"Harry, du bist heute so nachdenklich. Alles in Ordnung?" fragte Hermine als sie sich auf den Weg in Lupins Klassenzimmer machten.
"Ja. Es ist alles bestens!" sagte er und betrat mit Ron und Hermine das Klassenzimmer.
"Du weißt, dass du mit Ron und mir über alles reden kannst?" fragte Hermine und setzte sich neben Harry an den Tisch.
"Ja, dass weiß ich!" sagte Harry und holte seine Sachen raus.

Doch Harry wollte nicht mit seinen Freunden über seine Gefühle reden. Denn woher sollten sie ihn denn verstehen. Sie hatten ja nicht erst ihre Eltern und dann den besten Freund von ihren Eltern verloren. Hermine und Ron hatten ein schönes Leben mit tollen Familien. Doch was hatte er? Er hatte niemanden. Er musste jeden Sommer zu den Dursleys und dort musste er unter ihnen leiden. Die Dursleys hatten keine Ahnung, was in Hogwarts vor sich geht und es interessierte sie auch nicht sonderlich. Harry hatte niemanden, zu dem er gehen konnte, wenn es ihm mal schlecht ging. Er hatte niemanden der ihn mal in den Arm nahm und einfach mal für ihn da war.
Hermine und Ron waren zwar seine besten Freunde, doch sie hatten nicht einmal die kleinste Ahnung, wie es ist wenn man keine Eltern mehr hat und dann auch noch seinen Paten verliert.
Harry war ganz allein und manchmal wünschte er sich still und heimlich einfach dem Beispiel seiner Eltern und Sirius zu folgen. Wer würde ihn denn schon vermissen, wenn er tot wäre?
Vielleicht wären Hermine und Ron am Anfang traurig darüber, aber das würde ihnen mit der Zeit vergehen.
Was hält Harry denn noch in dieser Welt? Er hatte doch nichts und niemanden.

"Hermine, kann ich mal kurz deinen Aufsatz haben?" fragte Ron, der neben Harry saß.
"NEIN! Ich lass dich nicht abschreiben!" sagte sie leicht abgesäuert.
"So schlecht ist dein Aufsatz doch gar nicht!" sagte Harry, um sich am Gespräch zu beteiligen, als gerade Lupin in die Klasse kam.

"Guten Tag! Ich denke viele von euch werden sich noch an mich erinnern. Für die, die es vielleicht nicht mehr wissen. Ich bin Remus Lupin und ab heute euer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste!" begann Lupin den Unterricht.
"Wie ich erfahren habe, hatten sie über die Ferien die Hausaufgabe auf, einen Aufsatz über das letzte Schuljahr zu schreiben. Ich werde diesen Aufsatz nicht einsammeln. Ich möchte lieber selbst sehen, wie weit sie sind." fuhr er fort.
"Welch ein Glück!" murmelte Ron zu Harry.
"Ich habe auch erfahren, dass der Unterricht im letzten Jahr eher theoretisch statt praktisch war. Deswegen haben wir im diesem Jahr viel nachzuholen. Denn was nützt es ihnen wenn sie die Theorie können und die Praxis nicht?" sagte Lupin.
"Wie Recht er doch hat!" flüsterte Harry zu Ron.
"Mit welchem Zauber haben sie im 4. Schuljahr aufgehört?" fragte Lupin.
"Ja, Miss Granger?" sagte Lupin, als sich Hermine meldete.
"Wir haben die unverzeihlichen Flüche durchgenommen..." fing Hermine an.
"Danke, Miss Granger! Dann sind meine Informationen richtig!" unterbrach Lupin Hermine.
"Fangen wir damit an, einige Flüche zu wiederholen. Damit ich weiß, womit ich nächste Woche mit ihnen weitermachen kann!
Wer kann mir etwas über den Spruch Crucio sagen?" fing er an.
Wieder schoss Hermines Hand nach oben und sie erklärte die verschiedenen Flüche.

"Hausaufgabe! Bitte lesen sie Kapitel 1 in ihrem Buch durch!" beendete Lupin den Unterricht.

"Wow.. Hermine du weißt ja echt alle Wirkungen der verschiedenen Sprüche auswendig!" sagte Ron beeindruckt.
"Ich lerne halt auch etwas im Gegensatz zu dir, Ron!" sagte sie und packte ihre Sachen zusammen.
"Das tue ich auch!" verteidigte Ron sich.
"Hört auf euch zu streiten!" mischte sich Harry ein, denn er war es leid sich immer wieder ihre Streitereien anzuhören.
"Ich habe nicht damit angefangen!" sagte Ron.
"Wir sehen uns beim Mittagessen!" sagte Harry leicht genervt und stürzte aus dem Klassenzimmer.
"Ist dir auf gefallen, dass Harry uns aus dem Weg geht?" sagte Ron nach kurzer Zeit.
"Ja. Aber ich denke, dass er seine Gründe hat." antwortete Hermine.
"Alles klar bei Euch?" fragte Lupin
"Ja!" antwortete Ron.
"Habt ihr Harry vertrieben?" scherzte Lupin.
"Sieht ganz danach aus!" sagte Hermine betrübt.
"Das war ein Scherz, Hermine." sagte Lupin schnell.
"Ich weiß. Aber trotzdem.. Ich mache mir so große Sorgen um Harry, er ist immer so unglücklich." seufzte sich.
"Wundert dich das etwa, Hermine?" fragte Ron.
"Nein, natürlich nicht! Doch warum redet er nicht einfach mit uns. Wenn er so weiter macht, geht er noch an seiner Trauer kaputt!" sagte Hermine.
"Ich kann mich immer nur wiederholen, gebt ihm Zeit. Er wird auf euch zugehen, wenn er reden will. Aber bitte drängt ihn nicht dazu. Er braucht Zeit!" sagte Lupin.

Als Hermine und Ron zum Mittagessen kamen, war Harry nicht da. Er tauchte während dem ganzen Mittagessen nicht auf. Deswegen gingen die beiden im Gryffindorturm nach Harry suchen.
Dort fanden sie ihn auch schließlich im Jungenschlafsaal.
Harry saß traurig auf seinem Bett und schaute auf das Bild, auf dem seine Eltern und Sirius abgebildet waren.

"Harry, warum warst du nicht beim Essen?" fragte Ron.
"Ich hatte keinen Hunger!" sagte er und legte das Album zur Seite.
"Komm mir müssen zum Unterricht!" sagte Hermine.
"Okay!" sagte Harry und nahm seine Schultasche.

Während Ron und Harry hoch in den Nordturm zum Wahrsagen-Unterricht gingen, ging Hermine zum Arithmantik-Unterricht. Wahrsagen war wie immer, Professor Trewlaney sagte Harry mal wieder seinen Tod voraus. Doch daran war er schon lange gewöhnt. Innerlich hofft er, dass sie dieses Mal Recht haben würde.
Beim Abendessen trafen sich Hermine, Harry und Ron wieder. Als sie mit dem Essen fertig waren, ging Hermine in den Gemeinschaftsraum zum lernen. Ron folgte Hermine kurz darauf, aber nicht um zu lernen. Dieser spielte lieber mit Ginny eine Runde "Snape explodiert".
Harry verließ kurz nach Ron die große Halle, an der Tür traf er dann auf Hagrid. Die Beiden unterhielten sich kurz, dann ging Hagrid zum Abendessen und Harry lief in Richtung Gemeinschaftsraum, als plötzlich seine Narbe anfing zu schmerzen. Den ganzen Sommer über hatte er keine Narbenschmerzen gehabt. Harry rieb sich kurz an der Stirn, doch der Schmerz wurde nicht besser. Aber Harry wusste ja, dass dies nichts zu bedeuten hatte. Wahrscheinlich war Voldemort mal wieder verärgert. Früher hätte er darüber mit Sirius gesprochen, doch dies war ja nicht mehr möglich. Harry war völlig in Gedanken, so dass er gar nicht bemerkt hat, dass er fast in Lupin reingerannt wäre.

"Nicht so hastig!" sagte Lupin freundlich.
"Oh.. Verzeihung!" sagte Harry zu seiner Entschuldigung.
"Harry, alles in Ordnung? Du siehst so blass aus!" fragte Lupin besorgt.
"Ja!" log Harry, denn der Schmerz in seiner Stirn war nicht besser geworden.
"Du warst noch nie ein guter Lügner, Harry!" sagte Lupin.
"Komm trink eine Tasse Tee mit mir!" fuhr Lupin fort und ging mit Harry in sein Klassenzimmer.

"Setzt dich, Harry!" sagte Lupin und stellte ihm eine Tasse Tee hin.
"Danke!" sagte Harry, als er ich gesetzt hatte.
"Geht es dir wirklich gut?" fragte Lupin nach.
"Ja.. nur die üblichen Probleme halt!" sagte Harry und nahm ein Schluck Tee.
"Deine Narbe?" fragte Lupin.
Harry nickte.
"Aber sonst geht es dir gut? Hermine und Ron sind besorgt!" fuhr Lupin fort.
"Ich kann halt nicht auf Knopfdruck meine Gefühle abstellen." antwortete Harry leicht gereizt..
"Ich verstehe!" sagte Lupin.

Als Harry seinen Tee ausgetrunken hatte, ging er zurück in den Gemeinschaftsraum. Er setzte sich noch eine Weile zu Hermine und Ron ans Feuer. Kurz nach Mitternacht gingen die Drei dann ins Bett.

------------------------------

Für ein kleines Review wäre ich wirklich dankbar!