Huhu!

So, es geht mal wieder weiter!

Danke an meine Beta-Reader! Ihr seid die Besten!

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Kapitel 6
Düstere Gedanken

Die Zeit nach Halloween verging mal wieder wie im Flug. Es war ein schöner Novembermorgen als die Drei in die Kerker zur Zaubertränkestunde gingen, vorm Kerker warteten schon einige aus dem Haus Slytherin auf Professor Snape. Ron, Hermine und Harry stellten sich zu den Gryffindors und unterhielten sich mit Neville. Sie hatten sich vorgenommen, heute mal die spöttischen Bemerkungen von den Slytherin zu überhören. Doch dies fiel ihnen schwerer als gedacht, als Draco Malfoy mal wieder seine Späße über Rons Familie machte. Doch Harry und Hermine konnten Ron gerade noch davon abhalten, Draco zu verprügeln, als schon Snape auftauchte.
Harry, Ron und Hermine setzten sich wie in jeder Zaubertränkestunde in die letzte Reihe und fingen an ihren Trank zu brauen. Natürlich ließ Snape nicht lange auf sich warten, um über Harrys Trank zu spotten.

"Mr. Potter! Sie können lesen, wenn ich mich nicht irre?" begann Snape als er Harrys Trank musterte.
"Ja, Sir!" sagte Harry knapp.
"Dann haben sich doch sicher gelesen, dass man den Trank nur zweimal umrührt?" fuhr er fort.
"Nein, Sir!" antwortete Harry, er hatte den Trank ohne Bedenken einige Male umgerührt.
"Bis zur nächsten Stunde möchte ich von ihnen eine genaue Zusammenfassung haben, wie sie ihren Trank zubereitet haben!" grinste Snape und ging weiter zu Neville.

Am Ende der Stunde mussten sie wie immer ihre Tränke abgeben, Harry konnte sich schon ausmalen, welche Bewertung er dafür bekommen würde. Nach Zaubertränke gingen sie zum Mittagessen.

"Was habt ihr heute noch für Unterricht?" fragte Ginny als sie sich zu Ron, Harry und Hermine setzte.
"Verteidigung gegen die dunklen Künste und dann noch Wahrsagen!" antwortete Ron.
"Harry? Wo willst du hin?" fragte Hermine, als Harry aufstand.
"Ähm.. Ich muss noch etwas erledigen!" antwortete dieser und verließ die große Halle.
"Er hat gar nichts gegessen. Harry verhält sich einfach total seltsam seit Sirius gestorben ist!" sagte Hermine zu Ron und Ginny.
"Das stimmt. Dabei sollte er doch langsam mal damit klar gekommen, was geschehen ist. Sirius ist tot und egal wie Harry sich verhält, wird er auch nicht mehr lebendig!" sagte Ron.
"Es ist schwer für ihn. Er hat erst seine Eltern verloren und nun auch noch seinen Paten!" sagte Ginny verständnisvoll.
"Ja, dass ist schon schwer. Doch ewig kann er ja auch nicht so weiter machen. Mir kommt es so vor, als wäre ihm alles egal. Er lässt niemanden mehr an sich ran!" sagte Hermine verständnislos.

Harry war in der Zwischenzeit in den Gryffindorturm gegangen. Dort setzte er sich auf einen Sessel und versank in seinen Gedanken.
Nach einiger Zeit tauchten Ron und Hermine auf.

"Harry! Wir müssen los, sonst kommen wir zu spät zum Unterricht!" fing Hermine an.
"Ich komme nicht mit!" sagte Harry kurz.
"WIE BITTE? Harry, du kannst nicht einfach schwänzen!" sagte Hermine leicht sauer.
"Wenn du dich hier vergräbst, wird Sirius auch nicht wieder lebendig!" sagte Ron vorsichtig.
"Bitte Harry, komm mit!" flehte Hermine ihn an.
"Ach verdammt, Harry! Ich versteh dich einfach nicht. Dein ganzes Verhalten ist so etwas von unangebracht! Aber weißt du was, mach doch was du willst. Aber erwarte nicht, dass wir dir den Stoff, den wir heute durchnehmen, erklären!" sagte Hermine sauer und verließ den Gemeinschaftsraum.
"Tut mir Leid, Harry. Aber sie hat Recht. Wir wissen ja, dass Sirius dir fehlt. Aber deswegen darfst du dich nicht so ausgrenzen!" sagte Ron und ließ Harry mit seinen Gedanken allein.

Harry blickte traurig zum Fenster.
#Sie verstehen gar nichts, wie sollten sie mich auch verstehen? Sie haben nicht ihren Paten wegen ihrer eigenen Dummheit verloren.#
Diese Gedanken schossen durch Harrys Kopf.
Der Gedanke an den letzten Frühling ließ Harry nicht mehr in Ruhe. Nachts träumte er davon, wie Sirius in der Ministeriumsabteilung ums Leben kam. Der Blick von Sirius ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und er musste immer an den Schleier, hinter dem Sirius verschwunden war, denken.
Wie sollten das Ron und Hermine verstehen, sie waren doch nicht im selben Raum gewesen.
Die Beiden verleugnen doch nur die Tatsache, dass Sirius gestorben war, weil er selbst so dumm gewesen war und seiner Vision geglaubt hatte.

Harry hielt es nicht länger im Gemeinschaftsraum aus mit seinen Gedanken an Sirius. Deswegen lief er ziellos im Schloss umher in der Hoffnung, dass ihn niemand sehen würde. Harry war so in seine Gedanken vertieft, dass er gar nicht den Jungen vor sich sah, in den er fast reingerannt wäre.

"Hey, pass doch auf!" sagte der Junge und riss Harry aus seinen Gedanken.
"Oh Sorry!" entschuldigte sich Harry und wollte schon weitergehen.
"Alles in Ordnung mit dir?" fragte der Junge.
"Wenn mich noch einer fragt ob alles in Ordnung ist, drehe ich durch!" sagte Harry leicht genervt.
"Tut mir Leid. Ich wollte nur.." fing der Junge an.
"Nein. Es muss dir nicht Leid tun. Ich hätte dich nicht so anfahren sollen!" entschuldigte sich Harry.
"Okay! Ich mach dir einen Vorschlag, wenn du jemanden zum Reden suchst, dann höre ich dir gerne zu!" sagte der Junge freundlich.
"Danke!" fing Harry an und starrte den Jungen an.
"Wir haben doch zusammen..." fuhr Harry fort.
"Zaubertränke!" beendete der Junge den Satz.
"Ich bin Blaise Zabini!" sagte er freundlich.
"Harry Potter!" sagte Harry.
"Also, falls du reden willst, ich höre dir zu und keine Sorge, ich bin nicht so einer wie dieser Malfoy." sagte Blaise schnell.
"Gut zu wissen!" sagte Harry.
"Um ehrlich zu sein, fühle ich mich in Slytherin gar nicht so wohl.." fing Blaise an.
"Wieso denn das?" fragte Harry neugierig.
"Ich finde da einfach keinen richtigen Anschluss. Snape kann ich auch nicht leiden." antwortete Blaise.
"Ich verstehe... Wenn du willst, können wir uns ja später in der Bibliothek treffen!" schlug Harry vor.
"Okay! Ich werde da sein! Bis später!" verabschiedete sich Blaise.

Harry konnte es nicht glauben, dass einer aus Slytherin so nett sein konnte. Doch dann fiel ihm wieder ein, dass er ja auch fast nach Slytherin gekommen wäre.
Mit dem Gedanken, sich am Abend mal mit jemandem unterhalten zu können, der nicht aus Gryffindor kam, wurde ihm die Vorstellung, jetzt hoch in den Nordturm zu Wahrsagen zu müssen, erträglicher.
Als Harry im Nordturm ankam, saß schon Ron auf seinem Platz. Doch Harry hatte nicht viel Lust, sich neben ihm zu setzten, um sich noch mehr Vorwürfe anzuhören, deswegen setzte er sich neben Neville.
Die Wahrsagenstunde zog sich nach Harrys Meinung heute mal wieder ewig hin. Als Professor Trewlaney ihren Unterricht endlich beendet hatte, eilte Harry den Nordturm herunter, ohne weiter auf Ron zu achten und ging zu seinem Treffen mit Blaise.
Harry war froh, jetzt nicht mit Hermine und Ron im Gemeinschaftsraum zu sitzen, denn diese würden ihm bestimmt wieder ein schlechtes Gewissen einreden wollen. Hermine und Ron verstanden einfach nicht, weswegen er sich so verhielt. Ihnen war wohl der Tod von Sirius egal. Harry kam sich von seinen Freunden unverstanden vor und war froh, wenn er mal allein sein konnte.

"Hey Harry!" sagte Blaise und setzte sich neben Harry.
"Hi!" sagte Harry.
"Alles klar bei dir? Du sahst eben so unglücklich aus?" fragte Blaise.
"Ich war nur in Gedanken!" antwortete Harry schnell.
"Ach so." sagte der Slytherin.
"Du bist in letzter Zeit ziemlich oft allein unterwegs, wenn ich mich nicht irre!" fuhr er fort.
"Das stimmt!" sagte Harry kurz.
"Hast du Probleme mit deinen Freunden?" fragte Blaise und Harry konnte an seinen Augen erkennen, dass er sich wirklich Gedanken machte.
"Probleme nicht direkt. Sie verstehen mich einfach nicht mehr und ich bin daher einfach nicht gerne in ihrer Nähe!" sagte Harry.
"Das ist hart, von den eigenen Freunde nicht verstanden zu werden!" sagte Blaise mitfühlend.
"Ja, dass ist es wirklich. Am meisten, wenn sie einem dann noch Vorwürfe machen!" fuhr Harry fort.
"Ich kann mir in etwa denken, wie es dir geht. Als ich nach Slytherin kam, hätte ich alles dafür gegeben, um Freunde zu finden. Doch mittlerweile will ich dort keine Freunde mehr haben, denn ihr Gerede von Reinblütern und dergleichen regt mich langsam auf. Natürlich zeigen meine sogenannten Freunde dafür auch kein Verständnis und so bin ich eben allein!" sagte Blaise.
"Das ist echt traurig!" sagte Harry.

Blaise und Harry unterhielten sich an dem Abend noch stundenlang. Harry erzählte Blaise warum er nicht mehr mit seinen Freunden klar kam und Blaise erzählte ihm unter welchen Qualen er bei den Slytherins leiden musste, weil er ja mehr oder weniger gegen sie war.
Harry fühlte sich seit langem mal wieder richtig wohl, er konnte Blaise einfach alles sagen, ohne dass dieser ihm Vorwürfe machte. Harry hätte nie gedacht, dass er sich mal so gut mit einem Slytherin unterhalten könnte. Die Zwei machten aus, dass sie sich jetzt regelmäßig treffen wollten. Darüber war Harry echt froh und wie es ihm vorkam, traf das auch auf Blaise zu. Es war kurz nach 21 Uhr als sich die Zwei verabschiedeten und in die verschiedenen Gemeinschaftsräume gingen.
Als er dort ankam, saßen Ron und Hermine in den Sesseln vorm Kamin. Als sie Harry sahen, machten sie den Eindruck als wollten sie etwas sagen, doch taten sie das nicht. Harry setzte sich in die andere Ecke vom Gemeinschaftsraum und fing an seine Hausaufgaben zu machen. Es war weit nach Mitternacht als Harry hoch in den Schlafsaal ging, Ron lag schon im Bett und schlief.
Harry legte in sein Bett und starrte zur Decke, er ließ sich noch einmal durch den Kopf gehen, was alles an diesem Tag vorgefallen war.

Anmerkung:

Ich stell mir Blaise mittlerweile völlig anders vor. Die Geschichte habe ich im November 2004 angefangen zu schreiben. Leider hatte ich keine Zeit sie umzuändern.

Also nicht wundern...

Kapitel 7 und 8 schicke ich die nächsten Tage zur Beta. Also wird es hoffentlich schon in den nächsten 2 Wochen weiter gehen!

Ich würde mich auch sehr freuen, wenn auch die Anonymen-Leser ein Review hinterlassen würden! Danke!