Resident Evil gehört nicht mir und ich habe nicht vor, mit dieser Geschichte Geld zu verdienen.
Die Zombies sind zurück Teil 3
Es war rabenschwarze Nacht, als wir durch die Strassen einer unbekannten Stadt fuhren, das Ortsschild war umgerissen und wir machten uns nicht die Mühe nachzusehen. Jede Stadt war gleich, verwüstet, zerstört und fast immer menschenleer. Zum Glück mussten wir uns nicht mehr die Mühe machen, die Stadt zu durchsuchen um Überlebende zu finden, denn Carlos hatte eine neue Gabe entwickelt, er konnte voraussehen oder fühlen, ob noch menschliches Leben in einem Gebäude war. Wir mussten lediglich mit unserem Wagen durch alle Straßen fahren.
Carlos wurde vor ein paar Wochen von einem mutierten Monster angegriffen und verletzt, jeder von uns dachte, dass Carlos sterben oder zu einem Untoten werden würde. Immer wieder stach ich mit seinem Messer die eiterigen Beulen auf, die sich in der Wunde bildeten, doch wir hatten Glück im Unglück. Carlos mutierte, aber nicht zu einem Monster, er entwickelte besondere Fähigkeiten, er sah und hörte noch besser als ich. Ich selbst war einmal Opfer der UMBRELLA-Corporation gewesen und weiß, was mit einem passieren kann. Mit Carlos an unserer Seite ist die Chance zu überleben wieder ein bisschen gestiegen. Die beste Fähigkeit die er besaß, war die, dass er erstaunlicherweise Untote, Infizierte, gesunde Menschen und auch gute und böse Menschen schon vom Weiten erkannte. Er sagte, er würde sie an ihrer Aura erkennen. Untote hatten logischerweise keine Aura mehr, infizierte Menschen, so wie Angie, Carlos und ich hatten eine schwarze Aura, normale Menschen umgab ein heller Schein und böse Menschen waren rot.
Es war vor fünf Tagen, als wir noch etwas herausfanden. Carlos und ich erledigten gerade ein paar Zombies, die auf eine kleine Gruppe Menschen losging. Carlos stach einem der Zombies mit seinem Messer das Auge aus, traf aber nicht tief genug, denn der Untote blieb stehen. Doch er griff auch nicht mehr an, er versuchte nicht mehr, den Mann zu beißen, den er gerade noch am Arm gepackt hatte. Erstaunt ließ Carlos den Zombie stehen und erledigte den nächsten mit einem Tritt gegen den Kopf. Als Ruhe einkehrte und die Gruppe weiter zog, näherten wir uns dem Untoten. Er stand einfach nur da, als wir vor ihm standen, sah er uns mit seinem Auge an und folgte mit seinem Blick, als wir uns bewegten. Wir konnten ihn berühren, ohne das er angriff oder aggressiv reagierte, als wir gehen wollten, sah er uns nach und gab einen kläglichen Laut von sich. Carlos und ich sahen uns an und wir mussten uns zusammen reißen, um nicht loszulachen, denn es sah so aus, als ob er damit sagen wollte: „Hey, ihr könnt mich doch nicht einfach hier so stehen lassen, nehmt mich gefälligst mit, hier treiben sich gefährliche Zombies herum." Ich hob die Hand und winkte ihm zu, uns zu folgen und das tat er, er stolperte neben uns her zu unserem Wagen.
Am Wagen angekommen, mussten wir Sherry beruhigen und Jill davon abhalten, den Zombie zu erschießen, beide waren total erschrocken und aufgeregt, als sie sahen, dass der Zombie sie nicht töten wollte. Wir setzten uns ins Auto und rätselten wie es dazu kommen konnte, es blieb nur eine Lösung. An Carlos Messer waren noch Spuren seines Blutes, das sich mit dem Zombie vermischt hat und so wieder zu einer Mutation geführt hatte. Schon wieder eine Mutation, die Gutes bewirkte.
Am nächsten Morgen war Carlos ganz aufgeregt und fummelte mit Stöcken und Seilen herum, schnitzte, bog und bastelte. Wir Frauen standen um ihn herum, stemmten die Arme in die Hüften und schüttelten die Köpfe, bis ich bemerkte, was er vorhatte. Der Zombie, den Carlos Blut zu einem zahmen Haustier gemacht hatte, machte alles was man von ihm wollte. Manche Sachen musste man ihm zwar zeigen, aber sonst hätte er sich auch ohne zu zögern auf seine Artgenossen gestürzt und sie getötet, wenn man es von ihm verlangt hätte. Carlos hatte vor, die Zombies mit seinem Blut zu infizieren und so seine eigene Armee zu erschaffen, die uns im Kampf gegen UMBRELLA unterstützen sollte. Er bastelte Pfeile und Bogen, damit wir ihm helfen konnten, die Untoten zu infizieren, sofort half ich ihm und erklärte den anderen, was wir vorhatten. Nun zapften wir Carlos noch ein wenig Blut ab und tauchten die Pfeile darin ein. Glücklicherweise reichte ein Tropfen Blut aus, um einen Zombie zu infizieren und so setzten wir uns ins Auto, fuhren im Schritttempo durch die Stadt und schossen auf alles, was nach Zombie aussah. Die infizierten Zombies folgten uns und schon bald, war es eine kleine Gruppe.
Wenn wir im Auto schliefen, standen die Zombies um den Wagen herum und bewachten ihn. Sie verteidigten ihn gegen Angreifer und infizierten im Kampf die Gegner, die sich dann uns anschlossen. Es waren ca. 30 Zombies, als wir auf eine 5 Mann starke Gruppe Soldaten stießen, die aus einem „rot strahlenden" Mann und vier „normalen" Männern bestand. Carlos gab mir sofort ein Zeichen, als er den „bösen Mann" ausmachte und riet mir, ihn im Auge zu behalten. Sein Name war N. Ginoveaf und außer ihm, waren alle anderen recht froh uns zu sehen und so was wie Hoffnung erstrahlte in den Augen der Männer. Keiner von ihnen hätte gedachte, jemals wieder mit einem anderen Menschen reden zu können, denn alles, was sie bis jetzt getroffen hatten, war tot.
Ungläubig hörten die Männer zu, als wir ihnen von unserer Geschichte erzählten, doch nach und nach näherten sie sich den Zombies und einer setzte sich sogar zwischen sie und wollte, dass wir ein Foto von ihm machten. Ginoveaf ignorierte uns und hielt sich stets abseits unserer kleinen Gruppe auf.
In der Nacht bemerkte ich, dass die Männer, wohl zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder richtig tief und fest schliefen. Wenn man von einer Horde zahmer Zombies bewacht wird, kann man das wohl auch tun. Auch ich drehte mich um und fiel in einen erholsamen Schlaf.
Am nächsten Morgen wollten wir weiter ziehen, doch ich wurde schon früh von Sherrys markerschütternden Schrei geweckt. Ich fuhr auf und sah, dass die Zombies am Boden lagen. Zuerst dachte ich, sie würden uns nachahmen und auch so tun, als ob sie schliefen. Doch als ich aufstand und näher an sie herantrat, sah ich mit entsetzen, dass ihnen jemand das Gehirn zerstört hatte. Einige wurden enthauptet, ein paar hatten Eisenstangen im Kopf stecken oder große Wunden von Schlägen am Schädel. Auf jeden Fall war Carlos kleine Armee tot und zerstückelt, dass schlimmste aber war, dass Carlos nirgends aufzufinden war, genau so wenig wie Ginovaef.
Ich trommelte alle zusammen, erklärte die Situation und dann machten wir uns auf, um die Beiden zu suchen. Angie und ich rannten die Straße entlang, suchten in jeder Gasse, in jedem Hauseingang und hinter jeder Tür, die offen stand, wir fanden nichts.
Plötzlich blieb ich wie angewurzelt stehen, denn was ich sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Angie blieb hinter mir und ich befahl ihr, nicht in diese Richtung zu schauen, vor uns kniete Carlos auf dem Boden und Ginoveaf stand hinter ihm und hielt ihm seine Waffe an den Kopf. Ich hörte ihn sagen, dass so etwas wie er nicht in Umbrellas Pläne passte, unkontrollierte Mutationen sollten sofort ausgelöscht werden, damit Umbrella nicht doch noch die Kontrolle verlor. Ginoveaf würde Carlos erschießen und wenn er ihn in den Kopf schießen würde, würde es für Carlos aus und vorbei sein. Ich schlich mich heran und bemerkte, wie Carlos leicht seinen Kopf in meine Richtung drehte. Er wusste, dass ich kommen und ihm helfen würde. Carlos hatte übermenschliche Fähigkeiten, doch so schnell, dass er einer Kugel ausweichen konnte, die direkt hinter ihm abgefeuert wurde, war er auch nicht. Aber es würde ihm schon etwas nützen, wenn ich Ginoveaf einfach ablenken würde. Also versteckte ich mich hinter einer Mauer und warf einen Stein in eine gegenüber liegende Fensterscheibe, sofort wirbelte Ginoveaf herum, Carlos nutzte die Chance, drehte sich und trat ihm in den Magen, sodass er mit einem schmerzverzerrten Gesicht zu Boden sackte. Ich lief zu Carlos, um ihm zu helfen seine Fesseln zu lösen, doch da hatte ich mich zu früh gefreut, Ginoveaf war schließlich ein Soldat und musste Schmerzen wegstecken können. Er sah mich, richtete seine Waffe auf mich und schoss. Er traf mich am Bein, sodass ich stolperte und stürzte, noch im Fallen hörte ich hinter mir Angies Schrei, sah wie sie aus ihrem Versteck rannte und auf mich zu stürmte. Nun waren wir alle drei in Lebensgefahr.
Kaum eine Sekunde später fiel der nächste Schuss und jetzt sackte Angie kurz vor mir zusammen. Carlos fing an auf Ginoveaf einzuprügeln, bis er am Boden lag und sich nicht mehr rührte, erst dann ließ er von ihm ab und kroch auf Knien zu uns rüber. Ich sagte ihm, dass er sich um Angie kümmern sollte, denn meine Verletzung fing schon langsam an, wieder zu heilen. Angie jedoch lag da und rührte sich nicht, Ginoveaf hatte sie direkt in den Kopf getroffen. Carlos hielt sie im Arm und schrie all seine Wut heraus und auch ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten, denn wir wussten beide, dass Angie als Untote wieder zurückkehren würde. Und dass tat sie auch in dem Moment, als ich den Gedanken gedacht hatte. Sie hob den Kopf, richtete sich auf, ignorierte Carlos und mich und starrte wie gebannt auf Ginoveaf, der gerade wieder zu sich kam. Sie schlurfte auf ihn zu, er versuchte sich zu bewegen und vor ihr zurück zu weichen, doch er war zu stark verletzt. Angie ließ sich vor ihm auf die Knie sinken und biss ihm in den Oberschenkel. Ein schrecklicher Schrei durchbrach die Stille, doch kurze Zeit später krochen und stolperten noch andere Zombies aus ihren Verstecken. Sie hatten den Schrei eines Opfers gehört und suchten nun nach der Beute.
Wir ließen sie fressen und sahen zu, wie sie Ginoveaf bei lebendigem Leib auseinander nahmen. Auch die anderen Soldaten hatten die Schreie gehört und kamen mit Jill angestürmt, wir gaben ihnen ein Zeichen, sich zurück zu ziehen, doch Jill blieb. Sie starrte auf Angie und Tränen standen ihr in den Augen, doch dann hob sie ihren Bogen und schoss. Jill infizierte Angie mit Carlos Blut, auch ich und Carlos holten nun Pfeile und Bogen und infizierten die anderen Zombies. So hatten wir ein kleines Stück unserer Armee wieder, doch Ginoveaf wurde von Carlos getötet, indem er ihm mit einem Tritt den Schädel zerschmetterte.
Jill sackte zusammen, als sie Angie als Zombie auf sich zuschlurfen sah, doch Angie blieb vor ihr stehen und legte eine Hand auf ihre Schulter.
Fortsetzung folgt!
