Prolog
- La sorridere de la luna -
Töne schwangen sich zu dem dunkelblauen Himmel empor, einem Vogel gleich, der sich von einem Ast abstieß, um sich mit sicheren Flügelschlägen in das Himmelreich zu erheben
Einem Zuhörer mochte die Musik, welche einsam die stille Nacht durchquerte, düster erscheinen, von einem dunklen Drang geprägt, doch übten sie einen Bann auf ihn aus, dass es schwer fiel, sich den Farben der Melodie zu entziehen und manch einer, der diese Töne vernahm, blieb stehen um ihnen zu lauschen.
Und sobald er dies tat, schienen sich unsichtbare Hände um den Hörer zu schließen, einem unerbittlichen Griff gleich und ihn in die Tiefe zu ziehen. Tränen, von denen er geglaubt hatte, dass sie nie jemand sehen würde, traten aus den Augenwinkeln hervor und der Blick glitt, vor Beschämung ob der Tränen, in den Himmel, an dessen höchsten Punkt dieses vollkommenen Sternenfirmaments Luna in ihrer vollen und pausbäckigen Schönheit stand. Sie schien mit ihrem silbernen Licht auf die Welt und belächelte mit ihrem pockennarbigen Gesicht die Kreaturen unter sich.
Und vielleicht dachte sie still bei sich: ‚Ein Jeder, wie er es verdient! Wahrlich merkwürdig, diese Wesen, die sich Gottesschöpfung zu nennen pflegen! Was soll an diesen Einen so göttlich sein, wenn sie die Sehnsüchte einander nicht einmal verstehen? Dabei ist Sehnsucht eine Sucht, wie jede Sucht!'.
