Hier folgt nun das zweite Kapitel. Viel Spaß damit!
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Völlig entkräftet ließ sich Harry wieder auf den harten, steinernen Boden fallen, und schloss die Augen. Er lag da und grübelte nach. Warum war Malfoy auf einmal verschwunden? Wieso hatte er es nicht geschafft, ihm zu folgen? Er fragte sich vor allem, wieso er damals eigentlich Malfoy nicht im Zug hatte sitzen sehen, wurde er etwa privat abgeholt? Und was meinte Malfoy damit, dass er nicht zu den Todessern gehörte? Er hatte doch deutlich das schwarze Mal auf seinem Unterarm gesehen, oder begann er doch zu halluzinieren?
Nein, das konnte es nicht sein. Die Frage, welche Harry am meisten quälte war aber: Warum kam die Erinnerung an den Kuss jetzt und was hatte es zu bedeuten?
Harry seufzte kaum merklich. Hier lag er nun, der-Junge-der-lebt, und wartete auf sein Todesurteil. Er hatte die Erwartungen der Zaubererwelt nicht erfüllen können, und bald würde er von seinem schlimmsten Feind getötet werden. Wie lange das noch dauern würde? Würde er erst noch gequält werden? Müde schloss er die Augen und merkte den Übergang zum Dösen gar nicht mehr.
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Draco stampfte missmutig die Treppen zu seinem Zimmer empor. Warum war er nur auf diese blöde Idee gekommen, zu Harry Potter zu gehen und wie konnte er auch nur davon ausgehen, dass Potter ihm auf einmal vertrauen würde? Wieso musste er ihm überhaupt helfen? Welcher Teil seines Hirns verlangte danach? Wollte er die Genugtuung, dass sein Erzfeind ihm nahezu ausgeliefert war?
Draco schüttelte den Kopf. Nein, das war es nicht. Doch woran lag es dann? Wo war die berühmte "Malfoy-Kälte" geblieben? Wieso machte es ihm was aus, dass Harry unten im Kerker lag und sterben musste. War da was hinter dem Busch?
Es war kein Geheimnis, dass er schwul war, dies war auch der Grund, wieso ihn sein Vater hasste, und ihn - mehr oder weniger - als privaten, menschlichen Hauself hielt.
Hatte diese Seite an ihm diesen Effekt? Fand er Potter attraktiv? War dieser Hass, den sein Vater ihm gegenüber hegte, der ausschlaggebende Punkt, dass er sich um Potter sorgte?
Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer, und verschwand dort gleich in einem geheimen Raum, von dem niemand etwas wusste. Nicht mal sein Vater ahnte, dass Draco dort ein geheimes Labor hatte, wo er Tränke braute. Natürlich war Zaubertränke sein Lieblingsfach gewesen, doch nicht, weil Severus Snape ihn immer bevorzugte, nein, eher lag es daran, dass man dort präzise arbeiten musste, und sich mit nichts anderem beschäftigen konnte. Draco waren alle anderen Fächer viel zu schwammig gewesen.
Er stand also nun in diesem Raum und blickte von einem Regal zum Anderen. Viele Zutaten hatte er nicht, doch die, welche er hatte, reichten aus, um Potter einen Heiltrank zu brauchen, der ein wenig die Effekte des Colagus-Trankes schwächte und den Geist wieder stärkte.
"Wo sind denn die ganzen Zutaten? Ich hatte von der Aphordilwurzel noch was", grummelte Draco vor sich hin. Er ging zum Regal, und schaute noch mal genauer nach. "Da ist sie nicht. Habe ich sie schon ganz verbraucht?" Er drehte sich um, und schaute auf den Tisch. Dort lag, ein wenig schimmernd, die gesuchte Wurzel. Draco atmete auf. Man konnte nie wissen, ob man in diesem Haus sicher war. Einen kurzen Moment hatte er gedacht, dass sein Vater ihm auf die Schliche gekommen war.
Draco machte sich daran, den Heiltrank für Harry zu brauchen. Geschickt richtete er alles her und begann alles zu kochen.
Er wusste nicht, wie lange er am Kessel stand und den Trank machte. Als er schließlich fertig wurde, nickte er zufrieden, goss das Heilgebräu in eine kleine Flasche und korkte diese zu. Er würde erst wieder bis zum Abend warten müssen, um zu Potter gehen zu können. Am Tag war dies viel zu gefährlich.
Er packte die kleine Flasche in seine Hose, überprüfte die Anzeige im Raum, ob niemand in der Nähe war, und verließ ihn.
In seinem Zimmer stehend ließ er seinen Blick aus dem Fenster schweifen und stellte fest, dass es draußen noch dunkel war. Das brauen hat mir ja nicht viel Zeit eingenommen.', dachte er sich. Dann kann ich mich ja noch kurz hinlegen.'
Er streckte sich ein wenig durch und ließ sich in sein großes, weiches Bett fallen.
Ohne große Mühe glitt er in einen traumlosen Schlaf.
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Einige Stunden später wurde Draco Malfoy unsanft von seinem Vater geweckt. "Sohn, wirst du jetzt nun wach oder nicht? Wenn du nicht aufstehst ...!" Draco wusste was das bedeutete. Es wäre nicht das erste Mal, dass er Prügel von seinem Vater bekam. Er unterdrückte ein gähnen, und stieg müde aus dem Bett.
"Mach, dass du fertig wirst! Wir haben heute viel vor!" Damit nahm Lucius Malfoy seinen Gehstock, den er immer bei sich trug, und schlug Draco leicht auf den Hinterkopf. "Ich werde gleich bei dir sein, Vater."
Lucius nickte und verlies Dracos Zimmer.
"Ja, Vater. Natürlich, Vater. Eure Hoheit!", maulte Draco vor sich hin. Wieso konnte er sich gegen seinen Vater nicht auflehnen? Wieso viel ihm das so schwer? Es ist die Macht, die er hat', antwortete sein Gehirn, sei doch froh, dass du überhaupt noch in seinem Haus leben darfst!' Draco nickte. Ja, da konnte er froh sein.
Nach einer kurzen Katzenwäsche, und nachdem er die Phiole aus der Hose entfernt hatte, ging er hinaus und lief die Treppen in Richtung der Aula hinunter.
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Das Zusammentreffen mit Potter saß Draco doch noch irgendwie in den Knochen. Er hatte eigentlich gemeint, dass er ihn nie wieder sehen würde. Doch dann kam dieser Tag am See, wo er Potter geküsst hatte. Draco hatte es vorgezogen, gleich zu verschwinden und nicht auf eine peinliche Situation zu warten.
Flashback
Sein Vater hatte gleich am Eingang gewartet. Es war bei den Malfoys Tradition, dass man die Kinder noch vor der Zeugnisvergabe abholte. Dieses Mal war es genauso gewesen.
Sobald Draco seinen Vater gesehen hatte, wie stolz er da stand, wollte er nicht mehr mit ihm verwandt sein. Draco war auch klar, dass er, sobald er die Schule verließ, nicht mehr der gleiche Mensch sein würde, der er vorher war.
"Mein Sohn", hatte Lucius gesagt, "du weißt, wo es lang geht!" Ja, Draco wusste es. Er stieg in die Kutsche die bereitstand und sie fuhren nach Hause.
Dort angekommen wurde Draco sofort in sein Zimmer geschickt um sich "fertig zu machen", denn an diesem Abend sollte die Beitrittszeremonie stattfinden. Zwar hatte sich Draco dagegen gesträubt, dort ein zu treten, doch gegen so einen Vater konnte man nicht ankommen.
Dieser Abend wurde lang und Draco würde nie die Schmerzen vergessen, die er dort erlitten hatte. Es war nicht die Kennzeichnung mit dem dunklen Mal, die Draco die meisten Schmerzen zugeführt hatte, es waren die mentalen Prüfungen gewesen, die er durchgehen musste. Er war nach außen hin stark gewesen und hatte die Miene nicht verzogen, als Voldemort verlangte, diesen kleinen Jungen zu töten. Doch innerlich hatte Draco geweint und zu den Göttern gebetet, sie mögen ihm verzeihen.
Dies war der letzte Tropfen gewesen, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Draco hatte sich geschworen, nicht so zu werden wie sein Vater. Doch diesem zu entkommen würde nicht leicht sein, und ob er das jemals schaffen würde, das stand in den Sternen ...
Flashback Ende
Draco stand in der Aula und wartete auf das was kommen mochte. Er hoffte insgeheim das es nichts mit den Gefangenen zu tun haben möge, doch so ganz sicher war er sich nicht. Er war so in Gedanken vertieft, dass er nicht mitbekam wie sein Vater hinter ihm ungeduldig stand und mit seinem Stock auf dem Boden tippte.
"Wenn du endlich mit deinen Gedanken wieder da bist, wo du sein sollst, können wir aufbrechen", zischte er und sah abfällig zu seinem Sohn.
"Wohin gehen wir Vater?" fragte der jüngere Mann und sah zu dem anderen. Doch im nächsten Moment bereute er diese Frage schon, denn sein Vater zog ihm den Stock quer über den Rücken. "Was bist du nur für eine Schande für unsere Familie? Was ist aus meinem stolzen und kühlen Sohn nur geworden?" zischte er und ging drohend auf ihn zu.
"Du solltest es wissen, solche Fragen nicht zu stellen", keifte er, "du bist es nicht mehr wert den Namen Malfoy zu tragen!" Er schmiss seinen Sohn seinen dunklen Umhang entgegen und rauschte aus der Türe hinaus.
Draco war stehen geblieben und hatte seine Hand zu einer Faust geballt. Sein ganzer Körper zitterte vor Wut. Doch er musste sich zusammen reißen, denn wenn er jetzt ausrasten würde, wäre das sein sicherer Tod.
Er schluckte seine Wut hinunter und starrte auf den schwarzen Umhang in seinen Händen. Draco wusste wo sie hingehen würden, und wieder mal würde ein Mensch mit Sicherheit sterben.
"Was ist kommst du endlich?" keifte Lucius von draußen. Draco seufzte leise auf, warf sich seinen Umhang über und trat ebenfalls hinaus.
Beide apparierten von Malfoy Manor weg und landeten direkt in einem sehr dunklen Steinsaal. Sofort warf sich Draco den Umhang tiefer ins Gesicht und beugte sich reumütig neben seinem Vater auf den Boden: "My Lord", sagte er mit fester Stimme und hielt den Blick nach unten gerichtet.
Ah, da ist die Familie Malfoy", kam die schnarrende Antwort zurück. "Wie schön, dass ihr auch endlich auftaucht!"
"My Lord", fing Malfoy senior an, "ich erbitte untertänigst Eure Vergebung. Wir wurden aufgehalten!" "Was kann wichtiger sein, als ein Treffen!", spie Voldemort aus. "Nichts, My Lord! Ich bitte untertänigst um Vergebung." Malfoy senior verbeugte sich - wenn es denn möglich war - noch ein Stückchen tiefer.
Was für ein Arschkriecher', dachte Draco bei sich. "Draco Malfoy", wurde er vom Dunklen Lord angesprochen, "wie schön, dass du auch hier auftauchst. Seit deinem Beitritt bist du nicht oft hier gewesen. Sag mir einen Grund!" "My Lord, ich wurde zu Hause gelassen, um mich um die Gefangenen zu kümmern, die schon seit einiger Zeit bei uns auf Malfoy Manor sind", antwortete Draco. "Dann ist deine Abwesenheit entschuldigt. Berichte mir, wie es Potter geht!"
Draco schluckte hart. Darauf hatte er eigentlich gewartet. So weit er es einschätzen konnte, war Potter geschwächt. Doch wenn Draco ihm den Trank geben würde, würde er wieder zu einiger Stärke kommen.
"My Lord", fing Draco an, "Potter ist geschwächt. Er hat seit dem Zeitpunkt, zu dem er zu uns gekommen ist, wenig zu essen bekommen. Er wird, so wie ich es einschätze, nicht mehr lange durchhalten." Doch, wenn er den Trank bekommt', fügte er in Gedanken dazu.
"Sehr gut!" Voldemort lachte teuflisch auf. "Malfoy", wandte er sich an den älteren Malfoy, "du sorgst dafür, dass der Potter-Junge bis zum Ende des Monats so entkräftigt ist, dass es mir noch Spaß machen wird ihn zu töten. Du solltest aber besser aufpassen, dass er nicht zu schwach ist, denn sonst wird es mir keinen Spaß machen. Also bedenke das Schwachheitsstatium gut!"
Malfoy senior knirschte unhörbar mit den Zähnen. Zu gern hätte er Potter selbst erledigt. Doch er musste ihn seinem Lord überlassen. "Natürlich, My Lord. Bis zum Ende des Monats ist er bereit."
"Dann haben wir das geklärt. Erhebt euch Beide!", wies Voldemort die Malfoys an. "Wir haben noch einiges zu besprechen." Voldemort machte eine Handbewegung, die anzeigte, dass ihm Draco und Lucius folgen sollten. Sie erhoben sich und folgten ihrem Meister.
Beide Malfoys kamen erst spät in der Nacht nach Hause. Voldemort hatte ihnen sämtliche Pläne gezeigt und mit ihnen Taktiken besprochen, wie und wann man Hogwarts am besten angreifen konnte.
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Ohne sich eine gute Nacht zu wünschen, gingen Draco und Lucius in entgegen gesetzte Richtungen in ihre Zimmer. Draco beeilte sich, in sein Zimmer zu kommen. Dort war, gut versteckt, der Trank für Harry. Vielleicht würde ihm der Trank ein wenig helfen.
Draco trat in sein Zimmer ein und kramte sofort das Gebräu hervor. Kritisch beäugte er es. Es schien noch das Gleiche zu sein, wie es zu sein hatte. In diesem Haus konnte man nie wissen, wer was fand.
Vorsichtig schob er dann die kleine Phiole in seinen Umhang und setzte sich an den Tisch. Es war noch zu früh in die Kerker zu gehen. Sicher würde sein Vater noch einmal runter gehen, und sich um die Gefangenen "kümmern". Er wollte sich erst gar nicht vorstellen, was er mit ihnen machte.
Draco holte sich ein Buch heraus und begann so die Zeit tot zu schlagen. Nach jeder Seite, des nicht besonders spannenden Buches, schaute er auf die Uhr und seufzte jedes Mal genervt auf. Immer was es noch zu früh zum Gehen.
Einige Zeit später entschloss er sich dann doch runter zu gehen. Er schlich auf leisen Sohlen die Gänge bis zur Treppe entlang und huschte diese dann herunter. Er vermied die Trickstufen und durchquerte, so leise er konnte, die Eingangshalle. Die Tür ließ sich ohne Quietschen öffnen und so stieg er in die Kerker herunter.
Sofort lief er in den Kerker, in dem Harry lag. Als er ihn erblickte, stockte ihm der Atem.
Der ehemalige Held des Lichts lag auf dem Bauch im Dreck, nur mit einem Schurz bekleidet, und sein Atem ging stoßartig.
"Harry", rief er leise aus. Draco ging mit raschen Schritten auf den Gryffindor zu und hockte sich neben in hin. "Keine Angst, ich bin's Dra-, Malfoy. Was hat er dir angetan?" Die Frage war rein rhetorischer Natur. Natürlich konnte Draco sehen, was man mit Harry gemacht hat. Von seinem Vater angewidert, verzog er sein Gesicht und zog die Phiole aus seinem Umhang. Er stellte diese auf die kleine Bank ab und drehte Harry vorsichtig auf den Rücken. Draco sog scharf die Luft ein.
Der Torso des Schwarzhaarigen war voll Blutflecken und einer Substanz, von der Draco gar nicht wissen wollte, was sie war. "Accio, Waschschüssel", murmelte er und schon kam eine Schüssel mit Wasser angeflogen. "Accio, Waschlappen", setzte er noch hinzu und er fing an Harry vorsichtig zu säubern.
Von Zeit zu Zeit entkam dem Ex-Gryffindor ein schmerzerfülltes Stöhnen. "Schhhhhh, ich versuche ja schon so erträglich wie möglich zu machen."
Während der ganzen Prozedur hatte Harry die Augen geschlossen und es ließ sich durch nichts erahnen, dass er wach war.
Als Draco die Wunden und Harry gesäubert hatte, setzte er ihn auf und lehnte ihn gegen die Wand. Dann nahm er die Phiole von der Bank und flößte Harry das Gebräu ein.
Zum Glück schluckte Harry alles brav herunter. Alsbald die Phiole leer war, schlug Harry langsam die Augen auf. Sein Blick war schmerzerfüllt und verklärt. "Malfoy", krächzte er, es klang so, als ob er seine Stimme seit längerem nicht mehr benutzt hatte, "warum hilfst du mir?" Seine Augenlider waren schwer und so schloss er die Augen.
Harry hatte wieder die Frage gestellt, die Draco nicht beantworten wollte. "Ich weiß es nicht", antwortete er ihm.
"Dann lass es, Malfoy", entgegnete Harry leise. Draco meinte seinen Ohren nicht trauen zu können. Wieso lehnte Potter seine Hilfe ab? Was war da los? Meinte er immer noch, dass sich Malfoys nicht ändern konnten?
"Wieso, Potter? Meinst du immer noch, dass ich mich nicht geändert habe?" "Genau das ist es." "Dann sag mir, wie ich es dir beweisen kann, dass mich geändert habe."
Darauf hin verstummte Harry. "Siehst du", sprach Draco nach einigen stillen Momenten. "Ich will dir die Schmerzen erleichtern."
"Warum Malfoy?" spie Harry förmlich aus. Sein Körper war binnen wenigen Sekunden mehr zu Kräften gekommen. Was ihn selbst erstaunte. Sollte er seinem Erzfeind doch Glauben schenken? NEIN! Es war schließlich der Sohn eines Todessers! "Du willst mir helfen, nach all den Jahren?" Harry lachte dumpf auf, und schüttelte den Kopf: "Wieso solltest du dich gegen deinen Vater stellen und mir der Missgeburt, dem Muggelfreund helfen wollen?"
Draco ließ die Worte die ihm sein damaliger Feind entgegen warf, stumm über sich ergehen. Erst als der Schwarzhaarige beendet hatte, seufzte er leise auf. Seine eisgrauen Augen blickten zu dem Jungen vor ihm, dem jeglicher Glanz in seinen Augen fehlte. Er konnte es ihm nicht verübeln, wenn er an seinen Vater dachte, bekam er ein bedrückendes Gefühl in seinem Inneren.
"Potter", sagte er leise, doch lag eine gewisse Ernsthaftigkeit in seiner Stimme: "Weil ich mich geändert habe, oder warum glaubst du helfe ich dir sonst?"
"Ts! Du versuchst mich aufzupäppeln, dass dein Vater mich dann dem dunklen Lord übergeben kann" erwiderte Harry kalt.
"Damit liegst du falsch, ich will das du zu Kräften kommst, das ich dich hier raus bringen kann" Draco hatte sich nun direkt vor Harry gesetzt und hielt ihm ein Stück Brot hin: "Iss das erst mal, dein Magen wird noch nicht mehr ertragen!"
"Und ich bin mit Rita Kimmkorn verlobt!" äffte Harry ihn nach und blickte düster drein. Er wusste keinen Grund warum er ihm glauben sollte.
Der damalige Slytherin sah ihn für einen Moment an. Seine Lippen zuckten, fast so als müsste er bei Harrys Kommentar lachen. Doch dann legte sich wieder ein Schatten auf sein Gesicht und er erhob sich. Das Stück Brot legte er neben den jungen Mann und schüttelte den Kopf: "Ganz wie du willst, dann glaube mir nicht, doch werde ich wieder kommen!" Mit diesen Worten verschwand er aus der Zelle, sperrte sie zu und ließ Harry in seinem Verließ zurück.
Draco rauschte nach oben in sein Zimmer zurück. "Wie blöd stellte der Junge sich eigentlich?" "Und warum sollte er ihm dennoch helfen, wenn er schon so abgewiesen wurde?" Er schlug die Türe zu, und warf sich wutschnaubend auf sein Bett.
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Harry unterdessen lehnte seinen Kopf gegen die kühle Steinwand und schloss seine Augen. Er fühlte zwar dass der Trank neue Kräfte ihn ihm weckte, doch war er einfach noch zu schwach. Das Gespräch mit Malfoy hatte ihn angestrengt, aber zugegeben hätte er es vor seinem Feind niemals.
Seine Hand lag auf dem Boden und als er sie zu sich ziehen wollte, berührte er das Stück Brot. Er seufzte leise und blickte hinab. Nach kurzem Überlegen griff er danach und begann es langsam zu Essen. Sein Magen reagierte wirklich empfindlich, und schmerzte. Doch der Schwarzhaarige aß es auf und fühlte sich ein bisschen besser. "Sollte er Draco nicht doch glauben? Was hätte er schon zu verlieren? Moment seit wann war Draco nicht mehr Malfoy?" Harry brummte, und versuchte einen anderen Gedanken zu erfassen: "Sie würden ihn eh töten, also warum sollte er nicht das Risiko eingehen und Draco vertrauen?" MIST! Schon wieder sagte er Draco satt Malfoy! Der Gryffindor schüttelte den Kopf und lehnte sich an die Wand zurück. Das war einfach zu viel für ihn, und so schlief er nach einer gewissen Zei t ein.
"Sohn!" zischte Lucius der durch die Türe in Dracos Zimmer rauschte. Sein Sohn sprang sofort vom Bett auf, neigte seinen Kopf und sah seinen Vater an. Lucius stand mit einem kalten lächeln vor ihm und in seinen Augen schimmerte der pure Hass. Er liebte es, seinen Sohn so vor sich zu sehen. Demütigung sollte er erfahren, für das was er seiner Familie antat.
"Der Lord, wünscht dich in den nächsten Tagen zu sehen", gab er mit gebieterischer Stimme von sich. Draco erhob seinen Kopf: "Ich verstehe nicht ganz Vater!" Diese Frage hätte er lieber nicht gestellt, denn die Mimik seines Vaters wurde noch ernster: "Wer hat dir erlaubt zu sprechen?" zischte er und ging drohend auf seinen Sohn zu, bis er nah vor ihm zum stehen kam: "Der Meister wird dich prüfen, ob du es noch würdig bist in unseren Kreisen zu verkehren". Mit einer gewissen Wohltat sah er, wie sein Sohn sich augenblicklich versteifte.
"Was?", keuchte der blonde junge Mann und dachte er hatte sich verhört. Malfoy lachte auf, packte seinen Sohn grob am Hals und ließ seinen Griff schließen. Draco röchelte und versuchte sich aus dem Handgriff zu winden: "Was... Wenn... ich nicht bereit... dazu bin?" würgte er hervor. "Dann werde ich dich eigenhändig umbringen", keifte Lucius und schlug den Kopf von seinem Sohn hinter das stehende Bücherregal. Bevor Draco hinunter sacken konnte, würgte sein Vater ihn noch einmal und zischte gefährlich leise: "Denn dann bist du es nicht wert ein Malfoy zu sein!" Mit diesen Worten ließ er von dem Blonden ab, lachte bösartig und verließ das Zimmer.
Draco rutschte röchelnd auf den Boden hinab und hielt eine Hand an seinem Hals. Tränen die er nicht mehr zurückhalten konnte, flossen an seinen Wangen hinab und fielen auf seine Kleidung. Den Schmerz im Kopf ignorierte er. "Ich werde Harry helfen, er muss hier raus und wenn ich selbst dafür in den Tod gehen werde", dachte er sich, ehe er bewusstlos wurde.
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Wir würden uns sehr über Feedback freuen! °mit dem Zaunpfahl wink° °g°
