So, dieses Mal gibt es schneller ein Update! °g° Wir waren fleißig am Schreiben und das hier ist rausgekommen! °lol°
Vielen Lieben Dank an die Reviewer Brirdy, Schu12 und adrenalin! Wir knuddeln euch und wir hoffen, dass ihr gedult gehabt habt zu warten. °g°
Und es geht auch schon wieder los!
Kapitel 6
Harry währenddessen lehnte sich an die Kerkerwand und dachte über das gerade Geschehene nach.
„Seid wann vertraute er Draco so?" Er seufzte leicht auf. Zwar waren Beide seit einigen Jahren aus der Schule heraußen, und hatten sich selten gesehen, doch waren sie immer noch Feinde.
Aber waren sie das wirklich? Wieder fragte sich Harry: „Warum?"
Draco hatte ihm in seiner Gefangenschaft zu Essen gebracht, einen Trank damit er zu Kräften kam und ihm sogar Wärme und Trost gespendet. Eigentlich würde ein Malfoy doch so nicht handeln oder?
Harry schüttelte den Kopf und ließ sich weiter auf den Boden sinken, zu viele Gedanken schwirrten in ihm umher.
„Sollte es nur ein abgehandeltes Spiel sein, und Draco würde ihn dann eiskalt umbringen? Was war mit diesem Zauber? Sollte er diesen Schritt wagen?"
Langsam fing es in Harrys Kopf zu pochen an. Es war einfach alles zuviel für ihn gewesen.
Doch kurz bevor er in den erlösenden Schlaf glitt, hielt ihn noch ein Gedanke wach: „Er würde dem Zauber zustimmen, was hatte er schon zu verlieren? Entweder würde er sterben oder mit seinem Leben davon kommen. Und wenn dann wäre er für immer mit Draco verbunden!"
Schon wieder hatte er ihn Draco genannt, doch Harry hatte dies nicht mehr bemerkt. Seine Augen waren zugefallen, und er war eingeschlafen.
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Malfoy sen. hatte seinen Sohn in den großen Saal beordert und saß mit ihm zu Tisch. Schweigen erfüllte den Raum. Nur die Hauselfen machten ein wenig Lärm als sie das Essen auf den Tisch stellten.
Lucius beobachtete seine Diener mit strengem Blick und wartete nur darauf, dass sie einen Fehler machen würden und er ihnen einen Fluch auf den Hals hetzen konnte.
Draco stocherte lustlos in seinem Essen umher und ignorierte seinen Vater.
Seine Gedanken gingen hinab in den Kerker zu Harry: „Was würde der ehemalige Gryff sagen? Würde er ihm vertrauen?"
Draco sah kurz auf, doch als er sah wie sein Vater die Hauselfen immer noch mit Todesblicken strafte, driftete er mit seinen Gedanken wieder ab.
„Wenn Harry zustimmen würde, wäre er mit ihm für immer verbunden." Draco wusste was dies für ihn hieß. Doch er hatte sich bereits entschieden. Auch wenn das bedeutete, dass er nie wieder einen anderen Partner binden konnte.
Seine Liebe war von seinem Vater ermordet worden, und wenn er ehrlich war, lösten Harrys Gesten bei ihm teilweise kleine Schmetterlinge in seinem Inneren aus.
Er würde zwar nicht von Verliebtheit sprechen, doch von Schwärmerei. Außerdem hatte er in letzter Zeit immer öfters an den Kuss denken müssen, den sie sich damals geschenkt hatten.
„Ob Harry davon noch wusste?" fragte er sich. Dann erschien ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Er würde Harry einfach danach fragen.
Doch vorher musste er erstmal auf die Antwort warten. Und er hoffte inständig, dass Harry zustimmen würde.
„DRACO MALFOY!" die Stimme seines Vaters hallte durch den Saal.
Der ehemalige Slytherin hob seinen Kopf und starrte in die Zornfunkelnden Augen seines Vaters.
„Vater?" erwiderte er kalt und hielt den Blick des Anderen stand.
„Wenn du endlich deine Gedanken wieder Ordnen würdest, könnten wir die Sitzung bereden", keifte der Ältere.
„Sitzung?" fragte Draco überrascht, doch durch einen Knall auf den Tisch der durch den Stock seines Vaters verursacht wurde, wurde er unterbrochen.
„Ja Sitzung! Bei der Du unserem Meister beweißt, dass du noch zu unseren Kreisen angehörst", zischte er und bekam ein eiskaltes Lächeln auf dem Gesicht.
„Zumal der Lord mit seinen Anhängern die nächste Sitzung hier in unserem Manor stattfinden lässt", fuhr Malfoy sen. fort und erhob sich von seinem Platz.
Draco war auf seinem Stuhl wie erstarrt. Er blickte auf seinen Teller vor sich.
Als sein Vater neben ihn trat und flüsterte: „Freu dich auf morgen, Sohn!" Er lachte auf und ließ Draco allein zurück.
Der Blonde wirkte immer noch wie versteinert. Seine Augen noch immer auf den Tisch gerichtet, nur seine Gedanken überschlugen sich. Die Todesser würden direkt hier herkommen. Und er musste ihnen beweisen, dass er noch unter ihnen stand.
O.o.O.o.O
Er musste unbedingt zu Harry, ihn warnen und hoffen, dass sie ihn in Ruhe lassen würden.
Harry schloss die Augen und war sofort eingeschlafen.
Er befand sich auf dem Gelände vor Hogwarts. Verwirrt blickte er sich um. Vor langer Zeit war er hier gewesen. Eine Zeit, in der noch an das Gute in der Welt gedacht hatte. Eine Zeit, in der er noch nicht kämpfen musste. Eine Zeit, in der er nur der „Junge-der-lebte" war und noch nicht der Kämpfer für die Zaubererwelt.
Harry blickte über die weite Landschaft des Schlosses. Vor ihm lag der große See, in dem ein Kracke wohnte. Langsam bewegte er sich auf den See zu. Eine innere Macht zog ihn gerade zu dort hin.
Dort angekommen blieb er erst mal einige Momente vor dem See stehen und starrte in Richtung der anderen Seite, die man durch die Entfernung nicht erkennen konnte. Eine leichte Brise streifte ihn.
Dies veranlasste Harry, dass er an sich runter blickte. Er trug eine lange Hose und ein einfaches T-Shirt. Stirnrunzelnd blickte er wieder auf. Was war das hier? Wieso waren diese Eindrücke so echt? War es eine Einbildung? Oder ein Traum?
Wie von einer höheren Macht gelenkt, drehte er sich um und ging zur alten Weide, die am Wasser stand. Langsam ließ er sich unter ihr nieder und streckte sich ganz aus, sodass er durch die Blätter in den Himmel schauen konnte.
Eine Zeit lang blinzelte er in die Sonnenstrahlen und ließ die Seele einfach nur baumeln. Er war immer noch nicht dahinter gekommen, was er hier machen sollte. Später wurden seine Augenlider immer schwerer und schwerer, bis sie endlich ganz zu klappen und Harry einschlief.
Plötzlich merkte er, dass sich das helle Licht, welches er unter den geschlossenen Augen erkennen konnte, dunkel wurde. Zu dem spürte er einen leichten Lufthauch auf seinem Gesicht. Er wagte es überhaupt nicht, seine Augen zu öffnen. Gespannt und neugierig wartete er ab, was passieren würde.
Harry überlegte um was es sich handeln konnte. War es ein Tier oder vielleicht doch eine Person. Und genau just in diesem Moment sollten seine Fragen beantwortet werden, als sich warme, sanfte Lippen federleicht auf die seinen halboffenen legten.
Der Kuss war weniger als gehaucht, kaum eine Berührung gewesen, doch brachte sie Harrys Magengrube zum Kribbeln.
Wieder traute er sich nicht die Augen zu öffnen. Gespannt überlegte er, ob er genug Schauspieltalent hatte, um sein Gegenüber zu überzeugen, dass er noch schlief. So als ob, die andere Person seine Gedanken gelesen hätte, sah Harry wieder, dass sich das Licht verdunkelte und sich wieder sanfte Lippen seine berührten. Doch diesmal mit mehr Druck, so als ob er wirklich davon wach werden sollte.
Sanft öffneten sich die Lippen des Fremden und zwangen Harry fast so, ebenfalls seine zu öffnen. Begierig noch mehr zu bekommen, machte er seinen Mund noch mehr auf und begann an der Unterlippe des Anderen vorsichtig zu saugen.
Er wollte seine Arme, die er unter dem Kopf gekreuzt hatte, gerade nach der Person ausstrecken, als diese sich sanft aber bestimmt aus dem Kuss löste. Verwirrt schossen Harry Augen auf und er starrte gerade zu in zwei Sturmgraue Augen, die in lächelnd und fragend zu gleich anblickten.
Harrys Blick wurde ein wenig trüb und dann klärte er sich wieder. Er musste einige Male blinzeln, bis er registrierte, dass Draco vor ihm kniete und ihn musterte.
„Harry", flüsterte er.
Harry indes war viel zu sehr durch einander. Was war Traum gewesen? Ab wo hatte er nicht mehr geträumt? War der Kuss echt gewesen?
„Harry?", fragte Draco ein wenig deutlicher.
„Hm?" Er musste sich schon sehr anstrengen, dass er seine Gedanken auf Draco richtete und nicht wieder abdriftete.
„Es gibt da ein Problem." Leichte Panik machte sich in Harry breit. Hoffentlich nicht das, was er sich dachte?
„Es findet morgen Abend ein Todessertreffen statt. Voldemort wird ebenfalls anwesend sein."
Harry begann zu zittern. Also doch. Sie waren gekommen, um ihn zu töten. Gekommen, um morgen seinen Tod zu feiern. Die Panik wurde von Mal zu Mal größer. Er wollte nicht sterben. Der Knoten in seiner Brust wurde größer und seine Augen wurden feucht. Das sollte nun sein Ende sein?
Draco bemerkte die Panik und nahm Harry sachte in seine Arme.
„Harry, du musst mir zu hören", flüsterte er ihm ins Ohr, „sie kommen, um zu schauen, in welchem Stadium du dich befindest. Sie werden dich morgen nicht töten. Hörst du?"
Harry nickte leicht mit dem Kopf.
„Ich werde dir heute noch einen Trank brauen, der tut dann so, als ob du schwach wärst. Natürlich wirst du nicht in Wirklichkeit schwach, sondern der Trank baut eine Illusion auf. Er hält für zwei Stunden an. Ich denke, dass sollte reichen."
„Aber kann denn Voldemort das nicht aufspüren?"
„Das mit der Illusion? Nein, das kann er nicht. Es ist ein Trank, der nur wenigen Tränkemeistern bekannt sind. Ein gutes muss es ja wohl haben, dass ich meine Ferien meistens bei Onkel Severus verbracht habe. Du brauchst keine Angst zu haben."
Draco konnte deutlich merken, dass sich die krampfhafte Haltung von Harry immer weiter auflöste. Es schien auch so, als ob er näher rücken würde und sich mehr in die Arme von Draco lehnte. Draco musste unweigerlich lächeln. Wenn jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass er mal seinen ärgsten Feind trösten würde, den hätte zum Mond geschossen.
Eine Zeit lang saßen sie so da, doch dann löste sich Draco langsam aus der Umarmung. Ernst blickte er Harry in die Augen.
„Wir müssen uns noch etwas wegen dem Bindungszauber einfallen lassen."
„Du willst ihn machen?", fragte Harry. Seine Verwunderung konnte er nicht ganz aus seiner Stimme rauslassen.
„Ja, ich denke schon." Und noch bevor Harry eine Antwort darauf geben konnte, fügte er hinzu: „Ich werde jetzt nach oben gehen und den Trank für morgen machen. Dann sage ich dir auch, wann du ihn genau einnehmen musst, damit er in der richtigen Zeit wirkt. Ich werde dir dann auch etwas zum Essen mitbringen."
Er stand auf und ging in Richtung der Kerkertür.
„Wie lange brauchst du ungefähr?", flüsterte Harry. Sein Magen schmerzte und er brauchte etwas zum Kauen.
„Nicht lange. Ich denke in circa zwei Stunden müsste ich wieder da sein."
„Ist gut."
„Bis später, Harry." Damit machte Draco die Tür auf und entschwand durch sie. Er ließ einen sehr viel grübelnden Harry zurück.
Hatte ihn nun Draco geküsst oder nicht? War es ein nur schöner Traum gewesen? Und die Frage, die ihn am Meisten beschäftigte war: Was genau empfand er für den Ex-Slytherin?
O.o.O.o.O
So, das wars! Wie hats euch gefallen?
