A/N: Kein Kommentar… Außer danke für die Review Mangafan!
Kapitel 5: Gefahr
Goku folgte ChiChis Blick, als sie den Namen ihres Sohnes rief. Sein Magen verknotete sich, als er sah, was vor sich ging. Drei Männer standen im Garten und einer von ihnen hielt Gohan im Schwitzkasten und ein Messer an seine Kehle. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf – Die Saiyajins. Sie waren hier und haben seinen Sohn. Er ballte seine Fäuste und biss die Zähne zusammen. Wie konnte er so unachtsam sein?
„Gohan!", hörte er ChiChi wieder rufen, und er musste sie am Arm packen um sie davon abzuhalten, zu ihnen nach draußen zu rennen.
„Halt dich im Hintergrund", sagte er zu ihr und ging durch die Tür in den Garten. ChiChi folgte ihm vorsichtig.
Die Männer kamen auch auf sie zu, noch immer mit dem Jungen in ihren Händen. Als sie näher kamen, konnte Goku endlich ihre Züge ausmachen. Und er hatte Recht. Sie waren tatsächlich Saiyajins. Ein ziemlich großer und stämmiger Mann mit einer Glatze und ein anderer großer Mann, der nicht so groß war wie der erste und langes wildes schwarzes Haar hatte. Der letzte war derjenige, der den sich windenden Gohan hielt. Er war der kleinste der drei und hatte schwarzes Haar, das wie Flammen abstand. Aber was sie verriet waren die braunen, pelzigen Gürtel, die um ihre Taillen gewickelt waren – ihre Schwänze.
Goku ging in eine Kampfhaltung. „ChiChi, lauf und hol Hilfe", zischte er, wobei er seine Augen nicht von den drei Männern vor sich abwandte. Obwohl er der beste Mann des Generals war, wusste er, dass er gegen drei Saiyajins keine Chance hatte. Sie waren bekannt dafür, unglaublich stark zu sein und dass sie zu dritt waren und er nur allein, verschlimmerte die ganze Situation noch. Außerdem hatten sie Gohan.
„Okay", sagte ChiChi leise, rannte zurück zum Haus und ließ Goku mit den drei Fremden allein.
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„Das wird Euch nichts bringen…", sagte der kleinste der drei, als sie ein paar Meter vor Goku stehen blieben.
„Wer seid Ihr und was wollte Ihr?", fragte Goku, in der Hoffnung, dass er mit seinen Verdächtigungen falsch lag und diese drei Männer nicht die Saiyajins waren.
„Wie unhöflich von mir. Mein Name ist Vegeta – ich bin der Prinz der Saiyajins. Und das sind meine Partner Nappa", er zeigte auf den glatzköpfigen, „und Radditz", sagte er zu ihm, als er auf den anderen zeigte. „Und ich bin mir sicher, Ihr wisst schon, warum wir hier sind. Wir wollen den Teil des Schatzes der Macht, der sich hier im Palast befindet. Falls Ihr nicht willig seid, ihn uns auszuhändigen, werde ich dieses Kind töten." Vegeta festigte den Griff um Gohans Kehle, der noch immer dagegen an kämpfte, und brachte das Messer näher ran.
„Lasst ihn gehen", forderte Goku mit einem finsteren Blick auf seinem Gesicht. „Er ist nur ein Kind."
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Plötzlich, als Radditz den Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes sah, wurde er blass. Konnte das sein? Er sah so sehr wie er aus. Aber hatte gedacht, dass er tot war, dass er bei der Geburt gestorben war. Und doch stand er direkt vor ihm. „Kakarotto?", fragte er ungläubig.
„Was? Kakarotto?", fragte Vegeta verwirrt, löste den Griff am Jungen jedoch nicht. „Wovon sprichst du, Radditz? Ich dachte, dein Bruder ist bei seiner Geburt gestorben, zusammen mit deiner Mutter. Dein Vater Bardock berichtete das Lord Frieza, bevor er getötet wurde."
„Ich wei", entgegnete Radditz. „Aber die Ähnlichkeit zu meinem Vater ist verblüffend."
Goku versteifte sich, als er den beiden beim Reden zuhörte. Diese Namen… Kakarotto und Bardock… Das waren genau die Namen, die die alte Frau ihn genannt hatte. Es konnte doch nicht einfach nur Zufall sein, dass er wie diese beiden Personen aussah. Was hatte das zu bedeuten?
Vegeta äugte den jungen Mann, den Radditz für seinen Bruder hielt, und grinste. Es schien, als ob dieser drittklassige Pirat Recht hatte. Es bestand nicht nur eine Ähnlichkeit zwischen diesem Mann und Bardock, nein, sie sahen fast identisch aus. „Nun, Radditz, es scheint so, als ob dein Vater irgendwie einen Weg gefunden hat, deinen Bruder vor diesem Tyrannen zu retten." Er wandte sich Goku zu. „Kakarotto…"
„Sein Name… ist… nicht… Kakarotto…", schaffte Gohan es herauszuwürgen. „Er ist der Son Goku."
„Sei still, Blag!", schrie Vegeta und warf Gohan zu Boden bevor er ihn kraftvoll trat.
„Gohan!", rief Goku und wollte zu ihm rennen, aber Vegeta war schneller und hob den Jungen wieder hoch.
„Ihr seid also der Son Goku", sagte der Prinz grinsend. „Ich hatte immer gehofft, Euch irgendwann zu treffen. Aber ich hätte nie erwartet, so eine Überraschung zu erleben."
„Wovon sprecht Ihr?", fragte Goku aufgebracht.
„Sagt mir, Son Goku, wer waren Eure Eltern? Habt Ihr überhaupt welche?"
„Ich habe keine Ahnung, was Ihr vorhabt, aber nein, meine Eltern sind tot. Ich habe sie nie gekannt. Ich wurde von meinem Großvater Son Gohan erzogen."
„Also habt Ihr keinen blassen Schimmer von Eurer Herkunft…", stellte er fest.
„Meine Herkunft…? Was ist mit meiner Herkunft?"
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„Piccolo!", rief Gohan plötzlich und gab den Saiyajins somit keine Möglichkeit Gokus Frage zu beantworten.
Goku drehte sich um und sah, dass seine Hilfe erschienen war. ChiChi war zurück, zusammen mit Bulma und demjenigen, den Gohan Piccolo nannte. Gokus Augen ruhten auf ihm. So, dieser Piccolo war ein Namekianer. Goku hatte einst einige Namekianer während einer seiner Missionen getroffen, kannte sie aber nur als friedliche Leute und nicht als Kämpfer.
„Gohan!" Piccolo ballte seine Fäuste, als er den Jungen in der Gewalt der Saiyajins sah.
„Oh, ich sehe, die Kavallerie ist hier", spottete Vegeta. „Ich will Euch nur warnen. Wenn Ihr einen Schritt näher kommt, wird der Junge sterben."
Gohan hörte auf sich zu winden, als er die kühle Klinge des Messers an seiner Kehle spürte. Er zitterte vor Angst und fühlte Tränen in seinen Augen, die er jedoch schnell wegblinzelte. Er wollte ein Krieger sein und Krieger weinten nicht. Er wollte wie der legendäre Son Gohan sein, wie Piccolo und wie Son Goku.
Die beiden Krieger kämpften gegen das Verlangen, die Saiyajins einfach anzugreifen. Sie wussten, dass dieser Mann seine Drohung wahrmachen würde und sie wollten nicht das Leben des Jungen riskieren.
„Lasst ihn gehen und ich gebe Euch, was Ihr verlangt", sagte Bulma plötzlich und trat vor die beiden Krieger. „Vielleicht können wir einen Kompromiss schließen."
Plötzlich fing Vegeta an zu lachen. „Glaubt Ihr wirklich, dass ich, Vegeta, der Prinz der Saiyajins, dumm bin, Weib? Wenn ich den Jungen loslasse, werden Eure beiden Wachhunde mich und meine Männer angreifen. Nein, nein. Ich werde den Jungen behalten bis ich kriege, was ich will. Euren Teil des Schatzes der Macht. Vielleicht, vielleicht lasse ich den Jungen dann gehen. Aber vielleicht werde ich ihn auch behalten und ihn in meiner Art erziehen. Er ist für sein Alter ziemlich stark, so stark wie ein Saiyajin. Seid Ihr sein Vater, Kakarotto?", fragte Vegeta den jungen Mann grinsend.
Bevor Goku irgendetwas sagen konnte, sprach Bulma wieder. Sie atmete einmal tief durch. „Ich werde Euch die Kugel geben, aber nur unter der Bedingung, dass Ihr Gohan freilasst."
Vegeta hob eine Augenbraue. Er war von dieser Frau irgendwie beeindruckt. Keine Frau hatte sich je zuvor gegen ihn gestellt und versucht, mit ihm zu verhandeln. „Einverstanden. Ihr gebt mir die Kugel und Ihr kriegt den Jungen."
„Gut", sagte Bulma ein bisschen erleichtert. „Wartet auf mich und verletzt niemanden oder Ihr werdet die Kugel nicht bekommen." Sie drehte sich um und ging zurück zum Hause, wobei sie eine beruhigende Hand auf ChiChis Schulter legte, als sie vorbeilief.
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Die Spannung zwischen den beiden Seiten war unglaublich dick. Niemand sagte etwas. Goku konnte es nicht glauben. Bulma tauschte diese wertvolle Kugel gegen das Leben und die Freiheit seines Sohnes ein. Viele andere Menschen hätten den Jungen einfach sterben lassen und die Kugel behalten. Aber er hatte schon immer gewusst, dass Bulma anders war. Sie hatte ihr Herz am richtigen Fleck und wusste, wie man die richtigen Entscheidungen fällt.
Nur ein paar Minuten später war Bulma mit einer kleinen mit Gold dekorierten Box in ihren Händen zurück. Sie ging an ihnen vorbei und blieb direkt vor Vegeta stehen. Sie öffnete die Box um ihren Inhalt zu zeigen und nach dem Grinsen, das auf seinem Gesicht erschien, konnte sie sagen, dass es wirklich das war, was er wollte. „Hier ist sie", sagte sie und ihre Stimme zitterte kein bisschen. „Und nun lasst Gohan gehen."
Er schaute sie an und sein Grinsen wurde weiter. Bulma konnte fast sehen, wie eine neue Idee in seinem Kopf entstand. Ihr Verstand sagte ihr, zurückzugehen, aber sie blieb wo sie war und der Prinz schaute sie noch immer an. „Fein, Weib." Er ließ Gohan los und stieß ihn zu Goku. Alle atmeten aus – Gohan war in Sicherheit. Aber plötzlich weiteten sich Gokus Augen, als er sah, was dann passierte. Vegeta griff nach der Box, warf sie zu seinem Begleiter, Nappa, und dann ergriff er mit blitzartigen Reflexen Bulma und warf sie über seine Schulter. Die Frau fing an zu schreien und den Prinzen mit Obszönitäten zu beschimpfen, die eine Frau ihres Standes eigentlich überhaupt nicht kennen sollte, und schlug die ganze Zeit mit ihren kleinen Fäusten auf seinen Rücken ein. Aber es schien so, als ob Vegeta das noch nicht einmal bemerkte. „Ich rate Euch mich und meine Partner mit der Kugel entkommen zu lassen. Ansonsten werdet Ihr das Weib nie wiedersehen."
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Goku, Piccolo, ChiChi und Gohan beobachteten versteinert, als die drei Saiyajin fortgingen, mit einer noch immer schreienden und sich windenden Bulma, die über Vegetas Schulter hing. Sie fühlten sich absolut hilflos und Goku ließ sich auf seine Knie fallen, als sie ganz verschwunden waren. Er hatte seine beste Freundin im Stich gelassen. Er konnte sie nicht retten. Die Tränen, die an seinen Wangen herunterliefen vermixten sich mit dem Regen, der anfing zu fallen. „Nein!", schrie er, als der Himmel sich mit einem Blitz erhellte und ein Donner über dem ganzen Land zu hören war.
