Okay, also, das hier ist meine erste FF und ich würd mich sehr über reviews freuen!

Disclaimer: na ja wie üblich. Alles Jo, nix meins.

Hauptcharakter: Draco Malfoy, Narcissa Malfoy und eine Person, die im ersten Band mal erwähnt wird, aber sonst nie wieder

Handlung: Wie hat Draco denn das sechste schuljahr erlebt? Wie ging es ihm dabei? Und was passiert mit ihm danach?

Genre: Drama

Warnungen: Spoiler zu Band 6, Sadfic

Alsooooo ... ich habe einige Sachen aus dem sechsten Band umgeändert oder weggelassen, weil es für die FF besser ist! Also ist es nicht ganz Band 6!

Vorwort: Die Story ist sehr, sehr, sehr traurig und das Ende ... na ja, will jetzt nicht zuviel verraten. Wenn ihr euch dennoch aufraffen könnt, sie zu lesen, würd ich mich über reviews freuen!

Ich hab fast die gesamte story auf dem pc, sie ist also fast vollständig. Es fehlen nur noch Kapitel 15 und der Epilog. Also werdet ihr nicht lange auf ein neues chap warten müssen!

Soooo, lange Rede, kurzer Sinn; lest einfach!

Ich will geliebt werden

Prolog

Narcissa Malfoy öffnete die Tür zum Zimmer ihres Sohnes.
"Draco?" rief sie in das Halbdunkel herein, "Draco, Essen ist fertig!"
"Ich komme gleich!" antwortete ein großer schlanker Junge.
"Aber wirklich gleich!" mahnte Narcissa und ging in das Esszimmer. Sie setzte sich auf einen Stuhl und ließ ihren Blick über das Zimmer schweifen.
Aus den vielen Fenstern fiel Licht auf das kunstvoll verzierte Familienwappen der Malfoys, das an der einen Wand prangte. An der gegenüberliegenden Wand hing ein lebensgroßes Familienportrait. Lucius, Narcissa und Draco Malfoy.
"Jetzt müssten hier drei Einzelportraits hängen!" dachte sie spöttisch, "Lucius ist in Askaban, Draco sondert sich immer mehr von mir ab und ich muss mich um alles kümmern und hab keine Zeit mehr für ihn."
Wehmütig dachte sie an die Zeiten zurück, als sie noch eine Familie waren. Als Draco noch lebenslustig war, als Lucius seine Familie noch nicht im Stich gelassen hatte, als sie sich noch nicht um alles kümmern musste ...
Tief in Gedanken versunken merkte Narcissa gar nicht, wie die Zeit verging.
Ein lauter GONG brachte sie in die Gegenwart zurück. Sie sah auf die Uhr. Halb sieben. Wo steckte dieser Junge bloß?
Seufzend stand Narcissa auf und lief erneut zum Zimmer ihres einzigen Sohnes. Sie öffnete die Tür und sah sich um. Draco saß an seinem Schreibtisch und schreib einen Brief.
"Draco, hast du vergessen, wir wollten doch essen!" meinte sie sanft "komm jetzt endlich."
Er blickte auf.
Narcissa schritt auf sein Bett zu und ließ sich auf der Kante nieder.
"An wen schreibst du diesen Brief?" erkundigte sie sich.
"An ... an Vater" sagte Draco und legte den Brief hastig beiseite.
Narcissa schwieg. Nach einer Weile meinte sie: "Du vermisst ihn, nicht war?"
"Wie kann ich einen Vater vermissen, der nie für mich da war?" entgegnete Draco spöttisch.
Auf diese Worte konnte Narcissa nichts erwidern.
"Wieso bist du nicht gekommen?" wechselte sie das Thema.
"Hab´s vergessen" brummte er.
Narcissa sah ihm in die Augen und merkte, wie er ihrem Blick auswich.
"Du machst dir Sorgen deshalb, nicht wahr?"
"Nein Mutter. Ich schaff das schon."
Er klang zuversichtlich, doch etwas an seiner Stimme ließ sie wissen, dass er log.
"Ich dachte" sagte Draco dann mit eisiger Stimme, "ich dachte, wir wollten essen."
Er stand auf und lief ins Esszimmer ohne Narcissa weiter zu beachten.
Seine Mutter seufzte. Ihr war bewusst, in welcher Lage er sich befand. Aber sein Verhalten war ihr fremd. Wenn sie in einer solchen Situation wäre, würde sie dankbar sein, dankbar für jede Hilfe, für jedes hilfreiche Wort, und nicht alle Leute abweisen, die ihm helfen würden. Was war nur aus ihrem Sohn geworden?

Das Essen verlief schweigend.
Draco stocherte auf seinem Teller herum, ohne die Blicke seiner Mutter zu beachten.
Kaum dass er ein paar Bissen herunter geschluckt hatte, verließ er schon den Tisch und flüchtete ihn sein Zimmer.
Narcissa sah ihm hinterher.
Jetzt war es genug.
Sie konnte nicht mehr mit ansehen, wie ihr Sohn litt.
Sie hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, ihn jedoch immer wieder verworfen.
Aber was genug war, war genug.
Heute Abend würde sie es tun.
"Jaimy" winkte sie eine der Hauselfen zu sich, "pass heute Abend auf das Haus und auf Draco auf. Ich gehe fort."

Während es draußen dunkel wurde und Narcissa schon weg war, saß Draco immer noch in seinem Zimmer und schrieb an dem Brief. Er hatte fast den ganzen Tag dafür gebraucht. Inzwischen war er erschöpft und müde. Aber er wollte den Brief noch beenden. Die Wortwahl war ihm sehr schwer gefallen, aber er musste es tun. Es war seine einzige Möglichkeit.
Endlich hielt er inne. Er lehnte sich zurück und las den Brief aufmerksam durch, bevor er leicht nickte und seinen Namen darunter schrieb.
Draco rollte das Pergament zusammen und versiegelte es. Dann schlich er sich vorsichtig durchs Haus, den Brief in der rechten Hand, zur Mini-Eulerei der Malfoys.
Die Eulen wurden alle laut, als Draco den Raum betrat, doch das kümmerte ihn nicht.
Zielstrebig lief er zu seiner großen Waldeule und nahm sie auf die Schulter. Die Eule streckte ihre linke Kralle aus, als wolle sie den Brief nehmen.
"Nicht jetzt" flüsterte Draco ihr ins Ohr "sondern später. In einer Woche, in einem Monat, in einem Jahr, ich weiß es nicht. Aber es ist sehr wichtig. Flieg jetzt los, und versteck den Brief irgendwo, wo ihn keiner finden und lesen kann. Egal wo, hauptsache nicht hier." Er streichelte über ihr Gefieder. "Und wenn es soweit ist, wenn ich es dir sage, holst du den Brief und - und überbringst ihm seinen Empfänger. Hast du mich verstanden?" Die Eule sah ihn aus großen runden Augen an, was so viel wie "Ja" hieß. "Dann flieg los!"
Sie breitete ihre Flügel aus und hob ab.
Draco sah ihr hinterher, wie sie in der schwarzen, sternenklaren Nacht verschwand.
Und auf einmal spürte er, ganz plötzlich, Angst in sich hoch kommen.
Angst vor dem, was passieren würde, wenn er es nicht tat - aber noch viel mehr Angst vor dem, was passieren würde, wenn er es tat.
Und wenn er es tun würde, wie würde der Empfänger dieses Briefes reagieren?
Er würde ihn hassen, ganz bestimmt - doch würde er es auch noch tun, wenn er den Brief gelesen hatte? Wenn er mitbekommen hatte, in welcher Angst und Verzweiflung, er, Draco Malfoy, den Brief schrieb?
Und was würde er dann tun?
Würde er ihn einfach auslachen? Oder würde er verstehen, wie Draco sich fühlte? Und würde er ihm dann helfen?
Alle Hoffnung, die Draco noch hatte, lag beim Empfänger dieses Briefes.
Er war der einzige, der ihm noch helfen könnte.