-sich reinschleicht- -vorsichtig um die ecke linst, ob jemand da steht und sie mit faulen eiern bewirft- ja hallo erstmal ... sorry, dass es so lange gedauert hat, bis ich das chap on stellen kann ... ich war nur im urlaub und hatte danach schulstress bis zum geht nicht mehr und hatte nicht sooo sehr viel zeit, die FF weiter zu schreiben ... als Entschädigung gibt's aber gleich zwei Kapitel auf einmal ...
little-brianna
dir gefällt die geschichte? Na ja ... jetzt nichts gegen dich, aber dann musst du unter Geschmacksverirrung leiden ... das und eine gute Story? Never ever!
Ach und ... ich esse keinen Kesselkuchen –lol-
Im Nachhinein fragte sich Draco, wo die Zeit hin war.
Der Herbst kam und ging.
Es wurde Winter.
Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien hatte es geschneit.
Draco wachte zeitig auf - geweckt hatten ihn die Alpträume, die ihn jetzt schon so lange quälten.
Sie kamen nicht mehr so häufig, aber wenn sie kamen, waren sie schlimm.
Dieses Mal hatte er Dumbledore getötet und alle hatten ihn hasserfüllt angeguckt und Padma Patil hatte ihn wieder einen Mörder genannt.
Er war diese Worte immer noch nicht losgewurden, noch immer hallten sie in seinem Kopf wieder.
Aber darüber konnte er nicht einmal mit Myrte sprechen.
Die anderen schliefen noch.
Leise, um niemanden aufzuwecken, stand er auf, zog sich an und lief in den Raum der Wünsche.
Diesen Raum hatte er vor gar nicht so langer Zeit entdeckt und sofort gemerkt, dass es das war, was er brauchte.
Dort arbeitete er nun, wann immer es möglich war, arbeitete, schmiedete Pläne, die alle fehl schlagen würden.
Er konnte es einfach nicht, er konnte niemanden umbringen, daran hatte sich nichts geändert.
All die Pläne, die er hier geschmiedet hatte, wohl wissend, dass es nichts brachte, und sie anschließend wieder verworfen hatte.
Es war alles ein Spiel, nur ein Spiel.
Ein Spiel des Todes.
Ein Wettlauf gegen die Zeit.
Draco wusste, wenn er nicht bald etwas tun würde, wenn er nicht bald zuschlagen würde, dann hätte der Tod das Spiel gewonnen. Dann hätte er verloren.
Nichts und niemand konnte ihn von dieser Tatsache ablenken.
Draco dachte darüber nach, wenn er Unterricht hatte, wenn er aß, trank, sprach, ging, Potter ärgerte, und die Träume sorgten dafür, dass er nicht mal im Schlaf davon verschont blieb.
Wenn er doch nur jemanden um Hlfe bitten könnte!
Jemand, der ihm auch helfen könnte!
Aber es gab niemanden.
Keiner konnte ihm helfen.
Dazu war es bereits zu spät.
Wie er so da saß, über einen Plan nachgrübelte, der ihm einerseits half, seinen Auftrag zu erledigen, andererseits, aus der ganzen Sache wieder raus zu kommen, merkte er gar nicht, wie schnell die Zeit verging.
Unten beim Frühstück vermisste ihn keiner sonderlich.
Er war in letzter Zeit einfach zu selten am Frühstückstisch erschienen, als dass sie sich groß Sorgen machen konnten.
Draco sah auf die Uhr.
Er hatte zwar noch zehn Minuten, bevor der Unterricht begann, aber es hatte doch eh keinen Sinn mehr, hier zu sitzen, und zu überlegen, wie man Dumbledore am besten umbringen kann oder wie man aus der Klemme rauskommt, in der er steckte.
Also lief er los, vor das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
Keiner war dort - klar, sie waren noch alle beim Frühstück.
Die Minuten vergingen.
Allmählich kamen die anderen Schüler.
Es wurde eine langweilige Stunde.
Wieso lernten sie nicht, wie man aus einer solchen Situation herauskam, fragte Draco sich.
Wieso lernte er solche sinnlosen Sachen und nicht, wie man sich am besten gegen den Dunklen Lord verteidigte und wie man sich ihm gar nicht anschließen musste?
Stattdessen lernten sie über solches Zeug wie Misteln.
Draco verzog leicht das Gesicht, als er sich daran erinnerte.
Für ihre Arbeit hatten beide Schüler ein A bekommen, doch es war absolut sinnlos, das hätten auch Erstklässler lernen können.
Die Zeit kroch dahin.
Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Zaubertränke, Verwandlung, alles ging vorbei.
Es war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien, und Draco wollte eigentlich lieber hier in Hogwarts bleiben, anstatt nach Hause zu gehen.
Hier war er wenigstens sicher.
Hier konnte ihm kein Dunkler Lord etwas antun.
Nach dem Unterricht, gegen Abend, ging Draco in die Bibliothek.
Er wollte ein wenig nach Büchern suchen, die ihm vielleicht helfen könnten.
Er wusste einfach nicht weiter.
Ihm fiel nichts mehr ein, dass ihm vielleicht helfen könnte, das nächste Jahr zu überleben.
Vielleicht fand er ein wenig Anregungen in der Bibliothek.
Eine Zeit lang durchforstete er die Regale.
Großartig brauchbares fand er allerdings nicht.
Aber halt - er sah ein Buch mit dem Titel "Die cleversten Morde des Jahrhunderts"
Vielleicht stand dort etwas drin, was ihm helfen könnte.
Er zog das Buch aus dem Regal, setzte sich an einen freien Tisch und schlug es auf.
Interessant, stellte er nach dem ersten Überfliegen eines Kapitels fest.
Vielleicht ließ sich damit ja etwas anfangen.
"Was willst du denn mit dem Buch da?" fragte plötzlich jemand. Ein Mädchen.
Draco sah auf.
Mandy Brocklehurst.
Ihre Haare fielen ihr offen über die Schultern und ihre Augen beäugten ihn misstrauisch.
"Was willst du mit dem Buch da?" wiederholte sie ihre Frage.
"Ist es denn verboten, sich über clevere Morde dieses Jahrhunderts ausfindig macht?"
"Nein. Aber wenn das ein Slytherin macht, dann sollte man dem immer mit Vorsicht begegnen" gab Mandy zurück.
"Was interessiert dich denn überhaupt, was ich durchlese? Und was suchst du überhaupt hier, Brocklehurst?"
"Es muss mir wohl entgangen sein, dass diese Bibliothek dir gehört. Ich bin davon ausgegangen, dass hier jeder hin kann" konterte die Sechstklässlerin "Und, um auf deine erste Frage zurück zu kommen, ich hab bloß das komische Gefühl, dass du dieses Buch nicht einfach so liest. Das ist alles."
"Ach, halt die Klappe!" fauchte Draco. Sie hatte einen Nerv getroffen. Er las das Buch nicht rein zufällig.
"Bist wohl heute nicht so gut drauf, was?"
"Hör mal" seine Stimme wurde leiser "warum verziehst du dich denn nicht zu deinen kleinen Freundinnen und machst mit ihnen eine lustige, kleine Schneeballschlacht?"
"Kleine Gegenfrage: Wieso bist du nicht mit deinen Freunden unterwegs? Warum tötest du im denn gerade keine Muggel oder Muggelstämmige? Ich hab gehört, dass Todesser so was tun!"
Etwas in Dracos Augen leuchtete auf.
Sie konnte nicht sagen, was es war.
Aber sie hatte getroffen. Voll ins Schwarze getroffen.
Und sie hatte einen Fehler begangen. Einen großen Fehler.
Bevor Mandy irgendwie reagieren konnte, hatte Draco sie an ihren Handgelenken gepackt und gegen das nächste Bücherregal geschubst.
"Lass das sein!" zischte er.
"Nimm deine dreckigen Pfoten von mir!" fuhr sie ihn an.
"Erst, wenn du mir schwörst, dass du so etwas nie wieder sagen wirst!"
"LASS MICH LOS, Malfoy! Und zwar ein bisschen flott!"
"Schwöre es mir und ich werde dir nie wieder weh tun müssen!"
"Ich warne dich, Malfoy! Soll ich erst die Pince auf uns aufmerksam machen?" Ihre Stimme hatte einen falschen liebenswürdigen Klang angenommen.
"Untersteh dich! Schwöre es mir, und ich lass dich los!"
"Darauf kannst du warten, bis du schwarz wirst!" knirschte Mandy mit zusammengebissenen Zähnen.
"Schwöre es mir!"
"Madam Pince!" rief sie laut genug, dass sie sie hörte.
Draco funkelte Mandy wütend an.
Dann ließ er sie los und verschwand.
Im Vorbeigehn zischte er ihr zu: "Das führen wir fort, Brocklehurst, verlass dich drauf!"
"Und ob ich das tue!" gab sie zurück "nachher, im siebten Stock!"
Wütend schnaubend sah Mandy ihm hinterher.
"Was ist los?" fragte Madam Pince plötzlich, die hinter ihr aufgetaucht war.
"Ach nichts."
Ohne die Frau noch eines weiteren Blickes zu würdigen drehen, lief sie aus der Bibliothek und zum siebten Stock.
Draco wartete bereits auf sie.
Er lehnte lässig an der Wand und schien etwas überrascht, dass sie aufgetaucht war.
"Was ist?" fragte sie angesichts seines Blickes.
"Ich dachte nicht, dass du tatsächlich auftauchst!" beantwortete er ihre Frage "Du bist mutiger, als ich dachte. Oder aber sehr dumm."
"Läuft das nicht letzendlich auf das selbe heraus?"
"Auch wieder wahr" meinte Draco "aber genug davon. Hier stört uns jetzt niemand, hier kommt um diese Zeit niemand vorbei. Und du schwörst mir jetzt, dass du so was nie wieder sagst!"
"Ach, habe ich wohl voll ins Schwarze getroffen, was?" spottete Mandy.
"Du hast doch keine Ahnung davon!"
Draco zog seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf sie.
"Schwöre es jetzt! Ich will dir nicht weh tun, aber wenn du mich dazu zwingst ..."
"Was willst du tun?" lachte sie "Den Cruciatus auf mich hetzen?"
"Warum nicht?" entgegnete Draco leichthin. "Cru-"
Mandys Augen weiteten sich entsetzt, doch sie reagierte schnell: "Stupor!"
Ein roter Blitz schoss aus ihrem Zauberstab auf Draco zu und traf ihn in der Brust.
Draco brach zusammen.
"Was mache ich hier eigentlich?" fragte Mandy sich, als sie zu ihm lief, "ich kümmere mich um den Jungen, der mich mit dem Cruciatus belegen wollte!"
Doch das hielt sie nicht davon ab, sich neben ihn auf den Boden zu knien und seinen Puls zu suchen.
"Es war nur ein Schockzauber" sagte eine innere Stimme "ihm geht´s gut!"
Sie betrachtete ihn kurz.
Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen, die man in dem blassen Gesicht sehr gut sehen konnte.
Er war blass, noch blasser als normal, und abgemagert.
"Mann, dem scheint´s echt nicht gut zu gehen!" dachte sie sich, als er seine Augen aufschlug.
"Hey, Brocklehurst, was soll das" murmelte er.
"Das sollte ich dich lieber fragen! Wieso, um alles in der Welt, wolltest du den Cruciatus anwenden?"
"Das geht dich gar nichts an" meinte er leise.
"Natürlich geht es mich was an! Mann, Malfoy!"
Sie stand auf.
"Das war ein Unverzeihlicher Fluch, und wenn ich gemein wär, würde ich das jetzt dem Ministerium oder sonst wem erzählen!"
"Tu´s doch" sagte er schwach.
Mandy sah ihn entgeistert an.
"Malfoy, bist du von allen guten Geistern verlassen? Dann kommst du nach Askaban!"
"Da bin ich wenigstens sicher."
"Sicher wovor?" fragte sie misstrauisch.
Draco sah sie an, als sei ihm erst jetzt bewusst werden, was er da gesagt hatte.
"Vor nichts. Ich hab mich versprochen. Und jetzt lass mich in Ruhe."
Er stand ebenfalls auf, blieb aber nicht stehen, sondern wandte sich zum Gehen.
Doch das ging nicht.
Nachdem er ein paar Schritte getan hatte, wurde er von einer unsichtbaren Mauer zurückgestoßen.
"Was soll das?" rief er laut "Brocklehurst, was soll das?"
Er versuchte erneut wegzugehen, doch irgend etwas hielt ihn davon ab.
"Was soll was?"
"Probier doch mal, hier weg zu gehen!" schlug Draco ihr vor.
"Ich werde es nicht probieren, ich werde es machen!"
Aber auch sie wurde von einer unsichtbaren Mauer weggestoßen.
"Was zum Teufel soll d..." schimpfte Mandy, bevor ihr Blick auf etwas über den beiden fiel.
"Oh nein" murmelte sie.
Draco folgte ihrem Blick und wurde noch blasser, selbst wenn das kaum möglich war.
Über den beiden hing eine Mistel.
"Nein!" rief er.
Mandy seufzte.
"Wie kommen wir jetzt hier raus?" wollte sie wissen.
"Mensch, Brocklehurst, erinnerst du dich nicht mehr? Der eine Absatz in unserer Hausaufgabe?"
Und Mandy erinnerte sich.
Es gibt zwei Arten von Misteln: Magische und nicht magische.
Die nicht magischen kommen häufiger vor.
Um Weihnachten rum entfalten die Magischen ihre Zauberkräfte: Nargel.
Wenn ein Mann und eine Frau zu der Zeit unter einer magischen Mistel stehen, rieseln die Nargel auf sie herab.
Diese beiden Menschen können dann nicht von diesem Ort weggehen, ohne sich vorher zu küssen.
Aus dieser Tatsache hat sich auch der Brauch der Muggel entwickelt, sich unter einer Mistel zu Weihnachten zu küssen.
Während sie es eher freiwillig tun, ist dies bei magischen Misteln nicht der Fall.
Um weg zu kommen, muss man sich küssen.
Ansonsten würde man dort bleiben, bis die Kräfte dieser Mistel nachlassen.
Mandy und Draco sahen sich ganz langsam an.
Beiden war es gleichzeitig klar geworden.
Um hier weg zu können, mussten sie sich küssen.
