A/N: Wieder mal vielen Dank für deine Review Mangafan! Bin froh, an deiner Review zu sehen, dass ich doch nicht ganz so durchschaubar bin, wie ich immer dachte. grins Ja, es wird zu einem Höhepunkt kommen – nur welcher und von wem? Weichen für die Zukunft werden gestellt – nur wieder die Frage, für wie weit in der Zukunft und für wen? Mit deinen Vermutungen hast du teilweise Recht, aber teilweise auch wieder Unrecht. Was deine Meinung über die Demonstration von Stärke angeht, muss ich dir widersprechen. Für mich war es ein Zeichen von Stärke für Vegeta, dass er Radditz nicht angegriffen hat, sich also scheinbar nicht wirklich aus der Fassung hat bringen lassen, obwohl Radditz ja doch etwas bemerkt hatte. Für Vegeta (für meinen zumindest) zählt ja nicht nur die physische Stärke, sondern auch die psychische. Wenn du das anders siehst, ist das nur dein gutes Recht – jeder kann seine eigene Meinung oder Interpretation einer Sache haben – und ich bin dir da auch überhaupt nicht böse drum. Ist für mich auch sehr interessant zu erfahren, wie meine Leser so etwas beurteilen.

Gut, genug geredet find ich, jetzt auf zum Kapitel, das zwar wieder nicht allzu lang ist, aber auf alle Fälle schon wieder ein bisschen länger ist, glaub ich.


Kapitel 19: Ginger Island

Sie sind endlich angekommen. Ginger Island. Hier würde er den nächsten Dragonball finden und endlich die Antworten bekommen, die er so verzweifelt brauchte. Diese kleine Insel war auch eine von Lord Friezas Kolonien – kein Wunder, da es nur etwa eine Woche dauerte, um von seiner Insel zu dieser zu gelangen. Er hatte Ginger Island übernommen, kurz nachdem er die andere Insel, die er jetzt seine nannte, erobert hatte – eine Insel, die einst Vegeta genannt wurde und bis zu einer verhängnisvollen Nacht vor fünfundzwanzig Jahren von Saiyajins bewohnt gewesen war. Jedoch trotz der Tatsache, das Friezas Männer Ginger Island beherrschten, war es relativ sicher, sie zu besuchen, da die Echse ihren Hafen hauptsächlich für Handel gebrauchte. Also wohnten auf dieser Insel alle möglichen Leute und Rassen, sowie viele Menschen. Nun, seine Männer liefen durch die Straßen Streife, aber solange sie einfache Handlanger waren, was auch hauptsächlich stimmte, würden sie für Goku und seine Mannschaft keine Bedrohung darstellen. Er war mehr um die wenigen Ureinwohner, die noch übrig waren, besorgt, die Jinzoningen.

Soweit Goku es wusste, hatte es mal eine ziemlich große Anzahl an Jinzoningen gegeben, jedoch wurden die meisten während Friezas Übernahme getötet. Der Rest von ihnen, wirklich nur eine handvoll, wurden von ihm persönlich gezwungen, ihre Städte zu verlassen. Das war der Grund dafür, dass sie nun in einem kleinen Dorf außerhalb der Stadt in den Wäldern leben mussten und sie alle existierenden Rassen hassten, die nun unter der Herrschaft des Biests lebten. Die Jinzoningen waren bekannt dafür, sehr stark zu sein, vielleicht sogar stärker als die Saiyajins, doch da nur noch so wenige existierten und dass sie, im Gegensatz zu den Saiyajins, nicht für Frieza arbeiteten, waren sie für diejenigen, die nicht auf der Insel wohnten, keine Bedrohung. Und trotzdem war die Insel selbst gefürchtet. Im Unterschied zu Namek war der Hafen von Ginger Island nicht mit der Stadt verbunden, da in dieser Region des Ozeans regelmäßige Stürme die Küstengegenden häufig verwüsteten. Deswegen mussten die Seeleute und Händler etwa einen Kilometer laufen, um die Stadt zu erreichen, und ein kleiner Teil führte durch die Wälder, in denen die Jinzoningen von Zeit zu Zeit warteten um ihre Waren zu stehlen und dabei auch nicht zögerten, ihre Opfer zu töten.

Goku seufzte und wandte sich wieder seinen Freunden zu, die alles vorbereiteten, um die Kintoun zu verlassen. Er rieb sich seine Schläfen. Er hatte ihnen noch nicht von seinem Plan erzählt und er wusste nicht, wie sie reagieren würden, hoffte jedoch, dass sie ihn verstehen würden, besonders nach seinem Verhalten in den vergangenen Wochen. Er war nicht gerade der Goku gewesen, den sie alle kannten und mochten, mit all den Zweifeln und der Angst um die Menschen um sich herum, die ihn plagten. Um wieder zum alten Goku zu werden, oder zumindest zu jemandem, der ihm nahe kam, brauchte er diese Antworten und diese Insel war der einzige Ort, wo er sie bekommen könnte. Sie mussten ihn einfach verstehen. Nun, er müsste es ihnen nun irgendwann sagen, bevor sie das Schiff verließen. Er räusperte sich. „Öhm, Leute? Kann ich kurz mal mit euch sprechen?"

„Natürlich, was ist los?", fragte Krillin, der gerade aufstand, nachdem er ein Tau um einen Mast gewickelt hatte.

„Nun, ich…" Er kratzte sich nervös den Hinterkopf. „Ähm, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll… Aber ich werde heute nicht mit euch kommen, um den Dragonball zu holen. Es gibt da einen anderen Ort, wo ich hinmuss…"

„Aber was ist mit Bulma?", wollte Yamchu wissen. „Was ist mit den Saiyajins? Du weißt, wie stark sie sind. Ohne dich haben wir gar keine Chance gegen sie. Und du weißt auch, dass Bulma nun schon länger als einen Monat auf diesem Schiff ist und nur Gott weiß, was sie ihr angetan haben oder noch antun werden, wenn wir sie nicht bald befreien."

Goku blickte seinen Freund an und sah den wütenden und zur gleichen Zeit besorgten Blick auf seinem Gesicht. Wütend auf ihn und besorgt um ihre Freundin. „Wir haben in den letzten Wochen gut aufgeholt und ihr Schiff liegt wieder weit von der Stadt entfernt, also müssten sie etwas länger brauchen, um hierher zu kommen. Das sollte Piccolo und Tenshinhan genug Zeit verschaffen, um den Dragonball zu holen und dann zurückzukommen", erklärte er.

„Du willst, dass Piccolo und ich die Kugel holen?", fragte Tenshinhan überrascht.

Goku nickte. „Ihr zwei seit nach mit die stärksten auf dem Schiff. Tut mir Leid, Krillin, aber Tenshinhan ist noch ein kleines bisschen stärker als du", fügte er schnell hinzu, bevor sein Kindheitsfreund protestieren konnte. „Außerdem brauche ich dich, Yamchu und Chao-Zu um das Schiff zu bewachen und auf meine Familie und Dende aufzupassen."

„Mach dir keine Sorgen", sagte Krillin lächelnd; er nahm das, was Goku gesagt hatte, nicht persönlich. „Ich werde auf sie aufpassen. Ich verstehe deine Gründe." Mehr als du denkst, fügte Krillin in Gedanken hinzu, da er schon annahm, was Goku vorhatte, während die anderen noch immer keinen blassen Schimmer zu haben schienen. Er war ein bisschen erstaunt, dass sie sich nicht an das Zusammentreffen, was nur vor ein bisschen mehr als sechs Monaten auf dieser Insel stattgefunden hatte, erinnern konnten, denn, falls sie es könnten, würden sie Goku sicherlich verstehen. Obwohl Goku in den vergangenen Wochen nicht viel mit ihm gesprochen hatte, wusste er nach den vielen Jahren, die er ihn kannte, was sein Freund brauchte. Um ehrlich zu sein, wäre er überrascht gewesen, wenn Goku diese Chance nicht genutzt hätte.

„Danke, Krillin…" Der Saiyajin lächelte zurück. „Okay, wenn ihr keine weiteren Einwände habt, sollten wir uns beeilen, sodass wir das so schnell wie möglich hinter uns…"

Goku bekam nicht die Möglichkeit, seinen Satz zu Ende zu sprechen, da just in diesem Moment eine kleine, merkwürdige Gruppe an der Kintoun vorbeilief. Sie wurde von einem großen Mann mit blauer Haut und grünem, geflochtenem Haar angeführt, dich gefolgt von einem anderen fetten, rosarotem Wesen, zusammen mit weiteren kleineren Männern verschiedener Rassen. Goku folgte ihnen mit seinen Augen und für Gründe, die ihm nicht einfielen, jagte ihm ein Schauer über den Rücken. Seine Augen und die des Anführers trafen sich für einen kurzen Moment, bevor der Anführer ihn diabolisch angrinste und seine Augen abwandte. Er ließ das Schiff und einen besorgten Goku hinter sich.

„Wer war das?", wollte Krillin wissen.

Goku schaute geistesabwesend zurück zu seinem Freund, tief in Gedanken versunken. „Ich weiß nicht. Aber wir sollten uns wirklich beeilen… Dieser Typ ist mir unheimlich."


„Unglaublich", murmelte Zarbon, nachdem sie an dem Schiff mit dem Namen Kintoun vorbeigelaufen waren. Er hatte schon immer gewusst, dass zwischen Saiyajins und ihren Nachkommen große Ähnlichkeit herrschte. Doch hatte er immer gedacht, dass die Ähnlichkeit zwischen Vegeta und seinem Vater groß gewesen war, größer als bei jedem anderen Saiyajin, den er kannte, aber dies war einfach unfassbar. Dieser Son Goku – oder besser, Kakarotto, als ihm der Saiyajinname des jungen Mannes einfiel – war eine exakte Kopie seines Vater. Sie sahen einfach identisch aus. Er grinste. Natürlich hatte er schon viele Geschichten und Gerüchte über den Son Goku gehört, die ihn allesamt als großartigen Seemann und Krieger priesen, wenn jedoch der Sohn nur ein bisschen wie der Vater war, wenn es das Kämpfen anging, könnte diese ganze Sache interessant werden. Sein Vater Bardock hatte ihnen vor fünfundzwanzig Jahren einen guten Kampf geliefert, obwohl er wesentlich schwächer gewesen war als er und Dodoria. Bardock hatte den Kampf verloren – wie erwartet – und die passenden Strafe erhalten.

„Das kannst du laut sagen", stimmte Dodoria zu, obwohl er nicht das Wissen wie sein Partner hatte. „Dieser Mann sieht genauso aus wie Bardock…"

„Das kommt daher, weil er sein Sohn ist", informierte Zarbon ihn.

Dodoria hielt inne. Frieza hatte Zarbon nicht erlaubt, seinen Männern irgendetwas über ihre Mission auf dieser Insel zu erzählen, wenn es nicht nötig war, deswegen war Dodoria von dieser Offenbarung ziemlich erstaunt. „Aber sein einziger lebender Sohn ist Radditz. Sein anderer Sohn ist zusammen mit seinem Weib während der Geburt gestorben."

„Bardock wollte uns das wohl offensichtlich glauben machen und hat seinen jüngsten Sohn fortgeschickt, damit er vielleicht in Frieden aufwachsen könnte, oder was immer Bardock auch gedacht hat, als er es getan hat. Sein Sohn, Kakarotto, wurde unter die Fittiche von zuerst Son Gohan und später General Kaiou genommen und ist in der Westlichen Hauptstadt unter dem Namen Son Goku aufgewachsen."

Das rosarote Wesen grinste und folgte seinem Partner, der wieder losgegangen war. „Klingt nach ner Menge Spaß. Ich hoffe, wir treffen auf ihn, wenn wir die Kugel holen…" Er knackte mit seinen Fingerknöcheln. „Der letzte gute Kampf ist schon zu lange her…"


Ein Mitglied seiner Mannschaft kam in Vegetas Kabine, um ihm auszurichten, dass sie auf Ginger Island angekommen waren, bevor er wieder ging. Der Prinz schnaubte. Er fragte sich wieso, konnte aber nicht umhin zu denken, dass sie irgendwie mehr Zeit verloren hatten, zu dieser Insel zu kommen, als sie eigentlich hätten sollen. Aber das war jetzt unwichtig. Er musste jetzt los und sich beeilen. Immerhin musste er noch ein paar Kilometer zurücklegen und er hatte keine Hoffnung ein Pferd zu finden, dass ihn schneller zu seinem Ziel bringen würde. Außerdem hatte er natürlich von den Jinzoningen gehört. Nicht, dass er vor ihnen Angst hatte, sie könnten sich allerdings als störend erweisen.

Er knöpfte sein dunkelblaues Hemd zu, steckte sein Messer, Schwert und Pistole – es war besser vorbereitet zu sein – zwischen seinen Gürtel und die schwarze Hose und wickelte seinen Schwanz um seine Hüfte, bevor auch er die Kabine verließ. Er ging durch den Flur an der Kabine des Weibes vorbei und zögerte nur für den Bruchteil einer Sekunde, um durch die Tür zu hören, was dort drinnen vor sich ging. Es war ganz still. Vegeta konnte nicht sagen warum, aber er hatte ein schlechtes Gefühl das Weib mit seinen Männern zusammen alleine an Bord zu lassen. Doch hatte er keine andere Wahl. Er brauchte die Kugel und er konnte nicht riskieren, dass sich so etwas wie auf Namek wiederholte. Aber was könnte ihr schon passieren? Außer ihm war die einzige Person, die im Besitz eines Schlüssels war, Nappa, also was könnte schon passieren? Niemand würde es wagen zu versuchen, an seinem lebenslangen Leibwächter vorbeizukommen.

Unbewusst um sich blickend, um sicherzugehen, dass niemand ihn beobachtete, schloss er die Tür auf um einen kleinen Blick hineinzuwerfen, um herauszufinden, warum das Weib so ruhig war. Und nachdem er die Tür ein paar Zentimeter geöffnet hatte, konnte er ihre schlafende Form auf dem Bett sehen, mit dem Rücken zu ihm. Irgendwie war er enttäuscht, dass er sich mit ihr keinen wörtlichen Schlagabtausch liefern konnte bevor er das Schiff verließ, jedoch war er froh, dass es ihr anscheinend gut ging und verschloss die Tür wieder hinter sich. Sich von der Tür abwendend, machte er sich auf den Weg an Deck, wo er seinen Männern einen letzten warnenden Blick zuwarf und über eine Planke an Land ging. Es war Zeit.

Er hatte nicht das wissende Grinsen bemerkt, das Radditz und Nappa austauschten um zu bestätigen, dass sie den ersten Teil ihres Plans in seiner Abwesenheit erfüllen würden, oder dass Bulma in ihrer Kabine nicht geschlafen hatte. Sie hatte die Schritte vor der Tür gehört und war schnell ins Bett gestiegen und hatte die Decke eng um sich gezogen um so zu tun, als ob sie schlief. Sie nahm an, dass die Person, die in ihre Kabine geschaut hatte, Vegeta gewesen war, war sich aber nicht sicher. Sie hoffte nur, dass er, wenn er das Schiff schon verlassen hatte, bald wiederkommen würde. Nach diesem Blick, den Nappa ihr nur vor ein paar Stunden zugeworfen hatte, hatte sie das schlechte Gefühl in ihrer Magengegend, dass etwas in seiner Abwesenheit passieren würde… Etwas, an das sie nicht einmal denken wollte… Etwas, von dem Vegeta nichts wusste…

Etwas, dass sie anging…