2) Liebe, was ist das?

Nach einem 8-stündigen Flug und einer ca. 2-stündigen Busfahrt kamen die Bladebreakers völlig erschöpft und müde bei ihrem Hotel an, wo sofort eine Schar Mädchen auf sie zustürmte – insbesondere auf Kai und Ray.

„Ahh, seid ihr Kai und Ray von den Bladebreakers?"

„Hn!", brummte Kai, der sich umdrehte und Richtung Hotel marschierte, Ray hinter sich her ziehend.

„Kai…was machst du da?", fragte Ray leicht verwirrt.

„Dir deinen Arsch retten! Was denn sonst?"

„D…danke!", stammelte Ray verlegen.

Mittlerweile waren Tyson und Max dem Beispiel von Kai und Ray gefolgt und standen nun an der Rezeption, wo Tyson versuchte sich zu verständigen, leider ohne Erfolg.

„Wir sind die Bladebreakers! Wir haben für 2 Wochen gebucht…."

„Qué? No, no comprendo!"

Tyson blickte verzweifelt in die Runde, als er merkte, dass die Rezeptionistin kein Wort Japanisch sprach.

„Und was machen wir jetzt?"

Kai sah ihn genervt an und trat nach vorne.

„Somos los Bladebeakers! Hemos reservado para dos semanas." Übersetzung: wir ham reserviert für 2 Wochen

„Ah, si, si…los Bladebreakers! Aqui tienen las llaves. Los cuartos son en el 25 piso y tienen los numéros 1027 y 1028!" Übersetzung: hier sind die Schlüssel, die Zimmer sind im 25.Stock, haben die Nummern…

„Gracias, señora!"

Kai drehte sich grinsend zu seinen Teamkameraden um, drückte Max und Tyson ihren Schlüssel in die Hand und zog Ray mit sich. Dieser schaute ihn verblüfft an, da er nicht gewusst hatte, dass Kai spanisch konnte.

„Kai? Seit wann sprichst du spanisch?"

„Ich hab es einmal gelernt….vor langer Zeit!"

Mit dieser Antwort musste Ray sich zufrieden geben, da Kai nicht wirklich vorhatte mehr dazu zu sagen. Sie packten noch schnell ihre Koffer aus und legten sich total erledigt ins Bett.

Mittlerweile war es doch schon sehr spät geworden und trotzdem wollten weder Ray noch Kai einschlafen. Dann brach Ray die Stille.

„ Du bist heute ja ganz schon umschwärmt worden von dem Haufen. Die scheinen dich alle zu lieben!"

„Na, wenn du meinst, aber bei dir war es doch auch nicht viel besser! Liebe, was ist das schon!", murmelte Kai mehr zu sich selbst, aber Ray hatte ihn dennoch gehört.

„Kai, was redest du den da? Liebe ist was ganz Besonderes…"

„Ach ja? Meist du?"

„Ja….Liebe ist das Verlangen eine bestimmte Person immer sehen zu wollen, in jeder Situation für einen da zu sein, der Wunsch alles mit diesem Menschen zu teilen und auch jeden Augenblick, sei er noch so kurz, zu genießen. Auch bedeutet Liebe, dass man von seinem geliebten Menschen berührt werden will und mit jenem den Höhepunkt seines Glücks erleben möchte!"

„ Ray, du sagst das so als wärst du verliebt!"

Auf Rays Gesicht schlich sich eine gewisse Röte, die man dank der Dunkelheit nicht sehen konnte.

„Ähh…meinst du?" ´Shit, hoffentlich hat er nichts bemerkt´

Auf Kais Gesicht machte sich ein Grinsen breit und so konnte er sich seine Frage auch nicht mehr verkneifen.

„Ja, meine ich! Und hab ich Recht? Wer ist denn die Glückliche?"

Wenn es wenigstens eine Sie wär.´ Rays Gedanken ließen ihn einen traurigen Blick annehmen, aber dieser verflüchtigte sich, als er merkte wie Kai ihn abwartend anstarrte. Rays Kopf wurde röter und röter und zu seinem Pech wehte gerade in diesem Moment ein Windstoß den Vorhang zur Seite und Kai konnte den mittlerweile mit einer Tomate konkurrierenden Ray sehen, dessen Gesicht im Mondschein schimmerte.

‚Wieso ist er denn jetzt so rot geworden? Wegen dieser Frage, oder wegen der Antwort, die er mir geben müsste?'

„Äh,… ich…wie soll ich sagen?", stotterte Ray, und krallte dabei seine Finger in die Matratze.

‚Oh Gott, ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich in ihn verliebt bin. Aber was soll ich denn sonst sagen? Es wäre doch nur die Wahrheit. Wie würde denn er darauf reagieren?'

Kai bemerkte, dass es dem jungen Chinesen sichtlich schwer fiel, ihm eine Antwort zu geben. Irgendwie würde den Russen diese Antwort mehr als nur interessieren, Vielleicht würden sie ihm ja helfen, sich über seine eigenen Gefühle Klarheit zu verschaffen. Aber wie sehr er auch die Antwort kennen wollte, konnte er nicht mit ansehen, wie Ray sich quälte.

„Ach, vergiss es einfach, auch wenn mich meine Neugierde fast umbringt."

Dankbar über Kais Verhalten, drehte sich Ray in seinem Bett um und schlief sofort ein. Kai hingegen lag noch lange wach und zerbrach sich seinen (schönen) Kopf über Rays Reaktion als er ihm diese Frage gestellt hatte. Eigentlich hatte er sich schon gedacht, dass der Chinese es ihn sagen würde, da er doch dachte, dessen Freund zu sein. Mit dem Gedanken, dass Ray es ihm schon noch irgendwann sagen würde schlief er ein.

Am nächsten Morgen wurden sie unsanft von Tysons Gebrüll und Gehämmer gegen die Zimmertür, die sicher nicht mehr lange standhalten würde, geweckt.

Verschlafen und genervt schaffte es Kai doch noch Tyson zum schweigen zu bringen und schickte diesen alleine zum Frühstück. Als dieser noch etwas erwidern wollte, knallte er ihm einfach die Tür vor der Nase zu und verschwand im Bad.

Auch Ray war in der Zwischenzeit aufgestanden und suchte nach einem Kamm, mit dem er seine Haare bändigen konnte, die ihm in alle Richtungen abstanden. Als er keinen fand, fiel ihm ein, dass er ihn gestern im Bad liegen gelassen hatte und hastete dorthin, hatte allerdings vergessen, dass Kai dieses noch immer besetzte. Als er eintrat, trocknete sich Kai gerade seine Haare und hatte nur ein Handtuch um die Hüften. Dieser Anblick ließ Ray erstarren und so konnte sich Kai ein Grinsen nicht verkneifen. Er hob seine Hand, fuhr durch Rays sehr lange schwarze Haare die sich wie Seide anfühlten, und murmelte nur: „Qué bonito pelo." Übersetzung: schöne Haare

Bei diesen Worten löste sich Rays Starre. Hochrot schnappte er sich seinen Kamm, entschuldigte sich bei Kai und rannte aus dem Bad.

‚Verdammt, was sollte das da eben? Was hat er da nur gemurmelt?'

Nach dem Frühstück wollten sich die Bladebreakers ein wenig in der Stadt umsehen, vor allem das berühmte Fußballstadion Nou Camp wollten sie besichtigen.

Schon auf dem Weg dorthin fielen Max und Tyson ihre ungewöhnlich ruhigen Teamkameraden auf. Bei Kai war das nichts besonderes, aber Ray war doch sonst nicht so.

‚Das gestern Nacht war doch ganz schön peinlich. Aber wieso hat er dann doch keine Antwort von mir haben wollen? Und heute früh… Was hat der Typ da vor sich hin gemurmelt? Wieso kann ich bloß kein Spanisch? heul So kann da doch nicht weiter gehen. Ray reiß dich zusammen, hör auf zu heulen, und mach dir lieber darüber Gedanken, wie du ich sagen könntest, dass du ihn liebst!'

Kai war zwar auch in Gedanken versunken, bemerkte dadurch nicht, wie riesig dass Stadion war, doch sehr wohl die Blicke Rays die immer auf ihm ruhten.

‚Da schon wieder diese Blicke. So wie an dem Tag an dem ich ihm von meiner Vergangenheit erzählt habe…. Und das gestern Abend, wieso ist er eigentlich rot angelaufen? Nur wegen dieser Frage? Er ist verliebt, dass ist klar, aber in wen? Und heute morgen. Wie er mich angestarrt hat. Oh Gott, er wird doch wohl nicht in mich verliebt sein?'

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So, das war das 2. Kapi. Hoffen wir kriegen wieder viele kommis…

3. Kapitel: Das Geständnis

Folgt bald

Ray: Ihr könnt doch jetzt nicht aufhören! snif

Becki: Und wie wir können!

Kai: Was habt ihr bloß aus mir gemacht? Ich bin doch kein Schnulzheini!

Trixi: Mein Gott, reg dich ab.

Kai: Gar nix werd ich

Becki: Und ob du wirst. Sonst wird's no schlimmer.

Ray: Was denn sie haben dich doch eh ganz süß hingekriegt

Trixi: Ja, find ich auch. Ham wir gut gemacht.

Kai: Ray, bist du jetzt auch noch gegen mich? umdreh und verschwind

Becki: Was hat er denn?

Trixi: Ray hat „süß" zu ihm gesagt.

Ray: Hey Kai, warte…