A/N: Eigentlich hatte ich vor, erst meine Harry Potter Fanfiction zu updaten, aber irgendwie bin ich am Wochenende nicht wirklich dazu gekommen, daran zu schreiben und da die Übersetzung von diesem Kapitel schon fertig war, dachte ich mir, ich lasse zumindest euch nicht noch länger warten. Also, freut euch, dass ich euch nicht hab länger warten lassen (und wer kann schon Harry Potter schreiben, wenn nebenbei auf Tele5 drei Dragonball Z Folgen laufen?). Und nun viel Spaß!
Kapitel 24: Das Weib
Es war schon fast Nacht. Ein paar Sterne konnte man bereits im Osten am sich schon langsam verdunkelnden Himmel sehen, während der Sonnenuntergang den Himmel und das Wasser im Westen in einem wunderschönen roten Glühen erleuchtete, als ob das Wasser in Flammen stand. Leute, die an diesen Anblick nicht gewohnt waren, würden von dieser Aussicht erstaunt sein, doch Leute, die jeden Tag die Möglichkeit hatten, es zu sehen, nahmen es nicht einmal mehr wahr, genauso wie die zwei Saiyajins, die an Deck ihres Schiffes saßen, zu Tode gelangweilt.
„Es wird bald dunkel sein…", bemerkte Radditz trocken, als er nur das Offensichtliche aussprach. „Ich denke, wir sollten bald beginnen, sonst wird es zu spät sein und Vegeta ist wieder zurück."
„Endlich", antwortete Nappa. Er stand von der Kiste, auf der er saß, auf und streckte seine Arme und seinen Rücken. Er und der andere Saiyajin waren die einzigen an Deck. Der Rest der Mannschaft war unten im Gemeinschaftsraum und, obwohl es ihnen nicht erlaubt war (zumindest nicht im Moment), tranken sie wahrscheinlich. Ein zufriedenes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des massigen Saiyajins aus. „Ich hatte schon gedacht, du sagst das nie… Nun, du weißt, wo du mich finden wirst. Hoffentlich kommt Vegeta nicht allzu bald zurück, sodass ich zumindest noch ein bisschen Spaß haben kann. Meinst du, er wird wütend… wenn ich sie aus Versehen kaputt mache?"
Ein leises Lachen raunte in Radditzs Kehle. „Du weißt, worüber wir gesprochen haben. Du kannst gewalttätig werden, aber versuche zumindest, sie am Leben zu lassen. Ansonsten, viel Spaß."
„Okay, okay, ich werde es versuchen. Bis später!", sagte Nappa lachend und winkte ihm noch einmal zu bevor er durch die Tür, die zu den verschiedenen Kabinen unter Deck führte, verschwand.
Der langhaarige Saiyajin schüttelte bloß seinen Kopf, als sein Partner weg war. Was war es nur immer mit Nappa und den Weibern? Er konnte nicht einmal ein paar Wochen verbringen, ohne sich nicht eines zu nehmen – der Beweis dafür befand sich in der Kabine des Weibs, die vorher Nappa gehörte. Radditz wusste auch, dass er sich noch immer dafür rächen wollte, dass sie genommen hatte, was seins war, aber was war wirklich eine sehr merkwürdige Methode, das zu tun. Er zuckte aus Gewohnheit mit den Schultern, obwohl ihn niemand sehen konnte. Zumindest diente das ihrem Ziel. In ein paar Stunden würden sie wissen, wie sehr der Prinz wirklich an diesem bestimmten Weib hing.
Oder vielleicht schon früher. Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, das eine Überlegenheit verriet, die nur jemand besitzen konnte, der wusste was er tat und dass es funktionieren würde, als er ein kleines Ruderboot von der Insel auf sich zukommen sah. Vegeta war auf dem Weg zurück und er würde in weniger als fünfzehn Minuten beim Schiff ankommen.
„Nun, Nappa, wenn du noch ein wenig Spaß haben willst, schlage ich vor, du beeilst dich…"
Das oben genannte Weib saß in ihrer verschlossenen Kabine auf ihrem Bett, ihre Knie an ihre Brust gezogen und ihr Rücken ruhte an der hölzernen Wand. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen silbernen Kerzenständer, ihre dünnen Finger krampfhaft um den Griff gewickelt, so fest, dass ihre Knöchel noch weißer waren als ihre eh schon sehr blasse Haut. Außer dem rotgoldenen Licht des Sonnenuntergangs, das durch das kleine Bullauge eindrang, lag ihr Zimmer in vollständiger Dunkelheit. Unter normalen Bedingungen hätte sie die letzten Sonnenstrahlen so gut wie möglich genossen, in der Hoffnung, dass sie eines Tages aus diesem Loch herauskommen und wieder die echte Wärme der Sonne auf ihrer Haut spüren würde. Aber so, wie die Situation jetzt war, zumindest nachdem Vegeta das Schiff verlassen hatte, war sie die ganze Zeit auf der Hut. Obwohl die Tür zu ihrer Kabine verschlossen war, fühlte sie sich überhaupt nicht sicher, da sie wusste, wer während Vegetas Abwesenheit in Besitz des Schlüssels war.
Ein ungewolltes Schaudern zog durch ihren Körper, als sie sich an den Blick, den Nappa ihr zugeworfen hatte, erinnerte. Seit Vegeta das Schiff verlassen hatte – und sie hatte noch nichts gehört, was seine Rückkehr angekündigt hatte – war niemand in ihrer Kabine gewesen. Also, ihren Hunger unterdrückend, saß sie dort wachsam und wartete auf Vegetas Rückkehr, sodass sie wieder in Sicherheit war.
Doch… Wann war sie von Vegeta so abhängig geworden? Wann begann sie sich in seiner Gegenwart sicher zu fühlen? War er nicht wie jeder andere Pirat auf diesem Schiff? Grausam und herzlos? Nein, flüsterte ihr eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf zu. Vegeta war nicht so grausam wie jeder annahm. Sie hatte es in seinen schwarzen, bodenlosen Augen gesehen, nachdem sie das eine mal fast über Bord gegangen war und er sie gerettet hatte. Da war etwas. Ein kleiner Funke. Sie konnte ihn dann nicht erklären und konnte das jetzt immer noch nicht so richtig. Jedoch hatte sie das Gefühl, dass sie wusste, was es war, da der gleiche Funke auch immer wiedergespiegelt wurde, wenn sie in einen Spiegel schaute. Ein Funke der rief ‚Halt mich fest! Ich bin einsam!' Einsamkeit? Konnte er wirklich einsam sein? Ja, es könnte sein, beschloss Bulma. Die Mitglieder seiner Mannschaft sahen ihn nur als ihren Kapitän und die anderen Saiyajins… Nun, sie waren einfach das. Saiyajins waren bekannt dafür, ihre Gefühle nicht zu zeigen und besonders nicht freundlich zu sein, ganz zu schweigen davon, mit jemandem befreundet zu sein. Natürlich war er einsam. Wer würde es an seiner Stelle nicht sein?
Das Geräusch des sich im Türschloss drehenden Schlüssels holte sie aus ihren Gedanken. Sie festigte nochmals ihren Griff am Kerzenständer und schluckte den Klos, der sich in ihrem Hals geformt hatte, herunter. „Vegeta?", fragte sie fast flüsternd, als das erste Licht durch den Türspalt fiel.
„Nicht wirklich." Die Tür schwang ganz offen und Nappa trat herein, schloss die Tür hinter sich und verriegelte sie wieder.
Bulma zuckte unfreiwillig zusammen, als sie die Stimme hörte und ergriff den Kerzenständer noch fester, wenn das überhaupt noch möglich war. Einmal tief durchatmend und ihren ganzen Mut zusammennehmend, fragte sie schließlich, „Was wollte Ihr?"
Das leise Lachen, das folgte, ließ sie erschaudern und sie drückte sich an die Wand, in dem Versuch so weit wie möglich von diesem Saiyajin, der jetzt auf sie zuging, wegzukommen. Als er das Bett erreicht hatte, lehnte er sich über sie und atmete ihr direkt ins Gesicht. Er erhob seine Hand um eine Strähne wasserblaues Haar aus ihrem Gesicht zu wischen, bevor er sagte, „Du weißt genau, warum ich hier bin, Weib." Er nahm den Kerzenständer, zog ihn ihr einfach aus den Händen und warf ihn durch den Raum, wo er etwas Blechernes traf. Bulma wollte schreien, doch Nappa reagierte schnell und presste eine Hand auf ihren Mund. Leise Tränen begannen an ihren Wangen herunterzulaufen, als er seine andere Hand hob um ihre Wange zu streicheln. „Oh ja, du bist so hübsch wie eine Hure… Nun muss ich nur noch sehen… ob du wirklich so gut bist wie eine."
Bulma wandt sich unter seiner Berührung und versuchte mit all ihrer Macht, ihn von ihr runter zu schubsen, aber er war einfach zu stark. Er steckte ihre Schläge ein, als ob er sie überhaupt nicht bemerkte, deshalb fiel Bulma auf einen der ältesten Tricks zurück. Sie biss ihn, was ihn kurz aufschreien ließ und ihn dazu zwang, die Hand von ihrem Mund zu entfernen. Nappa richtete sich auf und sie wollte die Möglichkeit nutzen, um zu der Tür und hoffentlich nach draußen zu gelangen, jedoch hatte der Saiyajin sich schon in dem Moment, in dem sie das Bett verließ, von dem momentanen Schock erholt „Dummes Miststück!", schrie er, zog seine Hand zurück und schlug sie ins Gesicht. Von der Wucht dieses Schlags zu Boden geworfen, blieb sie dort auf ihrem Bauch liegen.
Schluchzer erschütterten ihren Körper, sie konnte kaum atmen und ihre rechte Gesichtshälfte brannte wie Feuer. Sie war sich ziemlich sicher, dass sich dort schon ein gewaltiger Erguss gebildet hatte. Sie hob ihren Kopf ein bisschen und konnte die Tür sehen. Sie biss die Zähne zusammen. Komm schon, Mädchen. Du hast noch nie kampflos aufgegeben. Versuch nur ein bisschen Zeit zu gewinnen, bis Vegeta wieder da ist, dachte sie. Doch was passiert, wenn Vegeta nicht zu dir kommt? stichelte eine leise Stimme sie. Nein! Bulma schüttelte innerlich ihren Kopf. Sie wollte das nicht glauben. Und das erste Mal, seit sie auf diesem Schiff war, wünschte sie sich nicht, dass Goku käme um sie zu befreien, sondern Vegeta.
Sie hatte gerade all ihre restliche Kraft gesammelt und wollte sich wieder erheben, als sie fühlte, wie raue Hände ihre Schultern ergriffen und sie mit Gewalt umdrehten, sodass sie nun auf ihrem Rücken lag. Da sie noch immer nicht aufgeben wollte, versuchte Bulma wieder, ihn zu schlagen, doch dieses Mal ergriff Nappa einfach ihre Hände und drückte sie über ihren Kopf zu Boden. Während er ihre Handgelenke mit einer Hand festhielt und so stark zudrückte, dass sie schmerzten, strich er mit der anderen entlang ihres Kiefer bis zum Schlüsselbein und schließlich über ihr Dekollete und riss einfach das Kleid von ihrem Oberkörper, sodass er vollständig frei lag.
Mit dem Wissen, dass sie sich jetzt vollständig in seiner Gewalt befand, schrie Bulma.
Vegeta konnte es nicht glauben. Dieser kleine Junge, dieses Blag ist der Legendäre, der Kämpfer, der er hätte werden sollen. Ein drittklassiger – ein Halbblut um Gottes Willen! Oh ja, der Prinz der Saiyajins war wütend, obwohl er nicht wusste, ob er wegen der Fähigkeit des Jungen wütend war, diesen Level zu erreichen oder wegen seiner Unfähigkeit.
So lange, er war schon so lange hinter dieser Fähigkeit her. In jedem Kampf wurde er stärker, schneller, besser, nur um von diesem Zwerg übertroffen zu werden. Das war einfach… unmöglich. Es muss eine Möglichkeit geben, dass ich es auch erreiche… Was ist der Schlüssel? Es muss einen geben! Ansonsten konnte Vegeta die Geschehnisse der letzten paar Stunden nicht erklären.
Plötzlich fiel ihm etwas ein. Das Weib. Sie schien den Jungen schon sein ganzes Leben lang zu kennen, vielleicht wusste sie, was ihn so besonders machte. Er warf einen Blick über seine Schulter und sah, dass die Entfernung zwischen dem kleinen Boot und seinem Schiff nur noch wenige Meter betrug. Vegeta grinste. Nur noch ein paar Minuten bis er das Geheimnis des Jungen kannte.
Das kleine Ruderboot traf mit einem dumpfen Stoß auf das Schiff. Vegeta befestigte das Tau, das vom Schiff herunterkam, an dem Boot, sodass seine Männer es später hochhieven konnten, und kletterte dann die Strickleiter hinauf und, als er das Ende erreicht hatte, schwang sich über die Reling. Er überblickte schnell das Deck, nur um herauszufinden, dass Radditz die einzige anwesende Person war. „Wo sind die anderen?", wollte er wissen.
„Sie sind unter Deck", erzählte Radditz ihm mit einem überlegenem Grinsen auf dem Gesicht. „Soll ich sie holen?"
Der Kapitän nickte nur. „Wir sind jetzt auf dem Weg nach Friezas Insel. Er hat die letzten Kugeln. Ist Nappa bei dem Rest der Mannschaft?"
„Er ist auch unter Deck. Was ist mit der Kugel auf dieser Insel passiert? Ich sehe, dass du mit leeren Händen zurückgekommen bist. Kam dir mein lieber Bruder wieder in die Quere?"
Vegeta schnaubte. „Wenn er es wäre, wäre ich glücklich. Aber für was für einen Grund auch immer hat Frieza Zarbon geschickt um diese Kugel zu besorgen. Und nun werde ich mir von Nappa die Schlüssel holen. Weißt du, wo er genau ist?" In diesem Moment war von unter Deck ein herzzerreißender Schrei zu hören. Vegetas Augen weiteten sich und als er das alles sagende Grinsen auf dem Gesicht des anderen Saiyajins sah, brauchte er die Antwort nicht mehr. Bevor er nach unten stürmte, murmelte er das eine Wort, das er in den ganzen letzten Wochen nicht einmal gedacht hat.
"Bulma."
Mit großen Schritten schritt er durch den kleinen Gang, kam an einigen seiner Männer vorbei und ließ sie verwirrt hinter sich, bis er vor der Kabine – ehemals Nappas – des Weibs ankam. Er drückte den Griff der Tür nach unten, nur um sie verschlossen vorzufinden. Mehrere Flüche murmelnd, trat er einen Schritt zurück und trat die Tür ein, womit er sie aufwarf. Das Licht, das vom Gang hineingeworfen wurde, war gerade genug um Nappa über den fast nackten Körper des Weibs, das auf dem Boden lag, gebeugt zu sehen.
Er traf Nappas Augen, während die des Weibs in dem Versuch, alles, was um sie herum passierte, auszuschließen, fest zusammengepresst waren. Doch die dunklen Augen des glatzköpfigen Saiyajins weiteten sich, als sie die seines Kapitäns trafen. Er hatte nicht einmal Zeit zu reagieren, als plötzlich eine Faust auf ihn zuflog, die ihn von dem Weib auf den Boden neben sie warf. Nappa schaffte es gerade noch, aufzustehen, bevor er an seinem Kragen hochgehoben und an eine Wand gedrückt wurde. „Raus. Hier." Er nickte nur und sobald sich der Griff an seinem Kragen gelöst hatte, floh er aus der Kabine. In diesem Augenblick wusste er nicht, was den Prinzen der Saiyajins angsteinflößender gemacht hatte – die tödliche Ruhe seiner Stimme oder die Tatsache, dass seine Augen eine Sekunde lang blaugrün aufgeblitzt hatten.
Nachdem Nappa gegangen war, stand Vegeta dort, unbeweglich, vor der Wand mit seinem Rücken zu dem Weib, und tat sein bestes um die brodelnde Wut in seinem Körper loszuwerden. Als er dachte, dass er genug Selbstkontrolle hatte, drehte er sich zu dem Weib um. Doch was er sah, verursachte wieder andere, merkwürdige Gefühle. Es fühlte sich so an, als ob sein Herz aussetzte und er spürte, wie die Wut zurückkehrte. Er schluckte einmal, schloss seine Augen und atmete tief durch bevor er sich über das Weib beugte, die noch immer, zu einem Ball zusammengerollt und die Fetzen ihres Kleides in einem schwachen Versuch, sich zu bedecken, fest an ihren Körper gedrückt, auf dem Boden lag. Ein großer Erguss befand sich auf ihrer rechten Wange und andere begannen sich an ihren Oberarmen und Handgelenken zu bilden. Ihr ganzer Körper zitterte und er konnte Tränen aus ihren geschlossenen Augen fließen sehen.
Vegeta, entgegen seiner wahren Natur, streckte seine Hand vorsichtig nach ihr aus, doch sie zuckte bei seiner Berührung zusammen. Er zögerte den Bruchteil einer Sekunde bevor er sie wieder berührte und sie dieses Mal langsam umdrehte. Die ganze Zeit reagierte sie überhaupt nicht – erst als er sie hochheben wollte, fing sie an ihn mit ihren kleinen Fäusten zu schlagen, doch ihre Augen waren noch immer verschlossen. Vegeta ergriff ihre Handgelenke und versuchte sich davon abzuhalten, zu viel Kraft zu benutzen und sie vielleicht noch mehr zu verletzen als Nappa es schon getan hatte. „Weib." Keine Reaktion. „Weib!" Doch sie hörte nicht auf. „Bulma…"
Es war fast leiser als ein Flüstern, und doch sprangen Bulmas Augen auf, als sie ihren Namen, zum ersten Mal von dieser Stimme ausgesprochen, hörte. Und dort war er, vor ihr, seine Augen trafen ihre. Plötzlich, wissend, spürend, dass sie in Sicherheit war, entspannte sie sich und brach in seinen Armen zusammen. Sie hatte noch nicht einmal bemerkt, dass Vegeta in der Kabine war. Das einzige, was sie bemerkt hatte, war, dass Nappas Gewicht plötzlich von ihr genommen wurde, aber nichts anders.
Vegeta wusste nicht, was er mit der weinenden Frau in seinem Arm tun sollte, doch er wusste, dass sie nicht hier bleiben konnte. Die Tür war vollständig zerstört und so war sie ein leichtes Opfer für seine Männer. Deshalb nahm er sie in die Arme und brachte sie in seine Kabine – glücklicherweise war keiner seiner Männer im Gang – deren Tür er hinter sich schloss, und legte sie in sein Bett bevor er die Decke über sie zog. Nachdem er das getan hatte, drehte er sich um und ging zu einem der Schränke in seiner Kabine und suchte offensichtlich nach etwas. Ein erleichterter Ausdruck flog über sein Gesicht, als er eine kleine Flasche mit einer klaren Flüssigkeit in seiner Hand hielt. Er füllte ein paar Tropfen in ein Glas und füllte den Rest mit Wasser auf, bevor er zum Bett zurückkehrte, um zu sehen, dass sie jede seiner Bewegungen verfolgt hatte. Sie hatte aufgehört zu weinen, aber er konnte an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, dass sie unglaubliche Schmerzen hatte. Er zog einen Stuhl an sein Bett und setzte sich dorthin. „Trinkt das", sagte er zu ihr in einer barschen Stimme, die ihr sagte, dass er nicht wusste, wie er mit dieser ganzen Situation umgehen sollte, und hielt ihr das Glas hin. „Es wird Euch helfen zu schlafen."
Bulma nahm das Glas dankbar aus seiner Hand und bemerkte, dass ihre noch zitterten. Sie hob das Glas langsam an ihre Lippen und trank den Inhalt mit ein paar Schlucken. Seltsamerweise fühlte sie sich sofort schläfrig und ihre Augenlider wurden mit jeder vergehenden Sekunde schwerer. „Vegeta?", fragte sie halbwach und erlangte seine Aufmerksamkeit. Er sah sie mit fragenden Augen an, als sie sich halb aufsetzte. Sie hob ihre Hand, zog seinen Kopf runter und gab ihm einen sanften Kuss. Ihre Lippen verweilten auf seinen für ein paar Sekunden, bevor sie wieder in das Kissen sank. Als ihre Augen sich schlossen, hatte sie ein schmales Lächeln auf ihrem Gesicht und murmelte, „Danke."
Goku stand wieder einmal am Bug der Kintoun und schaute zu den Sternen, während das Schiff durch die Wellen auf dem Weg zu Friezas Insel, dem gefährlichsten und hoffentlich letzten Ziel für dieses Schiff, brach. Das war seine letzte Chance die Kugeln zu bekommen und Bulma zu befreien, wobei das letztere natürlich seine höchste Priorität hatte. Seine Gedanken jedoch waren bei den Geschehnissen des heutigen Tages. Er wurde es langsam leid, über das, was Kyna ihm erzählt hatte, nachzudenken und doch konnte er genau damit nicht aufhören. Er bemerkte nicht, dass jemand auf ihn zukam, bis er ein sanftes Drücken an seiner Schulter spürte. Er drehte seinen Kopf und sah ChiChi.
„Er schläft endlich", sagte sie zu ihm.
Goku nickte und schaute zurück zur See. „Das ist gut. Es war für ihn und Krillin ein ziemlich anstrengender Tag, obwohl Dende ihre Wunden geheilt hat. Wir können mit den Erklärungen bis morgen warten."
„Aber dich stört noch etwas, richtig?", bohrte ChiChi.
Der junge Seemann seufzte. „Vegeta…"
„Was ist mit ihm?"
„Ich-ich weiß nicht mehr, was ich von ihm halten soll… Ich meine, er hat Bulma als Geisel genommen, Gohan bedroht und Hunderte von Leuten getötet. Doch nach dem, was sowohl Saichourou als auch Kyna mir über ihn erzählt haben und die Tatsache, dass er Gohan und Krillin heute Nachmittag geholfen hat, frage ich mich, ob es an Vegeta eine Seite gibt, von der wir noch nichts wissen. Das macht mir wirklich Kopfschmerzen…"
„Dann hör auf, darüber nachzudenken", sagte Chichi lächelnd. „Aber es gibt da noch etwas, was ich dich fragen wollte… Hat Kyna dir irgendetwas erzählt, ich meine, irgendetwas, was eine Veränderung für… uns bedeuten könnte?"
Goku wandte sich langsam um, sodass er ihr nun gegenüberstand und strich sanft eine Strähne schwarzes Haar hinter ihr Ohr, das aus dem Haarknoten gefallen war. „ChiChi… Ich bin mir sicher, dass Kyna mir etwas erzählt hat, das etwas für uns verändert, aber ich brauche noch ein bisschen mehr Zeit, vielleicht ein paar Tage, um alles zu durchdenken. Kannst du mir noch ein paar Tage gewähren?"
ChiChi beugte ihren Kopf ein paar Sekunden lang, blickte jedoch endlich wieder zu dem Mann, den sie liebte und der sie mit erwartungsvollen und hoffnungsvollen Augen ansah, auf. Sie blinzelte die Tränen, die sich in ihren Augen bildeten, weg und sagte, „Noch ein paar Tage… Ich kann nicht sagen, dass ich das mag, aber wenn du sagst, dass du die Zeit brauchst, werde ich sie dir gewähren."
