A/N: Hallo alle zusammen! Wisst ihr was? Ich hatte heute die mündliche Prüfung meiner Ausbildung und habe mit einer glatten zwei bestanden (86). Insgesamt, nachdem die schriftlichen Ergebnisse dazu gerechnet wurden, habe ich 88! Freu mich so! Endlich ist die Ausbildung vorbei. Jetzt muss ich nur noch beten und hoffen, dass ich einen Studienplatz bekomme, denn sonst sieht es schlecht aus, da ich jetzt erst mal arbeitslos bin.

Jetzt zu deiner Review Mangafan! Erst einmal wieder vielen Dank! Es freut mich, dass ich dir mit dem letzten Kapitel einen Wunsch erfüllt habe. Und du hast Recht, nachdem im letzten Kapitel mal ein wenig Zeit war, um Luft zu holen, geht es jetzt munter und turbulent weiter. Mehr sag ich erst mal nicht dazu. Ich hoffe, dass ich es jetzt in den nächsten Tagen auch schaffe, das neue englische Kapitel fertigzustellen (muss jetzt ja schließlich nicht mehr lernen). Also, viel Spaß jetzt mit diesem Kapitel!


Kapitel 30: Verstecken

Die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht, die Stimmen der Natur und das rascheln von Füßen riss sie mehr oder weniger sanft aus ihrem Schlaf. Es war noch früh am Morgen und nach dem anstrengendem Tag und dem Fast-Ertrinken verlange ihr Körper nach mehr Ruhe. Alles schmerzte – sie war es nicht gewohnt, die Nacht auf dem harten Boden zu verbringen – und sie wollte so gerne ihre Augen wieder schließen um ein bisschen länger zu schlafen, doch ihr Wunsch wurde ihr nicht erfüllt.

„Wird langsam Zeit, dass Ihr aufwacht", die raue Stimme zwang sie wieder ihre Augen zu öffnen. „Wir sollten nicht noch mehr Zeit verlieren. Ich will Euch so bald wie möglich auf einem Schiff sehen, sodass ich mich um Frieza kümmern kann."

Bulma nickte nur stumm, zu müde um zu streiten und stand auf. Sie hatten diese Diskussion schon am Vorabend gehabt und sie hatte keine Lust, das wieder durchzukauen. Wenn es eines gab, was sie in den letzten Wochen über Vegeta gelernt hatte, dann, dass er von einer Entscheidung nicht abweichen würde. Er hatte seinen Plan und sie hatte ihren und genauso wie er würde sie sich daran halten. Sie streckte ihre müden und schmerzenden Gliedmaßen von sich. „Gut, ich bin bereit."

Vegeta blickte sie nur an. Es war merkwürdig, dass die ihren Streit vom Abend zuvor nicht fortsetzen wollte. Vielleicht hatte sie es einfach akzeptiert, etwas, was so gar nicht nach ihr war, aber vielleicht war sie auch einfach nur zu erschöpft. Sie sah wirklich müde aus und es schien, als ob ihr die letzten Wochen endlich zu schaffen machten. Sie war von ihrem Geist her eine so starke Person, sodass er fast vergaß, wie sie eigentlich aufgewachsen war – ein verwöhntes kleine Gör von Anfang an, wahrscheinlich mit mehr als genug Dienern, sodass sie nicht einen ihrer zierlichen Finger bewegen musste. Es mag zwar sein, dass sie beide königliches oder zumindest adeliges Blut in ihren Adern hatten, doch sein Leben war so anders. Er musste immer ums Überleben kämpfen. Sie waren so verschieden, dass es wahrscheinlich gut war, dass sie diese Insel bald verließ, wahrscheinlich sogar heute Abend noch, wenn sie sich bald in Bewegung setzten, da eine Beziehung, aufgebaut auf diesen und anderen Problemen, nie funktionieren würde. Er nickte ihr zu. „Lasst uns gehen. Wir werden unterwegs etwas essen."


ChiChi saß auf einem Stein und beobachtete das hektische Treiben um sie herum. Piccolo, der die letzte Wache übernommen hatte, hatte sie bei Sonnenaufgang geweckt und nun packten die Männer ihr Hab und Gut zusammen, sodass sie weiterziehen konnten. Sie selbst hatte wie ein Stein geschlafen, da die Erschöpfung der vorherigen Nacht und des vorherigen Tags sie übermannt hatte, sobald sie ihre Augen geschlossen hatte, und doch war sie noch müde. Aber sie wusste, dass sie weiter konnte, sie musst es einfach. Das schuldete sie Son Goku, genauso wie alle anderen.

Sie vermisste ihn. Sie konnte nicht sagen, wie sehr. Sie wollte über ihren Verlust weinen, doch das konnte sie nicht, nicht vor den anderen und vor allem nicht vor Gohan. Sie hatte genug Tränen vergossen und musste jetzt stark sein bis alles vorbei war und sie wieder zu Hause waren. Dort, wenn sie wieder genug Zeit hatte, würde sie für ihren Geliebten trauern, dem Vater ihres Sohnes. Sie würde es in ihre eigenen Hände nehmen, eine Zeremonie, um ihn und seine Taten zu ehren, zu organisieren. Die Leute würden ihn als den Helden in Erinnerung behalten, der er war, doch sie würde ihn als den Mann in Erinnerung behalten, der sie und ihren Sohn geliebt und der sein Leben für sie und seine Mannschaft geopfert hatte.

„ChiChi, kommst du?" Es war Krillins Stimme, die sie aus ihren Gedanken riss. Jeder von ihnen trug etwas auf dem Rücken und von den Stückchen, die sie von den Gesprächen mitbekommen hatte, konnte sie sich daran erinnern, dass Krillin die Karte trug und sowohl Piccolo also auch Tenshinhan jeder eine Kugel, sodass, falls sie angegriffen wurden und einige es schafften, zu fliehen, ihre Gegner nicht alle Kugeln bekamen. Sie nickte dem neuen Kapitän zu, stand auf, streckte ihren Rücken und lächelte tapfer. Sie konnten weitergehen.


„Ihr wolltet mit mir sprechen, Sir?", fragte Zarbon, als er in Friezas Thronsaal trat. Er warf Radditz, der sich bereits dort befand, einen angenervten Blick zu, bevor er sich wieder seinem Herrscher zuwandte.

„Ja, ich hatte vor mit dir zu sprechen, mit euch beiden. Die Kugeln bewegen sich wieder und ich wollte, dass ihr sie mir beschafft. Radditz, ich vertraue darauf, dass du und deine Mannschaft dazu in der Lage seid, sich um den Haufen Schwächlinge, die dein Bruder seine Mannschaft nannte, zu kümmern."

„Ja, Sir. Sie sollten für uns keine Bedrohung darstellen", entgegnete Radditz.

„Enttäusch mich nicht. Sie verlassen in diesem Moment gerade den Wald und sind auf dem Weg hierher. Mit den schnellsten Pferden solltet ihr sie heute erreichen. Und du, Zarbon, ich will dass du dich auf die Suche nach dem Narren machst, der die Kugel von Vegeta gefunden hat. Er ist auf dem Weg zu dem Dorf an dem großen Fluss. Vielleicht will er die Kugel gegen andere Waren oder Gold eintauschen. Wenn dieser Narr nicht willig ist, dir die Kugel zu geben, dann weißt du, was du zu tun hast."

„Natürlich", sagte Zarbon mit einem verruchten Grinsen auf seinem Gesicht. „Dodoria und ich werden uns darum kümmern."

„Exzellent. Ich vertraue darauf, dass ihr beide eure Aufgaben ohne größere Schwierigkeiten erledigt und ich erwarte euch spätestens morgen Abend mit den Kugeln zurück. Oh, und Radditz, ich wäre äußerst erfreut, wenn du es schaffen könntest, die erbärmliche Mannschaft deines Bruder gefangen zu nehmen. Ich dachte vielleicht, dass sie die Ehrengäste bei meinem Aufstieg sein könnten. Ihr könnt jetzt gehen."

„Ja, Sir", antworten die beiden Piraten zusammen, verbeugten sich und verließen den Saal.


Bulma unterdrückte ein Stöhnen, als sie sich auf dem Stumpf eines Baumes niederließ und ihre schmerzenden Füße massierten. Kurz nachdem sie in Richtung Hafen losgegangen waren, hatte Bulma sofort bemerkt, dass ohne Schuhe durch den Wald zu laufen nicht wirklich das angenehmste war, also hielt sie an und riss einige Stückchen Stoff von ihrem Kleid ab um ihn als provisorische Fußbekleidung zu tragen. Wie auch immer, nachdem sie schon fast den ganzen Tag auf ihnen lief, fingen ihre Füße immer mehr an wehzutun. Was würde sie jetzt nicht für ein paar dezente Schuhe geben?

Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte durch die Lücken im Geäst in den Himmel. Sie nahm an, dass es bereits Spätnachmittag war und ihr Magen knurrte wieder. Das einzige, was sie bis jetzt zu essen hatten, waren ein paar Wildbeeren und nachdem sie an Bord des Schiffes gesehen hatte, wie viel der Prinz gewöhnlich aß und da sie Gokus Appetit kannte, fragte sie sich, wie Vegeta das aushielt.

„Kommt Ihr nun?" Die Frage des Prinzen riss sie wieder aus ihren Gedanken. Mit einem finsteren Ausdruck auf ihrem Gesicht, stapfte sie an ihm vorbei und jedes Mal, wenn ihr Fuß auf dem Boden aufkam, fluchte sie, dass er mal versuchen sollte, den ganzen Tag ohne richtige Schuhe zu laufen. „Wir werden den Fluss in etwa einer Stunde erreichen und ich hoffe, dass die Sonne bis dahin untergegangen ist. Je dunkler es ist, wenn wir Leute treffen, um so besser ist das. Und hört auf, Euch über Eure Füße zu beschweren. In ein paar Minuten werde wir eine Hütte erreichen, wo wir hoffentlich Kleidung für uns stehlen können."

Bulma sagte nichts mehr. Sie wusste, dass es nicht richtig war, zu stehlen, selbst wenn es nur so etwas Kleines wie Kleidung war. Nun, für einige Leute, die nichts hatten, könnte Kleidung als etwas ziemlich Großes angesehen werden. Andererseits freute sie sich schon richtig darauf, saubere Kleidung auf ihrem Körper zu spüren und am wichtigsten ein Paar Schuhe an ihren Füßen zu tragen. Außerdem hatte Vegeta Recht, als er ihr die Bedeutung von neuer Kleidung erklärt hatte, nämlich, dass die Möglichkeit entdeckt zu werden wesentlich geringer war als mit Kleidung, die zerrissen und schmutzig war und stank. Dann war da noch die Sache mit Umhängen. Ohne einen Umhang oder etwas, um ihre Köpfe und Gesichter zu bedecken, würde Vegeta höchstwahrscheinlich bald von den Bewohnern der Insel erkannt werden. Und nur um auf Nummer sicher zu gehen, brauchte sie auch einen.

Die Hütte, von der Vegeta gesprochen hatte, stand in einer kleinen Lichtung. Zum ersten Mal seit ein paar Stunden konnte Bulma von ihrem Versteck im Gebüsch einen unverstörten Blick auf den Himmel werfen. Sie war überrascht, dass es schon viel später war, als sie zunächst gedacht hatte, da die Sonne schon viel niedriger stand als erwartet. Sie konnte Licht hinter den Fenstern sehen, obwohl die Sonne noch nicht ganz begonnen hatte, unterzugehen, und sie konnte sehen, wie sich drinnen Schatten bewegten. Ein leises Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie in den kleinen Hinterhof schaute. Gott schien nun auf ihrer Seite zu sein, da dort verschiedene Kleidungsstücke an einer Leine hingen.

„Ihr bleibt hier und ich hole, was wir brauchen. Danach werden wir uns schnell umziehen und dann müssen wir uns wieder in Bewegung setzen."

Bulma nickte zustimmend und beobachtete, wie Vegeta zu den gewünschten Kleidungsstücken schlich. Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe, als sie sah, wie er verschiedene Stücke von der Leine nahm und dann unbemerkt zu ihr zurückkam. Er gab ihr ein Kleid, ein Paar Schuhe und einen Umhang und verschwand dann, um sich umzuziehen. Bulmas Blick verfinsterte sich ein wenig. Hatten sie sich nicht vor weniger als zwei Tagen bereits nackt gesehen? Aber ansonsten hatte sie nichts dagegen, da sie noch immer ihr kleines Geheimnis unter dem Kleid trug, das sie jetzt anhatte.

„Seid Ihr bereit?", fragte Vegeta, gerade als Bulma den grauen Umhang um ihren Hals befestigte. Das Kleid war auch in der Farbe und stand im Kontrast zu ihrem blauen Haar. Das Hemd und der Umhang, die Vegeta sich ausgesucht hatte, waren pechschwarz und sie fragte sich, ob er das mit Absicht getan hatte oder nur nach dem ersten Teil gegriffen hatte, was greifbar gewesen war. Das einzige, was sie noch sah bevor er auch seinen Umhang umlegte, war, dass sein gutgebauter Körper und die breiten Schultern durch das Hemd sichtbar waren und dass sie nun einen kleinen Ausschnitt seiner vernarbten Brust sehen konnte. Sie schüttelte ihren Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Sie wollte nicht daran denken und auch nicht an die letzte Nacht, nicht, wenn sie ihn in ein paar Stunden verlassen musste.


Die Sonne ging schon unter, als die Mannschaft der Kintoun wieder das Nachtlager aufbaute, Nachdem sie den ganzen Tag durch Wälder und über Felder gewandert waren, hatten sie einen Wald als Nachtlager ausgewählt. Mit der Strecke, die sie heute hinter sich gebracht hatten, war Krillin zuversichtlich, dass sie ihr Ziel am nächsten Abend erreichen würden. Unglücklicherweise hatte er keine Ahnung, was sie tun sollten, wenn sie da waren. Einfach Friezas Palast stürmen war keine allzu gute Idee, dessen war er sich sicher. Bevor sie morgen weiterzogen, musste er ein Treffen einberufen um mit den anderen eine Taktik zu besprechen.

Er wünschte sich nur, dass Goku noch da wäre. Er hätte gewusst, was sie tun sollten. Er ist der Kapitän der Kintoun, nicht ich, dachte Krillin, entmutigt. Er war nur ein einfacher Junge von der Straße, der das Glück hatte, sich mit Goku anzufreunden. Wenn er es nicht getan hatte, war er sich sicher, dass er jetzt ein Taschendieb wäre, ohne Zukunft. Tatsächlich würde keiner von ihnen jetzt hier sein, wäre Goku nicht gewesen. Er war derjenige, der die Gruppe zusammengebracht und sie immer zusammengehalten hatte. Feinde wurden durch ihn Freunde. Und nun, würden sie, wenn sie die Insel – hoffentlich – verließen, weiterhin zusammenbleiben können oder würden diese Mannschaft auseinanderbrechen?

„Hey, woran denkst du?", fragte Yamchu, der sich neben seinen Freund gesetzt hatte.

„Nichts Wichtiges… nur… Was glaubst du, wird passieren, wenn das hier vorbei ist?", sprach Krillin seine Zweifel aus.

„Keinen blassen Schimmer", er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht werde ich es noch mal mit Bulma versuchen. Ich meine, wenn wir sie unbeschadet zurückbringen, meinst du nicht, dass Lord Briefs mehr von mir halten wird?"

„Sesshaft werden… Klingt gut", sagte Krillin und blickte geistesabwesend zu der blonden Frau auf der anderen Seite des Lagerfeuers. Nur zwei Tage bevor sie zu dieser Mission aufgebrochen waren, hatte Goku ihm gesagt, dass er es wüsste, wenn er verliebt war. Und nun wusste er es. Er war nicht in Marron verliebt. Er fühlte sich von ihr angezogen, das ganz sicher, aber das Gefühl in seinem Bauch war keine Liebe gewesen. Sie war süß, doch er kannte sie nicht wirklich. Gut, er kannte sie auch nicht wirklich, aber irgendwie war das etwas anderes. Er konnte es nicht erklären, er wusste es einfach. Sie hatte alles verloren und doch fühlte er kein Mitleid. Er wollte nur für sie da sein, bei ihr sein. Etwas in ihm sagte ihm, dass sie diejenige war. Krillin seufzte fast unhörbar. Wenn er nur wüsste, was sie empfand…

„Krillin, hast du das gehört?", fragte Yamchu plötzlich.

„Was?", fragte der jüngere der beiden, als er sich umschaute.

Beide waren ganz still, als sie auf ein weiteres Geräusch warteten, aber es war völlig ruhig. „Nur ein Tier, ich—"

„Schaut her, was ich hier gefunden habe." Alle um das Lagerfeuer herum sprangen auf, als sie diese Stimme hörten. Zwischen den Bäumen traten Radditz, Nappa und mehrere andere Piraten in das Licht des Feuers heraus. Radditz hielt eine um sich tretende ChiChi mit seiner Hand über ihren Mund gepresst, während Nappa Tenshinhan in seiner Gewalt hatte – ein Arm des Seemanns war brutal auf seinen Rücken gedreht und Nappa hielt ihn in einem Würgegriff mit seinem anderen Arm.

„Mom!", schrie Gohan zur gleichen Zeit, als Krillin Tenshinhans Namen ausrief.

Die Mannschaft der Kintoun war wie versteinert und reagierten erst als die anderen Piraten auf sie zukamen. Radditz schubste ChiChi in die Arme eines Kameraden und Nappa schlug den Seemann mit einem gut platzierten Schlag in den Nacken bewusstlos, sodass beide am Kampf teilnehmen konnten. Gohan versuchte sich auf den Piraten, der seine Mutter hielt, zu stürzen, doch Piccolo zog ihn schnell zurück und drückte ihm einen kleinen Beutel in die Hände. „Was immer auch passiert, sie dürfen die Kugeln nicht in die Hände kriegen! Lauf!"

„Aber…"

„Kein aber! Hau ab!"

Gohan blickte zwischen seiner Mutter, seinen kämpfenden Freunden und Piccolo umher, bevor er den Beutel fest umgriff und im Dickicht des Waldes verschwand.

„Das Kind versucht abzuhauen", rief einer der Piraten und nur ein paar Sekunden später konnte man Pferde hören, als einige Piraten aufstiegen und durch die kämpfenden Feinde hinter dem Jungen herpreschten.

Die Piraten brauchten nicht lange, um Dende, Chao-Zu, Yamchu und Krillin zu überwältigen, da sie zahlenmäßig einfach überlegen waren. Die einzigen, die sich richtig zur Wehr setzen konnten, waren Piccolo und Juuhachigou, doch auch sie wurden durch die Anzahl der Piraten übermannt. Piccolos einzige Hoffnung, als er bemerkte, dass er einen aussichtslosen Kampf führte, war, dass Gohan entkommen und dort Zuflucht finden konnte, wo ihn die Piraten niemals finden würden.

Der Junge rannte um sein Leben. Der Beutel mit den zwei Kugeln fest an seine Brust gedrückt, stolperte er über Steine, Wurzeln und durch Büsche. Er fühlte, wie Dornen und Zweige an seiner Kleidung und seiner Haut rissen, doch er wusste, dass er weiterlaufen musste. Er dachte, er konnte hinter sich auf dem Grund Hufgetrampel hören, doch es könnte auch nur sein Herz sein, dass in seinen Ohren pochte. Er wagte es noch nicht einmal, sich umzuschauen, aus Angst, dass ihn das aufhalten könnte.

Er erreichte gerade einen Weg, auf dem es ihm leichter fallen würde, zu rennen, als ein großer Schatten vor ihm erschien. Erschrocken taumelte er zurück, und fiel hin, als das Pferd scheute. Er kam schnell wieder auf die Knie und versuchte, in die andere Richtung zu rennen, doch auch dort versperrte ihm ein Reiter den Weg. Er blickte zurück zum ersten Reiter, nur um ein paar Hufe auf ihn niederschmettern zu sehen. Doch bevor Gohan irgendwie reagieren konnte, spürte er einen starken Schmerz in seinem Rücken und alles um ihn herum wurde dunkel.


Die Sonne war schon fast untergegangen, als Bulma und Vegeta endlich auf der Fähre saßen, die sie zur anderen Seite des großen Flusses bringen würde. Sie beide hatten ihre Gesichter unter den Kapuzen ihrer Umhänge versteckt und ihre Köpfe geneigt. Glücklicherweise waren sie neben dem alten Mann, der an dem Seil zog, um das Boot zu bewegen, die einzigen auf der Fähre. Vegeta hatte ihn mit ein paar Goldmünzen, von denen sie überhaupt nicht wusste, dass er sie hatte, (obwohl es so schien, als ob er immer ein wenig Gold oder Silber für Notfälle bei sich trug) bezahlt.

Die Fahrt auf der Fähre dauerte nicht lange, doch die Sonne war vollständig hinter dem Horizont verschwunden, als sie das andere Ufer erreichten. Von dem Moment an gab es keine Möglichkeiten mehr, sich zu verstecken, da sich auf der linken und rechten Seite des Weges, der zum hellbeleuchteten Hafen führte, nur Felder befanden. Von nun an mussten sie sich auf ihre Umhänge und ihr Glück verlassen.

Der Weg zum Hafen dauerte nur eine weitere halbe Stunde und noch eine halbe Stunde später hatten sie ihren Weg durch die Massen verschiedenster Rassen zum Quai gekämpft. Bulma dachte, dass einige der Leute, die ihnen begegneten unheimlich waren, aber sie tat, was Vegeta ihr gesagt hatte und hielt ihr Gesicht die ganze Zeit verborgen. Sie blieb auch stets dicht bei Vegeta und versuchte immer direkt neben und hinter ihm zu laufen. Bulma wusste, dass, wenn sie ihn verlor, auch sie ganz und gar verloren sein würde.

Sie hatte auch gedacht, dass sich zu dieser Tageszeit weniger Menschen am Anleger befinden würden, doch es war dort mindestens genauso überfüllt wie in den Straßen der kleinen Stadt. Sie blieb immer noch in der Nähe von Vegeta, als er mit einem der Kapitäne verhandelte. Aus ihren Augenwinkeln heraus konnte sie sehen, wie er noch ein paar mehr Goldmünzen aus seiner Tasche zog, doch plötzlich war ihre gesamte Aufmerksamkeit bei zwei Männern, die aus der Masse herausstachen. Sie konnte nicht sagen warum, aber sie wusste, dass diese beiden Typen Ärger bedeuteten. Sie sahen nicht wie Händler, aber auch nicht wie Piraten aus. Sondern eher mehr wie Soldaten.

Bulma beobachtete sie weiterhin aus den Schatten ihrer Kapuze, als plötzlich ihr Blick auf sie ganz frei wurde und sie ein kleines Stück Pergament in ihren Händen sehen konnte, das verdächtigerweise nach einer Karte aussah. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie suchten nach der Kugel! So unauffällig wie möglich, schob sie sich näher an Vegeta heran, ergriff seinen Arm und wies mit ihrem Kopf auf die zwei Männer.

Der Kapitän, mit dem Vegeta verhandelt hatte, bemerkte dieses und wurde sehr blass. Er wusste, dass es Ärger geben könnte, wenn er dieses Weib auf sein Schiff lief, wenn sie irgend etwas mit Friezas meist gefürchteten Männern zu tun hatten, und zog sich schnell zurück.

Vegeta merkte dieses jedoch nicht. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und der Blick auf seinem Gesicht verfinsterte sich, als er Bulma von seinen beiden Feinden ungesehen von dem Schiff in die Schatten einer Seitengasse zog.

„Wer ist das?", wollte Bulma wissen.

„Handlanger von Frieza. Zarbon und Dodoria. Sie suchen nach etwas, oder jemanden. Ich fragte mich nur nach was oder wem. Es muss etwas Großes sein, wenn Frieza sie schickt."

Bulma musste schlucken. Nun, da Zarbon und Dodoria hier waren, war es unmöglich, dass sie auf ein Schiff kam. Und wenn sie das Verhalten des Kapitäns richtig deutete, dann würde es unmöglich sein, diese Nacht noch ein Schiff zu finden, das bereit war, sie aufzunehmen, da er den anderen Kapitänen wahrscheinlich bereits erzählt hatte, dass sie Ärger bedeuteten. Sie seufzte. Sie konnte jetzt nur noch eines tun. „Sie suchen nach der Kugel."

„Was?", Vegeta sprang herum.

„Fragt mich nicht warum, aber ich habe eine der Kugeln mitgenommen bevor sie mich über Bord warfen." Sie hob ihr Kleid an und band den kleinen Beutel los. „Nachdem ich aufgewacht war und Ihr mir gesagt hattet, Ihr würdet mich auf ein Schiff bringen, dachte ich, dass, wenn ich die Kugel mitnehme und sie ins Meer werfe, Frieza dann nie die Macht der Kugeln erlangen würde."

„Verdammt!", fluchte Vegeta. Was sollte er jetzt tun? Wenn Bulma Recht hatte und sie wirklich nach der Kugel suchten, dann würden sie nicht aufhören bis sie sie hatten. Der einzige Ausweg war jetzt, sie die Kugel finden zu lassen oder sich ihnen entgegenzustellen und sie zu erledigen. Aber konnte er es mit beiden aufnehmen? Er wollte nicht, dass sie die Kugel in ihre Hände bekamen, zumindest nicht ohne einen Kampf, also hatte er nur eine Wahl. „Kommt mit mir."

„Wohin gehen wir?", fragte Bulma, als sie Vegeta weiter in die Gasse hineinfolgte.

„Fort von den Massen. Ich werde gegen sie kämpfen müssen und ich möchte den Ort aussuchen. Sie werden mich nicht erwarten, also ist der Überraschungsmoment auf meiner Seite. Es ist die einzige Möglichkeit." Er trat weiter in die Dunkelheit, bis er einen kleinen Spalt zwischen zwei Gebäuden erblickte. „Versteckt Euch dort. Ich werde die Kugel an mich nehmen. Wenn ich diesen Kampf nicht gewinne, dann wartet Ihr, bis sie weg sind und dann werdet Ihr Euch ein Schiff suchen und nach Hause fahren." Er drückte ihr den kleinen Beutel mit den Goldmünzen in die Hände. Und dann tat er etwas, was Bulma niemals erwartet hätte. Er zog ihre beiden Kapuzen herunter und küsste sie kurz und leidenschaftlich. „Was auch immer passiert, bleibt hier und kommt nicht heraus." Noch immer von seiner Tat überrascht, konnte Bulma nur nicken und versteckte sich in der Lücke.


„Hier sind zu viele Leute", sagte Zarbon mit einem Stirnrunzeln. „Wir werden ihn so nie finden."

„Vielleicht ist er in einer Bar", versuchte sein Begleiter ihn zu einem Getränk zu überreden.

„Warte", sagte der andere plötzlich. „Sie bewegt sich wieder. Er scheint in einer der kleineren Gassen zu sein."

Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, bewegten sie sich in die naheste Gasse und folgten dem Punkt auf ihrer Karte bis er anhielt und sie sich sicher waren, dass sich die Kugel irgendwie in der Nähe befinden musste.

„Wer und wo immer Ihr seid, kommt heraus! Oder wollt Ihr verstecken spielen?", rief Zarbon in die scheinbar leere Gasse.

Ein leises Lachen ertönte aus einer dunklen Ecke und eine Person, die in einem Umhang mit Kapuze gekleidet war, trat heraus. „Oh nein, das Spiel ist lange vorbei. Kein Verstecken mehr. Nun wird es Zeit für euch zu sterben." Er trat in das Licht des Mondes und ließ seine Kapuze herunter.

„Vegeta", keuchte Dodoria.

„Vegeta", sagte sein Partner, nur wesentlich ruhiger.

„Der einzig wahre."

Von dort, wo sie in der Dunkelheit versteckt war, konnte Bulma nur zuschauen und beten, das alles gut enden würde.