Da meine Betaleserin leider leider keine Zeit mehr hat meine Story weiter zu betan, ist dieser Teil der Story, also dieses Chap NICHT gebetat. Auf diesem Wege suche ich gleich eine neue Betaleserin.

Kira, die Arbeit mit dir war wirklich klasse, danke für die viele Mühe mit mir

An alle die diese Story noch lesen, ich würde mich wirklich über Reviews freuen, ohne Reviews schreibt keiner gerne ;)

Also viel Spaß mit einem weiteren Chap!


--- Versprechungen ---

Er sah sich überall um, doch nirgends konnte er ihn entdecken, er fluchte leise. Er rannte den Weg einfach weiter, durch eine Tür, in die völlige Dunkelheit, zumindest kam es ihm so vor. Natürlich kannte er den Weg, er wusste wo er hinwollte, doch jeden Schritt den er tat, fiel ihm schwerer.

„Was genau mache ich hier überhaupt?" fragte er sich und ging, immer langsamer werdend, weiter. Er wollte weiter gehen und andererseits auch umkehren. Was tat man in so einer Situation?


Draco war die Treppen runter gegangen und verfluchte immer noch innerlich das Schlammblut und den Wiesel, er hätte zu gern gewusst, was Harry wollte, oder hatte er gar nicht ihn gemeint, sondern seine beiden Freunde?

Das war nicht das erste Mal, dass das goldene Trio ihn nervte. Oft hatte er einen Hass auf sie, ihnen schien immer alles zu gelingen, keine Regeln galten für sie, und dann hieß es immer, die Slytherins wären die ‚Schlimmen'.

Im Kerker blieb er stehen, er wollte noch nicht in den Gemeinschaftsraum, da würden wieder alle auf ihn einstürmen, ihn Fragen stellen, ihm den Unterricht erklären und ihm die Hausaufgaben mitteilen…darauf hatte er jetzt überhaupt keine Lust. Er lehnte sich an die kühle Steinwand und nach einer Weile ließ er sich an dieser hinab gleiten, er setzte sich hin, steckte die Beine aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Wo sollte er auch sonst jetzt hingehen? In der Bibliothek wäre er nicht ungestört, draußen auch nicht, hier war er es vielleicht für einige Zeit.

Er wurde mitten in seinen Gedanken unterbrochen, als jemand über seine Beine stolperte und hinflog. Oder man ist doch nicht ungestört…

Da er jetzt eh bemerkt worden war stand er auf und sah auf die Gestalt am Boden. „Hey, alles in Ordnung?" er dachte es müsse ein Slytherin sein, wer anderes verirrt sich nicht in die dunklen Gänge hier unten.


Harry ging also durch die dunklen Gänge und auf einmal spürte er etwas am Boden liegen, er fiel vollends auf die Knie und konnte sich nur noch mühsam mit den Händen abfangen, so dass er auf allen vieren lag.

Als er die Stimme vernahm, setzte sein Herz kurz aus zu schlagen. Was sollte er denn jetzt sagen? Natürlich hatte er ihn gesucht, er hatte sogar seine besten Freunde deshalb angelogen, doch nun wusste er nicht was er sagen sollte.

Draco wunderte sich natürlich, dass er keine Antwort bekam, er besah die Gestalt. „Alles okay?" fragte er erneut. „Ja, ja, alles klar!" bekam er als Antwort. „Harry?" fragte er. Harry sah zu Draco hoch. „Ja.." presste er bedrückt heraus.

„Was machst du hier unten?" fragte er und hielt im ganz Malfoy-unlike die Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. Harry ergriff nach kurzem zögern die Hand und zog sich hoch. „na ja, ich weiß nicht…" sagte er. „Ach, du gehst also ohne zu wissen warum in den Kerkern spazieren, alleine, ohne deine beiden so genannten Freunde und nimmst es in Kauf den Slytherins über den Weg zu laufen?" spottete er.

Da war also wieder Malfoy.

„Ja, na ja.." stammelte Harry erst bevor er wieder seine alte Fassung wieder fand. Denn wenn es eines war was er konnte, so war es Draco mit gleicher Weise etwas zu erwidern, anderes hatten sie Jahrelang nicht getan.

„Ach und was machst du da so auf dem Fußboden, ohne deine Bodyguards, weg von deinen Fans, auf dem kalten Fußboden, in den Kerkern?" fragte er ebenso spöttisch.

Das alte Wortgefecht war wieder da. Doch so sollte es doch gar nicht laufen?

„Also, was willst du hier?" fragte Draco und riss Harry somit aus seinen Gedanken. Dieser starrte Draco nur an, dass konnte er nicht sehen, es war ja dunkel, aber anscheinend spüren. „Oh, ich weiß, das sich hübsch bin, aber könntest du das Gegaffe lassen und dich mal zu einer Antwort herablassen?"

Wieso denn ich? Er hat mich geküsst nicht umgekehrt, ich will eine Antwort, ja genau, eine Antwort will ich haben und das soll mir genügen! Aber genügt es mir? Nein! Doch! Ach, er soll nur sagen wieso!

Doch brachte Harry kein Wort heraus. Die Gedanken überschlugen sich, er konnte nicht das sagen was er dachte, und was anderes fiel ihm nicht ein, Harry Potter war sprachlos. Und das vor Malfoy. Das ging nicht. Das war unmöglich.

Es war immer noch still, nichts schien in den Kerker zu kommen, keine Geräusche, rein gar nichts. Harry machte immer noch keine Anstalten zu Antworten, doch Draco wartete geduldig. Er sagte kein Wort, keine spöttische Bemerkung.

„Ich bin dir keine Antwort schuldig, solange du mir nicht wahrheitsgemäß geantwortet hast!" sagte er dann schwächlich. Der sonst so wortgewandte Harry brachte es nicht zu Stande seine Gedanken zu formulieren.

Oh, darauf will er hinaus? Dachte Draco und sah Harry abschätzig an. Zu Schade, dass ich ihn nicht besser erkennen kann…wirklich zu schade. Draco wunderte sich schon seit dem Krankenflügelaufenthalt über seine Gedanken und Gefühle, doch verdrängte er dies immer. So auch jetzt.

„Worauf soll ich dir denn antworten…Ha…Potter?" presste er hervor. Ja, vor ihm stand Potter, dieser nervige, total bescheuerte Potter. Und er würde nicht klein beigeben. Nein, ein Malfoy gab nicht auf. Und er schon gar nicht, nicht vor Harry, …Potter…ja Potter.

„Ich will wissen wieso du mich geküsst hast!" rief der nun ungeduldige Harry laut aus. Die ‚Tür' zum Slytherin-Gemeinschaftsraum flog auf und zwei schwatzende Personen kamen heraus. Harry erkannte sie nicht, Draco anscheinend schon, er presste Harry seine Hand auf den Mund, damit dieser nichts mehr sagen konnte und drückte ihn fest gegen die Wand.

Er drückte seinen Körper ganz dicht an den von Harry und drängte ihn damit ganz an die kalte Wand. Die schwatzenden Personen kamen immer näher und näher, Draco ließ Harry nicht los.


Hermine und Ron waren zum Gemeinschaftsraum zurückgekehrt. Hermine hatte kein Wort gesagt, und Ron war auch seinen Gedanken nachgegangen. Doch nun fragte er sie „Glaubst du, dass mit Harry alles in Ordnung ist?" Hermine blickte zu ihm und runzelte die Stirn.

„Wieso denn auch nicht?" Ron zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich hatte nur so das Gefühl…." Er grübelte weiter und Hermine holte ihre Schulsachen aus der Tasche. Sie hatten sich an einen der letzten freien Tische im Gemeinschaftsraum gesetzt und sie wollte mit den Hausaufgaben anfangen.

Die Feder kratzte über das Pergament, als Ron wieder anfing. „Meinst du nicht wir hätten ihn begleiten sollen?" Hermine schrieb noch den Absatz zu Ende, bevor sie aufblickte. „Nein, wir hätten ihn nicht begleiten sollen!" sagte sie mit Nachdruck.

„Aber Hermine!" protestierte er. „Nein, nichts Hermine, ich bin mir da sicher, er wollte alleine sein, also haben wir ihn alleine gehen lassen!" Ron sah nicht gerade überzeugt aus.

„Aber Hermine" wiederholte er sich. „Nein, Ron!" fuhr sie ihn an. „Du bist sein bester Freund, versteh ihn doch auch!" Ron sah sie bedrückt an. „Ich verstehe ihn ja schon…es ist ja nur, er war so komisch!" sprach er seine Bedenken aus.

Hermine wusste genau, was Ron meinte. Sie legte ihre Feder weg, da es eh keinen Sinn machte in der nächsten Zeit weiter zu schreiben. „Ron, wir müssen Harry auch mal vertrauen, ihn alleine lassen. Ich denke, er fühlt sich manchmal von uns ausgeschlossen…" sprach sie ihre Bedenken aus.

Ron sagte erstmal gar nichts. Könnte dies der Grund sein, konnte es wirklich so sein? Er fragte sich, ob er seinen besten Freund wirklich so sehr im Stich gelassen hatte, denn so kam es ihm vor.

Hermine betrachtete Ron besorgt. „Was denn?" fragte sie ihn. „Naja…meinst du, ich bin schuld, dass er so ist wie er ist? Vielleicht…vielleicht hatte er auch nur deshalb den Unfall…und bestimmt ist er deshalb alleine gegangen, weil er mich hasst!"

„Aber Ron, dass stimmt doch nicht, den Unfall hatte er mit Sicherheit nicht deswegen, und er hasst dich auch nicht, wirklich nicht!" erwiderte Hermine. „Aber woher willst du das denn wissen?" Ron verzog das Gesicht. „Das spürt man doch, er hasst dich nicht, dann hätte er anders reagiert!"

„Und wieso ist er dann abgehauen? Das hatte einen Grund!" warf Ron ein, er war fest davon überzeugt, dass etwas nicht stimmte. „Ich habe keine Ahnung!" sagte Hermine, nahm ihre Feder und begann wieder ihren Aufsatz weiter zu schreiben.

Ron starrte sie an und machte sich seine Gedanken, er ging alle möglichen und unmöglichen Gründe durch, die zu Harrys verhalten führen konnten, doch eines war absurder als das andere. Auch Hermine machte sich so ihre Gedanken, doch sie hatte eine konkrete Ahnung…


Harry wollte sich wehren, doch sah er keinen Grund darin, er würde ansonsten nur entdeckt werden und auch wenn es Draco sicherlich peinlicher werden würde, er wollte nicht, dass irgendwelche Gerüchte auftauchten, egal welcher Art.

Die beiden Personen gingen zum Glück ohne etwas zu bemerken vorbei. Draco machte noch eine lange Zeit keine Anstalten sich von Harry wegzubewegen, so dass Harry nach einiger Zeit sagte: „Du wolltest mir noch eine Antwort geben!" Harrys Stimme war nur ein leises Flüstern in dem dunklen Gang. „Eine Antwort auf was?" fragte Draco nahe an Harrys Ohr. „Warum du…na ja…" sagte Harry wieder leise.

„Ach, wieso ich das hier getan habe?" fragte Draco schelmisch in Harrys Ohr und küsste ihn auf den Mund, wieder mit viel Kraft dahinter. Harry war nur eine kleine Sekunde verwirrt, bevor er den Kuss abbrach. „Aber…" protestierte er. Es gefiel ihm, ja, aber dass wollte er nicht zugeben, außerdem wollte er eine Antwort.

Draco ließ sich nicht beirren. „Pscht!" machte er und küsste Harry erneut. Diesmal war auch Harry davon nicht überrascht. So sehr er auch protestieren wollte und eine Antwort verlangen wollte, er konnte einfach nicht, er bräuchte viel mehr Kraft, doch die hatte er nicht um den Kuss zu beenden, dafür fand er das alles viel zu schön.

Dracos Hände lagen immer noch rechts und links von Harrys Kopf an der kalten Steinmauer, die Ellenbogen angewinkelt, so dass er Harry so nah war, wie er es war. Sein Körper war nur wenige Zentimeter von Harrys entfernt. Nun aber drängte er sich ganz an Harrys Körper, legte seine rechte Hand an Harrys Hüfte und die linke an seine Schulter.

Harry genoss dies alles, er selbst war etwas bewegungsunfähig, doch ließ er nun Dracos Zunge in seinen Mund eindringen, er focht mit ihr einen Kampf und der zweite Kuss war ebenso schön, wie der erste vorhin. Nun wusste er, wieso er Draco gefolgt war.

Draco ließ seine rechte Hand zu Harrys Nacken wandern und zog seinen Kopf nah zu sich. Die rechte Hand schob sich unter sein Shirt. Sie hatten beide nur normale Klamotten an, die Umhänge waren nicht in dem Krankenflügel gewesen, die Hauselfen hatten sie gewaschen und dann in die Schränke geräumt.

Harry legte nun die Hände um Dracos Nacken, und ließ sie dann langsam abwärts bis zu dessen Hüften wandern. Den Kuss hatte immer noch niemand beendet, die Zungen massierten sich gegenseitig. Draco lächelte innerlich, dieses Gefühl breitete sich nicht – wie immer also – bis zu seinem Gesicht aus.

Er würde sich seinen Gefühlen niemals hingeben. Aber Draco freute sich sogar fast, dass er sich das nicht eingebildet hatte, Harry war wirklich hier und küsste sich mit ihm. Aber was hatte er auch anderes erwartet? Nichts, sonst wäre er vorhin nicht aufs Ganze gegangen. Aber es hätte auch alles schief gehen können…

Irgendwann lösten sie sich von einander, indem sie den Kuss beendeten und ihre Hände zu sich nahmen. Keiner sagte ein Wort, bis Harry meinte „Ich sollte…" Draco nickte, was Harry natürlich nicht sehen konnte. Er drehte sich zum Slytherineingang und sagte dann noch mal. „Ich denk mal, jetzt weißt du, wieso!" er grinste sich einen und sagte das Passwort.

Harry starrte verdutzt auf die Mauer, in der der Slytherineingang lag. Meinte Draco das ernst? Er drehte sich nun auch um und rannte geschwind wieder durch den Kerker. Er würde in den Gemeinschaftsraum zurückkehren müssen, denn nun fielen ihm wieder Ron und Hermine ein und, dass es bald Zeit war zum Abendessen.

Er nahm ein paar Abkürzungen, bis er dann im 7. Stock ankam. Er sagte das Passwort und trat in den Gemeinschaftsraum ein…

… dort sprang Ron gleich auf. „Da bist du ja wieder Harry!" sagte er freudig und auch ein wenig misstrauisch. Dean und Seamus begrüßten ihn ebenso wie alle anderen aus der Quidditschmannschaft und auch andere Schüler.

So ziemlich jeder hatte sich Sorgen um Harry gemacht, als dieser bewusstlos war. Er ließ alles über sich ergehen, ließ sich begrüßen, befragen und betätscheln. Dann ging er zu Rons und Hermines Tisch. Er setzte sich.

Hermine sah von ihrem Aufsatz auf, sie hatte nun fast alle Hausaufgaben gemacht, in der Zeit, wo Harry weg war, Ron dagegen hatte angefangen und alle zwei Sekunden geschimpft, dass er sich wegen Harry nicht konzentrieren konnte, so dass er nur irgendwas hingekritzelt hatte und Hermine jetzt seine Sachen durchsah.

Harry wusste nicht, was er sagen sollte, also sah er auf den Aufsatz. Er wollte seine besten Freunde nicht belügen, aber das was eben geschehen war würde er niemanden erzählen, er konnte nicht und wollte nicht.

Er wusste selbst nicht, was er von dem Ganzen halten sollte, aber schlecht fand er es auf keinen Fall. Wenn Draco ihn jetzt aber nur benutzt hätte, ihn wieder eins auswischen wollte, dann würde er sich lächerlich machen, und das wollte er nicht.

Außerdem, was war, wenn Draco das eben wirklich ernst gemeint hatte? Dann würden es Hermine und Ron noch weniger verstehen, vor allem würden sie Harrys handeln nicht verstehen. Doch er wollte sich nicht mit ihnen streiten, so sagte er lieber gar nichts.

Ron schien dies alles nicht zu merken, doch Hermine betrachtete ihn kritisch. „Und, ist jetzt alles wieder okay?" fragte sie unbekümmert. Harry sah von dem Aufsatz hoch und einte „Ja, alles klar. Danke, dass ihr mich ein wenig draußen alleine gelassen habt!" sagte er. „Tat gut mal wieder etwas alleine an der frischen Luft zu sein."

Ron sah ihn grinsend an „Ist doch kein Problem, so lange mit Malfoy in einem Raum, da hätte ich auch den Drang bekommen raus zu gehen, oder zu kotzen!" sagte er. Das versetzte Harry einen kleinen Stich. Er wusste nicht wieso, aber obwohl er gewusst hatte, dass Ron und Hermine so reagieren würden, hatte tief in ihm noch die Hoffnung gelebt, dass alles gut werden würde.

Harry sagte gar nichts dazu. Woraufhin ihn beide Freunde ansahen. „Wirklich alles okay?" fragte nun Ron wieder. Hermine machte sich lieber Gedanken, wieso war Harry so? Sie hatte einen Verdacht, doch sollte er stimmen?

„Was?" Harry sah hoch „Ja Ron, alles okay!" er mühte sich zu einem Grinsen ab. „Ich bin nur irgendwie müde, sonst ist alles okay!" sagte er. Er sah wieder auf Hermines, beziehungsweise Rons Aufsatz.

„Aber schlafen werde ich sicher lange noch nicht, ich muss ja noch die Hausaufgaben erledigen, vor allem in Zaubertränke, Snape bringt mich sonst um!" sagte er. Da war wieder Rons alter Harry. Harry seufzte. „Was sollten wir denn machen?" fragte er Hermine.

Hermine sah Harry besorgt an. „Einen eineinhalb Fuß langen Aufsatz über die Gebräuche der Acramutula-Eier und des Speichels, die sollten wir vergleichen mit dem Gebrauch von Echsenaugen." Harry seufzte erneut. „Na toll, woher soll ich das wissen?" murrte er.

Hermine meinte verlegen „Naja, es steht im Buch…." Harry stand auf. „Na, dann will ich mal anfangen. Er ging in den Schlafsaal und holte seine Sachen, nur um sich dann wieder zu Ron und Hermine zu setzte.

Ron saß nur da, damit Hermine seine Sachen durchsah. Jetzt schaute er Harry zu, wie er die Seiten des Buches alle einzeln durchsah, nach irgendwelchen Hinweisen. Ron konnte ihm leider auch nicht helfen, er hatte sich irgendetwas ausgedacht, woraufhin Hermine den Kopf geschüttelt hatte und nur wenige Wörter stehen gelassen hatte, den Rest hatte sie überarbeitet.

Harry kritzelte nebenbei auf dem Pergament herum, er merkte nicht, was er zeichnete. Ron betrachtete ihn dabei kritisch. Harry sah auf. „Was denn?" „Nichts nichts!" beeilte sich der Angesprochene zu sagen.

Harry blätterte weiter und weiter. Hermine beendete Rons letzten Aufsatz und sah Harry eine Zeit lang zu. Sie lehnte sich dabei gegen Ron, welcher ihr durchs Haar strich, ab und an flüsterte er ihr etwas ins Ohr woraufhin Hermine versuchte nicht zu kichern. Harry sah auf und schüttelte den Kopf. „Ich geh schlafen!"

Er stand ohne ein weiteres Wort auf und ging die Stufen zum Jungenschlafsaal hoch. Ron sah Hermine schuldbewusst an. „Sicher hast du Recht. Er fühlt sich ausgeschlossen!" Ron hatte ein schlechtes Gewissen.

Hermine gab Ron einen Kuss. „Das wird schon wieder. Wir werden uns eben zurückhalten und mehr mit ihm machen!" schlug sie vor, woraufhin Ron nickte. „Ja, das sollten wir tun!" Hermine zog Harrys Buch und Pergament mit Feder zu sich ran. „Und anfangen tue ich mit seinem Aufsatz!" Ron lächelte sie an. „Da wird er sich aber freuen!"

Hermine schrieb noch eine ganze Weile, nicht nur an seinem Aufsatz für Zaubertränke, sondern auch noch zwei anderen Hausaufgaben, die sie zum folgenden Tag aufhatten, Ron saß die ganze Zeit neben ihr und versuchte sie nicht abzulenken. Er war zwischenzeitlich mal in den Schlafsaal gegangen und hatte leise nach Harry gefragt, doch dieser hatte keinen Mucks von sich gegeben.

Harry hatte sich schlafend gestellt, als Ron rein gekommen war. Er mochte Ron wirklich, aber manchmal, manchmal entwickelte er wirklich eine Art Hass auf ihn. Harry konnte sih sein Verhalten eben selbst nicht erklären, aber nun lag er in seinem Bett, noch völlig angezogen und starrte auf den Himmel seines Himmelbettes.

Wieso musste das Leben so schwer sein? Er wollte ja nicht melancholisch werden, doch wieso war er immer der, der das ganze Pech abbekam?

Er hatte seine Eltern verloren, dann hatte er bei seinen schrecklichen Verwandten leben müssen, die alles andere als nett zu ihm gewesen waren, dann hatte er seinen Patenonkel kennen gelernt, der einfach klasse gewesen war, doch auch dieser hatte ihn verlassen, und nun? Seine Freunde, die hatten genug mit sich selbst zu tun und sein Erzfeind löste in ihm solche Gefühle aus?

Harry verstand die Welt nicht mehr. Was dachte er hier über seinen Erzfeind Dra….Malfoy nach? Der war es gar nicht wert, er küsste gut, und er war…nein! Er war es nicht wert. Und Ron und Hermine? Sie konnten tun und lasen was sie wollten, sie konnten gerne sich küssen, sich über Draco…nein Malfoy, lustig machen, sie konnten tun was sie wollten!

Und wieso störte es ihn dann?

Harry schaute durch den Spalt in seinem Vorhang ums Bett, Rons Bett war immer noch leer und Neville schlief, doch Seamus und Dean mussten noch unten sein. Er kletterte aus seinem Bett und holte tief verborgen in seinem Koffer den Tarnumhang und die Karte der Rumtreiber heraus.

Er schlich sich langsam und leise aus dem Jungenschlafsaal und in den Gemeinschaftsraum. Na toll, würde er jetzt durch das Porträt treten, so würden das Ron und Hermine sicherlich bemerken. Sie kannten doch seinen Umhang.

Wie also sollte er unbemerkt raus kommen? Im kam der Zufall und das Glück zu Hilfe. Ein älterer Gryffindor, soweit sich Harry erinnerte war er sogar Schulsprecher, kam herain und Harry schlüpfte schnell raus.

Was Harry draußen wollte, wusste er selber nicht, doch zumindest konnte er nicht schlafen und wollte etwas frische Luft schnappen und diesmal sogar ehrlich. So tippte er auf seine Karte „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin."

Er sah die kleinen Punkte, welche alle in den Zimmern saßen. Manche liefen auch herum, doch sah er im Moment keinen, der auf seinem Weg war. Er fackelte nicht lange, oder studierte seine Karte lange, sondern lief einfach los.

Als er am Portal ankam, war er froh, dass es nicht abgeschlossen war, durch irgendwelche Zauber, doch dies hatte er schon sehr oft bemerkt. Er war ja nicht das erste Mal nachts draußen.

Er lief in Richtung See, sah in der Ferne Hagrids Hütte in welcher noch Licht brannte und nah sich vor auch ihn bald mal wieder zu besuchen. Weiter hinten sah er den verbotenen Wald. Er war schon zweimal darin gewesen und es hatte im eindeutig gereicht.

Er sah das Wasser immer näher kommen und schon nach ein paar Metern war er am Wasser. Er setzte sich ans Ufer und behielt den Tarnumhang auf. Er sah in die schimmernde Wasseroberfläche, sie faszinierte ihn, aber das Silber des Wassers erinnerte ihn an irgendetwas. Dort wo der Mond nicht direkt hin schien wirkte das Wasser dunkel, fast schwarz, an den anderen stellen sehr sehr hell.

Nun ließ er auch den Umhang fallen und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Es dauerte eine Zeit, doch Harry war sehr in die Gedanken versunken, als eine Stimme hinter ihm meinte. „Hell und dunkel ein schöner Kontrast!" Harry drehte sich um…