Cassy: Danke schön, freut ich immer wieder neue Reviews zu bekommen, und dass du sie von Anfang an liest, freut mich ebenso N Neuen Beta hab ich immer noch nicht…
Zissy: Hier erfährst du wer noch draußen ist
Hier ein neues Chap:
Über Reviews freue ich mich!
Und Fehler dürft ihr behalten, hab nämlich keinen Beta xDD
--- Begegnungen ---
Draco war in den Gemeinschaftsraum getreten und ähnlich wie zuvor bei Harry wurde er begrüßt und auch Draco ließ es über sich ergehen. Natürlich waren die Gefühle der Slytherins nicht so stark oder gar offensichtlich wie die der Gryffindors.
Draco jedoch zog sich schon kurz danach in seinen Schlafsaal zurück. Natürlich, Blaise war ein guter Freund von ihm, doch hatte Draco kein Bedürfnis mit irgendwem zu reden. Er wusste nicht, woran er war, er wusste nicht wieso er so offen gezeigt hatte, was er dachte.
Doch was brachte ihm das Nachdenken? Er dachte nun doch schon eine geraume Zeit drüber nach und hatte nicht mehr Antworten als vorher. Wieso hatte er sich nur so abhängig gemacht und dann auch noch von dem allseits beliebten Potter?
Draco setzt ich auf sein Bettkante und sah starr geradeaus. Er wollte nicht mehr denken müssen. Aber seine Gedanken konnte man ja leider nicht abschalten…Oder doch? Er ließ sich nach hinten fallen, so dass er nun auf dem Bett lag. Schlafen, dann müsste er nicht denken.
Zwei Stunden später – oder war es noch mehr – starrte Draco noch immer zur Decke, er hatte sich nicht gerührt bisher. Er lag in der gleichen Pose, die Füße auf dem Boden, die Beine angewinkelt, mit dem Oberkörper auf dem Bett. Er bekam nicht mal mit wie Vinc, Greg und Blaise in den Schlafsaal kamen. Sie alle drei sagten nichts zu Draco, sie hatten nichts das Recht.
Anders als bei den Gryffindors, respektierten die Slytherins die Privatsphäre der anderen. Sie würden niemals die Dinge des anderen anrühren, sie würden niemals andere stören. Und sie hatten somit auch nicht vor den Prinz von Slytherin – das Slytherinoberhaupt – anzusprechen.
Irgendwann kam auch noch Theo und belegte so das letzte Bett. Draco hasste es nicht einschlafen zu könbnen und er hasste es nachzudenken, hier wo ihn das Geschnarche von Greg und Vinc störte. Er setzte sich auf und stand auf. Er hatte immer noch nur seine seidige Stoffhose und das schwarze Hemd an, doch dachte er gar nicht an seinen Umhang.
Draco öffnete die Tür zum Gemeinschaftsraum und sah noch mal zurück. Das war sein Leben? Er trat aus dem Schlafsaal und schloss die Tür. Der ein oder andere war noch im Gemeinschaftsraum, so spät war es auch noch gar nicht, auf jeden Fall noch weit vor Mitternacht.
Niemand hielt ihn auf als er aus dem Gemeinschaftsraum trat, wieso auch? Er selbst hätte auch niemanden daran gehindert. Die Gänge lagen wie ausgestorben dar. Er ging dennoch bedacht, er musste nicht unbedingt am selben Tag wo er aus dem Krankenflügel kam auch noch Punkte abgezogen kriegen, oder schlimmeres.
Hermine hatte die Hausaufgaben für Harry endlich fertig. Ihre Augen waren von der Anstrengung ganz klein und sie juckten. Mehrfach rieb sie sich über die Augen und als das auch nichts brachte stand sie auf und ging zum Fenster um es zu öffnen. Ron war schon lange auf dem Sessel eingeschlafen und bemerkte von alldem nichts.
Hermine konnte gar nicht sagen, wie sehr sie sich Sorgen um Harry machte, aber das durfte sie sich nicht anmerken lassen. Ron machte sich Sorgen genug, sie musste stark sein und Ron von irgendwelchen dummen Ideen abhalten, die er leider immer wieder hatte. Aber sie fühlte sich schon besser, nachdem sie sich vorgenommen hatten mehr mit Harry zu machen, sich besser um ihn zu kümmern.
Es beruhigte sie ungemeint, dass Harry wenigstens schlafen konnte, nicht so wie zu der Anfangszeit, als er noch jede Nacht herumgegeistert war, da er vor Schuldgefühlen nicht schlafen konnte. Sicher hatte Dumbledore viel damit zu tun, denn Harry musste oft zu ihm gehen.
Hermine lächelte versonnen, als sie an den alten Mann dachte. Er hatte immer eine Lösung parat. Wenn sie doch auch nur so weise wäre, dann wüsste sie was sie wegen Harry zu tun hatte. Sie fragte sich ob ihr Gefühl sie täuschte.
Hermine drehte sich um und sah lächelnd auf Ron hinab. Er sah so friedlich aus, und doch irgendwie lustig, wie er da halb sitzend, halb liegend im Sessel hing, der Kopf war nach hinten gerutscht und er hatte den Mund leicht geöffnet.
Hermine schloss das Fenster und ging zu Ron hinüber. Sie gab ihm einen Kuss auf die geöffneten Lippen. Ron unterdessen schlief weiter. Erst fragte sich Hermine ob sie Ron etwas ärgern sollte, oder wieso eigentlich ärgern?
Sie sah sich im Gemeinschaftsraum um, doch waren nun alle Gryffindors verschwunden. Der Gemeinschaftsraum lag ruhig und verlassen dar. Wieso eigentlich nicht? Fragte sie sich und ein schelmisches lächeln drang auf ihre Lippen. Sie strich Ron durch die Haare. Er war so süß. Aber hatte sie sich nicht geschworen, Harry zuliebe, kürzer zu treten? Was war wenn Harry jetzt kommen würde?
Hermine gab Ron noch einen Kuss auf die Lippen und entschied sich dann zu einem kleinen Spaziergang über die Ländereien. Zwar könnte sie jetzt gleich schlafen gehen, doch hatte sie nach den vielen Aufsätzen einen Spaziergang im Freien bitter nötig.
Draco trat aus dem Portal nach draußen. Die kühle Luft schloss sich wie ein Umhang um ihn, hüllte ihn ein und brachte ihn kurz zum Schaudern. Er schritt wie ein Schatten über die Wiesen und hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt.
Auch Hermine war in Gedanken versunken aus dem Portal getreten und langsam über die Ländereien gestreift, ihre Gedanken wurden immer klarer und sie versuchte die letzten Puzzleteile zusammenzufügen. Sie versuchte das Gesamtbild zu sehen.
Sie wusste gar nicht wie nah sie an dem letzten entscheidenden Puzzelteil dran war, als sie urplötzlich stehen blieb und die Gestalt sah. Der Anblick des Mondscheins auf dem See war wunderschön, dass musste sie zugeben, aber als sie den Kopf etwas drehte, da sah sie ihn.
Sollte sie zu ihm rüber gehen? Oder lieber nicht? Sie entschied sich für letzteres. So stand sie mitten auf der Wiese, sah zum See hinunter und sah dennoch diese Person. Ihre Gedanken spielten eh schon verrückt, also drehte sie sich um und ging etwas weiter.
Harry sah in ein hübsches Gesicht und aufgrund der Worte lächelte er versonnen. „Ach ja?" fragte er und hoffte sein gegenüber würde sein Lächeln, welches er aufgrund seiner Gedanken hegte nicht sehen, und die Unsicherheit nicht bemerken.
Draco stand am See, er sah ins Wasser und wäre am Liebsten hinein gesprungen. Musste es schön sein, jetzt darin zu sein, alles zu vergessen, nur die Kälte zu spüren.
Doch sprang er nicht, sondern er drehte sich um und ging weiter, schlenderte über die Ländereien.
Hermine blieb ruckartig stehen, um nicht in ihn hineinzulaufen. Wo kam der denn auf einmal her? Eben war er doch noch…. Sie drehte sich um und starrte zu der Stelle zurück wo er eben noch gestanden hatte, wurde jedoch von seiner Stimme aus den Gedanken gerissen.
„Wohin des Weges, Granger?" fragte Draco, nachdem er sie erkannt hatte. Er war zwar hier draußen um alleine zu sein, aber das konnte auch ganz lustig werden. Sie sah sich um, wonach suchte sie?
„Oh…Malfoy!" sagte sie schwach. „So heiße ich…" brummte er zurück. „Also was tust du hier?" fragte er sie erneut. Hermine dachte nach, jedoch ließ sie nicht lange auf eine Antwort warten. „Was geht dich das an? Nichts! Und ich frage dich ja auch nicht, was du hier tust!"
Malfoy grinste hinterhältig „Besser für dich!" antwortete er und fragte sich wie sie wohl schauen würde, wenn er sagen würde, er würde hier darüber nachdenken, was die ganze Sache mit Harry zu bedeuten hatte.
Hermine runzelte die Stirn, er klang gar nicht gehässig, sondern amüsiert. Sie wunderte sich zwar, sagte aber nichts dazu. Sie spielte mit einer Haarsträhne und sagte „Okay, dann…" sie drehte sich um und wollte gehen. „Gute Nacht Granger!" sagte Draco noch. Hermine drehte ihren Kopf und sah Draco hinterher wie er langsam in der Dunkelheit verschwand.
Hermine überlegte sich wieder hinein zu gehen, doch sah sie jemanden am See sitzen, sie war neugierig und ging hinüber. Sie erkannte Harry und schmunzelte. So konnte man sich irren. Sie trat hinter Harry und folgte seinem Blick. Er besah sich das Spiel des Wassers.
„Hell und Dunkel, ein schöner Kontrast!" sagte sie und sah schon kurz danach in Harrys irritiertes Gesicht. Sie schmunzelte und setzte sich neben Harry ins Gras. Erstmal sagte sie gar nichts. „Ach ja?" fragte Harry. „Ja, schon!" antwortete Hermine.
Es war erstmal leise, bis Harry fragte „Was machst du hier draußen?" „Nachdenken…und du?" Harry sah genau wie Hermine aufs Wasser als er sagte „Auch!" Hermine nickte bedächtig. „Da sind wir ja schon zu dritt…"
Erstmal sagte Harry nichts und Hermine fragte sich schon, ob er mit seinen Gedanken nicht ganz weit weg war. „Wieso zu dritt?" fragte Harry und sah sich um. Er schaute ob Ron auch hier war, doch entdeckte er ihn nicht.
„Ich glaube nicht, dass Malfoy hier in der Nähe ist!" erwiderte Hermine als sie Harrys suchenden Blick sah. „Dra…Malfoy?" fragte Harry mit etwas zu viel Enthusiasmus. Etwas irritiert sagte Hermine „Ja…öhm, ich hab ihn gerade getroffen…und er muss auch in Gedanken gewesen sein, er hat mich nicht dumm angemacht…" sagte sie etwas nachdenklich.
Harry war in Gedanken, so dass er erst nicht antwortete. Draco war hier draußen? Er hatte Hermine nicht dumm angemacht? Das war interessant. „Harry?" riss ihn erneut eine Stimme aus den Gedanken. Harry sah zu Hermine. „Ja?" „Geht's dir auch wirklich gut?" fragte sie ihn „Ja…wieso glaubt ihr mir nicht einfach?" fragte er etwas wütend.
„Schon gut, reg dich nicht auf…." Beschwichtigte Hermine ihn. „Sorry!" meinte Harry pikiert. „Schon okay!" Hermine stand auf. „Bleib nicht mehr so lange hier draußen, ja?" sagte sie und legte die Hand auf Harrys Schulter. „Werd ich nicht!" erwiderte Harry.
Hermine stand wieder auf und ging hinüber zum Schloss, nicht ohne noch mal zu Harry zurück zu schauen. Sie trat erneut durch das Portal und schlich die Gänge zurück zum Portrait der fetten Dame. Sie nannte das Passwort und ging zum Sessel auf dem Ron saß…
Harry saß noch länger am See, genau bis zu dem Zeitpunkt, als Hermine im Schloss verschwand, dann stand er auf und ging schnellen Schrittes los. Was erhoffte er sich? Eigentlich gar nichts, oder doch? Es war egal, zumindest im Moment. Wenn Draco hier draußen war…
Doch war er überhaupt noch hier draußen? Harry beschleunigte seine Schritte erneut und lief nun über Wiese, immer schneller und schneller, bis er nur noch das Klopfen seines eigenen Herzens und das Keuchen seines Atems hörte.
Durch die Dunkelheit sah er schlecht und er achtete nicht auf den Weg, als er nun schon zum wiederholten Male heute mit jemandem zusammenstieß. Er wurde gehalten und einen Moment war es still, bis eine spöttische Stimme frage „Wie oft möchtest du denn noch vor mir niederknien?"
Harry sah auf und sah Draco vor sich. Schon wieder er… Harrys Herz setzte einen Moment aus und dann erst fragte er sich ärgerlich wie Draco nur so selbstverliebt sein konnte. „Meine Güte Draco, pass auf, dass du an deiner eigenen Schönheit und Klugheit nicht erstickst!" Harrys Stimme zitterte leicht.
„Oh, Potter, ich weiß, dass ich schön und klug bin, aber es von dir zu hören bedeutet mir schon viel!" kam es spöttisch zurück, ehe Harry klar wurde, dass er noch immer in Dracos Armen hang. Er machte sich frei und ging schnell stolpernd ein paar Schritte zurück. Draco huschte ein Lächeln über die Lippen, obwohl er mehr als unsicher war.
Schon wieder rannte jemand in ihn herein und geistesgegenwärtig fing er denjenigen auf. Er war eigentlich nur so in Gedanken über die Wiese spaziert. Er erkannte schnell, dass es Harry war und nach dem ersten Schrecken gerade die Person hier anzutreffen über die es sich so viele Gedanken machte, erfreute es ihn.
Draco hielt Harry weiter in den Armen und fragte sich, unter all den Sticheleien, warum Harry nicht von ihm weg wich, so halb in seinen Armen liegend. Als Harry ihn beim Vornamen ansprach war es mehr, als er eigentlich gewollt hatte, hieß das nicht, dass das alte Potter - Malfoy Spektakel erledigt war?
Doch wollte er es austesten, und so ganz kam Draco noch nicht über sein altes ‚Ich', welches er nach außen hin trug, hinweg. Harry jedoch löste sich von ihm und stolperte weg, war Draco zu weit gegangen? Draco fragte sich, ob er nicht lieber hatte die Klappe halten sollen.
Als Harrys süße Stimme jedoch zaghaft und leise antwortete „Harry", da machte nun auch Dracos Herz einen kleinen Hüpfer, den wohl niemand für möglich gehalten hatte. Draco gin einen kleinen Schritt auf Harry zu. Der Mond kam kurz hinter den Wolken hervor und erleuchtete die Szene.
Zwei junge Männer, die auf der Wiese vor dem Schloss standen. Die blonden Haare des Slytherins leuchteten im Mondlicht und auch Harry wirkte wie im Märchen. Harry wurde Hermines Satz wieder vor Augen geführt. Hell und Dunkel, ein schöner Kontrast! Konnte das sein? Konnte sie etwas wissen?
Draco sah die kurze Veränderung von Harrys Gesichtsausdruck, doch dann verschwand der Mond schon wieder hinter den Wolken. Draco sah Harry dennoch genau ins Gesicht und sagte dann ebenso leise „Ja…Harry!"
