1.4. Das Gespräch unter Freundinnen

Albert Granger verlor seinen üblichen Humor auch unter diesen Umständen nicht, nach dem er den Brief durchgelesen hatte forderte er seine Tochter auf: „Hermine mein zauberhaftes Töchterchen ich hätte jetzt gern eine Einführung in die Zauberei. Du hast dich an dieses Abkommen gehalten als es dich das Leben kosten würde es zu brechen." „Das Leben nicht, mein lieber Albert aber das Glück. Wer gegen dieses Verbot bricht, wird aus der Zauberwelt ausgestoßen, aber erst nach Jahren der Haft in Askaban. Ausgestoßen wurde bisher niemand, die Leute krepierten vorher. Nun kannst du hoffentlich deine Tochter verstehen."

Beim Abendessen ging es sehr gelöst zu. Hermine die sich schon immer sehr gut mit ihrer „Kräuterhexe" verstanden hatte war glücklich. Sie redeten viel über die, für Albert und Victoria Granger, ganz Neue Welt.

Als Hermine sich danach in ihr Zimmer zurück zog hatte sie das Gefühl, dass einige Lösungen neue Fragen aufwarfen. Warum kannte sich ihre Mutter mehr in der Zauberwelt aus als ihr Vater. Einige Namen nannte sie in dem Gespräch, die Hermine ihr nie genannt hatte. Tante Brenda sah manchmal sehr beunruhigt auf ihre Mutter. Beim Abschied musste sie ihr versprechen am nächsten Tag ihre Tante unbedingt im Kräuterladen zu besuchen. Was meinte Dumbledore mit seiner Schlussbemerkung über ihr Trio. Auf einmal schwebte eine Teekanne mit zwei Tassen auf den Coachtisch in ihrem Zimmer. Hermine schaute auf. „Das war ja zu erwarten, kaum lässt man das Mädchen zaubern schon verschwindet die Nase im Buch", meinte Ginny grinsend. Hermine sprang auf um Ginny zu umarmen.

Bei dem Tee berichteten sie sich gegenseitig was vor gefallen war. Von den Gedanken des Professors Dumbledore ließ Hermine nur den Teil aus, bei dem es sich um die Erweiterung des bisherigen Trios und den Verhältnissen zwischen den Drei ging. Diese Sache musste gelebt werden, da hatte er schon Recht.

Ginny wurde immer unruhiger. „Was brennt dir auf der Zunge?" „Vieles, aber als erstes, sei mir bitte nicht böse, was für ein Verhältnis habt ihr drei untereinander, jeder einzeln und alle zusammen daraus werde ich nicht ganz schlau." „Wie meinst du das jeder einzeln und alle zusammen", frage Hermine überrascht und gab insgeheim Dumbledore recht, hier konnte sich Konfliktstoff ansammeln. „Nun seid ihr wirklich nur freundschaftlich zusammen oder wartet ihr nur drauf, dass einer von euch echte Gefühle zeigt, oder noch schlimmer traut ihr es euch nicht aus Angst die Gruppe würde zusammenbrechen", nun war es raus. Ginny war erleichtert, diese Frage stellte sie sich schon lange.

Hermine dachte lange nach um zu antworten: „Ja das habe ich mich in der letzten Zeit auch immer wieder gefragt. Ich mag alle beide, ich lieb sie jeden auf seine Art. Aber einen Lebenspartner habe ich in keinen von beiden gesehen. Natürlich denkt man darüber nach. Zum Beispiel Harry, ich mache mir unendlich viele Sorgen um ihn. Es kosten sehr viel Kraft ihn zu unterstützen und ich habe Angst, dass ich durch meine Schwäche ihn hindern könnte." „Wie hindern könnte, an was hindern könnte", fragte Ginny nach. „Nun ich kann zum Beispiel nicht auf gleicher Ebene kämpfen, ich bin Zauberin, eine ganz normale Zauberin, ich kann mich nur schwer mit Todessern und anderen fiesen Typen auseinandersetzen. Ich könnte ihn mit Wissen und Übung helfen, aber das kann ich auch als Freundin. Mit ihm kann ich mich nicht über andere Sachen im Leben wie Literatur oder Kunst unterhalten. Er gehört momentan keiner Welt an. Ich gehöre wenigstens zum Teil noch zur Muggelwelt." „Nun siehst du dich aber falsch, du gehörst genauso zur Magischenwelt wie ich" „Nein, Ginny ich kenne die Hintergründe vieler Handlungen nur von Büchern. Ich bräuchte einen Zauberer mit großem Hindergrund der mir geduldig erklärt warum die Leute Angst vor einen Grimm haben, für was ein Ghul zuständig ist, sowie die ganzen ethischen Angelegenheiten." Ginny grinste": Dann käme Ron für dich auch nicht in Frage?" „Willst du dich als erfolgreiche Spionin bei deinem Bruder wieder lieb Kind machen" fragte Hermine misstrauisch.

„Nein, aber wenn ich mit Harry in Kontakt trete, könnte es vielleicht sein, dass wir uns näher miteinander beschäftigen würden und ich wollte von dir wissen, hat eine solche Verbindung überhaupt eine Chance oder würde es von euch als Angriff auf euer Trio angesehen werden." Hermine schaute sie überrascht an und fragte nachdenklich „Ginny kann man sich mit Magie eigentlich unsichtbar machen, oder hast du vielleicht vorher mit Albus Dumbledore gesprochen? Das Verhältnis des Trios untereinander und auch dir gegenüber war seine größte Sorge." Mit ihren großen braunen Augen sah Ginny Hermine erschrocken an. „Nein, Hermine ich werde meine Fähigkeiten doch nicht gegenüber Freunden verwenden, was würde mich dann noch von Voldemort und seinen Leuten unterscheiden".„Nun gut, du weist jetzt meine Gefühle zu den beiden, aber ich würde gern etwas über deine Gefühle hören." Ginny grinste": Also, dir brauche ich nicht zu sagen, dass du meine beste Freundin bist und ich dich sofort als Schwester aufnehmen würde. Über Ron mich jetzt zu äußern wäre unfair, zur Zeit kann ich ihn in der Luft zerreisen, aber er ist dennoch mein Bruder. Nun ja Harry, er ist schon immer mein Schwarm, seit ich seinen Namen kenne. Und jetzt wo ich ihn beinahe greifen kann, wird es mir schwindelig. Aber ich habe Angst, dass er meine Gefühle durch Uneinsichtigkeit und der Nichtbeachtung meines Willens zerstören könnte." „So wie du ihn anhimmelst, wird das mit euch sicherlich etwas und ich denke, du hast das Potential ihm und jetzt mit deinen magischen Kräften auch den Feinde gegenüberzustehen. Aber lasst euch Zeit und ich träume weiter", schloss Hermine.

„Ja von einem gutgewachsenen Jungen, mit Sommersprossen, braunen Locken und dem Hang zur Bibliothek", schmunzelte Ginny. „Das war jetzt nicht fair, du hast versprochen dies nicht auszunützen", protestierte Hermine. „Sei nicht böse aber dein verträumter Blick hat mich einfach dazu verleitet. Wenn uns die Erwachsenen schon ausgrenzen werden wir einiges miteinander in den Sommerferien lernen, denn Magie kann man zum Teil auch erlernen." Sie umarmten sich und Ginny hinterlies unbemerkt ein Kontaktamulett und eine Anleitung für Hermine auf deren Tisch. Mit ihm konnte sie, und nur sie Kontakt mit Ginny aufnehmen, ähnlich dem von Dumbledore, Brenda und Harry.