3.3. Ein neues Leben

Es war immer noch dunkel um ihn herum, aber bei diesem Aufwachen war etwas ganz anders als vorher. Der ganze Körper schmerzte, jeden einzelnen Muskel spürte er. Die Schmerzen kannte er, jedes Mal, wenn er vor Überanstrengung zusammengebrochen war. Im ersten Jahr auf Hogwarts, nach dem Kampf mit Quirell, oder nach den Attacken der Dementoren. Heute war etwas grundsätzlich anderes, es war eine Wärme da die er bisher nicht kannte. Es fehlte der stechende Geruch der Krankenstation Hogwarts, es roch tatsächlich nach Kuchen.

Langsam ganz vorsichtig suchte er den zweiten Zauberstab unter seinem Hemd, er wahr nicht da. Was nun, konnte er es wagen sich dieser neuen Umgebung ohne Zauberstab zu stellen. Er dachte an seinen Zauberstab, den mit der Phönixfeder, und er wollte ihn unbedingt haben. Tatsächlich, wie bei dem Schrank, es bewegte sich etwas auf ihn zu. „Halt, du bleibst hier! Er braucht dich jetzt ausnahmsweise mal nicht", hörte er eine verschlafene Stimme neben sich sagen. „Hallo Harry, du alte Schlafmütze es ist Zeit das du aufwachst."Es war die Stimme von vorhin, die Stimme in seinem Gehirn welche sich als Ginny Weasley ausgab. Nicht hallend wie vor seiner Ohnmacht, sondern sehr real und direkt neben ihm.

Harry schlug die Augen auf und sah in zwei große braune, besorgt blickende Augen. Diese waren mitten in einem schönes, ovales Gesicht mit lauter Sommersprossen. Durch langes, zerzaustes rotes Haar schien die Sonne auf sein Kopfkissen. Er konnte es nicht fassen, das war tatsächlich Ginny Weasley, die ihn so ansah. Ihre Frage von heute morgen kam ihm in den Sinn:

„Harry James Potter was suchst du? Suchst du die kleine Schwester Rons oder bist du bereit mich als Ginevra Weasley anzunehmen."

Er war nicht mehr allein, sie war einfach da.

Wie sie es angestellt hatte wusste er nicht, aber dies würde er ja noch erfahren. Er hatte das Gefühl, sie wartet auf etwas. Es musste die Antwort auf ihre Frage sein. Ganz plötzlich kam die Erinnerung an seine Gedanken vor dem Ohnmachtsanfall, jetzt musste er mit der Wahrheit raus: „ Ja, ich werde dich als Ginevra Weasley annehmen, ich brauche dich!"Er war selber so überrascht, dass es ihm peinlich war, was würde sie jetzt über ihn denken, wenn er für sie so zusammenhanglose Sätze sprach.

Fassungslos starrte sie ihn an, Tränen stiegen in ihre schönen Augen, und sie warf sich ihm um den Hals. Er zog sie zu sich, da war sie wieder die Wärme vor dem Aufwachen. Er spürte wie sie schluckte und sprechen wollte. Er wartete. Wieder wurden seine Gedanken wie weggewischt, ihre klare Stimme flüsterte ein: „Danke Harry".

Sie hob den Kopf und legte sich neben ihn, „Harry es tut mir so schrecklich leid, dass ich dich so erschreckt habe. Ich wollte dir helfen, aber nicht wie ein barmherziger Engel den solche gibt es im Grimmauldplatz genug. Sondern du solltest erkennen, dass man Unterstützung nur, ohne Schuldgefühle, annehmen kann, wenn man sich darum bemüht. Du hast es gemacht, du hast an mich gedacht und ich erschrecke dich so. Bitte verzeihe mir."

Harry hatte es noch nicht oft gemacht, nur bei Cho, aber jetzt sollte er es. Unsicher und langsam beugte er sich über Ginny, bis sich ihre Lippen berührten. Sie erwiderte seinen Kuss und beiden war es egal was um sie herum passierte.

Die Tür zu Harrys Zimmer öffnete sich leise. „Nun, unser Patient scheint sich ja selbst für eine Kur entschieden zu haben", Professor McGonagall' Stimme schreckte beide auf. „Potter sie sind schon aus vielen Ohnmachten erwacht aber so eindrucksvoll wie heute war es sicherlich bei keiner."

Harry schaute verblüfft im Zimmer umher. Er war in seinem Zimmer, dem kleinsten Schafzimmer im Ligusterweg 4. Und vor ihm stand die Leiterin seines Schulhauses Gryffindor zusammen mit Madame Pomfrey. Das Zimmer war aufgeräumt, der Schaukelstuhl auf dem jetzt Ginny saß war neu. Der Schrank war wieder an seinem Platz und Tante Petunia schaute beruhigt durch die Türe, er begriff gar nichts mehr.

„Miss Weasley, mit der sie ja schon so gründlich Kontakt aufgenommen hat, wird ihnen sicherlich gerne alles erklären. Aber nun, Miss Weasley begleiten sie mich vor das Zimmer während Madame Pomfrey Potter untersucht."Ginny ging nicht mit ihrer Professorin auf den Korridor, wie selbstverständlich blieb sie während der Untersuchung im Zimmer. Und Harry störte das überhaupt nicht, Hermine und Ron hatten immer verschwinden müssen, aber bei Ginny, er hat mit ihrem Bleiben gerechnet. Sie war ihm so vertraut.

Vorsichtig schaute Harry Tante, die dem Besuch die Haustüre geöffnete hatte in das Zimmer. Dieser Schulleiter hatte, in dem von Ginny angekündigten Brief, an alles gedacht, sogar für den Besuch der beiden Hexen hatte er ihr ein Passwort mitgeteilt. Nach dem sie das Passwort abgefragte hatte, lies sie die beiden ein. Zum Glück trugen sie, wenn auch nicht die modernste, normale Kleidung.

Mrs Dursley nahm nun die ärgerlich zurückblickende McGonagall am Arm": Die Jugend heute, scheint wohl so für beide in Ordnung zu sein."

Die Professorin schaute Harry Tante überrascht an. „Darf ich sie über den Grund ihres Sinneswandel fragen". „Nun heute musste ich mich an sehr viel erinnern und auch habe erkannt, dass ich enorme Schuld auf mich genommen habe für einen scheinbaren Frieden. Wenn ich an Sache mit den Dementoren, im letzten Jahr denke, hat mein Friede nicht viel länger angedauert als der Friede in der Zauberwelt."McGonagall starrte Mrs. Dursley fassungslos an, soviel Vertrauen hatte sie nicht erwartet. Petunia Evans, die mit diesem Dursley verheiratete Schwester von Lily Potter, gab ihr ein großes Rätsel auf. Schon früher fragte sie sich nach dem Grund des Streites beider Schwestern. „Mrs. Dursley kann ich was für sie tun", fragte sie und war auf die Antwort gespannt. „Ja, können sie mir einen Kontakt zu Brenda Benon herstellen?"

McGonagall war am Ende, das war zuviel. War das die neue Ordnung von der Dumbledore sprach, zwei fünfzehnjährige Schüler verändern ihre schön zusammengefügte Ordnung. Mrs. Dursley, die erwartungsvoll neben ihr stand, weihte sie in den Anfang ihres Geheimnisses ein, welches ungeahnte Ausmaße in der Zauberwelt haben könnten. Diese Frau, eigentlich Muggel durch und durch wollte mit Brenda Benon, einer eben erst in die Zauberwelt zurückgekehrten Hexe Kontakt aufnehmen. „Ist es möglich, dass sie mir eine Kontaktmöglichkeit verschaffen, oder soll ich es über die Familie Granger versuchen", bohrt Petunia nun leicht gereizt, über die reaktionslose Professorin nach. „Ich möchte Ginny nicht noch mehr belasten nehmen, es reicht schon, dass sie sich um Harry kümmert".

Natürlich war das möglich. Madam Pomfrey kam in das Wohnzimmer und war sehr überrascht als sie sah, dass McGonagall den Kamin der Dursley ausräumte. Ein grünes Feuer loderte auf und McGonagall, verwandelte eine alte Zeitung in einen Beutel Flohpulver und warf eine Handhandvoll davon in die Flammen, Tante Petunia stand erwartungsvoll, aber nicht überrascht daneben. Harry wunderte sich sehr als Brenda Benon von seiner Lehrerin gerufen wurde. Im Ligusterweg gibt es das Flohnetzwerk. „Du bist nicht im falschen Buch, oder heißt es Film", meinte Ginny „die beide Welten werden sich ändern müssen". McGonagall drückte Ginny den Flohpulverbeutel in die Hand und verabschiedete sich von den Anwesenden.

Als Brenda Benon im Kamin erschien, warf Petunia die restlichen drei Personen aus dem Zimmer. Harry und Ginny verabschiedeten sich von Madam Pomfrey, und gingen nach oben. Ginny wurde von Madam Pomfrey zurückgehalten und bekam ein kleines Buch in die Hand gedrückt. „Professor Dumbledore will es so, ich selbst halte es noch für viel zu früh. Erst später wäre, meiner Ansicht, daran zu denken gewesen, aber wer weis schon was in den Direktor gefahren ist". Mit einem Plopp folgte sie McGonagall nach Hogwarts.

Ginny und Harry machten es sich auf Harrys Bett gemütlich. Ausführlich berichtete Ginny über alles was bei ihr in der letzten Zeit passiert ist. Betroffen hörte Harry zu. Es tat ihm gut, dass er jemand hatte der im soviel Vertrauen entgegenbringt.

Wie würde Ron reagieren? Er, Harry hatte es gewagt seine kleine Schwester für sich zu beanspruchen, das würde schwierig werden. Als er so nachdenklich da saß, drückte sie ihn fest an sich und meinte: „Ron wird dies auch schlucken, und mit Hermine habe ich schon über euch und euer Trio gesprochen.". „Kannst du eigentlich Gedanken lesen und wo hast du Hermine getroffen und wie schaffst du das alles und...". Mit einem Kuss unterbrach sie seinen Redefluss und erklärte ihm, dass sie es bisher nur bis zur Telepathie und ein wenig Legilimentik geschafft hat. Durch den Abscedere – Zauber, eine Art magisches Apparien, konnte sie überall hin. So hatte sie Hermine gestern besucht. „Und seit wann hast du die Magie in dir entdeckt", fragte Harry interessiert. „Durch den Stress im Fuchsbau wurde ich, wie schon gesagt in die Enge getrieben und das hat meine Fähigkeiten der Magie freigesetzt. Albus vermutet, dass du auch die Veranlagung hast und diese durch nur noch nicht gefördert wurde. Du hast den Schrank verschoben. Es war ganz schön schwierig den wieder richtig hinzuschieben."Harry nickte nachdenklich.

Wir könnten kurz nach London um nach Büchern über die Magie zu Schauen", schlug sie vor. „Meinst du in der Winkelgasse", fragte Harry. Ginny schaute in erstaunt an": Natürlich in der Winkelgasse ich war weder in der Nokturngasse und noch im London der Muggel."„Das könnten wir ändern, aber einige Voraussetzungen müssen erfüllt sein?"„Und welche", fragte Ginny. „Ich lerne zu verschwinden wie du es kannst und zweitens du musst Lust dazu haben".„Lust", bedeutete sie mit einer hochgezogenen Augenbraue, „habe ich immer, auch Lust nach London zu gehen. Jetzt Harry bleib bitte stehen und stelle dir bitte Dudleys Zimmer vor, kannst du es vor deinem geistigen Auge sehen, noch wichtiger wo kannst du da hinstehen?"„Na am besten vor die Tür, da liegt meistens nichts herum". „Gut und nun wünsch dir ganz fest, dass du dort hinwillst, du musst dir ganz sicher sein."Ginny saß allein im Zimmer und grinste, er stellt sich manchmal schon recht dumm an, wie ein süßer kleiner Junge, aber das bekomme ich schon noch hin. Sie richtete sich gerade ihre Haare, als er schon wieder da stand. „Konzentration ist alles, Harry, du darfst dich nicht ablenken lassen, also Gedanken verschließen.". Sie warf ihm seinen Zaubererumhang zu und ging nach unten. Er folgte ihr verwirrt. „Mrs. Dursley wir gehen kurz nach London benötigen sie etwas? „Nein, danke. Bitte schlaft heute zu Hause, also hier im Ligusterweg, ich habe da etwas Angst, es wäre das erste Mal seit 15 Jahren das ich alleine im Haus bin und jetzt, wo alles sich ändert habe ich noch mehr Angst. Harry kannst du bitte, diese Schale mit Pudding zu Mrs. Butler gegenüber bringen und denke daran hier ist, wie würdet ihr es sagen „Muggelland". Harry trollte sich und Petunia schloss schnell die Türe. „Ginny ich vertraue dir jetzt mein größtes Geheimnis an, ich bin mir nicht sicher ob ich es jemals jemanden anderen sagen kann. Nimm diesen Zauberstab mit zu Ollivander und lass ihn überprüfen, meinst du Harry merkt etwas. Ginny war sich nicht sicher ob sie diesen Auftrag unbeobachtet erledigen konnte aber versuchen konnte sie es ja. Sie nahm den Zauberstab und schaute in die dem Kamin gegenüberliegende Zimmerseite. „Mrs. Dursley vielleicht sollten sie die Familienbilder von dieser Wand verbannen, jeder der im Kamin erscheint sieht sie und weis Bescheid, es steht hier sogar Name und Adresse auf dem Pokal."Ginny wandte sich zum Gehen, als Mrs. Dursley die am Arm festhielt: „Ginny du hast mir wieder soviel Mut, gemacht sag zu mir Tante Petunia". Ginny strahlte und winkte zum Abschied. Vor der Türe hörte sie das bekannte Geräusch, wenn Flohpulver im Kamin verbrannte und sie hörte Stimmen. Tante Petunia rief nach Brenda Benon. Sie verabredeten ein Treffen bei dem sie die weitere Vorgehensweise besprechen wollten.

In der Winkelgasse hielten sie sich nicht zu lange auf. Eine Zitterpartie hatte Ginny noch durch zu stehen, Harry wollte unbedingt bei Ollivander nach weiteren Buchtipps für die Magie fragen, bevor er in der Buchhandlung nur Schrott angeboten bekommt. Ginny wollte den Zauberstab überprüfen lassen und fing an mit Mr. Ollivander über die Holzarten für Zauberstöcke zu reden. Mr. Ollivander war begeistert und suchte nach Büchern.
Soviel Geduld hatte Harry nicht und ging schon zur Buchhandlung, hier bekam er die ganzen Bücher von Ollivanders Liste. Ein Band mit Liebesgedichten erstand er zusätzlich.

Ginny hat unterdessen den Zauberstab von Tante Petunia überprüfen lassen. „Das ist nicht Ihrer Mrs. Weasley, das ist klar. Miss Petunia Evans hatte diesen Zauberstab in erworben vor ca. 30 Jahren woher hast du ihn her?"„Lieber Mr. Ollivander ihr Wissen über Zauberstäbe ist legendär, sie wissen über die Gesichte der Zauberei wie kein andere Bescheid."Er nickte erstaunt. „Dann wissen sie auch das in gewissen Zeiten immer Emigrationen aus der Zauberwelt gab, die letzte vor vielen Jahren."„Ja, das stimmt. Ich erinnere mich daran, die Familie Benon kannte ich gut. Was hatte dieser Werwolf Lupin nicht alles unternommen, um zu erfahren, wo die Tochter der ermordeten Valerie Benon abgeblieben ist. Ich konnte es ihm seiner Zeit nicht sagen. Nun neulich tauchte ihre Tante wie aus dem Nichts wieder auf."
„Ah, siehe meine Tante Brenda Benon, die Freundin meiner Oma war hier."Mr. Ollivander strahlte Ginny an. „Miss Weasley sie beeindrucken mich sehr. Soll das bedeuten, Petunia Evans taucht auch auf. „Hab ich das gesagt?", frage Ginny sanft.

„Miss Weasley hat man ihnen schon gesagt, dass sie die perfekte Ergänzung zu Mr. Potter sind?"Ginny wechselte die Farbe und sah zu Boden. „Hab ich mir es doch gedacht", schmunzelte George Ollivander. „Sie haben einen positiven Einfluss auf die Familie Evans/Potter und vielleicht auch Dursley. Natürlich ist Harry für uns wichtig, die Zeiten werden schwieriger, seit „du weist schon wer"wieder auferstanden ist und deshalb sind sie, mit ihrem Wesen und Können als Magierin genauso so wichtig wie er. Nur sie können ihn lenken."„Ich will ihn aber nicht lenken! , Mr. Ollivander". „Lenken nicht in dem Sinne von bevormunden, lenken im Sinne von Begleiten und schützen. Und deshalb sind sie genauso wichtig wie er.

Albus hat mich über die Entdeckung der Magie bei ihnen informiert. Ich selbst brauche diese Zauberstäbe auch nicht immer, liebe Ginny, übrigens sag ab sofort George zu mir, wir Magier müssen zusammenhalten. Wenn du irgendwelche Fragen über Magie, die Zauberei ohne diese Stäbe, hast rufe mich, du weist schon wie.

Viele kleine Kreise gegen 'Den dessen Namen nicht genannt werden darf', bringen mehr als ein schwatzhafter großer Kreis, merke dir das."Ginny schaute George Ollivander überrascht an. Ein uraltes Buch flog auf den Tisch und er kopierte es mit einer schwungvollen Bewegung seiner Hände. Für dich und nur für dich ist dieses geheime Ritual, las dir Zeit den ohne dein Verlangen, dein echtes Verlangen danach ist es wertlos, nicht schädlich aber wertlos. Und erst wenn du dir sicher bist, und das kann unter anderem Jahre dauern, darf er davon erfahren.". Er hielt seine Hand über der Kopie: „facere parvus", das Buch schrumpfte in Briefmarkenformat. Mit refacere ist es wieder benutzbar". Er schaute ihr in die Augen und verabschiedete sich mit einem Handkuss.

Harry war nicht nur im Buchladen, jetzt da er das apparieren konnte und dazu noch lautlos, war er schnell noch bei Gringotts gewesen um Muggelgeld einzutauschen. Im Tropfenden Kessel verstauten sie ihre Umhänge in Harrys Rucksack und betraten das London der Muggel.

Bei einem Bummel durch die Londoner Innenstadt kaufte er Ginny ein Outfit von dem er überzeugt war, Tante Petunia wie auch Mrs. Weasley entsetzt wären. Schwarz, ein Minirock und ein Top, bei dem der hübsche Bauchnabel seiner Freundin so richtig zur Geltung kam. Bei Marks& Spencer holten sie sich noch ein paar warme Sachen für den Winter in Hogwarts. Ginny zog es in die Unterwäscheabteilung, Harry schmunzelte. Sie schaute in fragend an und er spürte, solch moderne Sachen vermisste sie im Haushalt der Weasleys sehr. Er drückte ihr, einige Pfundnoten in die Hand: „Kein Danke, kein ich will nicht, denn ich Harry will es so! Und ich will mich überraschen lassen."

Und Ginny kaufte ein und nicht nur das was Harry gemeint hatte, sondern beinahe eine komplett neue Ausstattung. Ginny kam verlegend grinsen zurück und schaute ihn vorsichtig an. Harry nahm mit ihren Gedanken Kontakt auf: „Kein Danke, kein ich will nicht, und kein Restgeld! Und ich will mich überraschen lassen.". Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Den ganzen Berg an Schachteln und Tüten stellte sie in eine ruhige abgeschirmte Ecke. Harry sah ihr interessiert zu. „Facere Parcus", und sie konnte alles in ihre Handtasche stecken.

Nach einem Ausflug in einen Schnellimbiss kamen sie wohlbehalten im Ligusterweg an. Nach dem Abendessen zogen sie sich in Harry Zimmer zurück. Sie machten es sich auf seinem Bett bequem. Mit ihr konnte er über seine Ängste reden, er musste bei ihr nicht den Helden spielen. Über Sirius reden viel ihm weiter schwer, aber mit ihr konnte darüber reden. Er war Schuld, warum hatte er nicht Kontakt mit ihm aufgenommen. Statt ihm Vorwürfe zu machen oder gar diese unbestreitbare Tatsache abzustreiten, verschwand sie einfach aus seinen Armen und kam mit einem Buch zurück. Hier war alles klar und deutlich beschrieben die ganze Okklumentik.

Sie übten ein wenig. Immer wieder versuchte Ginny in die Gedanken ihres Harrys einzudringen, die letzten viermal hatte sie keine Chance gehabt, obwohl sie es ihm nie sagte wann sie damit begann. Jetzt auf einmal sah sie etwas, sie sah wie Harry und sie engumschlungen im Bett lagen. Sie brach den Versuch ab. Löschte das Licht und schmiegte sich an ihren Freund: „Seit wann bist du in Vorhersagen so gut", fragte sie ihn. Die Antwort war zucksüß und sie konnte nie zuviel von seinen Küssen erhalten.