Hallo ihr.
Das ist aber gar nicht nett, mich ganz ohne Feedback hängen zu lassen. Okay, okay. Ich weiß. Manchmal ist man einfach nicht in der Stimmung etwas zu schreiben oder man hat keine Zeit oder... Schon klar. Ich würde nur gern wissen, ob überhaupt jemand meine Geschichte liest.
Natürlich weiß ich, dass der Anfang etwas langweilig ist, weil man das schon tausend Mal gelesen hat. Aber irgendwie muss ich ja zu dem Punkt kommen, wo ich hin will und ich wollte das auch nicht einfach überspringen, da ich finde, dass Luke und Lorelai toll zusammen passen und da ich wenigstens etwas diese Zweisamkeit geniesen möchte. Streiten werden sie sich schon noch früh genug.
Okay. Hier erstmal ein weiterer Part von mir. Keine Ahnung, wann der nächste kommt. Die Uni beginnt nächste Woche wieder und ich weiß noch nicht, wie ich alles unter einen Hut bringen werde. Außerdem fehlt mir ehrlich gesagt ein wenig die Motivation (WINK MIT DEM ZAUNSPFAHL).
Bis dann
Diana
Kapitel 3: Ende und Anfang
Als Lorelai an diesem Abend erschöpft in Luke's Diner zurückkehrte, war nur noch ein Gast anwesend: ein wartender Jason. Ohne Luke wahrzunehmen, der jede ihrer Bewegungen unauffällig beobachtete, ging sie zu ihm und als er sie sah, stand er auf. Mit verschränkten Armen baute sie sich vor ihm auf. So langsam wurde sie wirklich sauer. Was dachte er eigentlich, wer er war? Sie hatte sich doch klar ausgedrückt ... mehrmals. Ohne ein Wort der Begrüßung fragte sie: „Was willst du hier?"
„Mit dir reden, Lorelai. Wir müssen miteinander reden!"
„Was ist los, Jason? Bist du etwa schwanger und musst es mir unbedingt mitteilen bevor sich unsere Wege für immer trennen!"
Diese Bemerkung, die eigentlich hätte scherzhaft klingen können, sagte sie mit einer solchen Schärfe, dass er erschrocken einen Schritt zurück machte. „Lorelai..."
„Wie oft soll ich es denn noch sagen?" Sie funkelte ihn an. „Meine Familie ist das wichtigste für mich. Und auch wenn es nicht immer so aussieht, so gehören auch meine Eltern dazu. Und wenn mich jemand vor die Wahl stellt mich zwischen ihnen und ihm zu entscheiden, dann heißt die Antwort klar: meine Eltern!"
„Lorelai!"
„Nein, Jason. Ich gebe zu, dass es wunderbar zwischen uns war. Aber das hat alles keine Bedeutung mehr. Es gibt hier keinen Kompromiss. Du oder sie. Ich habe meine Entscheidung getroffen und du kannst nichts tun, um irgendetwas daran zu ändern!" Sie verschränkte die Arme vor der Brust um noch einmal ihrem Wunsch, dass er endlich wieder aus ihrem Leben verschwand, Nachdruck zu verleihen.
Kopfschüttelnd wandte er sich ab und erkannte, dass Luke sie beobachtete. Wütend drehte er sich wieder zu ihr um. „Klar. Ich hätte ja wissen müssen, dass es eine Bedeutung hat, dass er in jedem zweiten deiner Sätze auftaucht..."
„Habe ich mich so undeutlich ausgedrückt! Das ist eine losgelöste Sache. Und die Frage, ob etwas zwischen mir und Luke läuft oder nicht, hat absolut nichts damit zu tun! Ich möchte dich nicht mehr wiedersehen. Und jetzt will ich, dass du gehst!"
„Lorelai," versuchte er es ein letztes Mal.
Erfolglos. Vielmehr sorgte er dafür, dass Lorelai langsam richtig sauer wurde. „Jason!"
Seufzend gestand er sich seine Niederlage ein und ging ohne ein weiteres Wort.
„Leb wohl, Jason," sagte sie leise zu der sich schließenden Tür und ging dann zum Tresen, wo Luke noch immer wartete. „Tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest. Aber du sollst nicht denken, dass ich dir irgendetwas verschwiegen habe. Mit Jason war schon längst Schluss. Er wollte es nur nicht einsehen. Er dachte, dass er Alles haben kann, aber das geht nicht, bei zwei Sachen, die sich gegenseitig ausschließen..."
„Babette hat mir schon erzählt, dass er deinen Vater verklagt." Sie nickte. „Aber ich gehe mal davon aus, dass es dabei nicht um die Reaktion deiner Eltern auf die Eröffnung, dass ihr zusammen wart, handelte..."
Plötzlich wieder lachen könnend fragte sie: „Wie bitte?"
„Das war glaube ich die Aussage von Babettes Erzählung, wenn ich das bei den vielen Fakten, die sie mir an den Kopf geworfen hat, richtig verstanden habe."
„Nein, es geht dabei nicht um uns. Sondern um die Firma meines Vaters, in der Jason bis vor kurzem noch Partner war. Und dann hat mein Vater ihn ausgebootet."
„Nicht gerade die feine englische Art!"
„Ich weiß. Und ich war auch stets auf seiner Seite. Aber nur so lange er nicht die Schnapsidee hatte, meinen Vater zu verklagen, um seinen Ruf wieder herzustellen."
„Schwierige Situation."
Lorelai nickte. „Das bestreite ich ja auch gar nicht. Aber es hätte sicher auch einen anderen Weg gegeben. Doch jetzt gibt es ihn nicht mehr. Es war seine Entscheidung."
„Ich hätte es auch nicht anders gemacht!"
„Als Jason?" fragte Lorelai überrascht.
Doch Luke schüttelte den Kopf: „Als du."
„Du meinst, wenn du vor der selben Wahl gestanden hättest, hättest du dich auch von Jason getrennt?" hakte sie spitzbübisch grinsend nach.
Er kannte Lorelai lang genug um zu wissen, dass ihre ernsthafte Diskussion hiermit offiziell vorbei war. Und weil er froh war, dass sie wieder scherzte, entschied er sich zu antworten anstatt es einfach zu übergehen. „Du weißt genau, was ich damit meine..."
„Natürlich. Und es muss dir auch nicht peinlich sein. Ich verstehe das, Luke. Ich meine, ich finde Männer ebenfalls attraktiv. Ich kann dir also keinen Vorwurf..."
„Lorelai," unterbrach er sie streng. Ein kurzer Scherz war eine Sache, eine lange Diskussion ein andere. „Könnten wir das Thema bitte fallen lassen!"
„Aber Luke, das Thema wurde schon viel zu lange totgeschwiegen. Ich denke es ist an der Zeit, dass wir endlich offen darüber..."
„Lorelai! Das ist nicht witzig."
„Ich weiß. Ich weiß. Deshalb möchte ich ja auch mit dir darüber sprechen..."
„Lorelai!"
Sie hatte seine Schmerzgrenze erreicht und das wusste sie auch. Nicht gewillt einen richtigen Streit daraus entstehen zu lassen, wechselte sie ihren Kurs. Anstelle ihn weiter zu reizen, brachte sie ihn mit einem einzigen Lächeln dazu, den Streit zu vergessen. Nachdem sich seine Gesichtszüge wieder entspannt hatten, kam sie um den Tresen herum und gab ihm einen Kuss. Dann ging sie weiter zur Kaffeemaschine und schenkte sich eine Tasse ein.
Luke schaute ihr hinterher. „Das müssen wir ändern."
Über ihre Schulter zurückblickend fragte sie: „Dass alle noch immer denken, dass du vielleicht doch schwul bist?"
„Dass du mich mit einem Lächeln dazu bringst alles zu vergessen. Wenn das so weiter geht, werde ich nicht eine unserer Diskussionen gewinnen."
Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Du solltest lieber dankbar sein, dass wir so jeden Streit sofort im Keim ersticken können. Anderenfalls wäre es durchaus möglich, dass wir ständig sauer aufeinander wären. Okay, es heißt ja, dass Versöhnungssex der beste ist und von daher ist ein Streit ab und zu gar nicht so schlecht. Aber wenn wir wegen jeder Kleinigkeit gleich sauer auf den jeweils Anderen sind, dann bezweifle ich stark, dass es überhaupt dazu kommt, da wir nur noch streiten und zum versöhnen keine Zeit mehr haben und das kann ja auch nicht Sinn und Zweck..."
In der Zwischenzeit hatte sie ihre erste Tasse ausgetrunken. Die zweite in der Hand drehte sich Lorelai nun vollständig zu ihm um und brach verwundert ab, als sie sah, dass er sie nur mit offenem Mund anstarrte und gar nicht mitbekam, was sie sagte. Dann begann sie zu grinsen. Mit ihrer freien Hand vor seinem Gesicht herum winkend holte sie sich seine Aufmerksamkeit zurück.
Kopfschüttelnd kehrte er in die Realität zurück. „Was?"
„Lass mich raten. Ich habe dich nach dem Wort ‚Versöhnungssex' verloren!"
„Und? Hast du was von Rory gehört?" versuchte er das Thema zu wechseln.
„Sie hat angerufen, dass sie gut angekommen sind. Und? War es der Zeitpunkt..."
Er ließ sie gar nicht aussprechen. „Warum bist du überhaupt am Anfang mit ihr weggefahren, wenn du die Absicht hattest, sie mit deiner Mutter wegzuschicken!"
Und er hatte doch noch Erfolg. Plötzlich wieder völlig ernst, erklärte sie: „Ich habe Rory nicht weggeschickt. Ich habe versucht Rory in Sicherheit zu bringen, bevor die Gerüchteküche sie in der Luft zerreißt. Es konnte ja keiner ahnen, dass ihr kleines Geheimnis wirklich eins bleibt. Und die Sache mit meiner Mutter hat sich völlig spontan ergeben. Sie hatte schon beim Freitagsessen vorgeschlagen, dass die beiden den Sommer zusammen in Europa verbringen. Und als sie dann anrief und verkündete, dass sie ihre Schwester besuchen wolle, haben wir zugestimmt..."
„Entschuldige, falls meine Aussage wie eine Anschuldigung klang. Das sollte es nämlich wirklich nicht sein."
„Schon gut. Ich bin wahrscheinlich einfach überarbeitet und lege jedes Wort auf die Goldwaage. Also kein Grund sich zu entschuldigen."
„Auch nicht, wenn ich das mit Kaffee tun wollte?"
„Das ist natürlich etwas völlig anderes." Sie hielt ihm die Tasse entgegen und er füllt noch einmal nach. Lächelnd ergänzte sie: „Danke, Luke."
„Gern geschehen."
Dann kehrte ihr Grinsen zurück. „Es war der Augenblick!"
„Du bist unverbesserlich und verrückt ... unverbesserlich verrückt!"
„Und du magst mich trotzdem. Wer ist hier wohl verrückter!"
„Du," verkündete er mit dem Brustton der Überzeugung und sie nickte: „Ich fürchte, da werde ich dir tatsächlich einmal zustimmen müssen."
