Hey Lizzie (& andere, die mir kein Feeback geben °grins°),

irgendwie bin ich zur Zeit in absoluter Schreiblaune. Dummerweise fangen nächste Woche wieder die Prüfungen an und somit werde ich wohl trotzdem nicht sehr oft zum posten kommen.

Wie immer danke ich dir für dein prompte Antwort, Lizzie und wünsche dir natürlich gute Besserung. Was deine Befürchtungen betrifft, kann ich natürlich nichts versprechen...

Ich versuche so schnell wie möglich weiterzuschreiben.

Diana



Kapitel 7: Wir haben geöffnet!

Pünktlich auf die Minute trafen die Gäste ein. Wie von Luke prophezeit war die ganze Stadt gekommen. Alle waren hellauf begeistert – selbst Taylor reichte ein einziges Blatt für seine Verbesserungsvorschläge.

Sookies Essen war wie immer der Hit und Lorelai hatte so viel damit zu tun alle herumzuführen und neugierige Fragen zu beantworten, dass sie den unschönen Zusammenstoß vom Morgen vergaß. Um so geschockter war sie, als sie ihre Tochter – die den Empfangsbereich übernommen hatte – sagen hörte: „Hallo Grandpa. Guten Tag, Mister McMorton. Es freut mich, dass sie da sind. Kommen sie doch herein. Mum ist sicher gleich bei ihnen, um ihnen alles zu zeigen."

„Das wäre wunderbar," antwortete er mit seiner tiefen Stimme.

Rory drehte sich zu Lorelai um. „Mum? Sieh mal wer da ist!"

Lorelai setzte ihr professionelles Lächeln auf und drehte sich um. „Dad! Mister McMorton! Ich bin hier gleich fertig."

„Lassen sie sich nur Zeit!" winkte der Schotte ab und ging weiter in das Hotel hinein, um einen ersten Eindruck zu gewinnen, während sich Lorelai wieder zu dem älteren Ehepaar umdrehte, dass sie gerade betreute. Doch so sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte sich einfach nicht auf sie konzentrieren.

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Aus sicherer Entfernung beobachtete Luke das ganze. Er stand mit Jackson – der ebenfalls kein großer Fan von Menschenmengen war und der seinen Sohn betreuen musste – etwas abseits des Trubels und diskutierte über Versicherungen.

Es war ja nicht so, dass sie das Dragonfly Inn heute zum ersten Mal sahen, doch zuvor war nie Zeit für ein solches Gespräch gewesen. Umso erfreuter waren sie, dass sie sich nun nicht mit ihren nervösen Partnerinnen auseinander setzen mussten.

Dann sah er Lorelais Vater und diesen Arthur McMorton anreisen und plötzlich war das Gespräch gar nicht mehr so interessant. Nur mit einem Ohr hinhörend beobachtete er jede von Lorelais Bewegungen. Irgendetwas stimmte da nicht. Am Morgen hatte er es noch als Einbildung abgetan, doch sie war schon wieder zusammengezuckt. Außerdem hatte er den Verdacht, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagte. Luke nahm sich vor noch einmal mit ihr darüber zu reden, sobald sie wieder allein waren. Und bis dahin wollte er sie ... und diesen Arthur McMorton ... im Augen behalten.

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Lorelai sprach bereits seit über einer Stunde mit den beiden Männern, als endlich jemand auftauchte und sie befreite.

Rory tippte ihr auf die Schulter. „Mum! Wir haben unseren ersten richtigen Gast."

„Ehrlich?"

Rory nickte begeistert. „Er will 2 Übernachtungen. Ich habe ihm gesagt, dass ich jemand hole, der dafür verantwortlich ist, da ich mir dachte, dass du das selbst machen willst..."

Sie entschuldigte sich bei den beiden Männern und folgte ihr. „Unser erster Gast!" Sie klatschte begeistert in die Hände. Dann setzte sie eine professionelle Miene auf und ging hinter den Empfangstresen. „Guten Tag. Willkommen im Dragonfly Inn. Mein Name ist Lorelai Gilmore. Wie kann ich ihnen helfen."

„Guten Tag. Mein Name ist Richard Penniman und ich hätte gern ein Zimmer für 2 Nächte," antwortete der junge Mann asiatischer Herkunft.

„Richard Penniman?" wiederholte Lorelai langsam. Er nickte und sie gab es nach kurzem Zögern in den Computer ein. Dann reichte sie ihm das Gästebuch und ließ ihn darin unterschreiben. Am Ende bekam er noch seinen Schlüssel, sie lud ihn ein mit ihnen zu feiern und ließ ihn dann auf sein Zimmer bringen.

Nachdem er im oberen Stockwerk verschwunden war, drehte sich Lorelai zu ihrer Tochter um und sie begannen auf und ab zu springen. „Der erste Gast!"

„Und dann auch noch jemand namens Richard Penniman," warf Rory ein. „... Little Richard ... ich meine, das ist obercool!"

„Das nenne ich ein gutes Zeichen!"

„Ein sehr gutes Zeichen!" stimmte Rory zu.

Sookie gesellte sich zu ihnen und für einige weitere Minuten feierten sie ihren ersten Gast. Dann siegte doch ihre Professionalität und sie kehrten an ihre jeweiligen Aufgaben zurück.

Bevor Lorelai allerdings verschwinden konnte, hielt Rory sie noch einmal zurück.

„Was ist, Schatz?"

„Ehrlich gesagt fühle ich mich nicht so gut ... und ich würde gern nach Hause gehen. Ich meine, ihr habt hier doch alles im Griff. Und zur Not ist ja auch noch Luke da und ich... ich hatte gehofft, dass es dir nichts ausmacht..."

„Kann ich dir irgendwie helfen?"

„Nein, nein, ich brauche nur ein wenig Ruhe..."

„Okay." Sie gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Bis später."

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Gegen 22 Uhr verabschiedeten sich Arthur McMorton und Richard als letzte Gäste. Zufrieden ließ sich Lorelai in ihren Schreibtischstuhl zurücksinken. Kurz darauf öffnete sich erneut die Tür und Luke betrat den Raum. Augenblicklich stand sie auf und ließ sich in seine starken Arme sinken. „Was für ein Tag!"

„Ein sehr erfolgreicher Tag," verbesserte er. „Gratuliere." Er gab ihr einen sanften Kuss und schaute sie dann ernst an: „Du magst ihn nicht, richtig?"

„Meinen Vater?" fragte Lorelai überrascht. „Naja. Wir verstehen uns nicht immer, aber er ist mein Vater... also..."

„Arthur McMorton."

Erschrocken schaute sie sich um. „Was? Wo?"

Er lachte. „Nein. Ich meine, du magst Arthur McMorton nicht!"

„Wieso sollte ich ihn nicht leiden können? Ich kenne ihn doch eigentlich gar nicht." Sie lachte nervös. „Lass uns über etwas anderes reden."

Für einige Sekunden musterte Luke Lorelai sehr genau. So schweigsam kannte er sie gar nicht. Normalerweise ging sie nie einem Gespräch aus dem Weg. Sie liebte es zu reden ... außer wenn sie wirkliche Probleme hatte. Die fraß sie in sich hinein. Allerdings konnte sich Luke nicht vorstellen, welches Problem sie mit Arthur McMorton haben konnte, nachdem sie sich seit Jahren nicht gesehen hatten.

„Habe ich dir eigentlich schon unsere Pferde vorgestellt?"

„Lorelai!" Sie warf ihm einen flehenden Blick zu und er nickte langsam. Immerhin war das ihr großer Tag. Wer war er, dass er ihn mit einem Streit zerstörte. „Nein, ich kenne eure Pferde noch nicht. Allerdings verspüre ich auch kein großes Verlangen das zu ändern."

„Ach nein?" gab sie schelmisch grinsend zurück. „Welches Verlangen spürst du dann?"

„Deins?"

Sie lachte. „Welch wahre Worte..."

Er zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Nur allzu willig erwiderte sie den Kuss mit der gleichen Intensität. Seine Hände fingen an über ihren Körper zu wandern, während sie ihre Finger in seinem Haar vergrub. Leicht öffnete sie ihre Lippen und seine Zunge stieß augenblicklich in ihren Mund. Ihre Zungen begannen ein heißes Duell und Lorelai stöhnte zufrieden auf.

Als seine Hand den Reißverschluss auf ihrem Rücken erreichte, machte Lorelai einen Schritt zurück. „Stopp!"

Nach Atem ringend fragte Luke: „Was ist?"

„Wir sind in meinem Büro."

Ganz als hätte es noch nie zuvor gesehen blickte er sich um. „Du hast Recht." Dann kam er wieder auf sie zu und küsste sie sanft. „Und? Habt ihr noch ein Zimmer frei für diese Nacht?"

„Ja ... ich meine: nein ... also ... ja, aber..."

Luke ging wieder auf Abstand und musterte sie eingehend. „Lorelai?"

„Ja?"

„Geht dir das zu schnell?"

„Was? Nein!" Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, das ist es nicht."

„Was dann?"

„Rory. Sie ist schon vor Stunden gegangen und sie schien irgendwie ... ich weiß nicht. Ich mache mir einfach Sorgen um sie!"

Luke nickte verstehend. „Du solltest zu ihr gehen."

„Was? Nein! So war das nicht gemeint. Ich..."

„Wirklich, Lorelai, du solltest zu ihr gehen. Wir haben noch alle Zeit der Welt. Deine Tochter braucht dich jetzt. Ich verstehe das."

Sie legte den Kopf schief. „Sicher?"

„Ja."

„Danke." Sie nahm seine Hand. „Gehen wir."

Sich noch schnell von dem Nachtportier verabschiedend verließen die beiden das Hotel und steuerten Lukes Truck an, da Rory ja bereits mit Lorelais Jeep verschwunden war. Ohne darüber sprechen zu müssen, war klar, dass Luke sie nach Hause bringen würde. Kurz darauf parkte er in ihrer Einfahrt.

Schnell beugte sie sich zu ihm hinüber und gab ihm einen Abschiedskuss. „Nacht."

„Gute Nacht!"

„Träum schön." Mit einem letzten Kuss war sie verschwunden und Luke schaute ihr nach, bis sie im Haus verschwunden war, bevor er den Motor erneut startete und nach Hause fuhr.